Lucie wurde gebissen - ist ein anderer Hund geworden... :-(

juliana

Anfänger Knochen
Hallo liebe Hundefreunde!

Wie der Titel schon sagt wurde meine Lucie (Kleinspitz) gebissen (von einem Deutschen Schäferhund) und ist dadurch ein komplett anderer Hund geworden. :(

Ich schildere mal kurz wie es passiert ist: Am Dienstag ging ich wie immer mit Lucie am Abend spazieren (natürlich angeleint) und auf dem Heimweg dann auch an einem Garten in dem ein Deutscher Schäferhund ist vorbei. Da der Hund im Garten war (er gebärdet sich immer sehr wild wenn andere Hunde vorbeigehen) habe ich mir nichts dabei gedacht und bin mit Lucie vorbeigegangen.

Leider wusste ich da noch nicht dass der Hund den Maschendrahtzaun einfach wegdrücken und sich auf meine Lucie stürzen würde. Das hat er dann auch getan und meine Lucie auf dem hinteren Rücken, gottlob "nur" mit den beiden oberen Fangzähnen, erwischt. Eine der Stellen ist ein wenig tiefer, die andere nur ein oberflächlicher Kratzer (habe vom Tierarzt Antibiotika und ein Desinfektionsmittel bekommen).

Da ich glücklicherweise sehr geistesgegenwärtig war habe ich Lucie sofort wie der Schäfer rausgestürzt kam mit Hilfe des Geschirrs nach oben und somit ausser Reichweite gezogen (bis auf die oben geschilderten Verletzungen halt). Den habe ich dann so lange angeschrien bis er das Weite suchte.

So weit so gut...mit dem Besitzer des Hundes habe ich mich schon geeinigt, der Zaun wurde ausbruchsicher gemacht, die Tierarztrechnung wurde von ihm übernommen aber jetzt ist es so dass Lucie ein völlig anderer Hund geworden ist.

Früher war sie ein fröhlicher, neugieriger Hund, ist mir auf Schritt und Tritt gefolgt, kam sofort wenn ich gepfiffen habe, wäre niemals allein in einem Zimmer geblieben (sie ist einem sofort nachgelaufen wenn man den Hintern rausbewegt hat), hat gern und viel gespielt...jetzt...sie kommt nicht wenn man ihr pfeift, bleibt in einem Zimmer allein liegen wenn man rausgeht, spielt kaum oder gar nicht, sie ist völlig teilnahmslos und interessiert sich für gar nix mehr...

Habt Ihr einen Tipp was ich machen kann, oder hat schon mal jemand so eine Situation erlebt? Sind Eure Hunde dann wieder "normal" geworden oder bleibt das jetzt so? Ich bin mittlerweile am zunehmenden Ast der Verzweiflung...

Danke für Eure Antworten,

liebe Grüße

Julia
 
Liebe Julia,

Kopf hoch erstmal. Ich denke das sie Schmerzen haben wird und deshalb keine Lust auf großartig Action hat. Gib ihr ein bisal Zeit das passierte zu verarbeiten. In ein paar Tagen schaut die Welt schon ganz anders aus...

Nicole
 
wie alt ist denn dein hund? wie lange ist der vorfall her? war das gleich ab diesem tag, dass sich ihr verhalten so drastisch geändert hat?
 
Auch ein Hund kann einen Schock haben.
Wenn sich ihr Zustand nicht verbessert, würde ich zu einem Tierarzt gehen, der sich mit Bachblüten auskennt.
Der kann ihr helfen, den Vorfall besser zu verarbeiten.
 
Deine Lucie hat jetzt noch einen Schock. Das gibt sich mit der Zeit. Sie muß erst wieder etwas Vertrauen fassen. Hab Geduld und bedränge sie nicht.
Bevor Du ihr etwas gibst, würde ich auf alle Fälle noch 1 Woche warten.

Alles Gute der Lucie !

