kennt sich von euch wer mit der thematik "pflegekinder" aus ??

akela1

Super Knochen
ich hab mal auf die homapage von pflegemama/pflegepapa geschaut und mir erstinformation geholt.

eine freundin von mir hatte immer wieder pflegekinder zusätzlich zu ihrem eigenen, aber das ist schon jahre her. seither hat sich einiges geändert.

hat jemand persönliche erfahrung damit und kann mir eingehendere fragen beantworten ???

lg
 
Ich habe mich selbst mal für ein Pflegekind interessiert. Aber in D und Ö werden wohl andere Gesetzte herrschen.
Meine Gründe warum ich keines genommen habe:
Die Fragen waren mir zu intim.
Nix gegen spontane Besuche aber wenn ich nicht zuhause bin, bin ich halt nicht zuhause. Eine Bekannte, die später mal ein Pflegekind bekam, mußte sich anhören, das sie ja nie zu erreichen ist. Hatte selber ein Kind und war dementsprechend viel mit dem Kind unterwegs.
Auf meine ehrliche Antwort, warum ich kein 2tes Kind bekam, ich hatte mich aus Gesundheitlichen Gründen sterilisieren lassen, bekam ich ne blöde Antwort.
Die Gefahr, ein Kind wieder abgeben zu müssen, ist zu groß.
Wie soll man es einem Kind, das evtl. 3-4 Jahre oder auch weniger bei mir lebt, mich Mama nennt, erklären, das es wieder weg muß??????
Der letzte Grund war der ausschlaggebende. Ich wäre eher für Kurzzeitpflege, wo man mit den Eltern nen engen Kontakt hat. Aber ein Kind wieder abgeben zu müssen, das zur Familie gehört....! Nee, geht gar nicht.
Ich bewundere alle, die es durchziehen.
Und solltest du es machen, Hut ab!
Man muß es sich wirklich gut überlegen.


LG
Indra
 
Meine Mutter hatte auch Phasen, wo sie ein Pflegekind aufnehmen wollte.
Allerdings hat sie es nicht durchgezogen weil wir nicht so einverstanden damit waren. es hätte in meinem zimmer geschlafen und ich wollte nicht 3 mal aufstehen wegen nem kleinen kind das ins bett gemacht hat oder so..

ich hab echt nichts gegen kleine kinder ,grad im gegenteil!!! aber ich glaub, ich würde nicht damit klar kommen, wenn wir ein kind aus ärgsten verhältnissen bekommen würden, das total verhaltensgestört ist und später vlllt. zu alkohol und drogen greift oder so. es könnte natürlich auch sein, dass wir ein wirklich nettes kind bekommen hätten..aber man kann sie sich glaub ich nicht aussuchen..

meine mutter meint, es sei ihre berufung, diesen kindern zu helfen.. aber ich glaub ich würd das nicht mitmachen wollen... und meine brüder denken genauso wie ich..

Aber hochachtung vor denen, die es machen. es gehört wirklich stärke dazu!!!!
 
JuLii schrieb:
ich hab echt nichts gegen kleine kinder ,grad im gegenteil!!! aber ich glaub, ich würde nicht damit klar kommen, wenn wir ein kind aus ärgsten verhältnissen bekommen würden, das total verhaltensgestört ist und später vlllt. zu alkohol und drogen greift oder so. es könnte natürlich auch sein, dass wir ein wirklich nettes kind bekommen hätten..aber man kann sie sich glaub ich nicht aussuchen..
!!!!

auch nette kinder greifen oft zu drogen und alkohol. :rolleyes:
 
claro schrieb:
auch nette kinder greifen oft zu drogen und alkohol. :rolleyes:
aber kinder, die in einer familie aufgewachsen sind, in der der vater die mutter schlägt, greifen sicher öfter zu alkohol als Kinder, die in einer harmonischen familie aufgewachsen sind ;)

Und ich möchte nicht sagen dass diese kinder schlecht sind! nein!! jeder mensch ist unendlich viel wert!! aber was ich damit sagen wollte, ist, dass ich glaub ich nicht die kraft dazu hätte!!! so schwer zu verstehen??
 
