Kastration oder Sterilisation?

Eska

Junior Knochen
Eine Frage, die mich schon länger beschäftigt weil unser Rüde bald mal 'fällig' ist. Hat jemand Erfahrung damit? Reicht nicht eine Steri aus? Ist ja weit weniger mit Risiko behaftet. Was ist dann der Unterschied am Verhalten des Tieres? (mal abgesehen davon, das er trotzdem noch 'rammeln' wird)
Wäre toll wenn jemand Erfahrungen teilen könnte.
 
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Hello,


Nun, bei einer Sterilisation werden die Samen bzw. Eileiter nur durchtrennt, Hündin zB. kann nach wie vor läufig werden, aber keine Babys mehr bekommen bzw. Rüde keine mehr zeugen, der Stressfaktor bleibt.

Bei einer Kastra werden die Keimdrüsen (Hoden/Eileiter), komplett entfernt, bei Hündin entfällt die Läufigkeit, auch hier Unfruchtbarkeit, Stressfaktor entfällt.

Ich zB. habe alle meine Hunde kastrieren lassen (Stress bei Läufigkeit, Rauferei unter den Hündinnen), aber empfehlenswert erst dann, wenn der Hund auch geistig ausgereift ist (ca. mit 2-3 Jahren), ist aber nur meine Meinung ;-)
 
Also sollte ich ihn erstmal sterilisieren lassen bis er wirklich ausgereift ist (2-3 Jahre alt)? Erstmal ist er ja ein Jungster - was kann ich dem zumuten? Gesundheitlich? Ich würde ihm echt ungerne gleich mal 'die eier' abschneiden lassen......Aber wenn es später unvermeidbar ist? Hilfe!!!!
 
Hm, was Du noch versuchen könntest, wäre eine "chemische" Kastra, da wird ein Hormonchip gesetzt, ähnlich wie bei uns Frauen ;-), da wird nix geschnippelt, der Hund ist aber trotzdem nicht zeugungsfähig, und noch dazu reversibel, sprich, man kann den Chip jederzeit wieder entfernen.

Vlt. für's erste mal diese Option?

Wie alt ist Dein Hund denn?
 
Vom OP-Risiko her, denke ich, daß kein Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation besteht. In beiden Fällen braucht der Hund eine Narkose, in beiden Fällen kann sich die Wunde eventuell infizieren - etc.
Also würde ich persönlich, die Frage davon abhängig machen, ob der Hund unter seinem Trieb leidet, z.B. wenn Hündinnen in der Umgebung läufig sind oder nicht. Stressen ihn läufige Hündinnen nicht besonders, dann reicht ja eine Strilisation - anderenfalls würde ich ihn kastrieren lassen um ihm den Streß zu ersparen.
Vorher eine reversible, chemische Kastration zu versuchen, um zu sehen, wie es ihm mit der veränderten Hormonsituation geht, finde ich auf jeden Fall empfehlenswert. Abzuwarten bis er erwachsen ist, natürlich auch - und bis dahin selbstverständlich wirklich gut aufpassen.

Liebe Grüße, Conny

PS: 2x operieren - also zuerst sterilisieren und später eventuell kastrieren, würde ich einem Hund aber nicht zumuten - wäre schließlich dann 2x OP-Risiko.
 
Mit 'fällig' meine ich das wir in unserem konkreten Fall eine Empfehlung vom TA haben wan der Rüde kastriert werden sollte. Ich bin mir aber nach wie vor nicht sicher.
Wie sieht es denn rechtlich aus wenn ein Rüde nicht kastriert/sterilisiert ist? Bin ich da in der Verantwortung wenn er läufige Hündinnen bespringt und evtl schwängert? Und - wie er mit seinem Trieb umgeht kann ich ja vorher nicht wissen....
Sind eh noch ein paar Monate Zeit - aber ich möchte mich halt lieber früh genug informieren bevor ich was falsches veranlasse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fürchte, wenn er dir abhaut oder ohne Leine ist und eine Hündin deckt, kannst du zur Verantwortung gezogen werden.

