Kinder und Hunde

bandog

Neuer Knochen
Hallo Ihr Leute da draußen,

seit Monaten mache ich mir Gedanken über das Thema "Kind und Hund" Ich hatte den Gedanken mit meinem Rotti-SH Mix in Schulen und Kindergärten zu gehen um dort Aufklärungsarbeit zu betreiben. Widerstand auf der ganzen Linie! Die Kindergärten müssen erst die Eltern der Kinder fragen, ob es Einwände gibt und da finden sich immer ein par Eltern die NEIN sagen. Ich habe angeboten meinem Hund den Maulkorb umzulegen (ist er von Anfang an gewöhnt) selbst dann kommt ein Nein. In den Schulen sieht es nicht viel besser aus. Dort wo ich war, waren alle begeistert, Lehrer Kinder und anwesende Eltern. Aber das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Was soll mit unseren Kindern und Hunden geschehen wenn schon die Eltern unserer potentiellen Nachfolger abblocken. Gibt es dann in 15 bis 20 Jahren keine Hunde mehr, weil keiner mehr Interesse dafür zeigt? Mich würden einmal Euere Meinung interessieren, was man gerade in Bezug "Auflärung *Kind-Hund*" noch unternehmen sollte,

fragt der besorgte Familienvater und Hundehalter Mario
 
Hallo Mario,

ich meine, da sind der Kinderschutzbund, das Kultusministerum, Hundedachorganisationen sowie der Tierschutzbund erst einmal in die Pflicht zu nehmen. Aufklärungsmaterial muss bereitgestellt werden. Vielleicht entwickeln die Tüftler einmal einen Dummy, der knurrt und bellt und auch mal zwickt, wenn er falsch behandelt wird.

Mit einem Hund, der durch einen Maulkorb "gesichert" ist, in Kindergärten und Schulen zu gehen, was soll das bringen?
Lernt das Kind jetzt, ein grosser Hund braucht einen Maulkorb, lernt es, dass grosse Hunde gefährlich sind und deshalb einen Maulkorb brauchen? Es würden so wahrscheinlich Lernergebnisse gezogen, die, wie Du weisst, so nicht haltbar sind.
Der Umgang mit Hunden fängt im Elternhaus an, bevor die Kinder Kindergarten und Schule besuchen. Kindern, die keinen Hund zu Hause haben sollten schnellstens Lehrnmaterial zur Verfügung gestellt bekommen. Über den Kontakt mit besonders ausgebildeten Tieren (z.B.Therapierhunde, Servicehunde)könnten die ersten Erlebnisse für Kinder ohne Hundpartnerschaft realisiert werden.
 
TIP *** TIP *** TIP ***

An alle Hundefreunde, die Kinder haben.

Bitte beachtet die Seite der AWC!!!!!!!!
http://www.a-w-c.org/de/jugendkampfhund.htm

Hier können Eure Kinder richtig mitmachen.
Kleine Geschichten, Bilder u.v.m. können sie auf dieser Seite veröffentlichen. Es wird Euren Kindern bestimmt Spass machen und viele andere Kinder können lesen und schauen, was das für eine tolle Sache ist: Kind und Hund.
 
