Malassezien-Dermatitis?

[2greys]

Meine Husky-Podenco-Mix Hündin hat seit einigen Wochen Probleme an ihren
Pfotenballen. Es entsehen kleine entzündete, runde Krusten, die sie oft beim Laufen beeinträchtigen. Der Tierarzt hat Malassezien festgestellt. Es ist eine
Pilzerkrankung, die bei der Hündin nur an zwei Pfoten existiert.
Der Tierarzt hatte mir dann Waschungen mit Chlorhexidina empfohlen und eine
Tinktur mit Nistatin, Cortisona und Antibiotikum verkauft, die kurzfristig auch
geholfen haben. Aber das Problem kommt immer wieder.
Ich gehe mit dem Hund zum Meer, bade die Pfoten in Salzwasser, auch das
Eintauchen in Essigwasser soll effektiv sein.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Problem?

 

[Inge+Afghane]

Hat jemand Erfahrungen mit diesem Problem?

Oh Gott, ja leider! Mein Afghanen Rüde hat ca. 11 jahre lang darunter gelitten und ich könnte ein Buch schreiben über alle Maßnahmen und Mittel die wir angewendet haben. Er hatte die Malassezien vor allem in den Ohren, später am After und an den Lefzen.

Würde ich heute am Anfang dieses Problems stehen würde ich

1. eine ganz genaue Untersuchung aller Organe machen lassen.
2. alle Blutwerte genauestens ansehen, vor allem Hormonwerte
3. etwaige Allergien oder Unverträglichkeiten abklären
4. würde ich Impfungen sehr kritisch gegenüber stehen
5. Optimale Fütterungszeiten einhalten (siehe Organuhr!!)

Die Malassezien sind schließlich ja nur das Syptom aber nicht die Ursache eines Problems. Auf jeder Haut befinden sich die Malassezien, aber krankhaft vermehren können sie sich nur bei einem gestörten (heißt nicht immer schwaches, kann auch bedeuten überreagierendes) Abwehrsystem.

Mein Rüde hatte eine Autoimmunerkrankung, d. h. sein Immunsystem hat überreagiert und die eigenen Körperzellen angegriffen. Ausgelöst durch???? (ich persönlich bin davon überzeugt, dass es die Impfungen waren!!!)

Mit 11 Jahren hatte er dann einen 6,6 kg schweren Milztumor und wir wissen ja, dass auch die Milz mit dem Immunsystem zu tun hat.

Und wir wissen auch, dass Impfen in das Immunsystem eingreift. Das heißt, er wurde im Alter auch nicht mehr geimpft, dadurch ist es dann auch besser geworden.

Bei meinem Afghanen hat es mit ca. 2 Jahren begonnen, zwischendurch war es sehr schlimm, durch gesunde Ernährung (Barf) und tägliches Reinigen der Ohren konnten wir es halbwegs in den Griff bekommen, aber wegbekommen, haben wir diese Mistdinger in den Ohren nie!

Ich wünsch Deinem Hund wirklich alles Gute und wünsche Dir, dass Du es vielleicht doch noch in den Griff bekommst, weil es ja noch nicht so lange begonnen hat und Heilungschancen gibt es, wenn überhaupt, nur am Beginn des Befalls wenn Du die Ursache für den Befall findest.

Denn wie eingangs schon gesagt, die Malassezien sind nur das Symptom für eine Krankheit oder Irritation (Allergie etc.) in der Gesundheit des Hundes.

 

[2greys]

Guten Abend Inge,

wie schön, dass es dich noch hier im Forum gibt. Wir hatten ja mal
Mail-Austausch, als meine geliebten Greyhounds noch lebten. Leider sind
sie innerhalb der letzten 2 Jahre verstorben. Es war ein Drama für mich...

