Es GIBT solche Kinder... es sind manchmal AUCH genau die Kinder, bei denen die Eltern halt nicht drauf achten, WAS sie machen und WELCHE Spiele sie spielen. So finden es einige Eltern absolut in Ordnung, wenn ihre 7jährigen PC-Spiele / Playstation etc. spielen, die erst ab 16 oder 18 freigegeben sind. Genau das sind dann in der Schule auch die oberrenitenten Eltern, die alle Schuld immer auf die Lehrer schieben, wenn ihr verzogenes Gör nur Mist macht.
Sollte bei mir jemals ein Kind derart ausflippen, ist die Kiste sofort für die nächsten Tage gesperrt und die PC Spiele sind dann WEG. Es gibt dann höchstens harmlosere Sachen und strikte Zeitenkontrolle.
Ist ein Kind ohnehin gen ADS oder schwerer Wahrnehmungsgestört, das es derart ausrastet, ist eh´Purismus angesagt statt Reizüberflutung. Die ehemalige Nachbarin von uns hat ein Pflegekind aufgenommen. 8 Jahre, wahrnehmungsgestört und gerne auch mal aggressiv. Das Zimmer haben wir vorher eine Woche lang renoviert, richtig schön. Die Türen waren ordentliche Wertarbeit vom Tischler, schon vorher. Dann kam das Kind...
Nach drei Wochen war die Tür eingetreten, dermaßen, das sogar die Angeln verbogen sind. Das Bett war durchgetreten, Regale im Eimer, die Wände auch nicht mehr ganz so schön. Boh, der hat Nerven ohne Ende gekostet... war irgendwas nicht so, wie er wollte, konnte er sekundenschnell explodieren - und eine Bärenkraft entwickeln. Mit ACHT!!!!
Er hat es EINMAL bei uns im Haus fertig gebracht, komplett wegen einer Nichtigkeit auszutillen. Das war dann eine Parkgarage aus Holz und eine Spielzeugkiste aus Plastik, die zu Bruch gingen. Bevor er noch mehr kaputt gemacht hat, hatten wir einen kurzen Ringkampf und ich ihn in der einzigen Haltung, die garantierte, das er niemanden verletzen kann. auf dem Bauch, eine Hand auf dem Rücken und ich so quer rüber, das er toben kann, aber nicht mehr hoch kommt. Ehrlich, ich habe ihn bei solchen Ausrastern schon mehrfach erlebt und das war wirklich das Einzige, was ihn so fixiert hat, das er niemanden blutig schlagen oder kratzen konnte, keine Sachen demoliert hat und so weiter.
Er hat 5 Minuten getobt, das man auch in der Haltung echt Probleme hatte, dann wurd geheult und danach war gut. Der liebst Junge auf der ganzen Welt, dem alles bitter leid tat.
Aber manchmal können Kinder - insbesondere mit etwas ausgeprägteren Wahrnehmungsstörungen - die Hölle sein. Ich beneide die Eltern echt nicht, sofern sie ehrlich versuchen, die ganze Sache irgendwie vernünftig in den Griff zu bekommen. Anfang Februar hatten wir dann eine Geburtstagsfeier mit vier Gastkindern. Davon sind 3 Wahrnehmungsgestört gewesen. Einzeln wunderbar zu handhaben, in dieser Mischung war es schlichtweg ein menschlicher Molotow Cocktail. Eines der Kinder könnte trotz seines größeren Handicaps später prima beim FBI anfangen. Dazu braucht er nicht einmal eine Spezialausbildung, es reicht wenn er sich mit Menschen, von denen man etwas ganz bestimmtes wissen möchte, in seinem üblichen Tonfall einige Stunden unterhält.
Nach drei Stunden Kindergeburtstag hatte ich für 2 Tage einen Hörschaden. Ehrlich. Dieses Kind über Stunden zu erleben und ihn nicht still zu bekommen (was ja üblich ist) kann man unter Folter einordnen. Die Lehrer und Erzieher tun mir nach dem Erlebnis einfach nur unheimlich leid. Denn die müssen das tagtäglich aushalten. Und die Eltern... na ja, die sind so ein Fall für sich und nehmen wahrscheinlich die extreme Tonlage schon gar nicht mehr wahr.
Manuela