Als Halterin eine Hundes mit langem Fell, das regelrecht zum Kuscheln und Durchstrubbeln einlädt, habe ich immer wieder das "Problem", dass kleine Kinder den Hund streicheln wollen. Dabei ist mir immer wieder aufgefallen, wie falsch sich Kinder, und auch viele Erwachsene, Hunden gegenüber verhalten. Sie kommen von der Seite oder gar von hinten, fassen den Hund ohne "Vorwarnung" an. Wenn der Hund dann den Kopf dreht, rennen sie schreiend weg, die Eltern meinen ganz entsetzt "Der will beissen", usw.
Wenn ich gesehen habe, dass ein Kind auf uns zukommt, um den Hund zu streicheln, ohne vorher zu fragen, habe ich erst mal abgeblockt, und Eltern und Kind erklärt, dass ich das nicht möchte. Erstes Kommentar vieler Eltern "Warum, beisst der etwa?".
Ich habe mir jedes Mal die Mühe gemacht, den LEuten zu erklären, dass man erst mal den Halter des Hundes fragen muss, denn es gibt Hunde, die lassen sich sehr gern anfassen, und Hunde, die mögen das gar nicht. Das hat nichts mit der Gefährlichkeit des Hundes zu tun, sondern ist eine individuelle Seite jedes einzelnen Hundes. Dann müsse sich derjenige, der den Hund anfassen will, diesem auch erst mal "vorstellen", so mit anschnuppern lassen usw. Und erst, wenn die Signale des Hundes zustimmend sind, dürfe man den Hund anfassen. Aber auch hier sollte man den Rat des Hundehalters befolgen. Da dieser ja die Signale seines Hundes am besten kennt ( kennen sollte! ).
Viele Eltern meinten hinterher, das hätten sie nicht gewusst, dass man Hunde nicht einfach so anfassen soll, auch "liebe" Hunde nicht. Von einigen kamen auch Kommentare a la "Mensch, stellt die sich an, nur weil mein Kind ihren Hund streicheln will!".

Zum Thema Kind und Hund sind meiner Meinung nach alle gefragt. Wir Hundehalter sollten, soweit es uns möglich ist, unsere Mitbürger aufklären. Auch wenn es nur einzelne sind.
Die Schulen bieten in Grundschulen ein Verkehrssicherheitstraining an. Könnte man nicht auch eine Art "Hundetraining" anbieten? In Zusammenarbeit mit den örtlichen Hundesportvereinen? Heutzutage gibt es doch in fast jeder Gemeinde mindestens einen Verein. Ich kenne Vereine, die bieten so was ähnliches von sich aus im Rahmen eines Ferienprogramms ihrer Gemeinde an. Ein Schritt in die richtige Richtung. Leider werden auf diese Weise zu wenig Kinder wirklich angesprochen.
Ich denke mit Unterstützung von Eltern, Kindergärten, Schulen etc. könnte da viel gemacht werden. Wenn das Interesse besteht.

Cindy
 
Hallo Ilselore, hallo Cindy.

ich möchte Euch für Euere Einträge danken und noch mal den letzten Satz von Cindy aufgreifen : wenn das Interesse besteht Ich glaube fast viele Eltern sind sich nicht darüber im klaren, dass ein Hund ein Lebewesen ist, von dem eine Gefahr ausgehen kann. Fragt man dann jedoch nach, ob sie ihren Kindern auch gestatten würden eine giftige Schlange anzufassen, was weiß ich denn ob die noch ihre Giftzähne hat ernte ich meist unverständliche Blicke. Also der Bedarf an Aufklärung ist da. Aber das Interesse? Mal sehen wie ich es im neuem Jahr anfange an Schulen und Kindergärten zu kommen.

Mario

[Dieser Beitrag wurde von bandog am 26. Dezember 2000 editiert.]
 
Es gibt bereits den Verein Hunde für Menschen e.V., der sich mit der Thematik befasst.Hier gehen ausgewählte Hundehalter mit ausschliesslich großen Hunden in Schulen und Kindergärten, um die Kinder den richtigen Umgang mit Hunden zu lehren. Die Akzeptanz ist eigentlich hervorragend.
Das fällt in Schulen unter das Fach "Sachkunde". Wendet Euch doch an Herrn Rosen, der diesen Verein gegründet hat. Er sucht ständig neue Mitstreiter.
Einen Link dorthin findet Ihr unter http://www.fdrr.de
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von bandog:
Hallo Ihr Leute da draußen,

