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martin
Guest
Lusino-Pferd (Urpferd): Die letzten sollen geschlachtet werden
Das Lusino-Pferd: Die letzten sollen geschlachtet werden
dieser Text richtet sich an alle Pferdefreunde.
Es geht mal wieder um menschliche Unzulänglichkeit auf Kosten der Tiere, die wegen Streiterei um Geld zum Schlachter müssen.
Aber es geht um noch viel mehr.
Es geht um einen unwiederbringlichen Verlust einer der ältesten noch existierenden Pferderassen, die es geschafft hat, in einer kleinen Population bis heute zu überleben.
Das Losino- Pferd im Norden der Provinz Burgos ist eine sehr alte Pferderasse, eine der ältesten der Welt. Es handelt sich um den heute noch überlebenden dritten der drei iberischen "Urpferde"-Typen, neben dem südlichen Marismeño, und dem Pony des Nordens .
Das Losinopferd stellt dabei eine Art Bindeglied zwischen dem Südpferd und dem nördlichen Pony dar, und zeigt in Körperbau, Grösse, etc. typische Merkmale von beiden.
In den 80er Jahren war der Bestand sehr dezimiert. Eine Privatperson, Ricardo de Juana Aranzana, suchte und fand auf eigene Initiative 33 Stuten und zwei Hengste im bergigen nördlichen Burgos, die er kaufte und auf seinen Hof mitnahm. Man stellte ihm ein 700ha grosses ungenutztes Gelände zur Verfügung, auf dem die Pferde weiterhin habwild leben konnten. Da das Losino eine offizielle Anerkennung als Rasse besass, war es einfach, eine Züchtervereinigung zu gründen, deren Vorsitzender de Juana ist.
Bis zum Jahr 2000 sah die Situation recht rosig aus, es wurden sogar EU- Gelder bewilligt, und es wurden aus den 35 Pferden nahezu 200.
Genetische Studien und zoometrische Messungen haben belegt, dass diese Tiere nahezu 100% reinrassig sind, im Gegensatz zu einer weiteren Population an Losinopferden, die mit dem Ziel, grössere Reitpferde zu erzeugen, mit völlig anderen Rassen wie PRE oder Arabern gekreuzt wurden.
Bei diesen 200 Tieren handelt es sich also tatsächlich um die 200 letzten Losinos.
Nun gibt es eine alarmierende Entwicklung. Einigen Bauern in der näheren Umgebung sind die Pferde schon lange ein Dorn im Auge, und besonders die Tatsache, dass dieses Gelände für unnütze Wildpferdchen "verschwendet" wird. So wurde die Aktion wieder und wieder boykottiert, Zäune zerschnitten, die Pferde freigelassen, die natürlich erhebliche Schäden auf Höfen und feldern in der Umgebung anrichteten. Dies brachte selbstverstÄndlich noch mehr Bauern in der Umgebung gegen die Pferde auf - und es hagelte Klagen.
Am 10. April, also vor etwa 3 Wochen, gab es nun ein Gerichtsurteil, und de Juana, offizieller Eigentümer der Pferde, wurde zu einer immensen Summe an Wiedergutmachung verurteilt.
Sein Hof sowie sein gesamter Besitz wurden gepfändet, und auch die Pferde.
In einem Zeitraum von 2 Monaten wurde eine Zwangsversteigerung anberaumt, die nun immer näher rückt.
Der gegenwärtige Stand der Dinge ist, dass derzeit der Wert der Pferde geschätzt wird, um einen Mindestpreis bei der Versteigerung anzusetzen.
Sowohl die Provinzregierung als auch die Vollzugsinstitutionen entziehen sich jeder Verantwortung, diese Pferde zu schützen.
Man beruft sich dabei unter anderem auf die zweite Population an Losinos, die jedoch wie gesagt durch Vermischung keine mehr sind!
Es gibt also allem Anschein nach keinerlei Möglichkeit, diese Entwicklung aufzuhalten, die Zwangsversteigerung ist definitiv.
