Konsument-Artikel und Fütterung

muetze

Neuer Knochen
Liebe Leute,

ich beziehe mich auf diesen Thread mit meinen unten stehenden Fragen - würde mich über vielzählige Antworten freuen!

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=121651

LG Muetze

Liebe Leute,

bitte entschuldigt meine Ignoranz, aber ich bin ein sehr neuer Hundebesitzer und daher noch "grün".

Helft mir eine Sache zu verstehen:

Wenn ein Futter alle Inhaltsstoffe hat, die mein Hund braucht um gesund zu sein und zu bleiben, genug Energie gibt, keine schädlichen Inhaltsstoffe hat wie Zucker oder sonstiges, der Hund davon keine Verdauungsprobleme oder schlimmeres kriegt UND es schmeckt dem Hund offensichtlich - Wo ist dann das Problem?

Ich versuche für mich nur gerade herauszufinden, worin für den Hund der Vorteil besteht Futter zu essen, dass 1,50 pro Portion kostet, aber das selbe (Ernährungsphysiologisch) leistet und ihm genauso schmeckt wie eins das ein Achtel davon kostet. Der Mehrwert, dass es im teuren Fall "hochwertiges" Fleisch ist, scheint mir sehr subjektiv, teilweise gefußt an einer Vermenschlichung des Hundes, weil wir gern Hühnerbrust und Lungenbraten haben - Der Hund nagt aber auch gern am fettesten Knochen den er finden kann - würde ich auch nicht tun.

Wie gesagt, versteht mich nicht falsch - ich will nur herausfinden wo der Hase begraben liegt. Alle, die in dem Thread den Konsument-Artikel verteufeln führen mMn nur Meinungen an, keine Fakten, wohingegen der Artikel auf den Ernährungsbedarf des Hundes ausgerichtet ist und danach getestet wird. Ich kann an den "tierischen Nebenerzeugnissen" keine negativen Eigenschaften finden, außer das ich als Mensch sie nicht essen würde? Auch hier http://www.hund-und-futter.de/index....arf/bedarf.php steht der BEDARF des Hundes und wenn dieses durch ein Futter wie im ersten Absatz beschrieben gedeckt wird, dass dem Hund auch schmeckt - warum dann nicht füttern.

Bin über viele Meinungen sehr dankbar!

Liebe Grüße,
Muetze
 
Hallo,

ich finde Deine Fragen durchaus legitim und versuch mich mal in deren Beantwortung.

Warum was füttern was viel teurer ist, warum nicht das günstige?

Nun was der Hund auf dem Papier berechnet braucht ist eine Sache. Man weiß dass ein Hund x g Protein braucht, y mg Vitamin A, xyz MJ Energie , abc g Fett usw usf...

diesen Bedarf kann man jetzt über verschiedenste Wege decken. So kann man den Bedarf an Protein über tier. Protein decken, aber auch über pflanzliches. Man ist allerdings drauf gekommen das Hunde die dauerhaft ihren gesamten Bedarf nur über pflanzl Proteine gedeckt bekommen, Probleme entwickeln.
Oder beim Fett-klar kann man das billigste Frittierfett als Quelle wählen, satt machen wird es, nur werden eben die ganzen hochwertigen Fettsäuren nicht berücksichtigt.

Billiges Futter wird aber, sonst wärs ja nicht billig sicherlich nicht die hochwertigsten Zutaten wählen.

Wo wir gleich beim nächsten Punkt sind, wieso Fleisch und nicht tier. Nebenerzeugnisse. Letztere sind nicht per se was böses. Nur leider lässt die Deklaration offen was genau sich unter dem Decknamen verbirgt. Kann Pansen, Lunge, Leber sein, aber genausogut Haut, Flachsen, Abschnitzel die sich für die menschl. Ernährung nicht eignen. Sowas wär ja sogar als Ausnahme ok, ein Wildtier frisst ja auch das ganze Beutetier, aber sicherlich nicht tagtäglich nur das. Da ja aber der Hund dann oft nur das Futter und nix anderes mehr bekommt muss schon auch Fleisch drin sein und das in nicht zu geringem Anteil. Klar kaut der Hund gern mal an einem Knochen, aber gesund ernährt bekommst ihn davon nicht.

