Ob gerade Telomere was mit Epilepsie zu tun haben - ich weiß es nicht.
Telomerverkürzung betrifft nur Körperzellen, Keimbahnzellen hingegen nicht.
WAS verstehst du daran nicht?
Also - Mutter wird uralt, erster Wurf... eine Hündin bekommt für diese Rasse relativ früh Krebs.
Aha.
Darf man fragen, was unter "Krebs" genau zu verstehen ist?
Und ist dir bekannt, dass viele Krebsformen NICHT auf eine erbliche Neigung zurück gehen?
Zweiter Wurf - ein angeborener Herzfehler, mit einem anderen Rüden aus dem Wurf wird gezüchtet - hier gibt es in der Nachkommenschaft Knickruten.
Ein angeborener Herzfehler ist nicht notwendigerweise erblich. Irgendetwas könnte die Herzentwicklung des Ungeborenen gestört haben.
Ich glaube nicht, dass es Studien übers Passivrauchen bei Hunden gibt oder über die Auswirkungen von Spritzmitteln, mit denen das Tier eventuell in Berührung kam.
Die Knickrute vererbt sich meines Wissens rezessiv. Ergo kann die Veranlagung längere Zeit unendeckt bleiben.
Dritter Wurf.. zwei Epi-Fälle, samt Allergie-Fall.
Bitte, höre endlich auf, Allergiker zu Epileptikern zu erklären.
Ich kann mir vorstellen, dass der körperliche Stress eines Allergie-Ereignisses bei zusätzlich vorhandener Epilepsie einen Anfall auslösen kann.
Aber eine IgE-Überreaktion hat nichts mit Epilepsie zu tun - sonst würde die Welt von Epileptikern genauso wimmeln wie von Allergikern.
Nächster Fall... ein Rüde - selbst nun bereits ein Greis und sichtlich immer gesund - ist Vater von mindestens zwei Würfen mit Epi, Großvater von weiteren zwei Fällen und im Stammbaum von noch einem Fall. Spontanmutation? Bekannt ist, dass zumindest eine Hündin, die Partnerin von ihm war, eine "Schwäche" hatte - selbst einen Epi Anfall bereits hatte. Ok, könnte man sagen, DIESE Hündin ist "schuld." Nur - gibt auch eine andere Partnerin, die selbst sichtlich nix hatte - und hier (selber Rüde!) wieder ein Epi-Fall. Diese andere Partnerin wurde auch mit einem anderen Rüden verpaart (auch so ein Fall, wo der Hund nun schon sehr alt ist, immer gesund war) - wieder ein Epi-Fall.
Was sagt uns dass jetzt, außer dass auch die zweite Hündin möglicherweise Epilepsie vererbt? Wenn sie mit zwei verschiedenen Rüde epileptische Nachkommen hatte?
Ach weißt du, ich fühle mich gerade schwer an die Herrscherhäuser Europas erinnert.
Verwandtenehen, immer und immer wieder, führen halt zu einer Häufung von seltsamen Erbmerkmalen.
Sei es eine Knickrute oder eine Habsburgerlippe....
Du hast von Mutationen geschrieben, die eine Schädigung der Tumorsuppressorgene bewirkt.... geschieht das wirklich nur durch Umwelteinflüsse? Oder kann da eben eine Verpaarung dazu führen? Dass z.B. bereits eine Mutation da wäre und nun an die Kinder weitergegeben?
Sag mal, wann warst denn zuletzt bei einer Mammografie? Ich mein, die Antwort auf diese Frage sollte jeder Frau auf der Zunge liegen.
JA, man kann veränderte Gene von den Eltern bekommen und mit 19 an Brustkrebs erkranken. (Oder radikale Schritte setzen, wie Angelina Jolie.)
Und NEIN, 95% der erkrankten Frauen sind nicht von diesem Defekt betroffen. Die haben sich das Problem erworben.
Du kannst nicht davon ausgehen, jeder Defekt sei erblich bedingt.
Du kannst nicht davon ausgehen, jede Krankheit habe erbliche Ursachen.
Wenn du jedes Tier mit Krankheitsfällen im Stammbaum aus der Zucht nimmst, wird bei dieser "gesunden Rasse" (Augengeschichten, Allergien, Epilepsie, Gebissfehler, Knickruten usw.) keines übrig bleiben.
Man würde erwarten, dass dieser langlebige Elternteil eine gewisse "Robustheit" vererbt. Anscheinend ist - in gewissen Fällen! - das Gegenteil der Fall. Je nach Partner.
Warum?
Angenommen, es läge ein Überträger einer Erbkrankheit vor.
Warum sollte dieser nicht gesund erscheinen und langlebig sein?
Oder mit einer Frau gesunde Kinder haben und mit der nächsten nicht?
Verheirate mal so einen langlebigen welsh Terrier mit einem Labrador. Ich kauf dann einen Welpen.