Hallöchen,
mein Minirudel besteht aus
einem uralten Rüden,
einem Zwangskastraten aus dem Tierschutz
und einer holden unkastrierten Weiblichkeit,
die mit ihrem Kastraten glücklich, monogam verheiratet ist,
und von ihm halbjährlich erfolgreich gedeckt wird,
denn zwei Monate später kommt "Welpi" zur Welt, d.h. ein Spielzeug wird für ca 16 bis 20 Wochen dazu erklärt und Mutter, Vater Kind gespielt, hingebungsvoll, doch ohne Übertreibungen.
Die Sterilisation, liebe Tierschützer, hätte also voll und ganz gereicht zur Geburtenkontrolle !
Sie ist bei beiden Geschlechtern auch endoskopisch, also mit einem minimalsinversiven Eingriff möglich.
Kastration ist kein "Erziehundsmittel", aus medizinischen
Gründen kann sie jedoch notwendig sein, doch ich lasse mir auch nicht die Leber etc. entfernen, damit ich keinen Leberkrebs etc. bekomme !
Wölfe und andere Rudeltiere "kennen" die soziale Kastration, den Zöllibat, und können damit gut leben,oft besser als Menschen, da der Erfolg der sozialen Gruppe ihre natürliche Überlebensstrategie ist.
Auch, wenn es etwas indiskret ist, möchte ich für Euch die Schlafzimmertür meiner Turteltäubchen, einmal etwas öffnen:
Unsere "holde Weiblichkeit" flirtet gerne vor der Hitze, ihrem Gatterich gestattet sie es nicht.
Während ihrer Blutung bekommt auch dieser eine übergebraten, wenn er mit ihr Schmusen will, fremde Rüden wagen es nur, wenn sie schlecht oder falsch sozialisiert wurden, jedoch nur einmal !
Verletzungen gab es in solchen Situationen noch nie- nur frustrierte Rüdenbesitzer/innen, daß ein Kastrat ihren Prachtstück vorgezogen wird.
Als weibliches Wesen muß man lernen NEIN zu sagen, als männliches das NEIN zu akzeptieren.
Nun das Warten fällt einem Kastraten etwas leichter,als einem Rüden, doch auch der Kastrat hat nun recht "feuchte Träume", die von der Verursacherin wohlwollend bemerkt werden.
Es folgen 3 Tage der Seeligkeit in der Abgeschiedenheit unserer Wälder, wobei die erste Schmuseeinheit vor jedem Deckakt mir zu kommt, nicht, daß er mich besteigen wollte, nein ich bekomme viele Alphaschlecks, von beiden, damit ich seine Hündin nicht totbeiße, weil er sich mit ihr paart.
Anschießend gibt's überschwengliche Rudelbegrüßung , denn sie kommen ja aus einem sehr fernen Land zurück !
Hat er Potenzprobleme, wird Aas gesucht, notfalls aus einem Fuchsbau gezerrt.
Er wälzt sich lustvoll, seine Angebetete wartet sehnsuchtsvoll die luststeigernde Wirkung ab.
Ich frage mich währenddessen, ob zu Hause noch genügend Hundeshampoo und Apfelessig zum Nachspülen vorhanden ist und ob ich mir für die Heimfahrt eine Gasmaske zu legen sollte.
Das nun tägliche Bad läßt er über sich ergehen, doch das warme Wasser hat wohl einen sehr entspannenden Effekt, so daß aus der zärtlichen Begrüßung gleich wieder ein Deckakt wird, bevor man erschöpft für einige Stunden in seeligen Tiefschlaf versinkt aus dem er von seiner Geliebten mit schmeichelden Zärtlichkeiten geweckt wird, um ... naja etc. etc. p.p.
In diesen drei Tagen ist sie Königin, darf alle Lieblingsruheplätze nach ihrem Gutdünken belagern, Lieblingsknochen benagen, ja sogar seinen Futternapf leeren, beim Apportieren wird ihr das Bringsel getragen und sogar das Belohnungsleckerli darf sie beanspruchen, wenn sie möchte. !
Dann kommt der verflixte 4. Tag.
Die Königin fällt, fällt tief, sehr tief !!!
Ein Platz an meiner Seite steht ihr nun nur noch zu, wenn sie ihren Prinzen küßt !
Dies tut sie hingebungsvoll und mit Respekt.
Der nächste Monat ist harte Arbeit für mich, denn meine beiden Jäger blasen jetzt zur gemeinsamen Jagd und ich muß ständig auf der Hut sein, daß ich interessante Jagdspiele und viel Nasenarbeit anbiete,um ihnen Befriedigung zu geben.
Dann kommt Phase zwei:
Patentanten und Patenonkel werden ausgesucht, fremde, eventuell konkurrierende junge Hündinnen sind für die werdende Mutter ein rotes Tuch, ansonsten ist sie ein zärtlichkeitsbedürftiges, sanftes, äußerst gehorsames Kuscheltier, denn ICH muß ihre zukünftigen Welpen ja akzeptieren !
Der werdende Vater neigt zur Einzeljagd und gräbt und gräbt und gräbt.
Tiefe, geräumige Wurfhöhlen, die von ihr begutachtet werden, Ausgegrabene Käfer, Würmer und Schnecken werden als proteinhaltige Leckerei von ihr genüßlich verspeißt.
Kandidaten für die Patenschaft und Babysitterrolle sind in dieser Zeit angenehme Sozialpartner, Junghündinnen meiden ich so gut es geht.
Bis der Nachwuchs entwöhnt ist, muß ich auf den "Vater" besonders achten, denn er ist nun ein Workoholik, da er ja nun Alleinversorger seiner Familie ist.
Die junge Mutter würde am liebsten nur noch im Bett rumhägen und relaxen.
Fremde sollten jedoch in diesem Monat nicht in die Nähe ihres Wurfplatzes kommen.
Sind die Kleinen entwöhnt, erwacht in der Mutter Diana wieder zum Leben und viel Nasenarbeit ist gefragt, so daß auch die Prahlereien anderen Hündinnen gegenüber nicht ganz so heftig ausfallen, denn die, wenn auch imaginäre Mutterschaft, ist mit sozialem Aufstieg verbunden.
Mein uralter, unkastrierter Greis genießt die Wochen in dem ihm Kleinwelpi zum Babysitten überlassen wird.
Der Vater übernimmt seinen erzieherischen Auftrag ab der 8. Woche und unterrichtet Sozialverhalten.
z. B. so um die 12. Woche darf Welpi mit zum Spaziergang.
Es wird von Papi zum Auto getragen und auf die Erde geklatscht.
Er steigt ein, sie steigt ein, er steigt aus klatscht Welpi schwungvoll ins Auto und wir können starten. Während der "Jagd bleigt es im Auto, das Aussteigen zu Hause und das Betreten der Wohnung spielt sich so ab, wie zuvor.
Ich habe viel Gelegenheit zum Schmunzeln bei meinem Traumpaar und brauche keinen "Trainingsplan" zu erstellen denn, mein monogames Ehepaar stellt mir hormongersteuert, die Aufgaben, die zu lösen sind immer wieder neu, an denen ich Gelegenheit habe als Alpha zu wachsen
So führen wir gemeinsam ein sehr abwechslungsreiches, harmonisches, hormongesteuertes Leben.
Thema verfehlt ?
Kastration ja oder nein ?
Sexuelle Potenz, ist nicht das Maß für eine glückliche Beziehung
- noch nicht einmal und bestimmt nicht unter Hunden !!!!
liebe Grüße
Shiva
------------------