@sanjas frauerl und bumm:
Es liegt uns wirklich fern, jemanden, den wir nicht mal persönlich kennen, zu ver- bzw. abzuurteilen.
Es ist ja wirklich, dass man "früher" der Meinung war, Katzen seien Einzelgänger und bräuchten keine Artgenossen. Ich höre auch immer wieder, dass Menschen Angst haben, dass Katzen in 2er- oder Gruppenhaltung keinen Bezug zum Menschen herstellen. Auch meine Eltern waren einmal dieser Meinung, die sie wiederum von ihren Eltern übernommen hatten.
Mein erster Kater war auch Einzelkatze und nie wäre jemand auf die Idee gekommen, dass ihm was fehlt. Als meine Eltern (ich war damals noch ein Kind) versucht haben, ihm nach ein paar Jahren einen 2. Kater dazuzusetzen, war dieser Zug natürlich abgefahren
.
Der Kater wurde etwas über 12 Jahre alt. Kurz danach nahmen meine Eltern (da war ich dann schon recht wenig daheim) von der guten Frau Klinger (Wer will mich? Kann sich noch jemand erinnern?
) ein erwachsenes - ca. 3-4 Jahre altes Katerpärchen auf. Mit diesen beiden wurde uns sehr bald klar, dass wir niemals wieder eine Katze allein halten würden.
Und heute bei meinen beiden, die gerade 8 Monate alt sind und als Welpen zu mir kamen, blutet mir das Herz, wenn ich nur daran denke, sie müssten irgendwo allein ihr Dasein fristen. Es gibt wirklich, wirklich, NICHTS Schöneres, als junge Katzen miteinander aufwachsen zu sehen. Toben, spielen, rangeln, kuscheln, gegenseitiges Putzen, einfach herrlich.
Dazu kommt auch die Gewissheit, dass ihnen auch nicht langweilig wird, wenn man mal etwas länger als üblich nicht daheim ist, weil man länger arbeiten muss oder noch was einkaufen.....
Auch bleiben sie zu zweit bis ins hohe Alter aktiv, was bei Einzelkatzen meist nicht der Fall ist. Die verschlafen dann einfach den größten Teil des Tages (weil berufsbedingt ja bei vielen Familien auch niemand da ist, der die Katze motiviert) und auch der Nacht (da schlafen ja die Menschen auch). Also besteht das Leben der meisten Einzelkatzen zu 90 % aus fressen und schlafen
. Nicht nur bei uns Menschen, sondern natürlich auch bei Tieren, wirkt sich so ein "Lebenswandel" über die Jahre beträchtlich auf den Organismus aus, wie man sich vorstellen kann. Von der geistigen Unterforderung ganz zu schweigen.
Natürlich "entschärft" ein event. Freigang der Katze geringfügig die Situation, von Idealbedingungen sind wir dann aber dennoch Lichtjahre entfernt.
GsD sind wir Menschen ja in der Lage, dazuzulernen (zumind. sollte das so sein) und nicht dieselben Fehler immer und immer wieder zu machen.
So, das war jetzt ein ganzer Roman, mir lag das aber sehr am Herzen und ich hoffe, @Bumm, Du kannst Deine Mutter doch noch
überzeugen, nicht überreden.
Alles Liebe!