knurren und Lustlosigkeit

manali

Neuer Knochen
Hallo alle zusammen!:)

Ich hätte eine Frage an alle bzgl. Tierheimhund: Seit 4 Tagen hat meine Mutter einen Hund aus dem Tierheim. Dieser war vorher in Ungarn in einem Tierheim dann kam er zu einer Pflegestelle. Dort war er 2 Monate. Auffälligkeiten waren dass er nicht alleine bleiben kann UND dass er den Mann von der Pflegestelle angeknurrt hat, wenn dieser in der Nacht das Schlafzimmer verlassen hat.

Seit Sonntag ist der Hund also jetzt bei meiner Mutter und das mit dem allein sein kann sie bestätigen- arbeitet aber tagtäglich dran bzw. übt mit ihm das allein sein.

Heute hat er aber dann auch schon einen Mann angeknurrt der meiner Mutter zu nahe kam. Er wurde dann natürlich sofort auf seinen Platz geschickt.

Meine Frage ist jetzt ob ihr denkt, dass sich dieses Verhalten noch steigern wird, wenn er mal auftaut bzw. sich bei ihr eingelebt hat? Meine Mutter möchte es weiterhin mit ihm versuchen und will net aufgeben- ich bin aber etwas skeptisch wieweit man einen Hund der bereits 5 Jahre ist und 4 1/2 Jahre davon in einem Tierheim in Ungarn verbracht hat, "ändern" kann bzw. ihm seine Verhaltensmuster abgewöhnen kann. :(

Bitte um Rat! :(

LG Manali
 
Mit Geduld und Einfühlvermögen kann man ihm bestimmt lernen das Männer auch nett sein können. Leider kann keiner sagen was der Kerl vorher erlebt hat. Mein Großer hatte damals auch Angst vor Männern, mit Geduld hat es sich dann gebessert.
 
Danke Morty für deine rasche Antwort!

Sonst ist er sehr brav aber auch ein sehr sehr ruhiger Hund, der irgendwie sehr teilnahmslos und lustlos wirkt. Darum hat mich das geknurre schon etwas irritiert.

Ich hab eben die Bedenken dass eben die ZEIT sein wahres Wesen zum Vorschein bringt und es vll nicht nur beim knurren bleibt.....weil man eben net weiss was er schon alles erlebt hat. :confused:
 
Aus der Ferne was zu sagen, ist schwer, aber ich denke mal, dass die Lustlosigkeit evtl. daran liegt, dass er noch nicht "angekommen" ist.
Er weiß ja eigentlich noch nicht, dass er jetzt "daheim" ist und dass jetzt sein Leben erst so richtig beginnt.
Das Knurren könnte sich natürlich zu einem Problem entwickeln, vor allem wenn er angekommen ist.
Man kann einem Hund immer was lernen, egal wie alt er ist und woher er kommt. Das Entscheidende ist natürlich wie man es ihm lernt.
Er wird mit Männern wahrscheinlich schlechte Erfahrungen gemacht haben, jetzt muss er lernen, dass Männer auch sehr nett sein können.
Andererseits könnte er auch einen Beschützerinstinkt haben und verteidigt Deine Mutter. Da muss er lernen, dass er das nicht tun muss und Deine Mutter diesen Job erledigt.
Aber, wie gesagt, aus der Ferne ist das schwer zu beurteilen, das sollte sich ein kompetenter Trainer ansehen.
LG Ingrid
 
Hallo Ingrid!

Danke für deine Antwort! Das ist eben das Problem dass man nicht weiss ob er nicht starke Beschützerinstinkte an den Tag legt! Wie gewöhnt man denn einem schon "fertigen" Hund sowas wirklich effektiv ab? Wir hatten bis jetzt immer nur Deutsche Schäferhunde die vom Welpenalter bei uns waren und da war knurren nie ein Thema....deswegen sind wir auch etwas ratlos.

Ab wann wäre denn ein Hundetrainer eurer Meinung nach sinnvoll? Der Hund ist heute den 4. Tag da.....soll man ihn zuerst eingewöhnen lassen und DANN einen Hundetrainer zurate ziehen?

LG
 
Als Inca bei mir einzog war sie auch in vielen Situationen unsicher. Als uns am 3. Tag mein Nachbar im Blaumann entgegen gekommen ist, ist sie völlig ausgerastet. Zuerst wollte sie nach hinten weg, ging nicht wegen der Leine, dann hat sie gebellt und geknurrt und die Bürste stand vom Kopf bis zum Schwanz. :( Bei ihr wurde das mit der Zeit besser. Sie brauchte halt viel Zeit um uns zu vertrauen und ich denke sie hat auch nicht so viel kennen gelernt vor unserer Zeit.
 
ein second hand hund ist immer ein überraschungspaket...
für mich hört sich das alles etwas " unüberlegt angeschafft " an -
- kann aber sein, das ich falsch interpretiere...

gebt dem hund zeit, und ja ich würde mir einen guten trainer
suchen, der euch wirklich helfen kann und will...

viel erfolg
 
Ich hoffe deine Mutter hat sich das gut überlegt, wenn jetzt schon Zweifel kommen, obwohl der Hund erst 4 Tage bei euch ist...

gebt dem Hund erst mal Zeit anzukommen, er weiß doch noch gar nicht, dass das jetzt sein neues Zuhause ist.. und was heißt Lustlosigkeit? vielleicht muss er sich erst mal an alles neue gewöhnen.. Die Menschen, Wohnung, Geräusche, Gegend alles neu für ihn...
Ein Welpe ist auch nach 4 Tagen noch nicht angekommen und bereits der Familienhund der er mal werden soll.. es braucht halt alles seine Zeit, egal ob Welpe oder erwachsener Hund.. und lasst nicht gleich jeden an ihn ran, er muss sich ja erst mal an euch gewöhnen...
 
