Meine Hündin ist nicht ängstlich, pflegte aber andere Hunde zu frühstücken, als ich sie vor 5 Jahren bekam. Inzwischen kann sie problemlos und ruhig an anderen Hunden vorbei gehen, sogar wenn diese bellen.
Mayas Vorbesitzer dürfte in der Hundeschule das Sitz-Snack-Spiel gelernt haben, weil die liebe Maya den Menschen als hochgradig trainierbar wahrnahm:
Auf das Signal "Der Hund setzt sich" wird der Mensch sogleich in höchsten Tönen "Yiiiipiie yip yipyippp Maya yiiiiiip Keksi yip" machen.
Menschen machen dauernd Geräusche, das ist bei ihnen so.
Wichtig ist nur, dass sie die Verknüpfung "Hund sitzt - Keks auswerfen!" sicher erlernen.
Nur ich bin stur.
Fürs Stänkern kriegt die Gnädigste eine Tachtel, seit sie bei mir ist. Und kein Keks.
Aus meiner Sicht ist "Fuß!" eine Anordnung, die der Hund ungeachtet seiner seelischen Befindlichkeit zu befolgen hat. Auch wenn er sich fürchtet. Gerade wenn er sich fürchtet. Dann löse nämlich ich die Situation, die er selber nur durch Aggression lösen könnte.
Übe mit dem Hund einen ordentlichen Grundgehorsam ein und setze diesen auch durch. Das geht nicht immer mit Heititei und Keksi. Manchmal muss man sich auch etwas rescher durchsetzen.
Dein Hund wird ruhiger, wenn du ihm klar machst, was er zu tun hat. Die Erfahrung lehrt ihn, auch wenn er anfangs unwillig folgt, dass du die Situation bewältigst und ihn schützt.
"Fuß!" ist das Kommando fürs knappe Vorbeigehen an "Hindernissen", denen man aus irgendeinem Grund nicht ausweichen kann. "Hindernisse" = Kindergartengruppen, laut brummende Riesenlastwagen, dauerkeifende Zwerghunde etc. etc.
"Bleib!" ist das Kommando fürs Warten an einem bestimmten Fleck.
"Lauf!" erlaubt dem Hund mehr Freiraum als das "Fuß!", wo es eben möglich ist. Freilaufend oder an der langen Leine.
"Sitz" braucht man beim Tierarzt, wenn er bestimmte Behandlungen machen will.
Am Anfang übst du zuhause oder in sehr ruhiger Umgebung, bis die Kommandos verstanden sind. Dann steigerst du allmählich die Anforderungen. (Langsam vorgehen!)
Fahr am Anfang in die Pampa, damit der hund keine Artgenossen treffen und sich reinsteigern kann. Dann langsam belebtere Gegenden aufsuchen. Eventuell andere hundehalter bitten, ruhige Tiere als "Übungsobjekt" zur Verfügung zu stellen.
Wenn du einen GUTEN Trainer findest, mag er dir nutzen. Viel Erfolg bei dieser Suche nach dem Diamanten im Misthaufen. Ich habe mich nach den ersten Schreckenstagen mit meiner Furie nach einem solchen umgesehen und mir die Finger wund telefoniert. Es fühlte sich keiner zuständig.
Ähnlich beim früheren Hund, der Arme, er war mein erster Hund und er musste aufgrund meiner Unerfahrenheit drei Hundeschulen mitmachen. In einer riet man mir zum Einschläfern. Ich habe dieses Angstbündel wie auch die Furie selbst hinbekommen, indem ich ihnen sehr deutlich gemacht habe, was ich will und was nicht.;-)
Dein Ansprechpartner sollte zunächst der Tierarzt sein. Ein gesunder Hund ist ein gelassener Hund. Tierärzte können dich auch fütterungstechnisch beraten und eventuell medikamentös helfen.