JuLii schrieb:
Meine Mutter hatte auch Phasen, wo sie ein Pflegekind aufnehmen wollte.
Allerdings hat sie es nicht durchgezogen weil wir nicht so einverstanden damit waren. es hätte in meinem zimmer geschlafen und ich wollte nicht 3 mal aufstehen wegen nem kleinen kind das ins bett gemacht hat oder so..

ich hab echt nichts gegen kleine kinder ,grad im gegenteil!!! aber ich glaub, ich würde nicht damit klar kommen, wenn wir ein kind aus ärgsten verhältnissen bekommen würden, das total verhaltensgestört ist und später vlllt. zu alkohol und drogen greift oder so. es könnte natürlich auch sein, dass wir ein wirklich nettes kind bekommen hätten..aber man kann sie sich glaub ich nicht aussuchen..

meine mutter meint, es sei ihre berufung, diesen kindern zu helfen.. aber ich glaub ich würd das nicht mitmachen wollen... und meine brüder denken genauso wie ich..

Aber hochachtung vor denen, die es machen. es gehört wirklich stärke dazu!!!!



ich hab grad nachgeschaut wie alt du bist und darum kann ich deine aussage akzeptieren.

doch denk noch mal genau nach und versetz dich in deine mutter hinein. sie hat das gefühl es ist ihre berufung und hat den wunsch armen kindern die es nicht so gut hatten (wie du ) zu helfen. ist es nicht egoistisch von dir zu sagen du willst das nicht mitmachen wollen ??? natürlich steht es dir zu so zu denken, doch sieh es doch auch mal von der anderen seite. aus der sicht der kinder die froh wären eine nette pflegefamilie zu haben und dort einen neuen start in´s leben machen zu können.

wie würdest du dich fühlen wenn du einen wunsch hast, oder glaubst eine berufung zu haben, und es scheitert daran, dass deine kinder das nicht wollen.

ach ja......leider hat man auch bei den eigenen kindern keine garantie das sie immer alles richtig machen und die richtigen freunde haben.

lg nunu
 
akela1 schrieb:
ich hab mal auf die homapage von pflegemama/pflegepapa geschaut und mir erstinformation geholt.

eine freundin von mir hatte immer wieder pflegekinder zusätzlich zu ihrem eigenen, aber das ist schon jahre her. seither hat sich einiges geändert.

hat jemand persönliche erfahrung damit und kann mir eingehendere fragen beantworten ???

lg


ich kann dir leider nicht mit pers. erfahrungen dienen, aber meine oma hatte immer wieder pflegekinder und zum schluß hat sie sogar noch eines adoptiert. auch eine frau aus unserer strasse hatte pflegekinder, und die kommen sogar noch nach jahrzehnten sie besuchen. eine gute bekannte von mir hat jetzt ein geschwisterpaar als pflegekinder und sie würden diese erfahrung nicht missen wollen. natürlich müssen die eigenen kinder sehr tolerant sein, doch ich denke mit diese erfahrung wachsen sie zu toleranten, offenen und hilfsbereiten menschen heran.

auf jeden fall haben solche leute die sich pflegekinder nehmen und ihnen helfen ein besseres leben beginnen zu können meine größte hochachtung !!!!
 
ja, du hast eh recht.. :(

aber es bin ja nicht nur ich.. verstehst? meine brüder wolln es nicht, mein vater ist nicht sehr begeistert.. und ich hab noch nicht wirklich darüber nachgedacht weil ich den eindruck hatte, es ist nur eine phase die vorüber geht.

Aber dann hat sie das ganze irgendwie wieder vergessen, weil sie meinte, sie wäre schon zu alt dafür..
 
also meine beweggründe sind eigentlich ganz andere.

ich bin mir natürlich mehr als bewußt, dass so ein pflegekind nur auf zeit in meine familie integriert würde.

im grunde hat es ja eigene eltern und als pflegemama/papa versucht man ja nix anderes, als dem kind ein einigermaßen normales leben zu ermöglichen, wärend sich die eltern wieder "derappeln" und zu normalen verhältnissen zurück kehren.

ein pflegekind muss nicht unbedingt aus einer alkoholikerfamilie kommen, auch muss es nicht sein, dass die eltern gerade im gefängnis sitzen oder so.

