Kind und Hund

B

bagi

Guest
hi,
hätte eine frage und hoffe, dass ihr mir helfen könnt.
meine großeltern sind bauern und wir (meine tochter und ich) ziemlich oft bei ihnen. näturlich lebt auch ein hund, flocke und er ist 5 jahre, auf dem hof.
Flocke kam als welpe zu uns, als der sohn meines onkels 7 jahre alt war, und sie wuchsen gemeinsam auf. mittlerweile lebt der junge nicht mehr auf dem hof und kommt nur mehr alle 14 tage zu besuch.

der hund ist aber nun so auf meine tochter (6) fixiert, dass kein fremder(bzw. fremd für den hund) mehr mit ihr sprechen darf bzw. bekommen wir besuch, schau ich, dass der hund bei meiner großmutter ist. hochheben dürfen sie sowieso nur wenige personen (mein onkel, mein vater, meine mutter und ich).
die situation ist mittlerweile wie in einem extrem schlechten, kitschigen lassiefilm. erweicht ihr nicht von der seite. sobald sie draussen ist, ist er mit dabei ect...
am wochende hatten wir besuch und einige besucher machten eine spaziergang mit meiner kleinen. sie hat ohne meines wissens flocke geholt und nahm ihn mit.
leider ist sie dann gestürzt und hat sich die knie aufgeschlagen. so einer meiner besucher wollte nett sein, helfen und hat sie halt getröstet und hochgehoben. der hund ist total "narrisch" geworden hat ihn angeknurrt und gebellt. er ist dann mit der kleinen am arm zurück zum hausgelaufen und flocke ihm nach. bis ich es gesehen habe und sofort gerufen hab, lass sofort die kleine runter war wirklich chaos.
Ich hab den hund noch nie so "wild" gesehen und hatte wirklich angst, dass der mir den besuch gleich anfällt.

gebissen hat flocke noch nie. aber das extreme "beschützen" muss aufhören. er bellt und knurrt oder drängt zwischen leute und dem kind.
schimpfen will ich deswegen mit ihm auch nicht, denn irgendwie beschütz er ja nur die kleine.

hatte jemand mit dieser situation erfahrung?
lg bagi
 
Naja was Flocke macht ist im Prinzip für einen Hof-Familien-Hund ein ziemlich normales Verhalten. Es ist wie ein Butterbrot - es hat 2 Seiten. Auf der einen Seite hat es den Vorteil dass Deine Tochter einen liebevollen Beschützer hat auf der anderen Seite sind dadurch Unternehmungen mit Fremden gestrichen.

Ich persönlich tendiere dazu dass es gut ist wenn Deine Tochter einen solchen Beschützer hat und mit ihm gemeinsam die Natur erleben kann. Mit 7 ist sie mM soweit dass sie wenn sie mit Flocke unterwegs ist von Fremden abstand hält. Ob sie in der Lage ist ein STOPP oder AUS Kommando zu geben bin ich mir nicht so sicher.

Ich würde Flocke ein STOPP oder AUS Kommando beibringen (ähnlich wie man es bei einem Schutzhund macht) und ansonsten dieses Verhalten so belassen. Nur eben darauf achten dass keine "Fremden" mit Flocke und Deiner Tochter unterwegs sind.

Die eierlegende Wollmilchsau gibts ganz einfach nicht. Er ist ein Bauernhofhund mit einem starken Schutztrieb - er tut das wofür er dort angeschafft wurde. Wenn Du das weißt liegt es mM nach an Dir die falschen Situationen zu vermeiden ...
 
Dieses Verhalten ist für einen Hofhund durchaus normal. Der Hund eines Bekannten hat die Kinder auch beschützt und niemanden hingelassen - nichtmal die Oma durfte hinter dem Kind herlaufen (einfangen).

Ich würde darauf hinarbeiten, dass der Hund auf dich und deine Eltern hört, wenn ihr ihm sagt dass ihr schon selber auf deine Tochter aufpasst. Wenn ihr nicht dabei seid finde ich nichts falsches dran, wenn niemand einfach so zu deinem Kind kommt. Damit kannst du es sorgenfreier auch mal ohne euch durch die Felder laufen und sich die Gegend ansehen.
 
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