malis - hibbelig und nervös?

furikuri

Profi Knochen
man hört ja immer wieder, dass der malinois ein hibbeliges "nervenbündel" ist, der gaaaanz viel beschäftigung braucht.
ich hab bis jetzt 3 malis persönlich kennengelernt, und alle 3 sind total ausgeglichene ruhige und gutmütige hunde..ich habe jeden der 3 besitzer gefragt, was sie mit dem hund so alles machen, und 2 davon sagten, ihre hunde sind "ganz normale familienhunde".
der dritte darf 1 mal die woche zum agility und das wars...

ich liebe schäferhunde und rein vom äusserlichen her find ich den malinois bezaubernd.
wenn das, was man sonst immer über diese rasse hört, stimmt, werd ich mir niemals einen mali nehmen....aber wie kommt es, dass ich genau 3 hunde dieser rasse kennenlerne und alle drei überhaupt nicht der gängigen charakterbeschreibung entsprechen??

vielleicht hat noch wer von euch erfahrungen mit malis, bin gespannt auf eure antworten...

lg, anne
 
Ich glaub, das Problem ist so ähnlich wie beim DSH. Da gibts ja auch gemütliche, friedliche Charaktäre und dann die anderen, die die Beißstatistiken anführen.

Ein Hund, der für die Familie gezüchtet wird und in eine normale Familie kommt, wird einen ruhigen Charakter haben. Als Beschäftigung genügt es, ihm irgendwelche täglichen Aufgaben zu übertragen.

Ein Hund, der für den Sport gezüchtet wird und zu fanatischen Sportlern kommt, wird nervös und hibbelig sein. Genau so wie seine dürren, überaktiven Besitzer.

Wenn Mali, dann für mich nur ein komplett schwarzer. Aber bevor ich einen Belgier nehme, müssten die Altdeutschen ausgestorben sein.
 
Ich selbst habe auch drei Malis. Es sind "Arbeitshunde" aber jetzt zB liegen alle drei hier im WZ und schlafen :)

Nun, ich weiß ja nicht, was genau "Familienhunde" sind aber wenn damit gemeint ist, dass sie in einer Familie gehalten werden können, dann sind meine das auch.

Allerdings lasse ich sie nicht mit meinem Enkel (5 Jahre) spielen - das wäre mir zu gefährlich. Nicht weil sie ihn beißen würden sondern weil sie im Spiel einfach zu wild sind.
 
Ich kenne einige Malis. Sie sind ganz unterschiedlich, wie auch bei anderen Rassen. Wie die Vorschreiberin schon erwähnt, Malis aus reiner Arbeitslinie wollen gefordert werden und sind schon sehr nervös, wenn ihnen keine adäquate Beschäftigung geboten wird. Bei mir waren 2 Mali Damen, die erste , eine sehr ruhige Vertreterin ( vieleicht lag es auch daran, dass sie extrem überfüttert war) die zweite , das genaue Gegenteil, schmal , drahtig und wie so schön zitiert wird "hibbelig". Für mich war letztere deutlich unterfordert, jetzt nicht nur, was körperliche Beschäftigung angeht, sondern geistig nicht ausgelastet.

lg Hilde
 
Zwei meiner Hunde sind von unterschiedlichen österreichischer Züchtern aus reinen Arbeitslinien. Bei der Hündin weiß man es nicht so genau. Aber alle drei sind zu Hause ruhig und ausgeglichen.

Bei der Arbeit allerdings geht die Post ab. Als ob man einen Schalter umlegt ;)

Übrigens schlafen sie immer noch :D
 
Als der Malinois als "Sporthund" modern wurde ging sein "Aufstieg" in die Leistung unheimlich schnell. Jeder wollte einen haben.
Es wurden bestimmte Eigenschaften auch züchterisch gefördert.

Hier ging es bewusst um die Triebigkeit, den Beutetrieb. Zudem sind die Welpenzahlen erheblich schnell gestiegen.
Inzwischen ist der Malinois ein Hund welcher "gearbeitet werden und ausgelastet werden sollte" Die Reizschwelle für Beute ist erheblich gesunken.

Man kann aber nicht alle Malinois verallgemeinern!