seit Monaten mache ich mir Gedanken über das Thema "Kind und Hund" Ich hatte den Gedanken mit meinem Rotti-SH Mix in Schulen und Kindergärten zu gehen um dort Aufklärungsarbeit zu betreiben. Widerstand auf der ganzen Linie! Die Kindergärten müssen erst die Eltern der Kinder fragen, ob es Einwände gibt und da finden sich immer ein par Eltern die NEIN sagen. Ich habe angeboten meinem Hund den Maulkorb umzulegen (ist er von Anfang an gewöhnt) selbst dann kommt ein Nein. In den Schulen sieht es nicht viel besser aus. Dort wo ich war, waren alle begeistert, Lehrer Kinder und anwesende Eltern. Aber das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Was soll mit unseren Kindern und Hunden geschehen wenn schon die Eltern unserer potentiellen Nachfolger abblocken. Gibt es dann in 15 bis 20 Jahren keine Hunde mehr, weil keiner mehr Interesse dafür zeigt? Mich würden einmal Euere Meinung interessieren, was man gerade in Bezug "Auflärung *Kind-Hund*" noch unternehmen sollte,

fragt der besorgte Familienvater und Hundehalter Mario
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Zuerst gehören mal die lieben Eltern aufgeklärt, wie man sich richtig gegenüber Partner Hund verhält.
Wenn es schon die Erwachsenen nicht können, wie dann die Kinder ????????
Manche Eltern nehmen z.B. den Hund als Drohmittel. "Wenn du das nicht machst, kommt der Hund und beisst dich" - da liegt das Übel. Vielleicht sollten mal die Leistungen aufgezeigt werden, die unsere Vierbeiner leisten (Lawinen, Trümmer, Suchtgift Therapie und Blindenhunde,Hütehunde usw.)Da sind sie jedem recht - oder ?????
Eine Lawine ohne Lawinenhund ?????
 
Hallo Mario,
1. Unsere vier "Chihuahua's - also Zwerghunde für alle die sie nicht kennen -
sind Kinder nicht unbedingt gewöhnt. Kreischende, schreiende, auf sie zurennende Kinder mögen sie nicht sehr, es kommt also auch vor, dass sie Kinder - die ihnen zu nahe kommen, oder sie in die Ecke drängen wollen, mal kurz anbellen. Lassen die Kinder sie in Ruhe, gehen sie einfach vorbei.

Persönlich verhalten wir uns bei unbekannten Kindern wie folgt:
Wir erklären den Eltern und den Kindern, wie man auf einen Hund zugeht. Nehmen die schmusigste unserer Bande, streicheln sie und fordern die Kinder auf, die Hand hinzuhalten und nach dem schnüffeln von Seiten des Hundes vorsichtig zu streicheln.
Dann kommen meist auch die anderen drei und schauen, was passiert da und lassen sich anfassen, wenn die Kinder nicht zu grob sind.

Das setzt allerdings auch ein wenig Verständnis der Eltern voraus. Solchen, die gleich schreien, ein böser Hund,komme da weg gehen wir lieber aus dem Weg, da hilft aus persönlicher Erfahrung leider auch keine Aufklärung.
Eva
 
Hallo Bandog,
ich gehe selbst mit meinen Hunden in Kindergärten.
Voraussetzung ist aber: versicherungstechnisch muss alles genauestens abgeklärt sein. Mit den Kindergärtnerinnen reden, damit diese die Erlaubnis der Eltern und der Obrigkeit einholen.
Der beste Weg dorthin: Mütter, deren Kinder genau in diesen Kindergarten gehen und auch Hunde haben, ansprechen. Die geben das dann weiter.
Im Oktober d.J. besuchte ich z.B. einen kath. Kindergarten, bei dem auch der Pfarrer anwesend war. Das gab dann eine sehr positive Resonnance.
Bei Besuch in Schulen müssen die Lehrer vorher abklären, ob es auch erlaubt ist, Hunde mit ins Klassenzimmer zu nehmen. Hängt viel von den Lehrern ab.

Mit Maulkorb finde ich nicht gut. Entweder ich mache den Erwachsenen und Kindern klar, dass es friedliche Hunde gibt - vorausgesetzt die Menschen verhalten sich ebenfalls entsprechend - oder ich lasse es. Gut kommt auch an, wenn die Kinder den Hund an der Leine führen dürfen - dabei kann ich dann auch das Halti einsetzen.

Lieber Bandog, versuche weiterhin, mit Schulen und Kindergärten in Kontakt zu kommen. Für jede positive Aktion sind unsere Hunde dankbar.
Gruß Wolf
 
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