es kann einfach passieren, dass sich z.b. eltern scheiden lassen und das kind aus sicherheit vor einem der elternteile wo untergebracht wird, oder dass es eine finanzielle geschichte ist, oder es hat mit integration zu tun,....


mein lebensgefährte und ich sind zusammen einfach noch nicht bereit dafür nachwuchs zu zeugen und unser leben einem säugling zu opfern.
das klingt jetzt schlimmer als es in wirklichkeit ist. ;) :)

es ist halt so, dass man mit einem kind doch sehr gebunden ist, auch rechtlich.

bei einem pflegekind liegt in unserem fall der vorteil darin, dass es eben nur auf zeit ist. wir würden dann auch eher wert darauf legen, dass das kind, dass uns zugewiesen werden würde schon ein gewisses alter hätte. eben solche kinder werden weniger gerne aufgenommen, für uns sind sie auch deshalb interessanter. wir würden eben gerne einem 8-18 jahrigen eine chance bei uns geben wollen. vielleicht auch einem geschwisterclan der nicht getrennt werden will.

für solche pflegekinder hat das mag11 die "fürsorge". im grunde haben die leiblichen eltern alles recht und anspruch ist ja ihr kind. aber man hat halt als pflegeeltern anspruch auf elterngeld vom staat oder das recht schulisches zu unterschreiben oder einer ärztlichen sache zuzustimmen.

es würde aber zwischen mir und meinem partner als paar nie eine frage der obsorge oder des geldes zur sprache kommen, da wir ja nur betreuer sind.

ich denke, dass es einerseits eine gute übung für späteren eigenen nachwuchs ist, man lernt und erkennt worauf man sich dabei einläßt. ob man sich das zutraut und so.
und auf der anderen seite gibt man kindern eine intakte umgebung in der sie sich im falle einer krise geborgen fühlen können.

ausserdem hat man ja ständig kontakt zu den leiblichen eltern und im normalfall sucht sich die krisenfamilie ihre pflegefamilie selbst aus.

d.h. es ist so eine art patenfreundschaft für leute, die keinen anderen haben, keine angehörige und keine verwandten, die sich in der zwischenzeit um die kinder kümmern.

so seh ich das zumindest. :confused:

klingt das egoistisch ??

irgendwie denke ich mir halt, man betreut die ganze familie und unterstützt um den leuten wieder in geordnete bahnen zurück zu helfen.


lg
 
JuLii schrieb:
aber kinder, die in einer familie aufgewachsen sind, in der der vater die mutter schlägt, greifen sicher öfter zu alkohol als Kinder, die in einer harmonischen familie aufgewachsen sind ;)
??

nö, kids saufen auch aus langeweile, weils so "klass" ist, weils alle tun und, und, und....dasselbe mit drogen.
gefeit davor ist keine familie.
 
JuLii schrieb:
ja, du hast eh recht.. :(

aber es bin ja nicht nur ich.. verstehst? meine brüder wolln es nicht, mein vater ist nicht sehr begeistert.. und ich hab noch nicht wirklich darüber nachgedacht weil ich den eindruck hatte, es ist nur eine phase die vorüber geht.

Aber dann hat sie das ganze irgendwie wieder vergessen, weil sie meinte, sie wäre schon zu alt dafür..


ich versteh dich schon julii, doch ich denke berufungen und herzenswünsche sollte man .. wenn geht....in erfüllung gehen lassen. man hat nur dieses eine leben, und in dem sollte man so viel hineinpacken wie nur möglich.

ich würde es toll finden wenn deine mutter mit so einer idee kommt, wenn du mit ihr darüber reden würdest. du kannst ihr ja ruhig deine befürchtungen und ängste sagen. sie wird es verstehen. doch zeig ihr auch, dass du sie verstehst das sie sowas machen will, und du es toll findest. es ist klar das es nicht funktionieren kann wenn die anderen familienmitglieder nicht einverstanden sind.

ich kann mir nicht vorstellen das deine mutter zu alt dafür ist. gib ihr doch einfach das gefühl, dass sie es ja machen kann wenn deine brüder oder du aus dem haus seit.

lg nunu
 
eine gute übung für später ist es sicher nicht. als pflegefamilie brauchst du erfahrung mit kindern , vor allem erfahrung mit schwierigen kindern.

es als übung "für den ernstfall" zu betrachten halte ich für schräg und eigentlich für unverantwortlich dem pflegekind gegenüber, tus nicht, bitte.....
 
