kastrieren oder nicht?

furikuri

Profi Knochen
ja, schonwiieeeder....aber ich würd gern wissen was ihr drüber denkt.
die situation ist folgende:
hab einen unkastrierten rüden, 6 jahre alt. er ist verträglich mit allen hunden, auch mit rüden, ausser einer wird allzu provokant.
ansonsten hat er auch keine probleme (wegrennen bei läufigen hündinnen usw usw).
jetzt hab ich seit 2 monaten eine fast 2 jährige hündin aus der slowakei , die dort bereits kastriert wurde, aber anscheinend wurde da was verpfuscht und sie wurde vor 3 wochen läufig....mein rüde ist durchgedreht aber komplett...er hat gelitten wie ein irrer und ich hab ihn zu einer freundin gegeben...jetzt passt wieder alles.
meine tierärztin hat gemeint, ich soll ihn doch kastrieren lassen, weil das risiko bei älteren rüden auf hodenkrebs usw is eh so hoch. und wer weiss, ob meine hündin nochmal läufig wird, dann muss er nochmal leiden usw...und zum negativen wird sich durch eine kastration bei ihm nix ändern...
was meint ihr dazu?
 
Also ich bin da ganz ehrlich: Ich bin gegen Kastration wenn sie medizinisch nicht notwendig ist!
Auch nach der Kastration heisst es noch lange nicht, dass Dein Rüde kein Rüdenmässiges Verhalten mehr zeigt. Ich beobachte das immer wieder in meiner Nachbarschaft bei den Hunden. Die Rüden sind dort kastriert, reiten sogar auf wenn das Mädel läufig ist und schachten auch ein mit Hängen und allem Drum und Dran!!!
Bei meinem eigenen Rüden (unkastriert) und meinen beiden intakten Mädels habe ich beobachtet, dass Donni sich mittlerweile mit seinem Gepiense nur noch auf die aktuellen Stehtage der Mädels konzentriert. Ansonsten nimmt er mal eine Nase voll und denkt dass es eh noch nicht wirklich interessant ist.
 
Zum Thema kastrieren wirst viele unterschiedliche Meinungen hören.

Ich versteh ehrlich gesagt nicht ganz, warum grad bei Rüden heutzutage immer noch jeder so ein Theater macht, wenns um das Thema Kastration geht. Ne Kastration ist ein kleiner Eingriff, der Charakter des Hundes ändert sich dadurch nicht. Es werden lediglich die Hoden entfernt und nicht das Gehirn amputiert. Niemand würde bei einem markierenden Kater so ein Theater wegen einer Kastration machen, bei Katzen ist das selbstverständlich. Bei ner Hündin hört man komischerweise auch nie so viele Gegenstimmen wie bei einem Rüden. Find ich witzig irgendwie.

Meiner Meinung nach überwiegen die Vorteile einer Kastration. Mein Rüde kann keinen unerwünschten Nachwuchs zeugen (es gibt schon genug arme Hunde find ich), hat keinen Stress mehr wenn er wo ne läufige Hündin trifft und ich erspar ihm höchstwahrscheinlich im höheren Alter Probleme mit der Prostata.

Mein Rüde wurde mit 8 Monaten kastriert. Ich hab das gründlich überlegt und mir viele Meinungen von Tierärzten und anderen Hundebesitzern angehört. Die Entscheidung, dass er kastriert wird stand ohnehin fest, nur die Frage wann war das schwierige daran. Mein Rüde hat mit 6 Monaten angefangen zu markieren und sich für Hündinnen (egal ob läufig oder nicht) zu interessieren. Der Besuch der Hundeschule wurde für ihn zur Qual und als er dann angefangen hat, das Futter zu verweigern und die Nacht durchzujaulen, da hab ich ihn dann kastrieren lassen. Ich wohn in nem Dorf und bei uns gibts einige Hündinnen (leider alle - bis auf 1 Ausnahme - unkastriert und ein paar streunen im Dorf herum wie und wann wie wollen).

Im Nachhinein betrachtet wars (für uns) die beste Entscheidung. Aber das ist eine Entscheidung, die jeder selber treffen muss find ich.

Meine Tierärztin hat damals gesagt: umso später ein Rüde kastriert wird, umso weniger ändert sich sein sexualbezogenes Verhalten (also aufreiten, andere Rüden angehen z.B.). Verhaltensweisen, die sich über Jahre festigen, verschwinden dann auch nicht mehr. Hört sich ganz plausibel an diese Erklärung find ich, jedoch obs stimmt oder nicht kann ich dir nicht beantworten, schließlich bin ich kein Tierarzt.

