Kläffen und Knurren

eliza

Neuer Knochen
Servas, bin ja schon lange Mitleserin, jetzt gehts aber nimmer mit mitlesen, hab ein wirkliches Problem mit meinem 5 kg Hund :-). Alsooo, Vorgeschichte:
Ich hab einen dreijährigen Tibetterrierrüden ( Kastriert) und eine siebenmonate alte Tibetterrier-Malteser Mixhündin. Die Kleine hab ich seit sie acht Wochen ist und sie hat nie eine schlechte Erfahrung gemacht. Ich war, bin mit ihr in der Welpenschule, sie kennt viele Hunde, sie ist eigentlich und uneigentlich ein richtiger netter Hund, bis _____ und jetzt kommts, uns ein Hund begegnet:

Egal ob gross oder klein, egal ob an der Leine oder ohne, egal ob drei Kilometer weg oder 50cm, Fini, so heisst meine Wahnsinnige, beginnt ein Kläffkonzert, dass kaum auszuhalten ist. Dabei ist es wurscht, ob mein grosser mit ist, ob ich mit ihr alleine unterwegs bin, ALLES was auch nur entfernt hundeähnlich ausschaut wird angekläfft. Das schaut im Prinzip so aus: Sie kläfft, geht aber nach vor, also auf den entgegenkommenden Hund zu. Ich kann sie dann mit nix mehr stoppen, egal ob ich einfach weitergehe,es ignoriere, ob ich mit mir schimpfe, ob ich ihr den anderen Hund vorstelle, mich hinunterbeuge, ( wir treffen auch sehr souverände Hunde, die nicht nur völlig verdattert stehen bleiben....).

Mein Problem ist jetzt folgendes, nein eigentlich meine Probleme:-) sind folgende :
Das Gekläffe nervt unheimlich, z.B. abends bei meiner Gassirunde, wenn sie um Mitternacht einen ihrer Anfälle bekommt, weil sie einen anderen Hund sieht....
Dass mittlerweile auch mein zweiter Hund beginnt, auf der Hut zu sein und bereits anfängt sie zu beschützen weil sie teilweise von Kläffen ins Schreien übergeht......
Weil ich mir denk, dass das irgendwann mal blöd ausgehen kann, wenn sie an einen Hund gerät, der dieses hysterische Gekläffe und Geschreie falsch interpretiert ...

Bin dankbar für Tipps, wie gesagt in einer Hundeschule bin ich , die Tipps dort sind aber eher dürftig.

Danke einstweilen
Elisa mit Shalu und Fini
 
Hast du schon mal versucht einfach umzudrehen und mit ihr in die andere Richtung zu gehen, also weg vom anderne Hund?

Ist es so das sie unbedingt zu dem anderen Hund hin will? Hört sich zumindest so an, und sie kläfft dann einfach entweder aus Stress oder Übersprungshandlung. Würd ich mir mal denken.
 
Ich kann definitiv ausschliessen, dass sie unbedingt zum anderen Hund hin will, sie geht zwar nach vor, kläfft, wenn dieser andere Hund aber zu nahe kommt,dann beginnt sie zu knurren oder zu schreien ( da könnt ich sie sowieso derschlagen;.))))...., also sie ist einerseits unsicher und ängstlich, kann aber dann, manchmal, wenn sie sich ein wenig beruhigt den anderen Hund beschnuppern, wirkliches Spielen ist aber selten möglich, weil sie meist kreischend und schreiend davonrennt und sich dann auf den Rücken wirft. Ich arbeite an dieser - Schrei - Knurr- Quitsch - Hysterie jetzt seit ich sie habe und ich komm keinen Schritt weiter, mittlerweile bin ich echt mehr als frustriert und krieg schon richtige Aggressionen gegen den Hund. Ich such mir schon einsame Spazierwege, ich weiss, dass das kontraproduktiv ist, aber ich tu mir nicht täglich mehrmals diese wirklich sehr unangenehmen Begegnungen an. Mittlerweile bin ich bereits bei sämtlichen Hundebesitzern in der Nachbarschaft bekannt, aber eher als Depperte mit einem durchgeknallten Hund:-). Ihr solltet Fini mal schreien hören, wenn sich eine Seele von Hund, ein schwarzer Labbi ihr nähert....
Eliza
 
