kastrierter Rüde - "rotes Tuch" für andere Hunde

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Super Knochen
ich besitze seit über einem jahr einen hund aus den tierheim, den wir schon kastriert übernommen haben - das ist also nicht mehr zu diskutieren, darauf hatten wir keinen einfluss.

jetzt ist es mir schon dreimal passiert, dass er aus dem nichts - einmal über die straße, die anderen male auf freiem feld - von zwei hunden attackiert wurde (von einem als unverträglich bekannten dsh und die anderen male von einem border). so richtig drauflos gegangen. sie haben ihn aber nicht richtig zu fassen bekommen und konnten nicht richtig zubeißen. gsd ist er trotzdem wie immer und zeigt kein anderes verhalten.

kann es sein, dass ein kastrierter rüde von den anderen nicht "einzuordnen" ist?
würde das ein anderer hund auf große distanz merken?

er ist ein ruhiger typ, hat ein bissel terriersturheit und ist immer und überall abrufbar - er ist anhänglich, offensichtlich hat er angst, seinen menschen zu verlieren. meiner meinung nach ist er eher ängstlich, läuft schon mal eine runde mit einem anderen hund, den wir treffen, hat aber dann gleich genug und zieht sich zurück. wenn er in die enge getrieben wird, stellt er sich, emotionslos würde er zubeißen und festhalten - terrier eben. soweit lasse ich es aber nicht kommen, ich ruf ihn vorher zu mir.

wer hat erfahrung und/oder weiß rat?

ich hatte bis jetzt nur hündinnen, da gabs keine solchen crashs bzw sind die anders abgelaufen - also raufereien aber keine "angriffe"...
 
Es kann sowohl damit zu tun haben das er kastriert ist, sein auftreten/Bewegung könnte es auch sein oder schlicht und ergreifend Pech.
Der kastrierte Rüde meiner Mum wird von unkastrierten Rüden immer als läufige Hündin erkannt... nicht auf weite entfernung aber wenn sie anfangen zu schnüffeln versuchen fast alle aufzureiten, fangen an zu raunzen und Zähne klappern. Wenn er wo hinpieselt wird es aufgesaugt wie Urin einer läufigen Hündin.

Manche Hunde laufen aber auch schon so (Rassebedingt) das sich andere Hunde provoziert fühlen obwohls gar nicht mit absicht ist. Schwer zu sagen woran die Attacken liegen.
 
ich persönlich glaube auch eher an einen blöden zufall. wollte aber auch andere meinungen hören, weil es "gibt nix was es nicht gibt..."
und wie gesagt, ich hatte noch keinen rüden.
 
kann es sein, dass ein kastrierter rüde von den anderen nicht "einzuordnen" ist?
würde das ein anderer hund auf große distanz merken?

Oh, die ordnen ihn ganz genau ein: in die Kategorie leichtes Opfer.
Kommt wohl öfter vor, gerade Hunde die sowieso schon gerne "gemobbt" werden und/oder unsicher sind, werden noch ein attraktiveres Opfer.
 
Angeblich sind die Grautiere ja auch prädestiniert dafür, Kastraten besonders gern zu mobben - angeblich, weil grade Rüden nicht nach Rüden riechen. Konnte ich bei meiner Hündin allerdings gar nicht feststellen. Sie macht keinen Unterschied zwischen kastriert/nicht-kastriert, sondern sie geht danach, wie souverän und sicher ein Hund ist. Unsichere Kandidaten hätten bei ihr schlechte Karten, wenn sie könnte, wie sie wollte. :rolleyes:
 
dann liegts wohl an der unsicheren traumatisierten persönlichkeit von herrn hund :mad:
seine vorgängerinnen waren nämlich sehr selbstbewusst, mit denen ist mir sowas nie passiert.
 
hallo, kann das nicht bestätigen, eher umgekehrt.

unser hund ist sehr freundlich und gg.über anderen hunden total unterwürfig.
ab der pubertät war er als intakter jungrüde ein ständiges opfer von präpotenten rüden, egal wie sehr er versucht hat ihnen aus dem weg zu gehen.

seit der kastration hat er ruhe.

es machte mir eher den anschein, als er noch "potent" roch war er konkurrenz und war durch seine unterwürfigkeit ein leichtes opfer.
jetzt macht der geruch manche neugierig, aber mehr nicht.
 
dann liegts wohl an der unsicheren traumatisierten persönlichkeit von herrn hund :mad:
seine vorgängerinnen waren nämlich sehr selbstbewusst, mit denen ist mir sowas nie passiert.