Mal abgesehen vom finanziellen und rechtlichen Aspekt gibts dann auch ein paar arme Hundebabies mehr, die erst mal alle einen Platz brauchen.
 
erstmal find ichs toll, dass du dir gedanken zu dem thema machst. leider gibt es viel zu viele hundehalter, denen es ziemlich wurscht ist, wenn ihr rüde läuftige hündinnen deckt, weil die folgen sowieso der hündinnen halter auszubaden hat :(

ich persönlich stehe einer kastration sehr positiv gegenüber. wo soll der arme kerl seinen trieb ausleben, wenn er sowieso keine hündinnen besteigen darf? und wenns wirklich mal passiert, dass er ausbüchst und eine hündin beglückt gibts wieder ein paar hunde mehr, für die ein platz gesucht werden muss. unsere tierheime quellen sowieso schon über.

wenn du dir bezgl. kastration unsicher bist, lass ihm doch vorübergehen diesen hormonchip einsetzen, dann kannst du dir den endgültigen schritt noch eine weile überlegen und sehen wie er auf diesen chip reagiert.
 
Im Grunde dürfte man, wenn man NUR verhindern will, dass es nachwuchs gibt, den Hund aber sowohl Trieb wie auch alles andere lassen will nur die Möglichkeit Sterilisation.

Und mal ehrlich, der Hund sollte einem nicht abhauen, ob läufige Hündin da ist oder nicht, ob Kaninchen da ist oder nicht usw.

Wenn ich nicht sicher bin, dass er abrufbar ist, bleibt er an der Leine.
 
was soll der chip denn bringen...? zur körperlichen und geistigen reife braucht der hund seine hormone, wenn ich die durch den chip unterbinde, wird der hund auch nicht wirklich erwachsen...

und die op ist nicht viel kleiner bei einer sterilisation als bei einer kastra - da müssen die samenleiter unterbunden werden, das geht auch nicht unblutig ab...

lass den kleinen mindestens 2 jahre alt werden und schau, wie er sich entwickelt, frühestens dann würd ich über eine kastra (oder einen chip) nachdenken...die erziehung des hundes wirst du dir nicht sparen können durch eine kastra, das ist ein leider weit verbreiteter irrtum...

inzw. sorg dafür, dass er keine hündin deckt...du bist auch haftbar dafür, dass dein hund ordnungsgemäß verwahrt ist!
 
für mich hört sich das so an, als wäre dein rüde noch recht jung, oder??
es hört sich für mich auch so an, als hättest du noch keine probleme dbzgl. mit ihm.
du willst nur wissen was du im fall der fälle tun kannst bzw. steht für deinen ta ja irgendwie jetzt schon fest, dass dein rüde kastriert werden soll??

zuerst, lass den hund mal erwachsen werden. sieh dir mal an wie er sich weiter entwickelt, wart mal wie seine reaktionen auf die läufigen hündinnen in der umgebung aussehen.
wenn du mwerkst, dass er stress hat, nur mehr winselt, ohren nur auf durchzug, lackerl schleckt, nix oder weniger frisst ect. DANN kannst dir über eine kastration gedanken machen.
sollte er da aber noch unter 3 jahre sein, würd ich ihm einfach mal einen hormonchip setzen lassen. der wirkt meist mind. 6 mon. lang und danach kannst ihn immer noch kastrieren lassen ;)
 
Eine Frage, die mich schon länger beschäftigt weil unser Rüde bald mal 'fällig' ist. Hat jemand Erfahrung damit? Reicht nicht eine Steri aus? Ist ja weit weniger mit Risiko behaftet. Was ist dann der Unterschied am Verhalten des Tieres? (mal abgesehen davon, das er trotzdem noch 'rammeln' wird)
Wäre toll wenn jemand Erfahrungen teilen könnte.