Das nächtse ist halt, das die Futtermitteldeklaration viele Punkte offen lässt, so dürfen dem Futter Geschmacksverstärker und Co zugesetzt werden ohne dass das groß erwähnt werden muss. Da steht dann halt lediglich Aromen, aber ob sich da drunter dann allergiefördernde oder krebserregende Substanzen befinden muss nicht weiter erwähnt werden.

Der Hersteller kann also mit solch einer Deklaration ein Futter zusammenstellen das in der Hauptsache aus sehr minderwertigen Bestandteilen besteht und damit es gefressen wird eben Geschmacksverstärker zusetzen. Der Hund ist ernährungsphysiolog. abgedeckt und bekommt sogar noch was zusätzlich, nämlich Substanzen die nicht nur völlig unnötig sind, sondern vielleicht auch noch die Gesundheit beeinträchtigen.

Der Preis allein sagt im übrigen nicht viel aus, man kann auch für Schrottfutter sehr viel Geld ausgeben. Das aber umgekehrt Qualität nunmal seinen Preis hat und man eben hochwertiges nicht zu Schleuderpreisen bekommen wird ist wohl auch jedem klar.

Wennst also das nächste Mal vor einem Sack stehst der paar cent das Kilo kostet denk drüber nach-was kostet Fleisch, was Gemüse, was Getreide, Produktionskosten, Verpackung, Werbung, Transport, Verkauf/Handel, Lagerung etc und dann überleg ob sich da wirklich noch gute Qualität um diese paar Cent ausgehen kann.

Das nur mal in aller Kürze es gibt aber durchaus Lektüre zu dem Thema wenn es Dich weiter interessiert, auch werden immer wieder Dokus dazu produziert/gezeigt...
 
Hi,

vielen Dank für die ausführliche Antwort, schade, dass du der einzige bist der geantwortet hat. Alles was du sagst ergibt absolut Sinn - das man bei geringen Preisen Abstriche machen muss steht außer Frage.

Trotzdem die Folge-Frage. Du sprichst von Geschmacksverstärker, Aromen, Zucker etc. All das ist aber beispielsweise im Gewinnerfutter nicht enthalten - also alles i.O. wenn ich abwechsle mit "hochwertigen" Futter?

lg

EDIT: Nachsatz zum zweiten Absatz: Um die genannte Fleischeslust zu befriedigen?

Und ja, Lektüre und Dokus würden mich sehr interessieren, denn ich habe bis jetzt das Gefühl, dass die komplette Debatte um "artgerechtes" Futter, BARF, Müllfutter und sonstiges eher auf Meinungen als auf Fakten beruht.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Die Ernährung ist zweifelsohne das wichtigste Standbein einer guten Gesundheit.
Das Ergebnis der Fütterung von industriell hergestellten Fertigfutterprodukten an Hunde wird immer deutlicher durch den enormen Zuwachs an sogenannten Zivilisationskrankheiten in unserer Hundepopulation.

Krebs, Allergien, Pankreatitis, Pankreas-Insuffizienz, Hautprobleme, Nieren- und Lebererkrankungen, Immunschwäche, Fruchtbarkeits- und Wachstumsstörungen treten immer häufiger auf und lassen sich nicht einfach mit Überzüchtung erklären."

Quelle: http://www.barfers.de/barf_fuer_hunde.html

und auch immer wieder in anderen Quellen zu finden...
 
also das Buch "Katzen würden Mause kaufen..." wär da schon lesenswert. Man sollte aber differenzieren, manches stimmt für unseren Markt so einfach nicht....

Das Buch von Jutta Ziegler ist mir einfach zu extrem sorry, ich hab fast den Eindruck da gings nur drum einen "Aufreger" zu produzieren, jemandem ans Bein zu pinkeln. Ja es gibt durchaus einiges was veränderungswürdig ist, einiges was man klar kritisieren muss, aber das was sie da macht......ich sags mal so, würde es einem wirklich rein um das Wohl der Tiere gehen hätte man mit anderen Mitteln weit mehr erreicht....

