jetzt geht das wieder los...

Brandy_Snap

Medium Knochen
Hello,

jetzt hab ich klein Jazz seit 5 tagen und kann mich schon wieder mit anderen hundebesitzern herumärgern.hat mir irgendwie gefehlt...

Folgendes passierte...
Ich war mit der kleinen am wienerberg spazieren,trafen einige wuffis,auch einen älteren herrn mit einem westi,er beugt sich runter zu jazz,streichelte sie und fragte mich ob das ein kampfhund wird..mein hals wurde zu diesem zeitpunkt etwas dick und mein gesicht verzog sich leicht...
ich sagte nein,sie wird mal ein HUND.
daraufhin versuchte er jazzy hochzunehmen,ich habs aber gottseidank überrissen was er vorhatte und meinte er soll das lassen,sonst werd ich böse,wirklich böse,...
er erklärte mir dann meinem hund sei kalt,woraufhin ich etwas laut wurde und meinte das ich das selber wüsste,es aber kein grund ist einen fremden hund auf den arm zu nehmen,und fragte ihn dann auch noch ob er in einem jahr auch noch meinen dann ca 20 kilo schweren hund am arm herumschleppen möchte oder ob er in naher zukunft das weite mit seinem wuffi sucht,weil sie ja ein ach so böser "kampfhund" wird....

Verlegen zog er mit seinem hunderl ab...

so ich werd jetzt zu meinem Nachbarn gehn und seinen 30 kilo DSH auf den arm nehmen,ihm könnte ja auch kalt sein...


manu
 
Hallo Brandy,

Nicht ärgern. Was glaubst du was mir mit meinem Saluki (persischer Windhund) schon alles passiert ist, gerade jetzt im Winter. Seit ich den Hund habe trägt er kein Mäntelchen wie es viele Windhundbesitzer praktizieren. Wenn wir rausgehen zittert er kurz und dann legt er einen Schritt zu und das zittern ist weg. Ich habe mir schon die wüstesten Beschimpfungen anhören können weil man bei meinem Hund die Rippen sieht (was für ein Zufall bei einem Windhund, das schafft niemand so einen Hund fett zu füttern das man sie nicht sieht) und das er keinen Mantel trägt. Der Hund bewegt sich so viel draussen das er keinen Mantel braucht aber erklär das den Menschen einmal. Ich habs aufgegeben. Noch lieber sind mir die, die auf der anderen Srtrassenseite stehen und dem Hund pfeifen oder ihn zu locken versuchen. da hab ich schon oft einen schreikrampf gegriegt und die Leute gefragt ob sie total verblödet sind und sie nicht daran denken das der Hund vielleicht auf die Strasse vor ein Auto laufen könnte. (Gott sei dank hört er nicht auf andere Menschen und läuft nur an der langen Leine, aber man weis ja nie was ihm einfällt, ausserdem können Fremde ja nicht wissen das er nicht auf ihre Pfiffe hört). Unser schlimmstes erlebniss hatten wir letztes Jahr als der staff von einem Freund vergiftet worden ist, das war das liebste Tier das man sich nur vorstelen kann. er ist mit seiner kleinen Tochter aufgewachsen und hätte niemals jemanden etwas getan. Dann hat irgend so ein Idiot Gift durch den Briefschlitz geschoben. (Kann nur so passiert sein weil der Hund immer angeleint war und der Besitzer gesehen hätte wenn er etwas gefressen hätte)Bitte sichert eure BRiefschlitze wenn Ihr Hunde habt die einige Ignoranten als Kampfhunde sehen, damit so etwas nicht nocheinmal passiert.)
 
Hi Manu!

Ich verstehe nicht, warum du deswegen böse oder laut werden musst. Warum kannst du das nicht strikt aber höflich sagen, dass du nicht möchtest, dass dein Hund von einem Fremden hochgehoben wird. Immerhin schreibst du selber, dass dies ein älterer Herr war, der vielleicht nicht so gut informiert war, aber es dennoch durchaus freundlich gemeint hat und keine Abneigung gegenüber deinem Hund zeigte.

