Jungen Rüden kastrieren - Erfahrungen

Cody wurde mit 16 Monaten kastriert, also nicht wirklich "früh", aber früh genug mMn. Grund war nicht sein Verhalten, sondern das Verhalten anderer Rüden ihm gegenüber; er wurde oft grundlos von unkastrierten Rüden angegangen, und damit haben wir seit der Kastra quasi keine Probleme mehr. Besserung für uns: Sein exzessives Pipi-Aufschlecken ist zum Großteil verschwunden. Er interessiert sich natürlich immer noch für Markierungen, aber er muss nicht alles wie ein Besessener aufschlabbern.

Bezüglich Fell: Cody hatte zum Zeitpunkt seiner Kastration bei weitem noch nicht sein "fertiges" Fell. Das kam ganz normal über die Zeit, und jetzt mit 3 Jahren ist er so langsam komplett. Das Fell ist seidig und glänzend, für den Aussie sicher ein bisschen zu weich, aber die Schuld daran hat glaube ich nicht die Kastration, sondern dass die Hunde halt schon immer plüschiger gezüchtet werden. Er stinkt quasi gar nicht nach nassem Hund, wenn er nass wird, während seine kleine Schwester bei 2 Tropfen Wasser schon die ganze Wohnung einmüffelt.

Prinzipiell gilt halt immer: alles kann, nichts muss. Sowohl positiv als auch negativ. Man kann da nicht verallgemeinern, jeder Hund tickt anders und reagiert auch anders, manchmal sind auch die abstrusesten Sachen dran schuld, dass Hund so ist, wie er ist, und nicht die Kastration.
 
Mein Schäfer-Husky-Mix wurde mit 13 Monaten kastriert.
Er litt an den Folgen einer Rachitis und an Problemen mit der Bauchspeicheldrüse.
Außerdem hatte er, da er seine ersten neun Lebenswochen ohne Auslauf- und Spielmöglichkeit verbrachte, im ersten Lebensjahr einige Verhaltensprobleme.
Er kam mit der Pubertät nicht gut klar, anders kann ich es nicht ausdrücken. Er bekam Angst vor den Rüden, die ihn attackierten weil er schwach und eben auch ein Männchen war. Mit 8 Monaten zeigte er seinerseits Aggressionen gegen andere Rüden, besonders an der Leine.

Anders als andere Leute:rolleyes: hier habe ich ihm nicht so früh die Eier wegschneiden lassen. Die Geschlechtshormone sind wichtig für eine normale Entwicklung des Körpers.
Die Leinenaggression bekam ich in zwei Monaten mit intensiven Übungen in den Griff.

Der Grund für die Kastration war der medizinische Status. Er sollte ein möglichst ruhiges Leben führen.

Es war ein ruhiges, aber kurzes Leben. Er starb mit knapp 10 Jahren an Knochenkrebs.
Am Osteosarkom erkranken vor allem kastrierte Tiere, sofern sie die genetische Veranlagung dazu tragen. Je frühzeitiger sie kastriert werden, desto höher ist das Risiko. Aus dieser Sicht hätte man ihm die Hoden möglichst lange lassen sollen.

Ich glaube insgesamt, dass die Entscheidung zur Kastration damals richtig war. Dennoch bin ich heute kein so militanter Befürworter der Kastration, wie ich es damals war.

Es gibt viele gute Gründe, die dagegen sprechen - und ganz besonders gegen Frühkastrationen. Wenn ein medizinischer Grund vorliegt, dann ok. Aber nicht wegen Verhaltensproblemen, die der Besitzer nicht in den Griff bekommt oder die ihm schlicht lästig sind.

Kürzlich am Abend lief mein junger Rüde frei (mit Mauli) und die derzeit läufige Dachsbracke aus der nächsten Straße war angeleint auf der Wiese.
Der vor Wild eintrainierte Stopp-Befehl hilft zuverlässig auch in solchen Fällen - und zwar bei beiden Parteien. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatt bis jetzt nur einen kastrierten Rüden. Er hatte einen Hoden im Bauchraum um wir ließen ihn dann mit ca 1,5 Jahren kastrieren, damit sich dieser Hoden nicht bösartig entwickelt. Nachdem auch der zweite Hoden sehr klein war und nicht "normal" ließen wir ihn ganz kastrieren. Mehrere TA rieten mir damals davon ab früher zu kastrieren damit er eben geistig halbwegs erwachsen ist.