Mit 'fällig' meine ich das wir in unserem konkreten Fall eine Empfehlung vom TA haben wan der Rüde kastriert werden sollte. Ich bin mir aber nach wie vor nicht sicher.
Wie sieht es denn rechtlich aus wenn ein Rüde nicht kastriert/sterilisiert ist? Bin ich da in der Verantwortung wenn er läufige Hündinnen bespringt und evtl schwängert? Und - wie er mit seinem Trieb umgeht kann ich ja vorher nicht wissen....
Sind eh noch ein paar Monate Zeit - aber ich möchte mich halt lieber früh genug informieren bevor ich was falsches veranlasse.

mir gruselt :rolleyes:

sorry und ned böse sein, aber ein Rüde ist nicht "fällig" zur Kastration, nur weil der TA mal eine Empfehlung abgegeben hat......leidet dein Hund unter seiner Männlichkeit? hat er Stress? ist er krank? wenn nein, dann frag ich mich warum er genau "fällig" sein sollte.......und das er läufige Hündinnen nicht bespringt und "schwängert" dafür hast du zu sorgen und zwar durch ERZIEHUNG.....weil wenn das der einzige Grund für die Kastration ist, dann ist es eine reine Bequemlichkeit und sonst nix :cool:
 
mir gruselt :rolleyes:

sorry und ned böse sein, aber ein Rüde ist nicht "fällig" zur Kastration, nur weil der TA mal eine Empfehlung abgegeben hat......leidet dein Hund unter seiner Männlichkeit? hat er Stress? ist er krank? wenn nein, dann frag ich mich warum er genau "fällig" sein sollte.......und das er läufige Hündinnen nicht bespringt und "schwängert" dafür hast du zu sorgen und zwar durch ERZIEHUNG.....weil wenn das der einzige Grund für die Kastration ist, dann ist es eine reine Bequemlichkeit und sonst nix :cool:

DANKE
( ich bin schon etwas schockiert, über diese Tierarztenpfehlung!)
 
Ich bin im Grunde ein Befürworter der Kastration - aber dennoch hängt das absolut vom Verhalten des jeweiligen Rüden ab.
Ich kenne Rüden, die sind total gut kontrollierbar, verträglich mit anderen Rüden und mit vernünftiger Erziehung völlig unproblematisch - da würde ich es absolut sinnlos und falsch finden, diese zu kastrieren. Aber ich kenne auch Rüden, die extrem trieb/hormongesteuert reagiert haben, sobald irgendwo eine Hündin zu riechen war, völlig ausgezuckt sind, völlig unansprechbar waren und stundenlang nur am Winseln und weinen waren wenn Häuser entfernt wo eine Hündin läufig war und alle anderen Rüden aggressiv attackiert haben. Da würde dann für mich alles für eine Kastration sprechen.

Ich persönlich würde also immer abwarten, wie sich der Hund entwickelt wenn er erwachsen und geschlechtsreif wird, wie stark sein "männliches" Verhalten ausgeprägt ist und wie sehr Hund und Besitzer darunter leiden und danach entscheiden. Es hängt natürlich auch nciht zuletzt von der Wohnumgebung ab - wenn ich kaum je anderen Rüden oder läufigen Hündinnen begegne und einen großen Garten habe werde ich weniger Probleme mit einem Rüden haben als wenn ich in der Stadt lebe, wo ich in Hundezonen unweigerlich ständig auf andere Rüden und Hündinnen treffen muss.

Sterilisation finde ich persönlich grundsätzlich bei Tieren eher sinnlos.
 
@Eska: wie alt ist dein Hund?

Ich habe einen neun Monate alten Junghund, der, sobald er Hündinnen trifft, ständig versucht aufzureiten. Durch ein "Nein", Ablenkung etc. lässt er sich gar nicht davon abhalten (er schaltet seine Ohren auf Durchzug).. erst wenn er angeleint wird, oder andere Hunde ins Spiel kommen ist wieder Ruhe.

Habe mir aber von vielen Leuten sagen lassen, dass es eine Phase sein könnte (was ich auch hoffe :(). Ich werde auf jeden Fall warten, wie sich sein Verhalten im nächsten Jahr verändert.
Obwohl ich Bedenken habe, dass es sich bis dorthin vielleicht so verfestigt haben könnte und er trotz Kastration aufreiten würde. Auf jeden Fall gebe ich ihm die Zeit erwachsen zu werden und versuche dieses Verhalten so gut es geht zu unterbinden.

Hat dein Rüde auch so ein Verhalten?
LG
 
Ich möchte dir gerne ein Buch empfehlen, welches dir vielleicht bei der Entscheidungsfindung eine Hilfe sein kann: "Kastration und Verhalten beim Hund", von Udo Gansloßer.

