Re: confused
Ich war selbst bei einigen Telefongesprächen dabei - also keine Geschichte der Freundin von der Freundin......
Die Züchter der Hunde (die 5 - 6 Hunde waren von verschiedenen Züchtern) haben wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Hunde aus dem Tierheim zu holen. Rechtlich war da keine Chance, da der Besitzer sie zuerst nicht "abgegeben", sondern nur in Pflege gegeben hat und die Hunde weder ungepflegt noch unterernährt waren, also keine Vernachlässigung der Hunde vorlag, die es gerechtfertigt hätte, ihm das Eigentumsrecht abzuerkennen.
Ich selbst war dabei als der Besitzer dann bei der Züchterin angerufen und sie auf das wüsteste beschimpft hat, weil sie versucht hat die Hunde aus dem Tierheim zu holen. ("Ich lass mir meine Hunde nicht wegnehmen")
Dann nach insgesamt 6 Monaten (vermutlich eine Frist, wenn der Besitzer die Kosten nicht zahlt) wurden die Hunde vom Tierheim alle vergeben bzw. aufgeteilt und man weiss nur, dass sie z. T. mehrere hunderte km weit weg in Bayern (glaub ich) sein sollen.
Den Vertrag gab es zwischen der Züchterin und dem Käufer. Vergeben hat die Hunde dann das Tierheim bzw. die Tierschutz-Organisation. Weiss nicht wie das rechtlich aussieht. Der Besitzer konnte dann die Aufenthaltskosten für mehrere Hunde und für 6 Monate natürlich nicht bezahlen. Vielleilcht haben die dann "im guten Glauben" gehandelt und damit das Recht auf die Hunde erworben? Keine Ahnung. Tatsache war: Die Hunde waren plötzlich alle weg.
Was das Vorgehen gegen den Käufer betrifft: Der hat die Hunde nicht mehr, sonst hat er angeglich auch nichts mehr.
Und gegen das Tierheim vorgehen? Da würde die breite Masse wohl jeden Züchter in der Luft zerrissen, wenn "so ein böser Züchter" den armen Tierheimen, die ohnehin kein Geld für die Tiere haben, noch einen Prozess anhängt, weil sie die von ihm gezüchteten Hunde nicht herausgerückt haben!
Noch ein Fall gefällig?
Guter Bekannter erwirbt Hund von einem Züchter und bittet, den Hund etwas später bezahlen zu können. Na ja, man kennt sich ja gut und wohnt nur ein paar Kilometer auseinander. Hauptsache dem Hund geht es gut. Sogar die Papiere werden ausgefolgt, weil der Hund in der Jugendklasse ausgestellt werden soll.
Ein paar Wochen später erfährt man über Umwege, dass die gut bekannte Familie, ca. 500 km weit weggezogen ist, man hat nicht mal eine Adresse, "aber Hauptsache der Hund ist zumindest in guten Händen"
Ein Jahr später taucht dieser Hund in der Schweiz auf. Einer kennt den anderen und die Züchterin erfährt, dass dieser Hund um den doppelten Betrag, den die Züchterin bekommen hätte müssen, an eine liebe Dame verkauft wurde .
Ja, es gibt einen Schutzvertrag für den nicht mal bezahlten Hund und vermutlich müsste die neue Besitzerin den Hund wieder hergeben, ihr Geld vom unseriösen Verkäufer zurückverlangen etc. etc.
Aber soll der Hund jetzt von dem Platz aus dieser Familie herausgerissen werden, wo er schon ein Jahr lebt? Die Züchterin hat auf ihr Recht und ihr Geld halt verzichtet- Hauptsache dem Hund geht es gut, sie weiss jetzt wo der Hund ist und obwohl weit weg, gibt es andere Leute, die ein Auge auf den Hund werfen.
Hunde sind eben keine Sachen wie Autos und selbst wenn nach einem langwierigen Gerichtsverfahren der Züchter in so einem Fall sicher Recht bekommt, muss das nicht heissen, dass die Durchsetzung des rechtlichen Standpunktes auch das Beste für den Hund wäre.
Inge
Original geschrieben von CANISgirl
also das mit dem schutzvertrag würd mich jetzt aber auch interessieren! .......
und kann man da nicht auch gegen den käufer irgendwie vorgehen, es muss ja schließlich auch irgendein gesetz geben das sich mit verträgen und der befolgung der darin vereinbarten bedingungen befasst. oder?!?