Ich gestehe, ich bin sicher nicht so freundlich zu gewissen Rassen, denen weiche ich aus, egal wie alt sie sind. Hab leider schon einige negative Erfahrungen gemacht und alle mit einer einander ähnelnden Rasse, von denen ja alle angeblich soooo lieb und soooo freundlich sind.

Ich habe hier schon einmal gesagt, bringt mir einen, der friedlich und freundlich zu Rüden und Hündinnen ist, ich möchte ihn mit eigenen Augen sehen, dann revidiere ich meine Meinung...bis dahin mache ich aber lieber einen riesengroßen Bogen um die einzigen zwei Hunde in unserer Siedlung, die meine Wuffis jemals angefallen sind und die zufälligerweise alle beide einer gewissen Rasse angehören.

Beste Grüße
Bonsai
 
Hallo,

kann ich dir sagen,weil ich regelrecht entsetzt war und noch immer bin...
Ich nehm ja auch keine wildfremden kinder aus ihren wagerln,weil sie weinen....auf so eine idee würde ich nie kommen...
Auch wenn ich etwas gut meine frage ich vorher..

das is immer schlimm wenn man schlechte erfahrungen macht,egal mit welcher rasse,nur kann man das doch nicht verallgemeinern oder?

manu
 
hallo Brandy,
Ich muss dir rechtgeben. Mir ist es auch nicht recht wenn wildfremde Menschen versuchen meinen Hund anzutatschen. Hochheben geht Gott sei dak nicht, dazu ist er zu gross.
Er würde nichts tun aber wenn sie das bei einem anderen Hund versuchen der vielleicht nicht so nett gegenüber Menschen ist werden sie gebissen und dann ist der Hund wieder der Böse.
Ich stoppe auch herbeilaufende Kinder immr und erkläre ihnen das man nicht auf einen wildfremden Hund zuläuft und ihn einfach angreift, und das sie lagsam hingehen sollen und vorher fragen. Dann ist nichts dabei wenn sie meinen Hund streicheln, er geniesst es ja auch wenn er so im Mittelpunkt steht.
Ich denke wenn man schon die Kinder aufklärt wie sie mit fremden Hunden umgehen müssen werden vernünftige Erwachsene daraus denen so Einfälle wie dem alten Mann nicht kommen.
 
Ich denke mir halt, dass ältere Menschen ein wenig eigen sind und da vielleicht halt anders denken...

Ich versteh schon, dass du entsetzt warst, aber wenn ich eben höre, alter oder älterer Mensch, dann denk ich mir gleich, die brauchen eine etwas höhere Toleranzschwelle...

Und ich kann mich erinnern, dass ich bei meinem Hund, als er ein Baby war, sogar die Leute gebeten habe, ihn anzugreifen und zu streicheln. Wusste zwar damals gar nicht, ob das richtig ist, aber ich wollte unbedingt, dass er menschenfreundlich wird und er ist genauso geworden, wie ich es wollte. Wenn wer stehenbleibt und ihn lockt, dann geht er schweifwedelnd und freundlich hin, wenn ihn wer ignoriert, ignoriert er den Menschen auch.

Stimmt, verallgemeinern sollte man nie, ich bin auch nur äußerst vorsichtig geworden, eine häßliche Narbe am Knie erinnert mich einfach immer daran, aufzupassen und viele Narben auf den Beinen meines Hundes, die man wegen dem Fell allerdings nicht mehr sieht...

Hast du schon mal mit deinen bloßen Händen gegen einen irr gewordenen Hund um das Leben deines Hundes gekämpft, der schreiend auf dem Rücken lag, mit einem Lebewesen über sich, dass nicht gerade so aussah, als ob er freundlich gesinnt sei?

Ich halte einfach einen großen Abstand, das habe ich gelernt.