@akela: passt eh. teile meine meinung mit dir. Aber als Paar (Ohne kinder) ist das ganze halt viel leichter.

Zu berücksichtigen ist allerdings, dass es nicht wirklich bezahlt wird (ist wahrscheinlich nicht ausschlaggebend, aber falls es sich jemand erhofft..)
 
berta schrieb:
eine gute übung für später ist es sicher nicht. als pflegefamilie brauchst du erfahrung mit kindern , vor allem erfahrung mit schwierigen kindern.

es als übung "für den ernstfall" zu betrachten halte ich für schräg und eigentlich für unverantwortlich dem pflegekind gegenüber, tus nicht, bitte.....
dass es eine vorübung ist, finde ich auch nicht. aber ich würde es ihr schon zutrauen...
 
was mich zum beispiel ganz konkret interessiert:

man muss ja bevor man überhaupt auf die idee kommen kann ein kind in pflege aufzunehmen einen kurs auf einer volkshochschule machen. danach wird man durchleuchtet 3-6 monate lang.

die kosten für den kurs muss man selber tragen, aber nirgens steht, was der kurs kostet, weiß das wer ??

was ist nach dem kurs, da gehe ich dann zu dieser adoptionsstelle und lasse mich "lausen" und wie geht es dann weiter ???

lg
 
berta schrieb:
eine gute übung für später ist es sicher nicht. als pflegefamilie brauchst du erfahrung mit kindern , vor allem erfahrung mit schwierigen kindern.

es als übung "für den ernstfall" zu betrachten halte ich für schräg und eigentlich für unverantwortlich dem pflegekind gegenüber, tus nicht, bitte.....

Also das glaub ich nicht, denn es ist nicht zielführend zu einem "schwierigen" Kind ein "schwieriges" Kind dazuzunehmen ! Und wie anders käme ich zu der Erfahrung mit schwierigen Kindern ? Außer ich habe einen Sozialberuf ?

Der Akela trau ich das zu !
 
eh klar, dass sowas von dir kommt berta.

aber anscheinend, hast du nicht ordentlich gelesen, wie so oft. :rolleyes:

g
 
nachdem ich 30 jahre meines berufslebens mit pflegeeltern zutun hatte erlaube ich mir halt diese fundierte meinung....verzeih mir......;)
 
es ist ja nicht so, als ob ich ein "technisches nackerbatzl" in sachen kinder und erziehung bin.

ich denke mir auch, dass man mir kein schwieriges kind zuteilen würde. wer fängt schon bei 100 an ???

und ich bin auch der meinung, dass man keine 20 jahre kindererfahrung haben muss, auch muss man keine eigenen kinder haben oder gehabt haben.

entwerder man hat ein gefühl für sowas oder eben nicht.

und in unserem fall, werden wir die familie früher oder später sowieso mit kindern ergänzen und vervollständigen, nur geht es in unserem fall um mehr.

zum beispiel ist der mann an meiner seite einer von denen, der der meinung ist, dass männer im falle von zuwachs immer den kürzeren ziehen.

er hat wie viele andere männer auch, angst davor der unterhaltszahler zu sein und der descheck. (wenn sich eltern scheiden lassen und männer dürfen die kinder nicht regelmäßig sehen, müssen zahlen,....) männerängste halt.

er sieht das ganze halt nicht so emotional wie ich als frau.

ich kann das nur schwer erklären, jedenfalls möchte ich, dass auch er seinen horizont erweitern kann und einen einblick bekommt, dass eltern sein mehr bedeutet als nur verpflichtung und zahlung.

wir lieben kinder und warum sollten wir nicht unsere "dienste" anbieten, wenn wir zu einer gruppe menschen gehören, die betreit sind zu opfern und zu bieten ???

vielleicht sind wir nicht perfekt, wer ist das schon, aber immerhin schätze ich uns solide ein.

wir haben fixe einkommen, kaum streit, es läuft alles geregelt ab, keine drogen, alkohol,....

wir haben ein zimmer zu bieten, zeit, liebe und vieles mehr, also hab ich mir gedacht warum nicht.

es muss ja nicht immer gleich die adoption sein.

lg
 
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