bonnyfrieda
Profi Knochen
Eigentlich gibt es da nicht viel zu erzählen...
Im Dezember 2010 starb unser Beppo. Am zweiten Weihnachtstag wollte Dieter einfach so nach einem Hund gucken und befragte das WWW. Er wurde fündig, sah Luggi und war begeistert. Der wurde dort als vier Monate alter Labi-Mix angeboten, der als letzter Welpe noch bei seiner Mutter war. Dieter fragte mich, wie ich ihn finde...ich sagte *süß* und *Der hat es faustdick hinter den Ohren*. Ich habe mich auch verliebt...in den klugen und frechen Blick. Dieter rief sein Frauchen an und erfuhr, daß er schon vermittelt sei und heute von den neuen Besitzern geholt würde. Wir erfuhren noch, daß das neue Frauchen schwanger war. Dieter war enttäuscht, hatte jedoch eine Eingebung...er bat die Besitzerin unsere Telefonnummer zu notieren, falls mit der Vermittlung etwas nicht klappt. Abends um halb neun ging das Telefon, das Percy-Frauchen war dran...er wäre wieder zurückgebracht worden, ob wir noch Interesse hätten. Ja, er hieß Percy! Wir hatten und fuhren los, ans andere Ende von Dortmund, schon fast in Lünen. Normalerweise schafft man den Weg in einer halben Stunde, wir brauchten vier Mal so lange...es war das Weihnachten mit dem Schneechaos...alles brach zusammen. Gut, irgendwann waren wir da. Frieda mochte den Lütten, wir auch. Wir sprachen noch etwas, bezahlten 230 € und fuhren nach hause. Ich hatte Luggi auf meinen Knien, da stand er und jammerte laut und war komplett durch den Wind... Nun, zwei Mal an einem Tag vermittelt zu werden muss man erst einmal wegstecken. Ich streichelte ihn, sagte seinen neuen Namen, touchte ihn. Er wurde ruhig, legte sich auf meine Beine und schloss die Augen. Er hatte sich entspannt! Zuhause angekommen wollte er die Wohnung untersuchen, Frieda wies ihn dabei einige wenige Male zurecht, das war okay. Er lebte sich schnell ein, und wir merkten sehr schnell, daß er einige Eigenschaften hatte, die, wenn er erst erwachsen ist, nichts Gutes ahnen ließen. Bei Kindern ging er nach vorn, er war unsicher. Seine Mutter gehört einer alleinerziehenden Mutter mit drei kleinen Kindern. Ich vermute, er hatte da etwas für ihn Negatives erlebt. Beim Welpen reicht ja schon einmal. Also fingen wir neben dem Grundgehorsam an, daran zu arbeiten. Zwei vernünftige Kinder von Leuten aus unserer Hundegruppe halfen uns dabei. Wir gingen spazieren, mit Abstand, irgendwann, als Lukas an die Situation gewöhnt war, durften die Kinder ihm Leckerchen geben. Wir haben das mehrmals wiederholt, Luggi freute sich, wenn wir die Kinder trafen. Heute reagiert er gar nicht mehr auf Kinder, es sei denn, sie machen etwas, was ihn erschreckt. Doch dann geht er nicht auf die Kinder zu, sondern will ausweichen. Bei ganz normalen Kinderbegnungen weiche ich aus, oder belohne ihn mit Leckerchen, wenn er lieb ist. Manchmal weiche ich etwas aus, bleibe stehen, lasse ihn absitzen. Er guckt manchmal die Kinder an, das ist alles. Gucken darf und soll er. Auch wenn er abgeleint ist sind Kinderbegnungen kein Problem, er reagiert wunderbar auf mich und das, was er tun soll.
Irgendwann hatte er es sich angewöhnt auf Erwachsene bzw. bestimmte Erwachsene genauso zu reagieren wie auf Kinder. Er geht dann nach vorne oder möchte es. Er ist unsicher, warum auch immer. Den Grund habe ich bis jetzt nicht herausgefunden, aber wenn er auf Menschen *abfährt*, sehe ich das an seiner Körpersprache und trete in Aktion bevor Luggi das tut. Im Prinzip haben wir genauso trainiert wie die Unsicherheit bei Kindern.