Darin ist das diffizile Zusammenspiel von diversen Hormonen, deren Auswirkungen auf das Verhalten des Hundes (getrennt zwischen Rüde/Hündin) sehr ausführlich und informativ erklärt.

Als Halterin einer nicht kastrierten Hündin begrüße ich grundsätzlichen jeden Rüden-Halter, der verantwortungsvoll mit dem Thema ungewollter Nachwuchs umgeht. :D Dennoch würde ich mich nicht von einem Tierarzt verrückt machen lassen. Dein Hund sollte die Chance haben, erwachsen zu werden. Dann wird sich zeigen, ob er mit seiner Sexualität Probleme hat oder völlig stressfrei damit umgeht. Sollte er tatsächlich Probleme bekommen (ständiger Stress, nur auf läufige Hündinnen aus, tagelanges Verweigern von Fressen, etc.), wäre eine Kastration das Mittel der Wahl. Die Auswirkungen auf das Verhalten deines Rüden könntest du vorab mit einem sogenannten Hormon-Chip (Haltbarkeit ca. sechs Monate) austesten. Die Wirkung von diesem Chip ist nicht endgültig, somit kann man sozusagen einen Probelauf machen, wie die Kastration wirken würde. Beim nicht ausgewachsenen Junghund würde ich das aber noch nicht machen, da er die Geschlechtshormone braucht um erwachsen zu werden.

Eine Sterilisation würde am Verhalten des Rüden nichts ändern und wäre daher bei einem "Stresskandidaten" auch nicht zu empfehlen.
 
@Milena

Das Verhalten ds du beschreibst wird sich durch die Kastration nicht ändern, denn er reitet ja nicht nur bei läufigen Hündinnen auf sondern generell, oder?

In dem Fall kannst hört es sich nach Stress und Unsicherheit an, da hilft keine Kastra sondern bestenfalls Training.

Ich hab einen kastrierten und einen unkastrierten Rüden. Der kastrierte war völlig unverträglich mit anderen Rüden als ich ihn bekommen hab. Ich hab ihn dann kastrieren lassen (war im Schutzvertrag so festgehalten), seitdem ist er problemlos verträglich - das war aber ein Glücksfall und ist keineswegs selbstverständlich.
Heute würde er aber nach wie vor auf die meisten Hunde aufreiten, weil er die Hundesprache einfach nie richtig gelernt hat und oft sehr unsicher erst - erst am Wochenende wollte er auf einen Welpen aufreiten:eek:
Aber ich seh schon wenn er nur ansetzt und ein einfaches "Nein" reicht und er kennt sich aus...

Mein unkastrierter Rüde ist hingegen sehr selbstsicher und damit problemlos im Umgang mit anderen Hunden.

Ich bin bei dem Thema selbst ganz hin und hergerissen...
Ich würde keine Hund aus erzieherischen Gründen kastrieren, aus gesundheitlichen natürlich schon und auch wenn ein Hund unter seinem Trieb sehr leidet...
Gerade in der Stadt würde ich persönlich aber keinen unkastrierten Rüden mehr halten, weil ich täglich die Erfahrung mache, dass mein Unkastrierter von freilaufenden Rüden angestänkert oder gar attackiert wird. Meinem Kastrierten passiert das kaum...

Schwieriges Thema, entscheiden muss jeder für sich, ein absolutes No-go ist für mich nur die Frühkastration.
 
Gerade in der Stadt würde ich persönlich aber keinen unkastrierten Rüden mehr halten, weil ich täglich die Erfahrung mache, dass mein Unkastrierter von freilaufenden Rüden angestänkert oder gar attackiert wird. Meinem Kastrierten passiert das kaum...

:confused:

bei uns ist es genau umgekehrt. mein kastrat wird ständig von unkastrierten rüden belästigt :(

besonders skurril finde ich dann immer die meldungen der hundehalter "na will der nicht mit dir spielen?!" - obwohl der rüde schon sabbernd und lüstern an meinem klebt, merken die meisten nicht, dass er nicht spielen will sondern nur die pure lust dominiert :cool:
 
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