Ich glaub man kann nur 2 Dinge tun:
Risikominimierung einerseits aufgrund von mehr Vorsicht (das kann man selbst dazu beitragen)
Fordern dass HH ihre Hunde erziehen und klar stellen dass "Fehler" nicht OK sind - sondern dass sie Folgen haben können ....
Vorsicht bedeutet nicht Angst
Vorauschau bedeutet nicht der letzte Depp sein
Abgesehen davon, dass ich denke, dass man mehr als diese beiden Dinge tun kann, und trotzdem nicht alle Unfälle vermeiden wird können, stimme ich dir vollkommen zu.
Welche Ideen hättest Du noch - ich würd sie gerne lesen
Weißt, was mich an deinen Aussagen manchmal irritiert? Dass du z. T. Dinge als so absolut darstellst, dass keine anderen Möglichkeiten offen bleiben: wie z. B.: „
nur 2 Dinge“, „an einem Unfall sind
immer 2 beteiligt“…
Das Leben ist so facettenreich, dass solche Aussagen einfach viel zu viele Möglichkeiten/Chancen/Eventualitäten etc. ausschließen.
Da du danach gefragt hast, schreibe ich dir („brainstormartig“
) ein paar ergänzende Ideen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und in zufälliger Reihenfolge und ohne Priorisierung und ohne genauen Plan, wie man das eine oder andere umsetzten könnte.
Risikominimierung nicht nur aufgrund von/durch mehr Vorsicht, sondern unter anderem auch durch mehr
Rücksicht, Vernunft, Abwägen von diversen Faktoren etc.; auch durch Aufklärung, Analyse von Vor- und Unfällen, Aneignung/Vermittlung von Wissen, Erfahrung,…
„Fehler“ sollten nicht passieren, werden aber nie ganz zu vermeiden sein und selbst der optimalste Hundehalter ist vor Fehlern nicht gefeit. Fehler nicht nur ausschließlich als negativ sehen, sondern auch als Lernchance, Erkenntnismöglichkeit, etc. --> Was kann ich tun, damit so etwas nicht passiert? Wie hätte ein Vorfall verhindert werden können/wie kann ein derartiger Vorfall in Zukunft verhindert werden? --> deshalb finde ich es auch gut, Vorfälle zu veröffentlichen und zu diskutieren (kommt natürlich immer auch die Art und Weise an) und nicht unter den Tisch zu kehren.
Fordern, dass Verursacher zu ihrem Verhalten/ zu dem von ihnen angerichteten Schaden stehen und (sofern möglich) Entschädigung leisten. Sich die Schuld eingestehen und nicht dem Opfer die Schuld zuschieben, kann für das Opfer ungemein entlastend sein. Auch wenn´s vieles (toter/verletzter Hund) nicht wieder gut macht. Ich stell mir das ganz schlimm vor für ein Opfer, wenn es eh mehr als genug unter dem ihm zugefügten Schaden zu leiden hat und sich dann auch noch (von anderen… die den Vorfall oft nur mangelhaft kennen) die Schuld zuschreiben lassen muss, obwohl diese (womöglich) den Verursacher trifft, der sich seiner Verantwortung nicht stellt und zu feige ist und davonläuft… und sich die Geschädigte dann (wenn auch nur in einem Forum) vorhalten lassen darf, warum sie denn überhaupt an der Hundezone vorbeigegangen sei? Ich will diesen Fall wie gesagt nicht beurteilen. Entweder man kennt ausreichend Fakten, die ein möglichst objektives Urteil ermöglichen, oder aber, man lässt´s bleiben, was für mich auch einschließt, dem Opfer keine Mitschuld zu unterstellen. Natürlich gibt es Vorfälle, wo die Schuldfrage/die Verschuldensfrage nie restlos geklärt werden kann bzw. eine Mitschuld des Geschädigten vorliegt, aber bei einigen Vorfällen glaube ich, lässt sich die Verschuldensfrage eben doch klären (wenn auch wahrscheinlich nicht im Rahmen einer Forumsdiskussion
).
Fahrlässigkeit verurteilen. --> Analysieren, ob Vorfälle auf Grund von Fahrlässigkeit passiert sind, oder nicht und wer wie fahrlässig gehandelt hat (war´s nun der HH, der seine Hunde unkontrolliert in/aus der Hundezone laufen lässt oder die Oma, die außen vorbeigeht?) --> Erkenntnisgewinn: Wie muss ich mich verhalten, damit mein Verhalten nicht fahrlässig ist? --> z. B. lesen HH den vom Vorfall mit dem Yorki. Einigen war vielleicht gar nicht bewusst, dass Hundezonentüren so leicht aufgehen können und achten jetzt vermehrt darauf, dass ihre Hunde nicht „ausbrechen“ etc.?
Nicht nur fordern, dass Hunde gut erzogen werden, sondern vor allem, dass BesitzerInnen bzw. die Personen, die mit Hunden unterwegs sind, diese
unter Kontrolle haben. Fordern, dass HH ihre Hunde artgerecht halten und auslasten, dass sie sich darüber bewusst sind, welches Potential (im Positiven wie im Negativen) ihr Hund hat, dass sie ihre Hunde einschätzen können, deren Signale verstehen,…
Menschen, die mit ihren Hunden überfordert sind/diese nicht im Griff haben, sollten Hilfe in Anspruch nehmen (müssen) und wenn sich herausstellt, dass die jeweilige Mensch-Hund-Kombination einfach nicht zusammenpasst, dann sollten Menschen so weit sein (wenn sie das nicht sind, eventuell auch dazu „gezwungen“ werden?), sich um einen geeigneten Platz für ihr Tier zu kümmern bzw. ihr Tier so verwahren und zu führen, dass das Risiko so gering wie möglich ist (Leine + Maulkorb).
Eventuell nicht jedermann/-frau ermöglichen, Hunde zu halten?
Streng(er)e Kontrollen?
Amtstierärzte/Behörden, die ihre Aufgaben ernstnehmen bzw. bei Gefahr im Verzug rasch handeln und nicht unnötig zuwarten?
Bei der Zucht sehe ich Ansatzmöglichkeiten, dass Hunde nicht nur (wie häufig üblich) nahezu ausschließlich auf Schönheit selektiert werden, sondern, dass dem Wesen ein höherer Stellenwert zugeschrieben wird.
Vermehrertum/dubiosen Hundehandel behindern (wobei ich da kein Patentrezept parat habe, wie das funktionieren könnte, aber ich denke Ideen diesbezüglich wurden schon einige hier im Forum geäußert), weil ich denke, dass seriöse Züchter eher darauf achten, dass ihre Hunde in geeignete Hände kommen (auch wenn Fehleinschätzungen trotzdem nicht ausgeschlossen werden können und es auch unter den „offiziell registrierten“ Züchtern jede Mende schwarze Schafe gibt). Dasselbe sollte für Tiervermittlungs-/Tierschutzorgas gelten: genau prüfen, wem sie ein Tier anvertrauen und nicht nur froh sein, wieder eines angebracht zu haben, damit sie das nächste holen können. Das soll bitte kein Vorwurf an diverse Orgas sein, denn auch hier gibt es sicherlich einige, die vor Vergabe einige Mühen in Kauf nehmen, um herauszufinden, ob ein Mensch für den jeweiligen Hund geeignet ist, aber eben leider auch andere, wo der Profit etc. im Vordergrund steht.
etc. etc.