Ich kann definitiv ausschliessen, dass sie unbedingt zum anderen Hund hin will, sie geht zwar nach vor, kläfft, wenn dieser andere Hund aber zu nahe kommt,dann beginnt sie zu knurren oder zu schreien ( da könnt ich sie sowieso derschlagen;.))))...., also sie ist einerseits unsicher und ängstlich, kann aber dann, manchmal, wenn sie sich ein wenig beruhigt den anderen Hund beschnuppern, wirkliches Spielen ist aber selten möglich, weil sie meist kreischend und schreiend davonrennt und sich dann auf den Rücken wirft. Ich arbeite an dieser - Schrei - Knurr- Quitsch - Hysterie jetzt seit ich sie habe und ich komm keinen Schritt weiter, mittlerweile bin ich echt mehr als frustriert und krieg schon richtige Aggressionen gegen den Hund. Ich such mir schon einsame Spazierwege, ich weiss, dass das kontraproduktiv ist, aber ich tu mir nicht täglich mehrmals diese wirklich sehr unangenehmen Begegnungen an. Mittlerweile bin ich bereits bei sämtlichen Hundebesitzern in der Nachbarschaft bekannt, aber eher als Depperte mit einem durchgeknallten Hund:-). Ihr solltet Fini mal schreien hören, wenn sich eine Seele von Hund, ein schwarzer Labbi ihr nähert....
Eliza

Ich kann dich gut verstehen. Meine Luna (Havaneserhündin, 3,5 kg schwer und 2 Jahre alt) hatte genau das selbe Verhalten. Ich hab sie mit 9 Monaten übernommen, sie dürfte eine schlechte Erfahrung gemacht haben und somit hat sie auch immer wie irre gekeift und sich in die Leine geworfen, wenn ein anderer Hund in Sicht war.

Aber ich kann dir Mut machen. Es wird besser bzw. macht sies nur noch gaaaanz selten, wenn ihr der andere Hund wirklich schwer bedrohlich vorkommt :eek:

Wir haben so trainiert:

Vieeeeeeel Extrawurst beim Spaziergehen mitgenommen und IMMER (!!!) wenn ein Hund auch nur irgendwo in Sicht war, gab's Wurst. Anfangs musste ihr das Ding direkt unter die Nase halten, weil sie so fixiert war auf Keifen, Hinspringen, usw., dass sie mich gar nicht wahr genommen hat. Nach einiger Zeit hat sie jedoch gecheckt: fremder Hund in der Ferne = Leckerlie für mich von Frauli :)

Es hat einige Monate gedauert, bis sie es wirklich intus hatte, aber inzwischen sieht sie wo einen Hund, schaut sie sofort zu mir, bekommt ein Leckerlie und setzt sich hin.

Parallel dazu haben wir viel im Freilauf trainiert. Ohne Leine gings bei ihr zwar viel besser, da ist sie zwar hingefetzt, hat dann aber kurz davor abgebremst und nur leise herum gegrummelt, so quasi auf "tu mir nix, tu mir nix"
Trotzdem is das nicht grad die feine Art der Hundekommunikation und somit haben wir da auch geübt: anderer Hund in der Ferne, sie muss zu mir kommen, bekommt viele Leckerlies und wir warten, bis der Hund auf selber Höhe ist. Erst dann darf sie hin, denn dann hat sie gar nicht mehr die Möglichkeit mit viel Anlauf hinzustarten. Außerdem bin ich dann automatisch in iherer Nähe, sie fühl sich sicherer und ich kann eingrifen, sollte sie doch Panik bekommen und kreischen.

Du musst halt etwas finden, womit du die Aufmerksamkeit deiner Hündin auf dich lenken kannst, wenn sie einen Hund sieht. Bei uns wars die Extrawurst. Anfangs habe ich sie durch die Leckerlies schlechtweg abgelenkt vom anderen Hund. Inzwischen hat sie gelernt, dass sie auch gerne hinschauen und den fremden Hund beobachten darf. Aber eben nicht keifen.