Was sich auch erheblich auswirkt ist die Triebförderung. Manche Malinois werden derart extrem von klein an im Trieb gefördert, dass diese absolut nichts anderes mehr kennen. Hier fängt dann die Verhaltensauffälligkeit des Hundes an. Das ist unter anderem dann ein Sozialisierungsschaden.

So habe ich schon ein paar erbarmungswürdige Malinois (Beuteaggressionen, Nervosität, Workaholics welche keine ruhige Minute mehr kennen) sehen können. Hier braucht es absolute Spezialisten um den Hund von seinem Trieb wieder herunter zu holen.
Das gilt für den Malinois aber auch für andere, einschlägige Rassen zum Beispiel den Dobermann u.s.w.

Die "Reizschwelle" auf Beute beim Malinois in den 1980er Jahren war doch deutlich höher. Dafür brauchte man eben "etwas" länger zur Ausbildung, empfindlich auf Ausbildungsfehler waren sie schon immer. Von daher ist die Zuchtauslese auf reine "Sportleistung", um ein früheres Erreichen von IPO und VPG/SchH (wie immer man das nennt) zu erzielen, für die Rasse insgesamt nicht gut.
Das Risiko für Verhaltensauffälligkeiten ist deutlich gestiegen, dass - ohne eine explizite, voll umfängliche Aufklärung der Interessenten - kein Malinois einfach an Jedermann verkauft werden sollte um Unfälle mit Hund zu vermeiden.

HG Candra
 
Zuletzt bearbeitet:
malis sind - so finde ich - dem dobermann sehr ähnlich (nur dass der mali wesentlich flinker und korrekter arbeitet, der dobi macht alles schon bevor man ihm ein kommando gibt um ja zu gefallen, was dann gerade dann aber nicht unbedingt der fall ist - willst du sitz sagen macht er schon platz gg). sie sind nicht unbedingt nervös, sondern haben einfach überschäumendes temperament. die ganz hibbeligen, aufgedrehten, "beutegeilen" braucht im sport aber auch niemand, weil die sich so hochdrehen, dass man nur schwer mit ihnen arbeiten kann.

es gibt ja verschiedene richtungen, die franz. sind eher für den ringsport, die belgischen eher etwas derber (draußen ist knpv die nr1 im sport), die deutschen zusehends zu aufgedreht..

ich kenne was weiß ich wie viele malis, davon sind aber nur 2 aus österreich extrem aufgedreht und auch im sport nicht wirklich leistungsfähig.

die anderen sind aus deutschland oder gar nicht "reinrassig", bei den belgischen sind das dann aber nicht mischlinge sondern x-mechelaar. die sind alle sehr gelassen und komplett freundlich, wenns drauf ankommt zünden sie aber den nachbrenner :) das hat schon mit haltung, familie, umstände etc. zu tun und vor allem mit veranlagung.

verallgemeinern kann man aber nicht.
 
malis sind - so finde ich - dem dobermann sehr ähnlich (nur dass der mali wesentlich flinker und korrekter arbeitet, der dobi macht alles schon bevor man ihm ein kommando gibt um ja zu gefallen, was dann gerade dann aber nicht unbedingt der fall ist - willst du sitz sagen macht er schon platz gg). sie sind nicht unbedingt nervös, sondern haben einfach überschäumendes temperament. die ganz hibbeligen, aufgedrehten, "beutegeilen" braucht im sport aber auch niemand, weil die sich so hochdrehen, dass man nur schwer mit ihnen arbeiten kann.

es gibt ja verschiedene richtungen, die franz. sind eher für den ringsport, die belgischen eher etwas derber (draußen ist knpv die nr1 im sport), die deutschen zusehends zu aufgedreht..

ich kenne was weiß ich wie viele malis, davon sind aber nur 2 aus österreich extrem aufgedreht und auch im sport nicht wirklich leistungsfähig.

die anderen sind aus deutschland oder gar nicht "reinrassig", bei den belgischen sind das dann aber nicht mischlinge sondern x-mechelaar. die sind alle sehr gelassen und komplett freundlich, wenns drauf ankommt zünden sie aber den nachbrenner :) das hat schon mit haltung, familie, umstände etc. zu tun und vor allem mit veranlagung.

verallgemeinern kann man aber nicht.

:D:D:D:D sorry fürs ot..aber du hast ganz genau meine dobimixhündin beschrieben :D die denkt sich auch schon immer vorher aus, was sie jetzt zeigen soll :D
 
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