Moin,
als ehemals Mardergeplagter habe ich mich notgedrungen mit der Materie etwas beschäftigen müssen.
Erstmal Glückwunsch an Spyro, dass der Marder 5 km nicht überwiinden konnte. So groß kann mitunter fast schon ihr Revier sein. Ich halte das eher für Glück.
Zur Lebendfalle: Es klingt so nett und praktisch und professionelle Kammerjäger sprechen ja auch so gern davon. Ist allerdings 'bullshit'. Aus folgenden Gründen:
Ich gehe mal von den deutschen Regeln aus, vermute aber mal, dass es in Österreich ähnlich ist:
Zunächst mal was rechtliches: Um so eine Lebendfalle zu setzen, benötigt man eine jagdliche Spezialerlaubnis, die haben selbst die wenigsten Jäger.
Dann ist es nur zu bestimmten Zeiten erlaubt, natürlich wegen des möglichen Nachwuches. Derzeit ist es verboten (ich glaube, ab Oktober darf man wieder)
Jetzt was praktisches:
Eine Lebendfalle ist außerdem Unsinn: Damit es funktioniert, muss der Marder sehr weit entfernt ausgesetzt werden. Fachleute sprechen von ca. 200 km ! Marder sind nämlich in der Lage, auch große Entfernungen zu überwinden.
Und das entscheidende: Dieses entfernte Aussetzen ist verboten !
Was ja auch Sinn macht, dass es verboten ist, Wildtiere einfach in Gebieten auszusetzen, wo sie nicht hingehören. Ist eigentlich, wenn man mal drüber nachdenkt, klar einsichtig.
Was hat es nun mit den Lebendfallen der professionellen Kammerjäger auf sich: Sie dienen wohl eher der Kundenbetreuung und -beruhigung. Man kann davon ausgehen, dass die Kammerjäger die Tiere anschließend töten und das Fell verkaufen. Aussetzen werden sie sie sicher nicht.
Ein Service, den übrigens auch Jagdverbände in der Regel anbieten (ohne diese unsinnige Geschichte 'Lebendfalle') und das auch nur für einen Bruchteil des Geldes.
Fazit:
Die einzig sichere Methode, einen Marder los zu werden, ist eine richtige Falle, die ihn auch tötet. Das ist aber nur zu bestimmten Zeiten erlaubt.
Es gibt ferner ein paar mehr oder minder erfolgreiche Methoden, einen Marder zum Nachbarn zu treiben. Dieser wird sich sicher bedanken.
Tschüss
Ned