Knurren

Sleepybär

Anfänger Knochen
Hallo!

Ich bin neu hier, wobei ich schon sehr sehr lange mitlese, und mir hier auch einige super Tipps geholt habe.
Ich und mein Lebensgefährte haben einen mittlerweile 5 Monate (uff wie die zeit vergeht) alten Dobermannrüden aus einer meiner meinung nach guten Zucht geholt!

Muss zugeben, er ist unser erster Hund, und Dobermann ist ja angeblich als Ersthund ungeeignet, wir haben aber schon lange vorher (Jahre) darüber nachgedacht uns einen Hund zu holen, haben uns über Rassen informiert, Bücher gelesen, überlegt was in 10 Jahren ist (wobei man das eh nie wissen kann) und uns schließlich unseren Welpen geholt!

Er ist auch ein super Hund, gab eigentlich nie Probleme, er lernt schnell und bereitwillig, hat spass an der Arbeit und Spiel, war nie ängstlich, mit anderen Hunden ist es auch kein Problem, er ist halt ein kleiner wilder wirbelwind!

Wir besuchen auch von Anfang an eine Hundeschule (eigentlich zwei *pfeif*) und picken uns die hilfreichsten tipps heraus, muss aber sagen eine kristallisiert sich als die bessere hinaus und da werden wir wohl auch bleiben!

So nun zu unserem "Problemchen"
Er knurrt seit neuestem Fremde Menschen an. Aber nicht immer.
Beispiel: Gestern war ich bei einer Freundin, die ihre Zimmertüre offen hatte, plötzlich kam ihr Freund in das Zimmer klopfte nur an der Türe kam rein und mein Hund hat angefangen zu knurren, die Person liebt Hunde und war auch ganz freundlich. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, hab zuerst nein gesagt, half nix, dann hab ich die person berührt damit ich ihm zeig, dass er nix schlimmes ist, half auch nix. Hab der Person dann Leckerlies in die Hand gedrückt und ihm füttern lassen das hat ihm dann gefallen und schon waren sie beste Freunde und haben gespielt.

Andererseits liebt er Menschen, wenn wir spazieren sind, würden wir am liebsten zu allem und jedem hingehen, was natürlich auch schwierig ist.

Weiteres Beispiel, zuhause im Garten, knurren wir auch manchmal wenn jemand vorbeigeht, kann auch sein dass er die menschen kennt (schwiegermama zum beispiel)

Ein weiteres Beispiel war einmal in der Hundeschule, an der Leine da hat er auch plötzlich die Besitzerin einer anderen Hündin angenurrt, einfach so ohne Grund, ich war da nicht dabei, dass hat mein Freund erzählt.
Es wurde uns gesagt, dass wir schaun sollen, dass wir ihm zeigen dass es nix gefährliches ist.

Jetzt weiß ich aber nicht wie, hab irgendwie angst, dass ich sein verhalten bestätige und er immer mehr knurrt statt weniger. Es ist noch kein Problem, möchte aber nicht dass es eins wird. Werd in der Hundeschule und Züchter auch noch nachfragen,..

so langer text, :) sorry!


lg Sleepy
 
Hab der Person dann Leckerlies in die Hand gedrückt und ihm füttern lassen das hat ihm dann gefallen und schon waren sie beste Freunde und haben gespielt.

du hast das knurren eures hundes belohnt indem du ihm leckerchen gegeben hast, bzw. die angeknurrte person ihn belohnt hat fürs anknurren?!?!? :eek:

also, sollte mein hund irgendwen anknurren, wo es nicht angebracht ist, bekommt er von mir eine zurechtweisung und wird, bei nicht unterlassen, aus dem raum befördert in sein körbchen oder seine box.
ICH entscheide wer in MEIN revier darf und WANN. da wird nicht geknurrt nicht gebellt nicht genervt.
 
Ich halte Leckerlis noch für wesentlich harmloser als Zurechtweisungen!
Noch besser wäre wahrscheinlich, großteils ignorieren, wenn nötig, ein wenig beruhigen.

Wahrscheinlich hat der Hund einfach gerade eine solche Entwicklungsphase, wo er ein wenig unsicher ist - quasi fremdelt.
Das hat mit der Hirnentwicklung zu tun, geht normalerweise wieder vorbei.
 
mit einem abbruchsignal (stimme, disks, rappeldose ... was auch immer euer abbruchsignal ist).
hört er dann auf, ist alles tuti. hört er nicht auf emotions- und wortlos hingehen (ohne drüberbeugen, anmotzen, totquatschen oder weiter verbieten), ins körbchen oder sonstwohin bringen und dafür sorgen, dass er da bleibt.
du weist ihm seinen platz zu und das nat. auch etwas abseits, wenn nicht sogar in einem anderen raum.
 
Durch Leckerlies kann der Hund lernen, dass von der Person keine Gefahr ausgeht (was ja ev. der Grund für das Knurren ist). Natürlich sollte man aufpassen, dass der Hund nicht FÜR das Knurren belohnt wird.
 