Lg Biggi
 
Ich denke auch, dass du nach drei Tagen noch nicht von einer Wesensveränderung sprechen kannst. Fremden Hunden gegenüber wird sie sich vielleicht jetzt längere Zeit anders, sprich vorsichtiger verhalten; aber
du hast ihr ja geholfen und das hat sie ganz bestimmt mitgekriegt und
wird dir daher auch weiterhin vertrauen. Kopf hoch, das wird schon wieder!!
 
@juliana;

Gib ihr ein bissl Zeit. Sie muss sich erst von dem Schock erholen.

Aber ich kenne das, zumindest ein wenig. Wir waren früher mit unserem Afghanen immer auf der Windhunderennbahn. Wenn sie dort auf der Wiese spielen durften, gab es einen anderen Afghanen, der nicht so verträglich war, der ist immer auf sie los gegangen. :mad:Er hat sie nicht verletzt, aber gezwickt, bedrängt u. sie stand ganz ängstlich beim Türl.

Sie war früher immer mit allen verträglich. Seitdem Vorfall geht sie auf andere Hunde los, nicht immer. Aber wenn sie spürt, der Hund ist ängstlich od. sehr gutmütig spielt sie die große Heldin. Sie verletzt die anderen Hunde nicht, weil sie immer nur zwicken will. Umkreist ihn, bellt hin, usw.

Deshalb ist es schwierig geworden, sie frei rennen zu lassen. Man kann sich nie sicher sein, wie sie reagiert, wenn ein anderer Hund vorbei kommt.
 
Guten Morgen,

und vielen Dank an alle die mir geschrieben haben.

Ihr hattet recht, sie brauchte offenbar wirklich nur Zeit um sich wieder zu beruhigen. Es geht ihr schon wieder viel besser und sie kommt auch wieder wenn man ihr pfeift und spielen tut sie auch wieder (zwar nicht ganz so viel wie früher aber ich denke das kommt wieder).

Was andere Hunde betrifft ist sie jetzt vorsichtiger. Wenn sie einen Hund sieht der uns entgegen kommt und sie ihn noch nicht kennt dann bellt sie ihn an. Sobald ich sie hinlasse hört das Bellen auf, aber teilweise ist jetzt auch ein Knurren dabei was früher nicht war. Vor allem bei grossen Hunden was mir eh klar ist.

Ich bin neugierig ob sich das wieder gibt oder ob es so bleibt, aber da wird wohl nur die Zeit helfen.

Schönen Tag noch an alle und liebe Grüße

Julia
 
sowas kenn ich :eek:

unsere cocker-dame wurde auch einmal von einen malamut (ich hoff die rasse schreibt man so) gebissen. jedesmal wenn sie den hund sah (oder auch sein herrchen) hat sie angefangen hysterisch zu bellen und lies sich nicht mehr beruhigen (das blöde an der geschicht war auch noch das der hund im gleichen haus lebt .... die bellerei und die begeisterung der nachbarn kann man sich vorstellen)

wir sind dann mit ihr zu unseren TA und er hat sie ausgependelt und so bekam sie eine zeit die für sie richtigen bachblüten. die bellerei wurde damit mit der zeit weniger bzw. hat ganz aufgehört.
 
ein schäfer ist meine kleine auch mal "angegangen", als meine weglief jagte er ihr nach - gott sei dank war meine schneller, wer weiss was sonst passiert wäre
sie ist heimgelaufen und hat vor meiner wohnungstür gewartet, ich bin dann durch die anlage richtung wohnung gelaufen und hab sie immer wieder gerufen...
als ich in stiegennähe war und sie mich hörte, hat sie total hysterisch gebellt, bin dann gleich mit ihr heim
in der wohnung ist sie dann auch immer schnüffelnd und knurrend richtung eingangstüre gegangen

seitdem hasst sie schäferhunde (es gibt nur 1-2 ausnahmen) komischerweise auch neufundländer und den pit von der nebenstiege (mit dem wollte sie früher immer spielen).
ich nehme an, dass sie die hunde vielleicht beim weglaufen gesehen und somit in verbindung bringt?
auf jeden fall ist dies jetzt ca. 1,5 jahre her und hasst noch immer o. g. hunderassen... der einzige erfolg, dass sie mittlerweile auch in so einer situation dennoch auf mich hört und brav bei mir bleibt und den hund nicht direkt versucht "anzugehen".

seitdem versuche ich negative situationen noch besser zu meiden, weil so ein erlebnis viel kaputt machen kann....
 