Lg Cony
 
hallo eliza!

ja ich kann dich auch gut verstehen - hab auch so ein "monster" zuhause gehabt.... :rolleyes: das ist echt nervig und man braucht jede menge geduld!

ich hätt da noch ein paar fragen:
wie ist der welpenkurs? kanns sein, dass sie da schlechte erfahrungen gemacht hat? wie rennt das ab? wie viele hunde? auch erwachsene? wie verhält sie sich dort? wie verhält sie sich mit deinem zweiten hund?
verhält sie sich auch so, wenn sie nicht an der leine ist, oder ist es da besser? trägt sie halsband oder geschirr?
was genau hast du denn schon probiert an trainingsmethoden? und wie lange?
ich weiß, viele fragen....aber je mehr hintergrundwissen, umso besser kann geholfen werden! ;)

grundsätzlich find ich die vorgeschlagene "extrawurstmethode" ganz gut - so ähnlich hab ichs auch gemacht! und mittlerweile (nach über einem jahr training ist er schon ganz ok mit anderen hunden :p).

außerdem finde ich es NICHT kontraproduktiv wege mit wenig andern hunden zu suchen (je öfter sie in eine situation kommt, der sie nicht gewachsen ist und in der sie reagieren muss, umso mehr festigt sich das verhalten)!!!

lg verena
 
Servas, also um deine fragen zu beantworten:
zum welpenkurs: hunde sind in passender grösse, auch erwachsene souveräne hunde, es sind meistens zw. 5 und 7 hunden dort, also der welpenkurs ist jetzt nicht wirklich der renner, aber im grossen und ganzen okay.Fini ist dort der heisseste feger, rennt, schlägt haken, teilt durchaus aus, also alles andere als ein ängstlicher hund......
Weiters, ja sie verhält sich auch ohne leine so, sie dreht am rad ob mit oder ohne leine.....
Sie trägt halsband und wenn mein zweiter hund dabei ist, dann wird sie natürlich noch stärker, das heisst, dann hat sie ja noch jemanden der gas gibt......und meine trainingsmethoden, an denen zweifel ich jetzt grad ziemlich, ich war, bin in einer welpenschule, ich bin in einer offenen hunderunde, die so ziemlich das beste ist, was tirol aufzubieten hat, ich geh spazieren, andere gebriefte hundebesitzer kommen mir entgegen, ich hab extrawurst mit, ich hab eine wurfkette mit, ich hab eine schütteldose mit, ich geh mit zweithund und ohne, ich geh auf die andere strassenseite, ich geh zurück, ich ignoriere ihr ausrasten, ich beruhige, ich probier und probierte schon so ziemlich alles:-) als nächstes werd ich sie inserieren, mit dem hinweis" nur nur für langmütige hundebesitzer mit engelsgeduld zu empfehlen:-.)))))))), Nein , Spass beiseite, ich werde diesen hund irgendwie unkläffös hinbekommen, diesen Ehrgeiz hab ich einfach , schon meinen Nerven zuliebe:)
Eliza
 
Servas, also um deine fragen zu beantworten:
zum welpenkurs: hunde sind in passender grösse, auch erwachsene souveräne hunde, es sind meistens zw. 5 und 7 hunden dort, also der welpenkurs ist jetzt nicht wirklich der renner, aber im grossen und ganzen okay.Fini ist dort der heisseste feger, rennt, schlägt haken, teilt durchaus aus, also alles andere als ein ängstlicher hund......
Weiters, ja sie verhält sich auch ohne leine so, sie dreht am rad ob mit oder ohne leine.....
Sie trägt halsband und wenn mein zweiter hund dabei ist, dann wird sie natürlich noch stärker, das heisst, dann hat sie ja noch jemanden der gas gibt......und meine trainingsmethoden, an denen zweifel ich jetzt grad ziemlich, ich war, bin in einer welpenschule, ich bin in einer offenen hunderunde, die so ziemlich das beste ist, was tirol aufzubieten hat, ich geh spazieren, andere gebriefte hundebesitzer kommen mir entgegen, ich hab extrawurst mit, ich hab eine wurfkette mit, ich hab eine schütteldose mit, ich geh mit zweithund und ohne, ich geh auf die andere strassenseite, ich geh zurück, ich ignoriere ihr ausrasten, ich beruhige, ich probier und probierte schon so ziemlich alles:-) als nächstes werd ich sie inserieren, mit dem hinweis" nur nur für langmütige hundebesitzer mit engelsgeduld zu empfehlen:-.)))))))), Nein , Spass beiseite, ich werde diesen hund irgendwie unkläffös hinbekommen, diesen Ehrgeiz hab ich einfach , schon meinen Nerven zuliebe:)
Eliza