Also für mich liest sich das so, als ob er total verunsichert ist. Der braucht Zeit und Ruhe und Geduld und ganz wichtig wäre wirklich, sich eine/n Trainer/in zu holen, der auch von Verhaltensberatung sehr viel Ahnung bzw. eine Ausbildung darin hat. Wenn Du uns schreibst, wo in etwa ihr zuhause seid, kann man Euch vielleicht auch Tipps geben.
 
Ich würde auch einen Trainer ins Haus holen, um von Anfang an die Eingewöhnung in richtige Bahnen zu lenken. Lernfähig ist ein Hund bis zum Tode, als von dem her würde ich mir keine Gedanken machen, und mit Geduld und viel Training bekommt man mehr hin als man sich je zu hoffen wagt. Bis ihr einen Trainer gefunden habt, würde ich dem Hund mal eine Hundebox als Schlafplatz anbieten. Gerade sehr unsichere Hunde lieben es, sich in einer "Höhle" zurück ziehen zu können. Von einem Tierarzt durchchecken würd ich ihn auch lassen, Blutbild und Gelenksuntersuchung wäre denk ich ratsam.
Lg
 
Ich würde auch einen Trainer ins Haus holen, um von Anfang an die Eingewöhnung in richtige Bahnen zu lenken. Lernfähig ist ein Hund bis zum Tode, als von dem her würde ich mir keine Gedanken machen, und mit Geduld und viel Training bekommt man mehr hin als man sich je zu hoffen wagt. Bis ihr einen Trainer gefunden habt, würde ich dem Hund mal eine Hundebox als Schlafplatz anbieten. Gerade sehr unsichere Hunde lieben es, sich in einer "Höhle" zurück ziehen zu können. Von einem Tierarzt durchchecken würd ich ihn auch lassen, Blutbild und Gelenksuntersuchung wäre denk ich ratsam.
Lg

Das kann ich auch unterschreiben :) und beim Blutbild drauf schauen, dass auch die Schilddrüsenwerte gemacht werden, wäre in dem Fall hier ganz besonders wichtig!
 
Hallo Manali!
Ich persönlich würde den Hund mal ankommen lassen, mit ihm an der Bindung arbeiten und ihm einen geregelten Tagesablauf geben.
Er muss ja erst lernen, da bin ich jetzt daheim und das ist meine Bezugsperson.
Ich würde ihm allerdings von Anfang an zeigen wo seine Grenzen sind und ihm klare Regeln vorgeben, ihn nicht zu sehr bedauern und betüdeln.
Wie gesagt, aus der Ferne kann niemand beurteilen knurrt er Männer aus Unsicherheit an, oder aus Beschützerinstinkt. Je nachdem was es ist, kann man sehr wohl daran arbeiten.
Ich würde den Hund die nächste Zeit genau beobachten um beurteilen zu können wann knurrt er, wie verhält er sich dabei? Geht er nach hinten, oder geht er nach vorne?
Was ist er denn für eine Rasse? Ist er gesund, oder hat er vielleicht Schmerzen etc.?
Ich kann Deine Mutter verstehen, dass sie unsicher ist, aber aufgeben würde ich nicht, nach 4 Tagen kann man ja noch nicht viel sagen.
Gebt ihm eine Chance, ich bin sicher er hat sie sich verdient.
Ein Welpe ist viel Arbeit und ein Tierschutzhund ebenfalls, der hat seine Vergangenheit und was einen wirklich erwartet, weiß man vorher nie.
Also Kopf hoch, ihr habt ja Erfahrung und mit einem guten Trainer wird das sicher werden.
LG Ingrid
 
Solche Hunde vermitteln aber eine tiefe Dankbarkeit - die die ganze Zeit des Beisammenseins spürbar ist und auch durch verschiedenste Zeichen zum Ausdruck kommt!!!

Viel geduldiges Glück wünscht

F-K
 
Also beim Tierarzt hat sie nächste Woche einen Termin! Und die Zweifel kommen ja nicht von meiner Mutter- denn sie meint eben auch dass man ihm Zeit geben muss und dass man nicht gleich in den ersten 4 Tagen Wunder erwarten darf und sie ist sehr zuversichtlich dass sich sein Verhalten, mit viel Übung, ändert :) Die Zweifel kamen eher von mir, obwohls mich im Grunde genommen gar nix angeht :o

Wir werden ihm jetzt mal Zeit geben bis er ankommt bzw. mit ihm zum Tierarzt um alles abzuchecken und dann werden wir einen Hundetrainer organisieren, sollte es nicht besser werden. Hab mich auch schon informiert- aber da gibts ja soooviele! Wie weiss ich ob ein Hundetrainer wirklich "gut" ist? :confused:



Freut mich auf jedenfall dass es soviele Antworten gab! :)
 
Also für mich liest sich das so, als ob er total verunsichert ist. Der braucht Zeit und Ruhe und Geduld und ganz wichtig wäre wirklich, sich eine/n Trainer/in zu holen, der auch von Verhaltensberatung sehr viel Ahnung bzw. eine Ausbildung darin hat. Wenn Du uns schreibst, wo in etwa ihr zuhause seid, kann man Euch vielleicht auch Tipps geben.
Zuhause sind wir in der Nähe von St.Pölten. Aber Wien wäre natürlich auch kein Problem :)
 
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