Er war vorher nicht Rüdenverträglich und auch nach der Kastration nicht. Allerdings mit dem Rüden im Haushalt der als Welpe zu ihm kam, gab es nie Probleme. Das Fell wurde mehr und irgendwie plüschiger (Golden Retriever).
Was vorher nicht der Fall war und erst nach der Kastration eintrat ist dass andre Rüden auf ihm aufreiten wollen...

Geistig find ich ist er nicht ganz erwachsen geworden (er ist nun 11) er ist noch immer ein Kindskopf. Zumindestens wenn ich ihn mit ausgewachsenen intakten Hunden (eigene und fremde) vergleiche, vielleicht ist es aber nur Zufall und er ist einfach so ein Typ ;)

achja an läufigen Hündinnen hat er noch immer Interesse und das mit mittlerweile 11. Da wirkt er dann ganz jung lach
 
Eine Userin hat eine ganz normale Frage gestellt, und schon sind die Beleidigungen losgegangen. Wenn das nur bei einem oder zwei Themen so wäre, würd ich ja nix sagen. Aber das passiert bei so vielen Threads.
Mich wundert es nicht mehr daß in einem anderen Forum davor gewarnt wird in das Wuff Forum einzusteigen, weil da so oft aufeinander losgegangen wird.

Ich weiß nicht ob manche User hier ihre eigene Unsicherheit kaschieren, oder sich bei anderen anbiedern wollen.
Es kann doch jeder seine Meinung posten ohne gleich persönlich zu werden.

Natürlich die User ausgenommen die wirklich sachliche und interessante Postings schreiben.
Es war mir ein Bedürfnis das endlich einmal auszusprechen
Und ich finde es einfach schade, da ich das Forum im Gesamten eigentlich gut finde.
 
Eine Userin hat eine ganz normale Frage gestellt, und schon sind die Beleidigungen losgegangen. Wenn das nur bei einem oder zwei Themen so wäre, würd ich ja nix sagen. Aber das passiert bei so vielen Threads.
Mich wundert es nicht mehr daß in einem anderen Forum davor gewarnt wird in das Wuff Forum einzusteigen, weil da so oft aufeinander losgegangen wird.

Ich weiß nicht ob manche User hier ihre eigene Unsicherheit kaschieren, oder sich bei anderen anbiedern wollen.
Es kann doch jeder seine Meinung posten ohne gleich persönlich zu werden.

Natürlich die User ausgenommen die wirklich sachliche und interessante Postings schreiben.
Es war mir ein Bedürfnis das endlich einmal auszusprechen
Und ich finde es einfach schade, da ich das Forum im Gesamten eigentlich gut finde.

Manche User sind eben schon bekannt für ihre " Fragen"...da braucht man sich nicht wundern wenn solche antworten kommen;)
 
Gerade beim Rüden würde ich eine Frühkastration nicht machen, da es auf Grund fehlender Hormone zu Problemen mit dem Skelettapparat kommen könnte. Ich würde auf jeden Fall warten, bis er ausgewachsen ist. Und wegen Stress? Kann ich mir ärgeres vorstellen, als einen pubertierenden Rüden, der hinter Hündinnen her ist.

Meiner ist aus mehreren Gründen nicht kastriert, ich hab aber auch mit Kastrationen überhaupt kein Problem, nur so jung würde ich es nicht machen.
 
Hallo!

Ich habe einen 10 Monate alten Aussie Rüden.. er findet seit ca. zwei Monaten auch alle Hündinnen (egal ob läufig oder nicht) suuuper und versucht ihnen durchgehend aufzureiten. Ist für mich natürlich der pure Stress, hinterher rennen, herunterziehen, schimpfen, anleinen, loslassen -- wieder von vorne.. auch an Urinspuren (nehme an von Hündinnen) gibt es fast kein Vorbeikommen - schnüffeln, aufschlecken, drübermarkieren..

Und trotzdem würde ich momentan noch nicht an eine Kastration denken. Ich bemerke jeden Tag, dass er auf mein "nein" vorm Aufreiten besser hört und es (selten aber doch) dann ganz unterlässt.

Natürlich versuche ich jetzt noch mein Bestes bis er richtig erwachsen ist und dann kann ich mir die Frage einmal stellen (wenn noch notwendig)..

Leider haben wir auch immer wieder mal ein Problem wie Cody, dass mein Rüde von Fremden ohne Grund angefallen wird.. das könnte auch bei mir später einmal zu einer Kastra-Überlegung führen.

Medizinisch/gesundheitlich kann ich das Ganze nicht beurteilen, vom Gefühl her würde ich den Kleinen auf jeden Fall erwachsen werden lassen..

LG
 
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