Brücken-Hund Pepper ist tot
Litauen: Hund überlebt Wurf
von Brücke nicht.
Trauriges Schicksal eines Hundes aus Litauen - er hat den Wurf von einer Brücke nicht überlebt.
Vor wenigen Tagen berichtete ZEITjUNG über die grausame Tierquälerei – am Ende gab es leider kein Happy End für Pepper, der von einem arbeitslosen Mann von der Brücke geworfen wurde. Obwohl er den Wurf überlebt hatte und es zeitweise gut für ihn aussah, erlag er gestern seinen Verletzungen. Die inneren Organe wurden durch den Aufprall auf den Boden schwer geschädigt, Pepper konnte nicht mehr urinieren.
Der Täter selbst hat wohl mit einem lachenden Auge das Video hochgeladen. Innerhalb kürzester Zeit verbreitete sich das Video in alle Kontinente. Und was darauf folgte konnte sich der 22-jährige Svajūnas Beniukas kaum ausmalen: Bereits nach wenigen Stunden waren Internet-Surfer weltweit so erbost über diese Tat, dass sie alles daran setzen, um den Mann ausfindig zu machen – was dann auch tatsächlich gelang. Der Litaue bekam Massenmails voller Drohungen und Einschüchterungen. Schließlich meldete er sich selbst bei der Polizei.
Sein Motiv war Rache. Nach seinen Aussagen hatte der Hund seines Nachbarn seine Hühner gerissen. „Wir Menschen haben nicht mal genug Essen für uns selbst. Und dann tötet dieser Hund unsere Hühner. Ich habe den Besitzer mehrmals gewarnt, dass ich mich um den Hund kümmern werde, wenn er es nicht tut.“ Eigentlich wollte er Pepper von der Brücke in den Fluss werfen, aber hat den Boden getroffen. Über den Großvater dieses jungen Mannes wird erzählt, dass der schon Mal aus reinem Spaß eine Katze in einen Käfig mit drei Hunden geworfen habe, um zuzusehen, wie die Katze von diesen zerfleischt wird.
Sein Nachbar, und Peppers Besitzer, war ein 70 Jahre alter Mann, der von sich sagt, dass Pepper und sein zweiter kleiner Mischlings-Hund seine einzige Familie seien, die ihm heute noch geblieben ist. Als er Pepper beim Tierarzt besuchte, brach er in Tränen aus.
Tierquälerei gehört in Litauen zum Alltag. Tiere haben dort anders als in unseren Gegenden keinen Respekt und werden oft als Ressourcenverschwendung angesehen. Auch die Gesetze spiegeln das wieder. Für Tierquälerei gibt es, wenn man erwischt wird, kaum Strafen höher als 20 Euro.
Svajūnas Beniukas ist derzeit auf freiem Fuß, nachdem er von der Polizei verhört wurde. Im Internet läuft eine Petition, die erreichen will, dass Beniukas die maximale Strafe von einem Jahr Gefängnis bekommt. Über 10.000 Leute aus allen Ländern haben die Petition signiert.
Ein positives hat die ganze Geschichte vielleicht: Die Regierung hat sich dazu bereit erklärt, Gesetze auf den Weg zu bringen, die Tierquälerei mit empfindlichen Geldstrafen im vierstelligen Bereich ahnden. In schweren Fällen soll in Zukunft öfter von der Gefängnisstrafe Gebrauch gemacht werden.
Bild: YouTube-Screenshot
www.zeitjung.de