So blöd das jetz klingt -wenn einen die Sache mit dem Fertigfutter interessiert- möge sich man mal die Futtermitteldeklaration ansehen. Was bedeuten die Begriffe. So ist mir zb ein Nassfutter in Erinnerung, Sorte Rind mit Nudeln. Hinten steht dann Fleisch und tier. Nebenerzeugnisse (mind 4% Rind), Bäckereierzeugnisse (min. 4% nudeln)... Nunja Bäckereierzeugnisse sind aber auch Semmeln, Brot, Kuchen, Kekse etc...sprich die dürften genausogut dabei sein-und die sind voller Salz und Zucker.

Dann empfiehlt es sich bisserl mit der Ernährung des Hundes im allgemeinen zu beschäftigen Mayer/Zentek ist da zb ganz gut...

Naja und zu guter Letzt ist vieles halt einfach Logik...wenn Druck da ist günstig zu produzieren und gleichzeitig die Möglichkeit durch Deklaration (wie schon erwähnt ist ja unter zb Fleisch und tier. Neneberzeugnisse einiges erlaubt) dann wird da sicherlich die günstigst mögliche Zusammensetzung gewählt....und wenn ich mir dann überlege-es wird sogar für die menschl Ernährung jedes Fuzzerl Fleisch nochmal aufbereitet und zu Formfleisch etc verpresst-was bleibt denn da dann wirklich noch für die Tiere....

Dokumentationen gabs zb vom ORF-da wars glaub ich mal bei "Am Schauplatz" , hab nur keine Ahnung ob man das wo finden kann....

So und jetzt geh ich mal schauen wer der "Gewinner" des Konsument Tests war, dann kann ich da vl auch was dazu sagen...
 
Naja und zu guter Letzt ist vieles halt einfach Logik...wenn Druck da ist günstig zu produzieren und gleichzeitig die Möglichkeit durch Deklaration (wie schon erwähnt ist ja unter zb Fleisch und tier. Neneberzeugnisse einiges erlaubt) dann wird da sicherlich die günstigst mögliche Zusammensetzung gewählt....und wenn ich mir dann überlege-es wird sogar für die menschl Ernährung jedes Fuzzerl Fleisch nochmal aufbereitet und zu Formfleisch etc verpresst-was bleibt denn da dann wirklich noch für die Tiere....

Ein weiteres mal danke für deine Antwort. Das macht alles absolut Sinn. Mich würde es, nachdem du das ganze anscheinend relativ analytisch betrachten kannst ohne gleich mit der artgerecht-Keule zu kommen die ich in vielen anderen Foren schon oft gelesen habe interessieren wie du deinen Hund fütterst und warum, abgesehen von den von dir bereits genannten Argumenten.

"Gewonnen" (mit 93 von 100) hat das Scotty Premium Trockenfutter (http://www.spar.at/de_AT/index/spar-marken/MeineHaustiere/scotty_premium.html), wobei eigentlich die meisten getesteten Futter ein "Sehr Gut" bekommen haben.

LG und Danke!
 
Hi,

vielen Dank für die ausführliche Antwort, schade, dass du der einzige bist der geantwortet hat.

Wenn Dich das Thema so interessiert, empfehle ich Mayer/Zentek "Ernährung des Hundes".

Nochmal mache ich mir nämlich nicht die Mühe, einen langen Sermon zu verfassen, der dann ignoriert wird.

Ich bin eh' der Meinung, daß bei echtem Interesse nix über Selbststudium geht...
 
so jetzt hab ich nochmal nachgesehen....also eine Zusammensetzung von dem Spar Futter konnte ich jetzt auf die Schnelle im Netz nicht finden, hab dann die anderen in derselben Preisklasse gesucht und die vom Hofer Futter Romeo gefunden....

naja an vorderster Front findet sich Getreide. Dann das übliche Fleisch und tier. Nebenerzeugnis-in welchem Mengenverhältnis wird nicht erwähnt, danach kommt noch eine Reihe an Dingen die ebenfalls nur sehr schwammig deklariert sind, zb Öle und Fette ( ob das hochwertiges Distelöl ist oder das was sie der Pommesbude abkaufen nachdem die 3 Tage drin frittiert haben verraten sie uns aber nicht

Auch hat man letztlich, leider null Info was denn jetzt in welcher Menge drin ist, man weiß grad mal dass am meisten Getreide drin ist, aber nicht wieviel. Rein nach der Deklaration könnte es gut sein dass das Futter zu einem Großteil nur daraus besteht.