Lukas ist bei Rüdenbegenungen unsicher, so hat er drei Erzfeinde, wenn die sich sehen geht die Post ab. Auch da sind wir im Training, es ist um vieles besser geworden. So darf er Hundebegnungen haben, aber nur solche, die gut für ihn verlaufen. Denn nur so kann er sicher werden/sein und sich entsprechend verhalten. Er darf nicht zu allen Hunden. Ich achte auch darauf, daß andere freilaufende Hunde nicht in uns hineinrennen. Also mit Absprache sind Hundebegnungen immer möglich. Doch ich bekomme Lukas an anderen Hunden vorbei, ohne daß er prollt. Es ist sehr gut geworden.
Lukas ist ein Temperamentsbolzen, eine zeitlang war ich sicher, daß er hyperaktiv ist. Er hat zwar einige Eigenschaften, die zur Hyperaktivität gehören, aber hat auch welche, die eindeutig nicht dazugehören. So kann er sich sehr gut konzentrieren. Er arbeitet und lernt gerne und ausdauernd. Mit seinen dreieinhalb Jahren ist er ruhiger geworden, doch eine Schlaftablette wird aus ihm nie!
Dieter ist gar nicht mehr gerne mit ihm spazierengegangen, weil er ständig Angst hatte, daß etwas passiert. Allerdings ist Dieter grundsätzlich ohne Leckerchen rausgegangen. Dieters Unsicherheit hat sich 1:1 auf den unsicheren Lukas übertragen...der wurde noch unsicherer und meinte ständig, die Situation übernehmen zu müssen. Das alles war eher kontraproduktiv. Irgendwann hat Dieter einen Hundetrainer aus einer anderen Hundeschule gebeten, sich das Ganze mal anzusehen. Die Hundeschule arbeitet ebenfalls wie unsere nach Animal Learn. Das war mir ganz wichtig. Dieter hat zu unserer Trainerin nicht so das Zutrauen, da passt es einfach nicht. Der Trainer machte bei uns einen Hausbesuch, war ganz begeistert von Luggi und er meinte, wichtig für Dieter, daß er kein schwerer Fall ist. Puh...bei Dieter purzelten die Felsbrocken! Die zwei machten dann noch einen Trainingsspaziergang, das war's. Seitdem nimmt Dieter Leckerchen mit und arbeitet in etwas so, wie ich das mache. Seit das so ist, hat sich Lukas sehr zum Guten entwickelt. Er ist wesentlich sicherer und vertraut Dieter viel mehr. Das ist toll.
Lukas ist vom Wesen ein bißchen wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Die zweite, nicht so gern gesehene Seite zeigt er immer weniger. Ich bin so froh. Ich hatte eine Zeit in der ich dachte, dieser Hund wächst mir über den Kopf. Ich konnte nicht mehr, war mit meinem Latein am Ende, und Dieter zog nicht mit, sondern erwartete von mir, daß ich Lukas vernünftig erziehe. Doch so ging es nicht. Ich war soweit und wollte für Lukas neue Leute suchen und habe das auch Dieter gesagt...der war entsetzt. Irgendwann war mir dann klar, daß das nicht der Weg sein konnte und für Lukas nur zum Nachteil wäre. Ich denke, der wäre nicht lange auf einer Stelle geblieben und vermutlich irgendwann im Tierschutz gelandet. Das wollte ich auf keinen Fall, dazu hatte ich ihn viel zu lieb. Ich liebe ihn unendlich und würde ihn niemals abgeben, aber in der ganz schwierigen Zeit hatte ich diese Gedanken. Heute freue ich mich über das Erreichte, darüber, daß wir durgehalten und gelernt haben. Manchmal schäme ich mich meiner Gedanken, doch diese Gedanken brachte auch die Wende, die dann im Trainerbesuch, den Dieter angeleiert hatte, gipfelte. Er ist immer noch ein spezieller Hund, doch wir schaffen das gut und bleiben am Ball. Wir möchten diesen Sausack nicht missen, lieben seine Streiche, seine Gabe schnell etwas zu erfassen, seine Schmusigkeit und seine Zärtlichkeit, denn er geht ganz vorsichtig mit seiner Schnauze um, egal, ob wir herumalbern oder er ein Leckerchen nimmt, er ist so weich und leicht mit seiner Schnauze. Frieda ist da schon eher eine Schnappschildkröte! Und letztlich, Luggi liebt uns uns zeigt das eigentlich immer. Und, ganz wichtig...er ist heute soweit, er will alles richtig machen. Das ist seine Geschichte.
