Man muss nicht in einem schlechten Umfeld aufwachsen, um einen miesen Charakter zu haben. Der Bengel wirkt nicht wirklich bösartig, sondern eher gefangen in seinem Verhalten, als würde er gesteuert; das erinnert mich an einen Autisten, den ich mal kannte, ein Pfeifen reichte aus, um den völlig außer Rand und Band zu kriegen - "AAAAAAAAAAH HAKENKREUZ HITLERKIND AAAAAAAAAAH HAAAAAAAAAAKENKREEEEEEUUUUUUZ!!".
Es kann auch sein, dass der Junge einen angeborenen Hirnschaden hat, der ihm nicht erlaubt, sein Verhalten wahrzunehmen und zu überdenken. Er wirkt sehr defensiv und schwach, ich glaub nicht, dass er bewusst so handelt. Wenn ich jemanden beschimpfe, dann in einem anderen Ton. "Fotze, Fotze, Fotze, halt die Fresse, Fotze" (HEY ADMIN, ICH ZITIER DEN BENGEL!!) - das ist wie "Ich hör dich nicht, blablabla, ich hör dich nicht, sei still, nyanyanya", auch übersetzt als "Lass mich in Ruhe, ich vertrag keinen Druck, ich hab Angst".
Oder aber, und das war mein erster Tipp, der Kleine weiß einfach nicht, was Rangordnung ist und hat irgendwo eine Überdosis Bockigkeit im Sonderangebot gekriegt. Ein sturer, bockiger Bengel und 2 Eltern, die ja nahezu ein Schild mit der Aufschrift "Hilflos, schlag mich" um den Hals hängen haben, das ist bitten um Ärger. Der Bengel hat vielleicht nie gelernt, dass er weder Gott, noch Superman ist und muss ordentlich und konsequent auf seinen Platz gesetzt werden. Wenn er nach mir treten und mich dabei ankeifen würde, würd ich ihn packen, auf den Boden kleben und ihn dermaßen anbrüllen, dass er sich stundenlang nicht unter seiner Decke hervor traut. Und dann eine Standpauke, und bei jedem Zicken packen, schütteln, anbrüllen. Sorry, aber wenn der SO erwachsen wird, wie er jetzt ist, wird er jawohl zur Gefahr. Noch is das ein kleiner Bengel, den man mit ein bisschen Mut überwältigen kann, aber wenn nicht bald was passiert... Manche lernen's nicht anders, so traurig es auch ist.
Muss grad an den kleinen Nico denken, der war 9 und ich 11. Er war genauso: fluchen, schlagen, ein defensiver Wirbelwind, der 24/24 defensiv um sich schlug. Die Erwachsenen, sogar Erziehrer, konnten ihn nicht bändigen und irgendwann ging er zu weit, warf mir ein schweres Vorhängeschloss an den Kopf. Ich hab ihn mir genommen, ausgezogen und durch die Disteln gezerrt, dann in die Brennesseln geschmissen. Ok, einen Rippenbruch hatte er auch, so weit darf man eigentlich nicht gehen aber ich hatte Aua und bei Aua werd ich tollwütig... Danach war er, wow, friedlich, fast schon höflich, überlegte, ehe er das Maul aufriss...
Ich glaube, der kleine Lukas muss lernen, dass seine Taten unangenehme Folgen haben. Haben sie aber nicht, dank dieser schwachen Eltern. Solchen Leuten tanzt man nahezu gezwungenermaßen auf der Nase rum. Und das braucht Lukas nicht. Der braucht Leute, die ihm was zu sagen haben.