ob das in Abwechslung mit hochwertigem Futter nicht "auch reichen" würde? Nun wirklich genau kann man das kaum sagen, weil die Hersteller-so sie derart deklarieren-auf der Zusammensetzung sitzen, wie wenn sie die Formel mit der man Gold erschaffen kann besitzen würden. Man weiß letztlich kaum was der Hund wirklich bekommt. Nur wenn man jetzt dran denkt dass diese Hersteller und Händler ja nicht dem guten Samariter spielen sondern daran was verdienen wollen, wenn man überlegt was gute Zutaten kosten, kann man sich denk ich ungefähr ausmalen was drinnen sein wird.

Ich möchte meine Hunde damit nicht belasten..
 
Ich würde Dir mal empfehlen, Dir diese beiden Bücher zu kaufen und aufmerksam zu lesen:

http://www.amazon.de/Tierärzte-könn...&qid=1378107981&sr=8-1&keywords=ziegler+jutta


http://www.amazon.de/Katzen-würden-...&qid=1378107981&sr=8-4&keywords=ziegler+jutta


Dann ist Dir sicherlich Einiges klarer in Bezug auf Futter für den Hund!


naja das ist dann aber sehr einseitig! :)

Jutta Zieglers Bücher sind reine Hetze und im Endeffekt geht's ihr ja auch nur ums Geld! Also wirklich objektiv sind deine links nlcht. Man sollt sich halt, wenn man sich die Mühe macht sich gescheit zu informieren, schon Fachliteratur zur Brust nehmen.

@die2: danke dir!
 
Ein weiteres mal danke für deine Antwort. Das macht alles absolut Sinn. Mich würde es, nachdem du das ganze anscheinend relativ analytisch betrachten kannst ohne gleich mit der artgerecht-Keule zu kommen die ich in vielen anderen Foren schon oft gelesen habe interessieren wie du deinen Hund fütterst und warum, abgesehen von den von dir bereits genannten Argumenten.

"Gewonnen" (mit 93 von 100) hat das Scotty Premium Trockenfutter (http://www.spar.at/de_AT/index/spar-marken/MeineHaustiere/scotty_premium.html), wobei eigentlich die meisten getesteten Futter ein "Sehr Gut" bekommen haben.

LG und Danke!

jetzt nochmal schnell unser Posting vorher hat sich wohl überschnitten.

Wie ich meine Hunde füttere? Recht abwechslungsreich, mal gibts zeitweise Trockenfutter, dann Dose, dann frisches, wobei ich mich bemühe ihnen hauptsächlich frisches zu geben. Warum? Weil ich dann weiß was sie bekommen, weil ich sehe dass ihnen das gut tut, frisches ist mit nichts zu vergleichen. Wenn es Fertigfutter gibt schau ich drauf dass es hochwertig ist, einfach weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann das man gutes Futter um sowenig Geld herstellen kann. Und ich möchte ihnen nicht Flachsen, Sehnen, Haut mit alten Semmeln oder Keksen verarbeitet, in Trockenbemmerl gepresst füttern.

ich bekomm aber umgekehrt keinen hysterischen wenn ihnen mal jemand ein paar Kugerl Frolic gibt oder einen Denta Stick gibt. Wir Menschen essen ja auch nicht immer nur gesund.
 
Trotzdem die Folge-Frage. Du sprichst von Geschmacksverstärker, Aromen, Zucker etc. All das ist aber beispielsweise im Gewinnerfutter nicht enthalten - also alles i.O. wenn ich abwechsle mit "hochwertigen" Futter?

Und ja, Lektüre und Dokus würden mich sehr interessieren, denn ich habe bis jetzt das Gefühl, dass die komplette Debatte um "artgerechtes" Futter, BARF, Müllfutter und sonstiges eher auf Meinungen als auf Fakten beruht.

Problem ist, du findest im Internet kaum brauchbare Quellen. Meistens kommst du auf sehr alternative BARF-Seiten.

Die tierärztliche Literatur ist an gewinnorientierter Nutztierfütterung ausgerichtet, nicht alle Futterzutaten sind unbedingt empfehlenswert, wenn das Heimtier möglichst alt werden soll.