Ich halte Leckerlis noch für wesentlich harmloser als Zurechtweisungen!
Noch besser wäre wahrscheinlich, großteils ignorieren, wenn nötig, ein wenig beruhigen.

Wahrscheinlich hat der Hund einfach gerade eine solche Entwicklungsphase, wo er ein wenig unsicher ist - quasi fremdelt.
Das hat mit der Hirnentwicklung zu tun, geht normalerweise wieder vorbei.

Danke!!
Und der Person, die reinkommt, die Leckerchen in die Hand zu drücken, ist eine gute Idee! Hat auch bei meiner Nachbarin fiunktioniert, die auch von meinem jüngsten Hund angebellt wurde, als er in dem Alter war und sie ganz plötzlich am Gartenzaun gestanden ist. Ich bin mit ihm zu ihr hingegangen, hab ihr Kekserln gegeben und nach ein paar Wiederholungen konnte sie sich wieder ganz frei in ihrem Garten bewegen :D Mittlerweile stehen alle meine Hunde am Gartenzaun Spalier, wenn sie ihre Blumen gießt (aber damit können wir leben und sie kauft inzwischen eigene Kekse :D ).
 
@ Cato
ja das hat meine Trainerin auch gesagt "Spooky Phase" sozusagen.
Ich dachte halt wenn er Leckerli bekommt weiß er, dass derjenige nichts böses will. Und hat auch geklappt, wie gesagt danach waren sie beste Freunde :)

@ Boo
In ein anderes zimmer gehen ist schön und gut, nur waren wir auf besuch in einem Heimzimmer, da kann i erm ja schlecht in den Flur geben ;)
Bei uns im Haus hat er noch nie geknurrt, da kam aber auch niemand ohne vorher zu klopfen und dass ich die türe aufmachen muss.

gut das heißt, mein Ansatz ist eh ned sooo falsch,
das heißt versuchen zu ignorieren, oder auch ein "passt schon" zu sagen ?
lg Sleepy
 
Ich finde die Leckerchenmethode auch gut! Ich denke auch, dass euer Hund eine Fremdelphase hat, würde gut zum Alter passen.
Meiner hatte das auch, von einem Tag auf den anderen hatte er Angst vor Männern, obwohl nie etwas passiert ist. Habe unsere Nachbarn und Familie immer gebeten sich hinzuhocken, wenn möglich nicht drüber beugen und ihm ein Leckerlie zu geben. Und aufpassen, dass man das Knurren nicht belohnt! Sondern erst füttern, wenn der Hund ruhig ist und sich etwas entspannt. Ich würde einfach freundlich auf ihn zureden und mich vielleicht ein wenig nach hinten lehnen und leicht abwenden, keine hektischen Bewegungen machen. Ihm einfach verdeutlichen, dass man ihm nichts tut.
Nach wenigen Wochen war dieses Verhalten futsch und heute ist er wie eh und je ein freundlicher, aufgeschlossener Hund :)
 
Nach wenigen Wochen war dieses Verhalten futsch und heute ist er wie eh und je ein freundlicher, aufgeschlossener Hund :)

sehr gut! :)
Dann mach ich so weiter wie bisher, werde wenn es in einem Raum/Haus/Wohnung ist und ich die Leute kenn, das mit Leckerli und Beruhigen machen!
und wenn ich draußen spazieren gehe und ihm plötzlich was/wer suspekt ist Ignorieren, weiter gehen und wenn er brav mitgeht und nicht mehr knurrt loben! Bzw. ihm zeigen wenn möglich dass von dem Objekt (war z.B. mal ein böses, gefährliches Jesusbild :D ) keine Gefahr ausgeht. *hmm*

Danke schön! :)
 
ich würde auf dieses verhalten auch unter keinen umständen mit schimpfen oder wegsperren reagieren.. da muss dann ja völlig was schlimmes dran sein - lerneffekt.. lass die leute erst gar nicht rein.

die leckerchenmethode find ich auch super. knurren ist ja primär nichts total schlimmes.. ich mein irgendwie muss ein hund ja auch sagen dürfen "das mag ich nicht, ich hab angst."

ich hab hier so einen kandidat bei dem knurren und zähne zeigen unterbunden/bestraft wurde.. resultat er knurrt nicht mehr und zeigt auch keine zähne. er wackelt kurz mit der leftze und das erkennt kein mensch.. :o

vom alter her würd ich auch eher auf ne spooky period tippen, wie eh schon gesagt wurde. also leckerchen, allerdings wirklich auch drauf schaun dass das knurren nicht direkt bestätigt wird. also nur phasen wo er ruhig ist bzw. sich kurz entspannt ein leckerli bekommt. lieb reden und ganz entspannt sein.. dann geht das sicherlich auch seeehr schnell vorbei :)
 
sehr gut! :)
Dann mach ich so weiter wie bisher, werde wenn es in einem Raum/Haus/Wohnung ist und ich die Leute kenn, das mit Leckerli und Beruhigen machen!
und wenn ich draußen spazieren gehe und ihm plötzlich was/wer suspekt ist Ignorieren, weiter gehen und wenn er brav mitgeht und nicht mehr knurrt loben! Bzw. ihm zeigen wenn möglich dass von dem Objekt (war z.B. mal ein böses, gefährliches Jesusbild :D ) keine Gefahr ausgeht. *hmm*