Im Dezember 2010 starb unser Beppo. Am zweiten Weihnachtstag wollte Dieter einfach so nach einem Hund gucken und befragte das WWW. Er wurde fündig, sah Luggi und war begeistert. Der wurde dort als vier Monate alter Labi-Mix angeboten, der als letzter Welpe noch bei seiner Mutter war. Dieter fragte mich, wie ich ihn finde...ich sagte *süß* und *Der hat es faustdick hinter den Ohren*. Ich habe mich auch verliebt...in den klugen und frechen Blick. Dieter rief sein Frauchen an und erfuhr, daß er schon vermittelt sei und heute von den neuen Besitzern geholt würde. Wir erfuhren noch, daß das neue Frauchen schwanger war. Dieter war enttäuscht, hatte jedoch eine Eingebung...er bat die Besitzerin unsere Telefonnummer zu notieren, falls mit der Vermittlung etwas nicht klappt. Abends um halb neun ging das Telefon, das Percy-Frauchen war dran...er wäre wieder zurückgebracht worden, ob wir noch Interesse hätten. Ja, er hieß Percy! Wir hatten und fuhren los, ans andere Ende von Dortmund, schon fast in Lünen. Normalerweise schafft man den Weg in einer halben Stunde, wir brauchten vier Mal so lange...es war das Weihnachten mit dem Schneechaos...alles brach zusammen. Gut, irgendwann waren wir da. Frieda mochte den Lütten, wir auch. Wir sprachen noch etwas, bezahlten 230 € und fuhren nach hause. Ich hatte Luggi auf meinen Knien, da stand er und jammerte laut und war komplett durch den Wind... Nun, zwei Mal an einem Tag vermittelt zu werden muss man erst einmal wegstecken. Ich streichelte ihn, sagte seinen neuen Namen, touchte ihn. Er wurde ruhig, legte sich auf meine Beine und schloss die Augen. Er hatte sich entspannt! Zuhause angekommen wollte er die Wohnung untersuchen, Frieda wies ihn dabei einige wenige Male zurecht, das war okay. Er lebte sich schnell ein, und wir merkten sehr schnell, daß er einige Eigenschaften hatte, die, wenn er erst erwachsen ist, nichts Gutes ahnen ließen. Bei Kindern ging er nach vorn, er war unsicher. Seine Mutter gehört einer alleinerziehenden Mutter mit drei kleinen Kindern. Ich vermute, er hatte da etwas für ihn Negatives erlebt. Beim Welpen reicht ja schon einmal. Also fingen wir neben dem Grundgehorsam an, daran zu arbeiten. Zwei vernünftige Kinder von Leuten aus unserer Hundegruppe halfen uns dabei. Wir gingen spazieren, mit Abstand, irgendwann, als Lukas an die Situation gewöhnt war, durften die Kinder ihm Leckerchen geben. Wir haben das mehrmals wiederholt, Luggi freute sich, wenn wir die Kinder trafen. Heute reagiert er gar nicht mehr auf Kinder, es sei denn, sie machen etwas, was ihn erschreckt. Doch dann geht er nicht auf die Kinder zu, sondern will ausweichen. Bei ganz normalen Kinderbegnungen weiche ich aus, oder belohne ihn mit Leckerchen, wenn er lieb ist. Manchmal weiche ich etwas aus, bleibe stehen, lasse ihn absitzen. Er guckt manchmal die Kinder an, das ist alles. Gucken darf und soll er. Auch wenn er abgeleint ist sind Kinderbegnungen kein Problem, er reagiert wunderbar auf mich und das, was er tun soll.
Irgendwann hatte er es sich angewöhnt auf Erwachsene bzw. bestimmte Erwachsene genauso zu reagieren wie auf Kinder. Er geht dann nach vorne oder möchte es. Er ist unsicher, warum auch immer. Den Grund habe ich bis jetzt nicht herausgefunden, aber wenn er auf Menschen *abfährt*, sehe ich das an seiner Körpersprache und trete in Aktion bevor Luggi das tut. Im Prinzip haben wir genauso trainiert wie die Unsicherheit bei Kindern.