Hier fehlen einfach Grundlagen - auch beim sogenannten "artgerechten" oder "naturgemäßen" Futter, denn bei einem guten Teil der zugesetzten Kräuter und Früchte gibts keine Angaben zur langfristigen Bekömmlichkeit bei der Tierart X, geschweige denn bei der Rasse Y der Tierart X. Die Zeit wird hier Erfahrungswerte liefern.
(Also: Wer finanziert mir eine entsprechende botanische Langzeit-Studie? :D )

Du könntest mal die Lebensmittelzusatzstoffe googeln. Einige sind unbedenklich, andere nicht. Achtung, die Angaben beziehen sich stets auf Menschen.

Generell gilt in unserer Gesellschaft leider noch immer und trotz aller ökologischen Erkenntnisse die Ansicht, dass Tiere weniger wert sind als Menschen. Deswegen darf ins Tierfutter auch manches Zeug rein, das im Menschenfutter nicht drin sein darf.

Ich bedenke beim Tierfutter u.a. folgende Punkte:

- Brauche ich von einem Nassfutter zur Ernährung des Hundes die doppelte Menge, die ich bei frischer Küche brauchen würde?
- Kann das Futtermittel X meinen Hunden Beschwerden verursachen, die teure Tierarztbesuche nach sich ziehen? Von Allergie über Bauchkrämpfe bis hin zur Langzeit-Toxizität.
- Ich will wissen, was in dem Futter drin ist. Sonst kann ich nicht nachvollziehen, woher Bauchweh/Juckreiz kommen könnten.
- Ich will keine unnötigen Zusatzstoffe.
- Ich will kein Functional Food. Auch keine angeblichen Heilpflanzen oder ach so tolle Kombinationen davon, deren Wirkung auf 10+ Jahre in Wahrheit keiner kennt.

Die typischen Supermarkt-Futtermittel habe ich noch nie gekauft. Wenn ich 1,2 Kilo Dosenfutter brauche, um denselben Hund satt zu machen, der mit 450g Frischküche auskommt, dann da etwas nicht stimmen.
Insgesamt kosten die 1,2 Kilo Schmarrn exakt soviel wie das hochwertigere Futter, von dem ich eine geringere Tagesmenge füttern muss.
Sollten nicht deklarierte Inhaltsstoffe Beschwerden auslösen, wird das Billigfutter sehr schnell unrentabel im Vergleich zu besseren Futtermitteln, denn so eine Allergiebehandlung kostet nicht wenig und durch die Tierarztbesuche verliere ich Zeit, die ich sonst in Geld umsetzen könnte..

Ich füttere teilweise ein Trockenfutter, teilweise wird gekocht. Ich verwende vermutlich die teuerste Mineralstoffergänzung am Markt und außerdem kriegen die Hundchens durchaus mal Fasanenbrust. (Stichfleisch o.ä. kriegen sie nie.)

Trotzdem zahle ich weniger, als ich bei ausschließlicher Ernährung mit "hochwertigem"
Dosenfutter (Terra Canis usw.) zahlen würde, komme mit geringerer Futtermenge aus und
habe bessere Zutaten im Futter.

Es ist alles relativ...

Rechne es genau durch. Lass dich nicht neppen.
Schau dass dein Tier gesund bleibt, aber zahl dafür keinen unnötigen Cent.
Hochwertig ist, was deinem Tier seine Gesundheit erhält. Über die Inhaltsstoffe lässt sich nicht pauschal sagen, dieses Futter sei hochwertig und jenes nicht.

Trotzdem gilt natürlich, was Die2 schreibt:

denk drüber nach-was kostet Fleisch, was Gemüse, was Getreide, Produktionskosten, Verpackung, Werbung, Transport, Verkauf/Handel, Lagerung etc und dann überleg ob sich da wirklich noch gute Qualität um diese paar Cent ausgehen kann.

Was sehr billig ist, hat ganz sicher sehr schlechte Zutaten. Dies ergibt sich aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen.

Dein Hund stellt für dich hoffentlich eine wertvolle Ressource dar. Falls nicht - warum hast du ihn angeschafft?

Vorausgesetzt, das Tier erbringt für dich Leistungen, die dir wertvoll sind, dann solltest du es auch entsprechend "bezahlen" und fürs Futter auch mal etwas mehr Geld ausgeben.
 