Diese Hündin habe ich aus schlechter Haltung gerettet. Sie sollte eingeschläfert werden. Ich habe sie erst seit einem Jahr, und sie ist
schon 7 Jahre. Der einzige Vorteil ihrer schlechten Haltung war, dass
sie nur einmal in 6 Jahren geimpft worden ist. Ich habe sie dann aber
noch einmal geimpft, weil ich mit ihr ins Ausland gereist bin. Ich bin ein
Impfgegner und tue es nur, wenn man mich verpflichtet (Gesetz).
Der Hund erscheint mir trotzdem gesund, entwickelt Spielinstinkte
und hat viel gelernt (konnte nichts).
Es ging mir sogar durch den Kopf, ob er einen Zinkmangel haben könnte,
weil die Tierärztin sich selbst nicht ganz sicher war, ob die Anzahl der
Malassezien in dem analysierten Geschabsel ausreichend für die Diagnose
waren. Zinkmangel führt bei Huskies ebenfalls zu Krusten und Hautproblemen. Ich füttere das aber schon zu.
Ich werde aber mal eine Blutuntersuchung machen und das abchecken lassen mit den Organen.
Vielleicht hat er das Problem aber auch doch durch die Impfung bekommen.
Man weiss ja nie...

Vielen Dank für deine Antwort,
und sei ganz lieb gegrüsst,
Marion

 

[Fibula]

eine
Tinktur mit Nistatin, Cortisona und Antibiotikum verkauft, die kurzfristig auch
geholfen haben.

Mein Hund hatte diesen Pilz zum Glück noch nie, aber im Bekanntenkreis gab es welche.
Das EINZIGE das geholfen hat (und es wurde viel ausprobiert) war eine Antibiotikakur in Tablettenform über mehrere Wochen.
Hab ich richtig verstanden, daß die Tinktur das Antibiotikum enthielt? Es wurden also noch keine Tabletten verabreicht?
Ich würde es damit versuchen, sprich deine TÄ mal drauf an - Hautpilze sind extrem schwierig in den Griff zu kriegen.

Alles Gute!

 

[Inge+Afghane]

Mein Hund hatte diesen Pilz zum Glück noch nie, aber im Bekanntenkreis gab es welche.
Das EINZIGE das geholfen hat (und es wurde viel ausprobiert) war eine Antibiotikakur in Tablettenform über mehrere Wochen.
Hab ich richtig verstanden, daß die Tinktur das Antibiotikum enthielt? Es wurden also noch keine Tabletten verabreicht?
Ich würde es damit versuchen, sprich deine TÄ mal drauf an - Hautpilze sind extrem schwierig in den Griff zu kriegen.

Alles Gute!

Wenn jemand Fieber hat und fiebersenkende Mittel nimmt, hört zwar das Fieber auf, aber die Ursache für das Fieber besteht weiter.

Und mit einer ausschließlichen Behandlung der Malassezien würden auch nur die Symptome und nicht die Ursache behandelt werden und die Folge ist, dass die Pilze immer wieder kommen.

Tabletten klingen jedenfalls erfolgsversprechender als Salben.
Das Problem bei einer äußeren Anwendung ist, dass die Pilze nicht nur an der Hautoberfläche sitzen, sondern auch tief in der Haut. Und meist hören die Leute auf, das AB anzuwenden, wenn kein Pilz mehr zu sehen ist. Die Behandlung muss aber noch Wochen darüber hinaus angewendet werden, damit auch der Pilz, der in der Haut sitzt, vernichtet wird.

Aber wie gesagt, dabei handelt es sich nur um die Behandlung von Symptomen.


Hier ein interessanter aufklärender Artikel

http://vetderm.evetsite.com/402759.html

da stet es ohnehin ganz am Ende zu lesen

Ursachen für Malassezien-Dermatitis
Da Malassezien-Dermatitis in der Regel eine Folgeinfektion ist und sich nur entwickelt, wenn eine andere Hauterkrankung hierfür den Weg gebahnt hat, sollten diagnostische Tests durchgeführt werden, um prädisponierende Faktoren und zu Grunde liegende Erkrankungen abzuklären. Wenn möglich, sollte die ursächliche Krankheit behandelt und prädisponierende Faktoren ausgeschaltet werden, denn nur so kann ein Wiederauftreten der Malassezien-Dermatitis verhindert werden.

 

[2greys]

Ich danke euch nochmal für eure Antworten und die interessanten Links.
Die Hündin hat zwei kleine Stellen and den Fussballen, ansonsten hat sie
keine Stellen, und systemisch werde ich sicherlich nichts geben, denn die
Medikamente gegen Pilze sind extrem stark und belasten den Organismus
zu sehr. Im Moment werde ich weiterhin lokal behandeln...