Nun ist es in Spanien leider so, dass ein wildes Pferdchen keinerlei Wert hat. Niemand würde ein solches Pferd kaufen, zumal es an jeder Ecke bereits domestizierte Pferde gibt. Das Schicksal der meisten Tiere wird also der Schlachter sein!
Und daher bitte ich euch, denkt mit, was noch getan werden könnte. Auch wenn Deutschland weit weg ist - vielleicht überlegt der ein oder andere ja auch, so ein Pferd zu retten? Der Schlachtpreis wird nicht hoch sein, zumal für die jüngeren Tiere oder Fohlen. Unterbringung für eine gewisse Zeit könnte hier bei mir organisiert werden. Evtl. können die Pferde mit einer gewissen Grunderziehung, die z.B. ich auch leisten oder zumindest organisieren kann, auch in Spanien weitervermittelt werden.
Was erst einmal benötigt wird, ist mehr Zeit. Natürlich wäre es eigentlich notwendig, den gesamten Bestand zu sichern und ihnen ein Gelände zur Verfügung zu stellen, in welchem sie so wie bisher wild leben können. Aber wie es aussieht, muss alles versucht werden, was geht.
Alle internationalen und auch spanischen Tierschutzorganisationen sind informiert. Aber ich fürchte, das Schicksal der Losinos wird auch dieses Mal von der Initiative von Privatleuten abhängen, die nicht zuschauen können/ wollen, wie diese Rasse untergeht.
Es gibt im Netz einige Info- Seiten zu diesem brisanten Thema, leider alle auf spanisch. trotzdem hier die beiden wichtigsten Links:
http://www.terra.es/personal2/caballolosino/
http://www.soscaballolosino.com
Hier eine Unterschriftenliste an die Provinzregierung in Burgos:
http://www.terra.es/personal2/caballolosino/
Oben Namen und Email eintragen, und unten auf "Enviar" klicken.
Edit:
Für die Petition auf
Apoya desde aqui Caballo Losino
klicken.
Das Lusino-Pferd: Die letzten sollen geschlachtet werden
dieser Text richtet sich an alle Pferdefreunde.
Es geht mal wieder um menschliche Unzulänglichkeit auf Kosten der Tiere, die wegen Streiterei um Geld zum Schlachter müssen.
Aber es geht um noch viel mehr.
Es geht um einen unwiederbringlichen Verlust einer der ältesten noch existierenden Pferderassen, die es geschafft hat, in einer kleinen Population bis heute zu überleben.
Das Losino- Pferd im Norden der Provinz Burgos ist eine sehr alte Pferderasse, eine der ältesten der Welt. Es handelt sich um den heute noch überlebenden dritten der drei iberischen "Urpferde"-Typen, neben dem südlichen Marismeño, und dem Pony des Nordens .
Das Losinopferd stellt dabei eine Art Bindeglied zwischen dem Südpferd und dem nördlichen Pony dar, und zeigt in Körperbau, Grösse, etc. typische Merkmale von beiden.
In den 80er Jahren war der Bestand sehr dezimiert. Eine Privatperson, Ricardo de Juana Aranzana, suchte und fand auf eigene Initiative 33 Stuten und zwei Hengste im bergigen nördlichen Burgos, die er kaufte und auf seinen Hof mitnahm. Man stellte ihm ein 700ha grosses ungenutztes Gelände zur Verfügung, auf dem die Pferde weiterhin habwild leben konnten. Da das Losino eine offizielle Anerkennung als Rasse besass, war es einfach, eine Züchtervereinigung zu gründen, deren Vorsitzender de Juana ist.
Bis zum Jahr 2000 sah die Situation recht rosig aus, es wurden sogar EU- Gelder bewilligt, und es wurden aus den 35 Pferden nahezu 200.