Jedoch ist aufreiten nicht immer sexualbezogen, das sollte aber ohnehin jedem klar sein!

Lg
 
Hallo!

Wie sieht das denn bei Hündinen aus?
Ist ja doch eine OP aber ich denk mir das ich ihr dann die läufigkeit erspar ich mein wenns dauernd läufig sind und nicht dürfen dann sinds ja auch arm oder?
 
Hallo Buschi!

Bei ner Hündin ist die OP natürlich ein schwerwiegenderer Eingriff als bei nem Rüden, weil da wird ja die Bauchdecke geöffnet. Und es gibt auch ein minimales Risiko, dass die Hündin inkontinent wird. Bei Hündinnen kenn ich mich aber ehrlich gesagt nicht so gut aus, weiß das nur von einem kurzem Gespräch mit der TÄ und von Freundinnen, die ne kastrierte Hündin haben.

Bei Hündinnen gibts auch unterschiedliche Meinungen wann man kastrieren sollte. Kenn einige Tierärzte, die dazu raten vor der 1. Läufigkeit kastrieren und wieder andere, die erst nach der 1. Läufigkeit kastrieren. Da gibts auch bei den Tierärzten verschiedene Meinungen.

Ich würd an deiner Stelle die Meinung von einigen Tierärzten einholen und dann nach Bauchgefühl entscheiden was für deine Hündin das beste ist (wenn du vor hast sie kastrieren zu lassen). So hab ich es bei meinem Rüden auch gemacht, weil das war echt ein Wahnsinn wie unterschiedlich sogar die Tierärzte darüber denken.

Lg und viel Spaß mit deiner Kleinen!
 
Ich würde eher die Hündin noch mal nachoperieren lassen, denn da kann es zu gefährlichen Verwachsungen kommen.....
 
Ich würde eher die Hündin noch mal nachoperieren lassen, denn da kann es zu gefährlichen Verwachsungen kommen.....

Das hab ich mir auch gedacht.

Könnte es nicht auch sein, dass sie gar nicht kastriert wurde und bei der Vermittlung (bewusst oder unbewusst) etwas verwechselt wurde?
 
war wegen der sache mit meiner hündin eh schon beim ultraschall, sie IST kastriert, und ich hab auch vor, sie nochmal kastriern zu lassen...das problem ist nur, dass dieses stückchen das dringeblieben ist, kann so winzig sein, dass die ärzte es bei der op garnicht finden könnten und dann war alles umsonst...und dann würde sie immer wieder läufig werden und das würd mein rüde nicht packen.....und ich auch nicht.
glaubt ihr dass die kastration des rüden negatives bringen könnte? aggressives verhalten zB? das wär halt meine angst.
 
Ich kann 4Pfötchen zu zustimmen. Unsere beiden Rüden sind kastriert, der Große mit 1 Jahr und der Kleine mit 8,5 Monaten. Sie haben halt extrem reagiert auf Hündinnen. Verhaltensänderung od. Trägheit ist bei beiden überhaupt nicht der Fall, sie sind genauso agil und schmusig wie vorher. Sie reagieren einfach nicht mehr auf läufige Hündinnen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, warum ein Hund, der vorher nicht agressiv war, dann auf einmal unverträglich sein soll.
Wie oben geschrieben, es wird ja nicht das Hirn weggeschnitten.

Aber schlussendlich muß das wirklich ein jeder für sich selbst und seinen Hund entscheiden.
 
Mein Rüde wurde mit einem Jahr kastriert, seit dem hat sich weder sein Verhalten verändert noch wurde er träge oder faul.(zumindest nicht fauler als er immer schon war xD) Ich hab mich dazu entschlossen ihn zu kastrieren weil bei mir hier sehr viele Hündinnen wohnen und fast ständig irgendeine von denen läufig ist. Da mein Hund während der Läufigkeit einer Hündin das Fressen verweigert hat, die Nächte durchgehend geheult und gejault hat und uns zwei mal über den Zaun abgehauen ist hab ich den Eingriff machen lassen. Mit dem weglaufen wären wir ja klar gekommen, höheren Zaun machen und fertig, aber die psychischen Probleme die er zu dieser Zeit immer hatte waren für mich der ausschlaggebende Punkt.Trotzdem gehen die Meinungen was das Thema angeht immer stark auseinander und du wirst wohl nicht drum rum kommen dir eine eigene Meinung zu bilden.
 
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