 

[Inge+Afghane]

Ich danke euch nochmal für eure Antworten und die interessanten Links.
Die Hündin hat zwei kleine Stellen and den Fussballen, ansonsten hat sie
keine Stellen, und systemisch werde ich sicherlich nichts geben, denn die
Medikamente gegen Pilze sind extrem stark und belasten den Organismus
zu sehr. Im Moment werde ich weiterhin lokal behandeln...

Hallo Marion,

bin genau Deiner Meinung. Nur abklären würde ich wie gesagt etwaige Grunderkranungen, vor allem Allergien.

Bei Visconti (13 Monate alt) lasse ich nun auch regelmässig Blutuntersuchungen machen. Nun war bei der letzten Untrsuchung ein Wert sehr hoch. Lt. Ta weist der entweder auf Parasiten odeer eine Allergie/Unverträglichkeit hin. Parasiten sind abgeklärt, hat er keine. Ich habe nun in den letzten Wochen eine Ausschließungsdiät mit ihm gemacht (nur Schaf) und wir werden sehen, was der neue blutwert sagt.

Afghanen haben ja sehr viele dieses Problem, scheint ja auch eine genetische Präposition dafürzu geben. Darum bin ich bei ihm jetzt besonders wachsam.

Andererseits hat meine Driftin bis zu ihrem ca. 9. Lebensjahr kein Problem damit gehabt. Dann mußte ich sie wegen der Zysten an der Gesäugeleiste kastrieren lassen (um zu vermeiden, dass daraus Tumore werden) und prompt bekam sie danach Malessezien in den Ohren. Für mich eindeutig der Beweis, dass es auch auf Hinweis auf ein hormonelles Problem sein kann (gestörtes Hormonsystem).

Lt. der TCM ist bei den Ohren ja immer darauf zu achten ob es links oder rechts ist. Eine Seite weist auf Organe hin, die andere Seite auf das (gestörte) Hormonsystem.

Was die Fütterungszeit betrifft, hatte Curley nach dem Besuch beim Homöopathen (und dessen Medikametion) massive Probleme und ist jede Nacht morgens um 1 und 2 Uhr wach geworden und hat vor Schmerzen in den Ohren geschrien.

Nachem ich mich dann damit befaßt hatte bin ich dazu übergegangen, Curley nie mehr später als 17 Uhr zu füttern, damit seine Organe in der Nacht Zeit hatten, sich zu erholen. Ab diesem Zeitpunkt ist er auch in der Nacht nicht mehr wach geworden.

http://www.organ-uhr.de/erlaeuterungen/erlaeuterungen.htm

http://www.die-kinesiologin.at/index-Dateien/Page6305.htm

Nochmals alles gute und

lg
Inge

 

[hutzl]

Leo hatte den Hefepilz in den Ohren, von klein auf immer Ohrenprobleme.
Vor 7 Wochen ist er an den Ohren operiert worden - sie waren inzwischen verknorpelt und verkalkt und er beinahe taub.
Der hefepilz kann sich im Körper verteilen und den hund so immer kränker werden lassen.

Leo wurde auf Allergien getestet und er ist auf Getreide allergisch. mein TA meint, dass sich genau dieser Hefepilz sehr gerne bei einer Getreideallergie bildet.
Leo wird komplett getreidefrei ernährt und *holzklopfen* es geht ihm zur zeit gut.

Lass den Hund mal auf Getreide testen!

Alles gute euch
lg claudia

 

[2greys]

Nochmals vielen Dank euch allen. Das mit der Getreideallergie macht mich
nachdenklich. Meine Hündin ist verrückt auf trockenes, hartes Brot und
bekommt jeden Tag ein Stückchen, vielleicht ist das schlecht fúr die Malassezien...

 

[hutzl]

Das ist ganz schlecht für Malasszien - lass mal alles getreide weg. Leo war auch ganz wild auf brot, semmel, nudeln. er bekommt nichts mehr, nicht mal leckerli (getreide). wenn sie darauf allergisch ist, siehst du bald eine besserung.

alles gute
lg claudia