Genetische Studien und zoometrische Messungen haben belegt, dass diese Tiere nahezu 100% reinrassig sind, im Gegensatz zu einer weiteren Population an Losinopferden, die mit dem Ziel, grössere Reitpferde zu erzeugen, mit völlig anderen Rassen wie PRE oder Arabern gekreuzt wurden.
Bei diesen 200 Tieren handelt es sich also tatsächlich um die 200 letzten Losinos.
Nun gibt es eine alarmierende Entwicklung. Einigen Bauern in der näheren Umgebung sind die Pferde schon lange ein Dorn im Auge, und besonders die Tatsache, dass dieses Gelände für unnütze Wildpferdchen "verschwendet" wird. So wurde die Aktion wieder und wieder boykottiert, Zäune zerschnitten, die Pferde freigelassen, die natürlich erhebliche Schäden auf Höfen und feldern in der Umgebung anrichteten. Dies brachte selbstverstÄndlich noch mehr Bauern in der Umgebung gegen die Pferde auf - und es hagelte Klagen.
Am 10. April, also vor etwa 3 Wochen, gab es nun ein Gerichtsurteil, und de Juana, offizieller Eigentümer der Pferde, wurde zu einer immensen Summe an Wiedergutmachung verurteilt.
Sein Hof sowie sein gesamter Besitz wurden gepfändet, und auch die Pferde.
In einem Zeitraum von 2 Monaten wurde eine Zwangsversteigerung anberaumt, die nun immer näher rückt.
Der gegenwärtige Stand der Dinge ist, dass derzeit der Wert der Pferde geschätzt wird, um einen Mindestpreis bei der Versteigerung anzusetzen.
Sowohl die Provinzregierung als auch die Vollzugsinstitutionen entziehen sich jeder Verantwortung, diese Pferde zu schützen.
Man beruft sich dabei unter anderem auf die zweite Population an Losinos, die jedoch wie gesagt durch Vermischung keine mehr sind!
Es gibt also allem Anschein nach keinerlei Möglichkeit, diese Entwicklung aufzuhalten, die Zwangsversteigerung ist definitiv.
Nun ist es in Spanien leider so, dass ein wildes Pferdchen keinerlei Wert hat. Niemand würde ein solches Pferd kaufen, zumal es an jeder Ecke bereits domestizierte Pferde gibt. Das Schicksal der meisten Tiere wird also der Schlachter sein!
Und daher bitte ich euch, denkt mit, was noch getan werden könnte. Auch wenn Deutschland weit weg ist - vielleicht überlegt der ein oder andere ja auch, so ein Pferd zu retten? Der Schlachtpreis wird nicht hoch sein, zumal für die jüngeren Tiere oder Fohlen. Unterbringung für eine gewisse Zeit könnte hier bei mir organisiert werden. Evtl. können die Pferde mit einer gewissen Grunderziehung, die z.B. ich auch leisten oder zumindest organisieren kann, auch in Spanien weitervermittelt werden.
Was erst einmal benötigt wird, ist mehr Zeit. Natürlich wäre es eigentlich notwendig, den gesamten Bestand zu sichern und ihnen ein Gelände zur Verfügung zu stellen, in welchem sie so wie bisher wild leben können. Aber wie es aussieht, muss alles versucht werden, was geht.
Alle internationalen und auch spanischen Tierschutzorganisationen sind informiert. Aber ich fürchte, das Schicksal der Losinos wird auch dieses Mal von der Initiative von Privatleuten abhängen, die nicht zuschauen können/ wollen, wie diese Rasse untergeht.
Es gibt im Netz einige Info- Seiten zu diesem brisanten Thema, leider alle auf spanisch. trotzdem hier die beiden wichtigsten Links:
http://www.terra.es/personal2/caballolosino/
http://www.soscaballolosino.com
Hier eine Unterschriftenliste an die Provinzregierung in Burgos:
http://www.terra.es/personal2/caballolosino/
Oben Namen und Email eintragen, und unten auf "Enviar" klicken.
Edit:
Für die Petition auf
Apoya desde aqui Caballo Losino
klicken.