Sorry, aber wie soll sich dein Hund da noch auskennen? Zieh bitte eine Sache durch (aber auf keinen Fall die Wufkette oder Dosentechnik) und bleib dabei! Natürlich ist es langer Weg und es dauert, bis sich Erfolge einstellen. Luna ist jetzt 2 1/2, sprich wir haben über ein Jahr gebraucht! Und auch heute noch hat sie hin und wieder einen Aussetzer. Ich hab jedoch von Anfang mit positiver Methode (und zwar immer ein und der selben) gearbeitet und das finde ich total wichtig.

Bzgl. Wurfkette: Ich gehöre ganz sicher nicht zur Wattebauschfraktion, aber stell dir folgendes vor:

Du fürchtest dich panisch vor einem Mann, der hinter dir geht. Er kommt immer näher, es ist finster, dein Puls wird immer schneller, du drehst dich immer öfter um zu sehen ob er näher kommt. Und auf einmal knallt dir deine beste Freundin eine auf den Schädel. Völlig unerwartet, nur weil du dich umgedreht hast, um dich im Notfall wehren zu können, wenn der Mann auf den Leib rückt. Und so gehts dann ständig. Immer wenn du dich Panik bekommst und dich wehren möchtest bekommst du eine auf den Schädel...

Wird dich wohl nicht sonderlich viel entspannter machen, wenn dir in Zukunft Männer hinter her gehen oder?

Wenn dein Hund aus Angst und Unsicherheit nach vorne geht, um sich zu schützen, dann kannst du ihm doch nicht durch einen weiteren "Schock" zur Ruhe bringen?

Lg Cony
 
hallo eliza!

danke für deine antworten! :)

macht ihr in der welpengruppe denn auch übungen, die den hunden vermitteln, dass man ruhig mit seinem besitzer sachen (denkübungen, suchspiele) machen kann auch wenn andere hunde (welpen) anwesend sind?
das zb. fände ich sehr wichtig - dass nicht immer nur "high life" ist, sondern auch ruhige sachen in anwesenheit anderer hunde gemacht werden. :cool:

also ich hab mit meinem so tainiert:
zuerst ein aufmerksamkeitssignal eingeübt (erst im wohnzimmer, dann im garten, dann draußen ohne ablenkung, mit bissi ablenkung, usw.). aber noch nicht in anwesenheit anderer hunde!! das kann durchaus einige zeit dauern! dann kannst du es auch in anwesenheit anderer hunde verwenden die gaaaanz weit entfernt sind - aber immer nur, wenn du dir ganz sicher bist, dass sie auch reagiert! ;)
außerdem würd ich dir raten, falls es möglich ist, auf ein brustgeschirr umzusteigen, weil beim in die leine springen sonst auch noch der schmerz am hals dazukommt, der ev. mit dem gesichteten hund in verbindung gebracht wird....außerdem steigert der schmerz zusätzlich den stress und die aufregung.

was ich außerdem auch noch sehr wichtig finde, ist den allgemeinen stresspegel im alltag so gering wie möglich zu halten. überleg wo die kleine gestresst ist und was davon vermieden werden kann. wenn sie sich so extrem aufregt kann es durchaus bis zu 1 woche dauern, bis der stress im körper wieder abgebaut ist! also wenn sie jeden tag beim spazieren gehen so viel stress hat kann sie nie richtig entspannen und es ist umso schwerer für sie eine alternative methode zu lernen!!
also wie bereits oben gesagt, finde ich er sogar eine gute idee zumindest am anfang wege zu suchen, wo sie in ruhe und entspannt spazieren gehen kann ohne reagieren zu müssen!

ich hoffe, ich konnte einige denkanstöße geben und einiges hilft dir und deiner kleinen!
hab geduld, es dauert lange, aber zahlt sich wirklich aus! und über jeden noch so kleinen erfolg wirst du dich freuen wie ein schneekönig!! :D

lg verena
 
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