Ich bin gerade mit meiner Lucie spazieren gewesen und beim heimgehen hatte ich wieder mal eine Begegnung wo sich mir die Logik entzieht...ich ging mit Lucie die Strasse entlang, habe nicht viel gesehen da mir der Regenschirm vors Gesicht geweht wurde und da kam aus einem Haus ein Mann mit Hund (den hatte ich gar nicht gesehen, eben weil der Schirm vor meinen Augen war) ohne Leine.

Der Hund ist natürlich sofort auf meine zugelaufen und wie ich des Hundes gewahr wurde habe ich gesehen dass es ein riesiger Schäfer war. Na toll, hab ich bei mir gedacht...meine Lucie hat sich vor Angst an ein Auto gedrückt weil der Hund sie abgeschnüffelt hatte und die Bemerkung des Besitzers war nur "Der tut eh nix"...bei sowas krieg ich echt eine riesengrosse Wut...denn wer sagt denn dass meiner nix tut? Und wie soll er sich dem anderen Hund entziehen wenn der frei herumlaufen kann?

Meine Lucie hat dann auch sofort zu bellen und knurren begonnen und wie ich den Besitzer dann gebeten habe seinen Hund zurückzunehmen weil meine vor kurzem von einem Schäfer gebissen wurde hat er das gottlob gleich gemacht, aber warum können sie Leute wenn sie irgendwo rauskommen ihre Hunde nicht gleich an die Leine nehmen? Meine geht in der Siedlung niemals ohne Leine...

Sowas kann ich echt nicht verstehen...

@ Asta1 ich glaube gern dass Deine Kleine Schäferhunde nicht mehr mag...ich sehe das bei meiner...sie ist generell allen grossen Hunden gegenüber jetzt vorsichtiger, aber anknurren tut sie nur die Schäfer (bis jetzt halt).
 
Ich kann dich nur zu gut verstehen. Unserem Luca ist auch so etwas passiert. Allerdings wurde er von seinem Kumpel "angegangen". :(

Das war im Feber dJ, und erst jetzt fasst er langsam aber sicher wieder Vertrauen. Vertrauen zu anderen Hunden, dass er nicht denkt, jeder will ihm an die Gurgel und Vertrauen zu mir, dass ich es nicht zu so einem Vorfall kommen lasse.

Diese "der-tut-nix-Hunde" treffen wir so gut wie täglich. Letztens kam ein Herr mit Border Mix (?) unangeleint mir entgegen. Ich weiche mit Luca aus und lenke ihn mit Leckerlis ab. Der Herr hat das ganz genau gesehen aber leider keien Anstalten gemacht seinen Hund zumindest zu sich zu rufen. :mad: So, Hundi läuft auf Luca zu, Luca lässt sich nur noch sehr schwer ablenken (klar wenn der fremde Hund schon fast auf seinem Schoßs sitzt :mad:) Ich rufe dem Herren mehmals (!) zu er möge bitte seinen Hund an die Leine nehmen, er meinte nur: "der tut nix, der is ganz brav". Ich habe ihm versucht zu erklären dass er mit Sicherheit recht hat, meinem Hund das jedoch egal ist. Er hat angst vor anderen Hunden, egal ob diese freundlich sind oder nicht. Dann bleibt der Typ samt unangeleintem Hund auch noch neben mir stehen und wiederholt ich weiß nicht wie oft dass sein Hund ja gar nicht böse ist. :rolleyes:

Oder letztens kommt mir ne Frau mit Golden entgegen. Unangeleint natürlich. Der Hund rennt auf uns zu (Gina war läufig) und die Frau schreit sich die Kehle aus dem Hals, der Hund hat natürlich nicht gehört. Ich versuche mühevoll auszuweichen und den Hund von uns fern zu halten. Bleibt die Dame neben mir stehen und erklärt mir sie könne ihren Hund nicht an die Leine nehmen da er das nicht mag. Na bravo. :rolleyes:
 
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