Viel lesen ist gut!
Man findet die Erklärung der gängigen Tierfutterdeklarationsvorschriften im Internet...
Da erfährt man dann so einiges...
Nur weil auf der Verpackung zb Zucker nicht explizit steht heißt das nicht das er nicht drinnen ist, denn sie müssen nur deklarieren was sie selbst hinzufügen...
Alles was sie geliefert bekommen zb schon konserviert, schon vorverarbeitet muß NICHT auf der Endverpackung deklariert stehen!
Was mich an TF auch stört, sind die zugesetzten Vitamine, und nicht mal die hochwertigste Sorte kommt ohne aus, denn durch die Verarbeitung ( Hitze, Druck...) wären sie sonst allesamt ernährungsphysiologisch zur Bedarfsdeckung ungeeignet....
Die Diskussion um künstliche Vitamine ist nicht zu Ende, niemand weiß beim Menschen genau wieviel gut ist, und ob nicht so manche davon sogar negative Wirkungen haben.. Da wird gerade einiges was bis vor einiger Zeit noch als Stand der Wissenschaft gegolten hat, angezweifelt...

Mir wären selbst 20 Euro für 15 kg zu "teuer" in Anbetracht dessen was da an Klump vielleicht drinnen sein KÖNNTE..
Ich habe Jahrelang TF gefüttert, bis ich dann wegen der Deklaration begonnen habe zu recherchieren... Seitdem mache ich es so wie bei mir selbst, ich mache das Futter selber, hin und wieder gibt es Dosen, die mir als gut erscheinen, hin und wieder TF welches mir als gut erscheint zum Suchen auf der Wiese...

LG Dani
Ps das Buch " Katzen würden Mäuse kaufen "
fand ich auch recht gut!
Fachliteratur lese ich aber auch...
 
Zu Katzen und Mäuse kann ich nur sagen, dass mein Herr Kater zwar gerne mit Mäusen spielt, die tote Maus aber sofort fallen läßt, wenn er mich sieht und mich um Dosen- und/oder Trockenfutter anbettelt.
 
wenn er mich sieht und mich um Dosen- und/oder Trockenfutter anbettelt.

Ich halte auch nichts (mehr) von Fertigfutter. Neben den bereits erwähnten - und sehr gut erläuterten - Faktoren möchte ich nämlich noch auf einen Punkt aufmerksam machen: es wurde bereits erwähnt, dass Fertigfutter dem Tier "halt so gut schmeckt".

Das ist für mich kein Kriterium. Dank der modernen Lebensmittelchemie ist es heute möglich, den letzten Abfall mit künstlichen Aromen und Geschmacksverstärkern derart zu verändern, dass er "gut schmeckt". Das passiert mit unserem Essen (bei der fertigen Babynahrung wird angefangen, damit gute Kunden von morgen herangezüchtet werden) und mit der Tiernahrung natürlich erst recht. Also darf man sich nicht wundern, wenn Katze und Hund Gefallen am Fertigfutter finden und teilweise natürliche Nahrung gar nicht mehr essen wollen, weil diese nicht so intensiv schmeckt. Ob das gesund ist, sei dahin gestellt...
 
Liebe Alle,

vielen Dank für eure Antworten und Ausführungen. Ich habe mich jetzt für den Moment entschieden Wolfsblut TroFu zu füttern, denke ein hochwertiges Fertigfutter ist ein guter Mittelweg, zumindest bis ich mich genauer in die Materie eingearbeitet habe.

LG Muetze
 
Welche Mineralstoffergänzung verwendest du?

Lg

(reines Interesse :) )

astoralMultivital.

Ist wirklich schweineteuer. Aber kann auch recht viel. Ist hypoallergen, kein Vitamin K3, der Geschmack des Futters wird nicht verändert und die Mengen der Vitamine/Mineralstoffe sind sehr vernünftig gewählt.

Einmal hatte ich ein Problem mit Erdäpfeln, die nach Zugabe des Mittels schwarz wurden. Da nur die Erdäpfeln des Z- und M-Supermarkts schwarz wurden, nicht aber die vom B- oder H- Supermarkt, kauf ich die Erdäpfeln jetzt woanders. Die Eigenbau-Erdäpfeln blieben unverändert, selbst die blauen Sorten.
 
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