Ich würde auch eher sagen, dass es an seiner unsicheren Art liegt. Unsere beiden kastrierten Rüden werden überhaupt nicht angegriffen. Sie haben ein selbstsicheres ruhiges Auftreten.
Ich denke, dass dieses Verhalten viel mehr ausmacht. Hunde sind ja auch nicht dämlich, die wissen sehr genau, dass das keine Hündin ist, auch wenn der Rüde nicht mehr potent ist. Noch dazu ist es doch so, wenn die Rüden wirklich glauben würden, dass dies eine Hündin sei, dann würden sich viele ja gar kein ungutes Verhalten trauen, weil sie von Hündinnen gleich eins über´s Kappl bekommen!
 
der "lange" (kastriert übernommen) wird zwar nicht attackiert (ab und an mal von hündinnen) - aber! - er wird mit vorlieb von intakten rüden bestiegen :mad:.

beim "kurzen" (unkastriert übernommen, kastrieren lassen - hoden im bauchraum) versuchen es zwar auch einige intakte rüden - aber! der "kurze" kennt da keinen spaß :cool:
 
der "lange" (kastriert übernommen) wird zwar nicht attackiert (ab und an mal von hündinnen) - aber! - er wird mit vorlieb von intakten rüden bestiegen :mad:.

beim "kurzen" (unkastriert übernommen, kastrieren lassen - hoden im bauchraum) versuchen es zwar auch einige intakte rüden - aber! der "kurze" kennt da keinen spaß :cool:

Aber da sieht man auch, dass es auf das Verhalten des jeweiligen Hundes drauf ankommt.
 
Ken&Barbie

Hund sind nicht so dumm?? OJA! :D Der Rüde meiner Mum ist ein kleiner Dackelmix und fletscht ordentlich die Zähne wenn ihn Rüden belästigen. Ernst nehmen tut das keiner, er ist jetzt auch schon 12 Jahre alt und hat kaum noch Zähne im Maul... obs daran liegt gg?
 
Ich glaub, dass die Körperhaltung, Gangart, Rutenhaltung, etc auch viel ausmachen. Meine Hündin wurde schon ziemlich oft von freilaufenden Hunden angeflogen und die Besitzer haben immer gesagt "das hat er noch nie gemacht". Na gut das allein sagt noch nichts aus, aber ich glaub viele Hunde reagieren auf meine Hündin so weil sie vielleicht irgendwie provozierend wirkt auf andere Hunde. Sie trägt ihre Rute immer oben und kommt doch sehr selbstbewusst daher. Viele HH waren dann noch viel erstaunter als ich ihnen sagte, dass mein Hund ein Mädl ist. Sie wird oft auch von Rüden angegangen. Auch viele Leute halten sie für einen Rüden, großer Kopf, breiter Körperbau. :confused:
 
Mein letzter Hund war ein Rüde, kastriert und würde ständig von unkastrierten bestiegen und angepöbbelt - kann mir schon vorstellen das es durchaus was damit zu tun hat ...
 
meine kastrierten Sitterrüden werden überhaupt nicht angegangen...weder der kleine Freche noch der Große ruhige...
 
Hallo,
das ist sicherlich ein Thema, bei dem jeder sich seine Gedanken dazu machen kann, aber nie werden wir das genau wissen. Ich kann nur sagen, dass mein kastrierter Rüde (und er musste leider sogar vor dem ersten Geburtstag kastriert werden) noch nie in seinen 6,5 Lebensjahren in eine Rauferei verwickelt war. Und wir treffen täglich sehr viele Hunde, weil wir in einem Wiener Vorort wohnen.
Umgekehrt wurde der intakte Rüde in nur 14 Lebensmonaten 4 (!!!) Mal von anderen Hunden attackiert und tierarztreif gebissen. In keinem dieser 4 Fälle haben die Hunde zuvor gespielt: die anderen sind hingelaufen, haben ihn zielsicher gebissen und sind anschließend von Dannen gezogen. Keiner der 4 Hunde war ihnen vorher bekannt.
Mein Hund und der intakte Rüde gehen dieselben Strecken spazieren und sollten daher einigermaßen dieselben Hunde treffen.
Lieben Gruß,
B.
 
Ich würde auch eher sagen, dass es an seiner unsicheren Art liegt. Unsere beiden kastrierten Rüden werden überhaupt nicht angegriffen. Sie haben ein selbstsicheres ruhiges Auftreten.
Ich denke, dass dieses Verhalten viel mehr ausmacht. Hunde sind ja auch nicht dämlich, die wissen sehr genau, dass das keine Hündin ist, auch wenn der Rüde nicht mehr potent ist. Noch dazu ist es doch so, wenn die Rüden wirklich glauben würden, dass dies eine Hündin sei, dann würden sich viele ja gar kein ungutes Verhalten trauen, weil sie von Hündinnen gleich eins über´s Kappl bekommen!

Erleb ich auch so.

Seit mein Haariger nicht mehr ängstlich ist, wird er weder belästigt noch sonst was. Sein Vorgänger überhaupt nie.

In meiner Nähe gibt's einen unkastrierten Riesenschn., der insofern schwierig ist, weil er alle unsicheren Hunde angeht, die er runterputzen kann. Zu meinem ist er genau 1x hin, wie king louis am E-Werk:D, meiner hat ihm ganz souverän gezeigt: so nicht, seitdem macht der Hund echt einen Bogen, weicht sichtlich aus und guckt eindeutig weg.
 
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