Danke schön! :)


oooh mann!! dein hund knurrt jesus an? :eek::D:D neiiin das ist zu lustig :D
ich finde ich macht das super so :) genau so würd ichs auch machen.. auf der welt gibts halt nix schlimmes ;):D
 
euer Hund hört sich total nach unserem Hund an :D

das war auch so eine Knurr-Maschine. Alles unbekannte (egal ob Mensch oder Mülltonne) wurde angeknurrt und teilweise sogar gestellt :rolleyes:

mit Konsequenz, Zuckerbrot und Peitsche haben wirs einigermaßen in Griff bekommen.

Es ist aber logisch, dass unser Haus- und Hofhund immer den Garten bewachen wird und dementsprechend fremde Besucher melden wird. Wichtig ist es nur, dass du es schaffst, nach dem Melden wieder Ruhe einkehren zu lassen und der Hund den Besucher akzeptiert. Er muss Fremde nicht gern haben, aber wenn du sagst, der Mensch hat sein Recht hier zu sein, dann ist das so! Und dann wird nicht weiter geknurrt oder dergleichen.
Und ich schätze, sowas wird beim Dobermann nicht anders sein.

DU entscheidest, wer in den Garten und ins Zimmer darf, und das Gefühl musst du deinem Hund vermitteln.

Er darf sich immer mal erschrecken, er darf auch fremde Leute melden, aber das wars dann schon.

An der Leine hat der Hund niemanden anzuknurren, und auch in der HuSchu nicht. Ich weiß, ist einfacher gesagt, aber ihr werdet das auch schaffen! :o
 
oooh mann!! dein hund knurrt jesus an? :eek::D:D neiiin das ist zu lustig :D

jap spazieren in den Weingärten und plötzlich am Wegesrand war Jesus... Wir haben eh schon scherzhalber gesagt, dass wir ihn Luzifer hätten nennen sollen :D
Witzig war dann noch, ein paar Meter weiter war dann ein Heurigerbuschen, und ich dachte nur, uff wenn er schon bei Jesus so reagiert wie dann da, und siehe da der wurde beschnüffelt und für ungefährlich befunden... ganz unser Hund! :)

Das er den Garten/Haus bewachen wird, ist ja in einem gewissen Maße auch erwünscht. also er darf ruhig melden, tut er aber wenn er im Haus ist gar ned. da kann geklopft werden, draußen gewerkt (haben noch eine kleine Baustelle) was will, das ist ihm herzlich egal, wahrscheinlich weil von kleinauf gewohnt.

Naja ich bin guter Dinge, dass sich das wieder geben wird! *hoff*

glg Sleepy
 
Vielleicht solltet ihr erstmal abklären lassen warum euer Hund knurrt.
Ist es aus Unsicherheit? Dann ist eine Maßregelung genau das falsche, denn damit verunsicherst du deinen Hund nur noch mehr.

Ich würd wirklich zu einem vernünftigen Trainer raten, der da mal drauf schaut. Was hat euer Trainer denn gesagt/gemacht als der Hund geknurrt hat?
 
Manche Hunde (vor allem junge) knurren auch, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Das sollte man aber auch nicht durchgehen lassen und auf keinen Fall noch belohnen...
 
Manche Hunde (vor allem junge) knurren auch, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Das sollte man aber auch nicht durchgehen lassen und auf keinen Fall noch belohnen...

Entschuldige, dass ich da lachen muss :D Solche Weisheiten in zwei Sätzen ;)

Warum soll denn ein (junger) Hund knurren, um Aufmerksamkeit zu erregen? Ich denk, da hat er doch andere Möglichkeiten. Und wie erklärt man dem Hund, dass "man ihm das nicht durchgehen" lässt?
 
Seit knapp 2 Monate weiß ich es, so etwas nennt man „wissenschaftlich ein erhöhtes Aggressionspotenzial“

Mit freundlichen Grüßen Hundetrainer
 
Und wie erklärt man dem Hund, dass "man ihm das nicht durchgehen" lässt?

Ich glaube, sie meinte damit einen Strafreiz setzen .... Erziehung aus der Steinzeit.

Natürlich wäre es klasse, wenn man genau wüsste warum der Hund knurrt. Man muss sehr genau auf die Körpersprache des Hundes achten. Wenn du dir unsicher bist würde ich auch einen Verhaltenstherapeut zu Rate ziehen.
 
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