Kastrieren ändert den Körpergeruch?

OnTheRun

Anfänger Knochen
Hallo Fories!

Ich hör in letzter Zeit öfter von Hundebesitzern, dass man Rüden nicht kastrieren soll, weil sich dadurch ihr Körpergeruch verändert.
Sie werden dann nicht mehr als Rüden erkannt und vor allem von Hündinnen angegriffen.

In all den Jahren in der HuSchu und mit meinen Hunden habe ich dergleichen noch nie erlebt.

Kennt sich da irgendwer aus - gibts da Studien dazu - woher kommen diese Aussagen? Und vor allem: Stimmt das?:confused:
 
Ich denke, in irgendeiner Form verändert sich der Geruch bestimmt.

Ich hab selbst einen unkastrierten Rüden, der auf andere unkastrierte Rüden meistens aggressiv reagiert.
Kastrierte Rüden hingegen liebt er bzw. findet sie sehr sympathisch und will sie auch sehr genau beschnüffeln.

Wenn ein kastrierter Rüde in der Nähe ist, ist ihm jede Hündin wurscht. :D
 
Naja, sicher ändert sich im Körper was. Fallen ja Hormone weg.Damit sicher auch der Geruch.

Und es stimmt auch, dass manche Hunde auf kastrierte Hunde (vor allem Rüden) anders reagieren. Und manchmal auch mit einer leichten Agressivität oder zumindest dem Versuch den kastrierten Hund gegenüber ein wenig Machtgehabe zu demonstrieren.
Aber pauschalieren würd ich das jetzt nicht - vor allem nicht nur ins Negative. Kenn genug unkastrierte Rüden, die Probleme mit anderen unkastrierten Rüden haben, mit Kastraten aber überhaupt nicht - mit denen sogar sehr gut können.
 
ich kann nur von meiner Hündin sprechen, die mag kastrierte Rüden überhaupt nicht und lässt keinen an sich ran (bzw nicht näher als ca 5 Meter...). Da ist sie eine schlimmere Furie als bei anderen Hündinnen :rolleyes:
Von anderen HündinnenBesis habe ich auch schon ähnliche Erfahrungen gehört
 
Also persönlich kenne ich einen Fall:
Ein Pointer Rüde aus Spanien. Er wurde früh kastriert und ist vom Verhalten her ein eher unsicherer Hund.
Er wird von Rüden bestiegen und von Hündinnen weggebissen. Natürlich nicht von allen Rüden und Hündinnen aber die Tendenz ist eher groß.

Ich glaube schon, dass sich der Geruch ändert, da ja ein Eingriff in den Hormonhaushalt des Tieres.
Ich persönlich glaube, dass es auch vom Verhalten des Hundes abhängt, wie er mit der Veränderung umgeht und mit dem verändertem Verhalten anderer Hunde (und deren "Wesen" ist natürlich ebenso mit einzubeziehen) ihm gegenüber.
 
Also ich hab einen kastrierten Rüden und kann nur sagen es war die beste Entscheidung die ich für meinen Hund und für mich getroffen habe.

Die Aggressivität von anderen Rüden (meist unkastriert) gegenüber meinem Rüden ist gegen Null gegangen, er muss sich nicht ständig verteidigen oder raufen. Die unkastrierten Rüden begegnen ihm weitaus freundlicher und es kommt eigentlich gar nicht mehr zu irgendwelchen Streitigkeiten. Die Hündinnen mögen ihn eigentlich auch viel mehr, weil er nicht gar so aufdringlich ist und sie nicht ständig besteigen will. :)

Er hat sein "Wesen" allerdings beibehalten, weder ist er ängstlich oder unsicher gegenüber anderen Hunden, er lässt sich auch nicht anstänkern oder von anderen Hunden besteigen - da wehrt er sich nach wie vor. Er kann einer läufigen Hündin begegnen ohne komplett auszurasten (obwohl die immer noch sehr gut riechen und bei ihnen auch versucht aufzureiten) oder tagelang nix zu fressen weil er Liebeskummer hat.

Ich kann ihn also problemlos bei läufigen Hündinnen abrufen oder neben läufigen Hündinnen trainieren.
 
Ich denke im Großen und Ganzen ist es wie bei den meisten Dingen - was für den einen gut ist, kann für den anderen total daneben sein. Das gilt auch für die Kastra und deren ev. Veränderungen beim Hund - egal ob physisch und/oder psychisch.
 
Also unsere beiden sind ja kastriert. Sie haben weder mit unkastrierten/kastrierten Rüden noch mit Hündinnen Schwierigkeiten.
Vom Geruch hat sich auf jeden Fall etwas beim Urin geändert. Bei Blacky ist uns das nicht so aufgefallen, weil er ja alleine war. Aber als Nero zu uns gekommen ist und er noch unkastriert war, hat man seinen Urin im Freien richtig gerochen und bei Blacky nicht (war ja schon kastriert). Jetzt, da beide kastriert sind ist kein Unterschied mehr.
 
Meine drei Rüden sind kastriert. Mir geht es wie Nisi: die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe!:) Sie lieben Hündinnen nach wie vor und sind bei ihnen auch beliebt, haben (und hatten) niemals Probleme mit unkastrierten Rüden und werden von diesen auch nicht bestiegen.

Ich kenne allerdings ein paar kastrierte Rüden, die es wirklich schwer im Leben haben weil sie offenbar besser duften als Hündinnen und von unkastrierten Rüden schwer bedrängt werden. Ich habe aber keine Ahnung, woran das liegen kann, könnte mir aber vorstellen, dass sie zu früh kastriert wurden.

lg
Gerda
 
Ich kenne allerdings ein paar kastrierte Rüden, die es wirklich schwer im Leben haben weil sie offenbar besser duften als Hündinnen und von unkastrierten Rüden schwer bedrängt werden. Ich habe aber keine Ahnung, woran das liegen kann, könnte mir aber vorstellen, dass sie zu früh kastriert wurden.

Ich persönlich glaub, dass das auch zum großen Teil am Hund selbst (Charakter, Wesen, Besitzer) liegt.

Mein voriger Rüde (selbstbewusst) hätte sich das auch dann als Kastrat nie und nimmer gefallen lassen - das haben auch die anderen gemerkt und nicht mal versucht.

Mein Großer jetzt war als ich ihn vor zwei Jahren übernommen hab ein extremer Hosenscheisser, unterwüfig, ängstlich, usw. Er (kastriert) wurde von vielen anderen Hunden (vor allem natürlich unkastrierte Rüden) ziemlich tracktiert und sekkiert...er hat aber auch nix dagleichen gemacht...zitternd am Boden liegen oder max. vager Fluchtversuch.
Je länger er bei mir ist, je stärker sein gesamtes Selbstbewusstsein wird - desto weniger werden die Versuche der anderen Hunde ihn zu unterbuttern.
Die selben Hunde die ihn noch vor 1,5 Jahren versucht haben bis aufs letzte zu mobben versuchen das heute gar nicht mehr.
Niemand der meinen Hund damals gekannt hat, erkennt ihn heute im Umgang mit anderen Hunden wieder. Sicher, er wird nie ein mutiger "Scheiss mir nix" oder Macho werden (was er auch ned braucht) - aber eben auch kein Häufchen Panik mehr, wenn ihn ein Hund zu mobben versucht.
 
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