Bitte nicht böse sein, aber ich verstehe nicht ganz warum dir die Lohnkürzung nicht eingeht.
Die Kürzung geht mir schon ein, aber ich finde sie nicht gerechtfertigt da ich nur 1/5 weniger arbeite, aber 1/4 weniger Lohn bekomme! Soll man sowas gerecht nennen? Wie gesagt, ich habe im Winter 1650,00 verdient. Im Sommer wären das (plus Steuerermäßigung die es ja seit dem Frühjahr gibt) 1700,00 gewesen. Dieser Lohn war ein
fix abgesprochener Lohn, und wenn man dann plötzlich 1/4 weniger kriegt, darf man sich nicht beschweren? Sorry, da darf ich dann wohl böse sein, oder?
Ich finde deinen Threadtitel daher auch nicht ganz korrekt, weil du bekommst jetzt weniger, weil du im Hinblick auf deine und die Gesundheit deines Kindes weniger Stunden leistest (oder leisten darfst) und nicht als Strafe weil du ein Kind bekommst.
Ja ich DARF weniger Stunden leisten, dafür DARF ich jetzt auch plötzlich Arbeiten verrichten die gar nicht in mein Aufgabengebiet fallen, und ich offiziell nicht machen DÜRFTE! "Zammhelfen" nennt sich das dann!
Gerade in Ö. sind die Sozialleistungen für Mütter ja wirklich nicht die Schlechtesten. Mutterschutz, verlängerter Mutterschutz, jahrelang Karenzgeld, Gratiskindergarten kommt und vieles andere gratis usw. usw. Das hat es früher doch ALLES nicht gegeben und daher finde ich es unfair zu sagen in Ö. muss man sich das Kinderkriegen deshalb seeehr überlegen.
Ich habe ja überhaupt nicht über diese Leistungen geschimpft, die find ich ja eh super, es geht ja auch nur darum, das mir im Mutterschutz jetzt dann natürlich auch Geld abgeht, mit dem wir eigentlich gerechnet haben.
Dass dein Dienstgeber natürlich abzwackt was geht und dir nur gibt was gesetzlich vorgesehen ist, ist ja so was von klar. Aber angesichts der Tatsache, dass manche Dienstnehmer mit anscheinend leicht erhältlichen ärztlichen Attesten (mal schauen was sich machen lässt. Mal ein wenig Jammern von Rückenschmerzen …) Dauerkrankenstände erwirken können und/oder das Sozialsystem anderweitig ausnutzen, wundert mich die negative Einstellung von so manchem Chef aber auch wieder nicht wirklich. Mehrere Mitarbeiter mit so einer Arbeitsauffassung können nämlich ein Unternehmen auch ruinieren ….
Ich bin bei Gott niemand der sich vor der Arbeit drücken will, ich war in den ganzen 9 Jahren die ich in diesem Betrieb bin, ganze 2x für 2 Tage krank - da hatte ich aber Angina - ich bin mit Grippe und sonstigen Wehwehchen immer ins Büro gegangen. Meine Chefin weiß schon seit Winter das wir ein Kind planen, und sie hat mich trotzdem eingestellt. Sie hätte dann ja auch sagen können, das sie mich nicht mehr braucht!
ABER: Ich habe mir jetzt "erlaubt" wegen Blutungen für 1 Woche ins Krankenhaus zu gehen, und war anschließend noch 2 Wochen krank geschrieben. Ich böse ich
- ich wurde kein einziges Mal gefragt wie es mir geht (es gab eben nur so blöde Sprüche wie du eh schon geschrieben hast!), einzig interessant war, wann ich denn endlich wieder arbeiten könnte, weil ich ja nicht wirklich krank wäre. Seit ich wieder da bin, krieg ich die tollsten Arbeiten - sei es das ich plötzlich Frühstücksdienst machen muss, Zusatzbetten beziehen soll (also Betten erstmals herschleppen...), bei Hochzeiten bedienen .... und das obwohl ich eine schriftliche Bestätigung meines FA habe, das ich eine Risikoschwangerschaft habe und NIX Schweres heben darf.
Ich will ganz sicher nicht das Sozialsystem ausnutzen, aber ich will auch nicht die Gesundheit meines Kindes deshalb aufs Spiel setzen. Und ich denke, das ist dann schon gerechtfertigt!
Und von Arbeitsauffassung brauchen wir gar nicht zu reden - ich war mit 51 Stunden angemeldet, habe aber 54 Stunden jede Woche gemacht, bin wenn viel los war früher gekommen, später gegangen - habs aber nie aufgeschrieben - es war eigentlich immer alles super. Ich hab echt gerne hier gearbeitet, sonst wäre ich ja auch keine 9 Jahre hier geblieben. Aber seit diesem Sommer hat sich alles verändert! Das ist echt schade!
So, ist jetzt sehr lang geworden, aber ich will jetzt nicht als Sozialschmarotzer oder sonst was rüberkommen!
LG Evelyn