Lukas ist bei Rüdenbegenungen unsicher, so hat er drei Erzfeinde, wenn die sich sehen geht die Post ab. Auch da sind wir im Training, es ist um vieles besser geworden. So darf er Hundebegnungen haben, aber nur solche, die gut für ihn verlaufen. Denn nur so kann er sicher werden/sein und sich entsprechend verhalten. Er darf nicht zu allen Hunden. Ich achte auch darauf, daß andere freilaufende Hunde nicht in uns hineinrennen. Also mit Absprache sind Hundebegnungen immer möglich. Doch ich bekomme Lukas an anderen Hunden vorbei, ohne daß er prollt. Es ist sehr gut geworden.
Lukas ist ein Temperamentsbolzen, eine zeitlang war ich sicher, daß er hyperaktiv ist. Er hat zwar einige Eigenschaften, die zur Hyperaktivität gehören, aber hat auch welche, die eindeutig nicht dazugehören. So kann er sich sehr gut konzentrieren. Er arbeitet und lernt gerne und ausdauernd. Mit seinen dreieinhalb Jahren ist er ruhiger geworden, doch eine Schlaftablette wird aus ihm nie!
Dieter ist gar nicht mehr gerne mit ihm spazierengegangen, weil er ständig Angst hatte, daß etwas passiert. Allerdings ist Dieter grundsätzlich ohne Leckerchen rausgegangen. Dieters Unsicherheit hat sich 1:1 auf den unsicheren Lukas übertragen...der wurde noch unsicherer und meinte ständig, die Situation übernehmen zu müssen. Das alles war eher kontraproduktiv. Irgendwann hat Dieter einen Hundetrainer aus einer anderen Hundeschule gebeten, sich das Ganze mal anzusehen. Die Hundeschule arbeitet ebenfalls wie unsere nach Animal Learn. Das war mir ganz wichtig. Dieter hat zu unserer Trainerin nicht so das Zutrauen, da passt es einfach nicht. Der Trainer machte bei uns einen Hausbesuch, war ganz begeistert von Luggi und er meinte, wichtig für Dieter, daß er kein schwerer Fall ist. Puh...bei Dieter purzelten die Felsbrocken! Die zwei machten dann noch einen Trainingsspaziergang, das war's. Seitdem nimmt Dieter Leckerchen mit und arbeitet in etwas so, wie ich das mache. Seit das so ist, hat sich Lukas sehr zum Guten entwickelt. Er ist wesentlich sicherer und vertraut Dieter viel mehr. Das ist toll.
Lukas ist vom Wesen ein bißchen wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Die zweite, nicht so gern gesehene Seite zeigt er immer weniger. Ich bin so froh. Ich hatte eine Zeit in der ich dachte, dieser Hund wächst mir über den Kopf. Ich konnte nicht mehr, war mit meinem Latein am Ende, und Dieter zog nicht mit, sondern erwartete von mir, daß ich Lukas vernünftig erziehe. Doch so ging es nicht. Ich war soweit und wollte für Lukas neue Leute suchen und habe das auch Dieter gesagt...der war entsetzt. Irgendwann war mir dann klar, daß das nicht der Weg sein konnte und für Lukas nur zum Nachteil wäre. Ich denke, der wäre nicht lange auf einer Stelle geblieben und vermutlich irgendwann im Tierschutz gelandet. Das wollte ich auf keinen Fall, dazu hatte ich ihn viel zu lieb. Ich liebe ihn unendlich und würde ihn niemals abgeben, aber in der ganz schwierigen Zeit hatte ich diese Gedanken. Heute freue ich mich über das Erreichte, darüber, daß wir durgehalten und gelernt haben. Manchmal schäme ich mich meiner Gedanken, doch diese Gedanken brachte auch die Wende, die dann im Trainerbesuch, den Dieter angeleiert hatte, gipfelte. Er ist immer noch ein spezieller Hund, doch wir schaffen das gut und bleiben am Ball. Wir möchten diesen Sausack nicht missen, lieben seine Streiche, seine Gabe schnell etwas zu erfassen, seine Schmusigkeit und seine Zärtlichkeit, denn er geht ganz vorsichtig mit seiner Schnauze um, egal, ob wir herumalbern oder er ein Leckerchen nimmt, er ist so weich und leicht mit seiner Schnauze. Frieda ist da schon eher eine Schnappschildkröte! Und letztlich, Luggi liebt uns uns zeigt das eigentlich immer. Und, ganz wichtig...er ist heute soweit, er will alles richtig machen. Das ist seine Geschichte.