Bonsai
 
Hallo Manu!
Also ich wäre froh gewesen einem solchen Herren zu begegnen, nach der Erfahrung die ich gemacht habe. Ich bin mit dem Hund meiner Tante und meinem eigenem spazieren gegangen,im Wald, und da gibt es einen älteren Herren mit einem Hund der immer unangeleint herumläuft. Es würde mir ja nichts ausmachen wenn der Hund wenigstens folgen würde, aber er ist ein sehr aggressives Tier das keinen einzigen Befehl befolgt! Also da ist diese Bracke oder so was ähnliches, auf uns zugekommen und mir fiel es schon schwer einen Neufundländer und einen überraus stürmischen Cocker zu halten. Da meine Hunde diesen Hund hassen(alle Hunde in der Gegend mögen ihn nicht),hatte ich schon ein wenig Angst dass sie ihm was tun könnten. Ich dachte mir nur noch: Hoffentlich kommt der Mann bald und holt seinen verdammten Köter! Aber er lies sich Zeit, spazierte ganz gemütlich daher, pfiff ein bisschen auf seiner Hundepfeife,was bei seinem Hund überhaupt keine Reaktion auslöste, und holte schließlich(endlich) die Leine hervor. Als er den hUnd anleinen wollte, rannte er weg. Er schrie immer wieder: "Komm her du ******vieh!" Mir ist sowiso schon oft vorgekommen, dass dieser Mann seinen Hund schlägt. Weil er Hunde nähmlich hasst! Welcher Hundefreund schreit schon von weitem: Hängt´s eire ****** Keifn on!", wenn er einen anderen Hundebesitzer sieht?!?(auch wenn der Hund schon angeleint ist) Jedenfalls habe ich auch schon gehört dass dieser Hund schon ein paar mal gebissen haben soll(würde mich auch nicht wundern bei dem Besitzer!). Mir tut der Timo,so heist er,
irgendwie leid. Solchen Menschen gehört es verboten einen Hund bzw. ein Tier zu halten!

Cathrine
 
hello bonsai,

es tut mir echt leid was dir und deinem hund passiert ist und ich habe jetzt nicht vor irgendetwas "schön-zu-reden",trotzdem kann ich dem hund keine wirkliche schuld zuweisen,denn die liegt meines erachtens beim BESITZER!!!

Ja,ich kenne diese Situation,aber in einer etwas anderen form...Ich war die jenige die ihren hund von einem anderen runterzog,weil er auszuckte...und ich muss sagen es war mein fehler,meine schuld weil ich nicht vorausgeschaut habe,weil ich die situation unterschätzt habe,und und und....
Das was passiert ist konnte ich nicht rückgängig machen,aber ich habe daraus gelernt, hab meine konsequenzen daraus gezogen und dafür gesorgt,dass soetwas nicht mehr passiert...

ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will...

manu
 
tja, ein jammer ist das - mir ist das noch nie passiert, liegt sicher daran das sich alle leute bemüßigt fühlen meinen berner zu streicheln, weil er aussieht wie ein bärli - muß dazusagen ich erlaube es nicht, mein großer mag keine kleinen kinder wird er von kleinkindern gestreichelt knurrt er, außerdem ist mein hund ja nicht jedermanns hund, oder?
bärii
 
Hi Manu

ich verstehe zwar, dass Du sauer warst - aber wäre ein wenig Diplomatie nicht angebrachter gewesen? Dieser ältere Herr war Deinem Hund ja durchaus freundlich gesonnen - heutzutage schon ein Seltenheit. Mit pampigen Antworten hast Du ihn jetzt gewiss nicht gerade zum "KH"-Freund gemacht, der wird jetzt eher rumerzählen, dass alles, was man über die Halter gewisser Rassen erzählt wohl stimmt! Damit hast Du Dir und allen Betroffenen einen Bärendienst erwiesen...

Ich habe festgestellt, dass man solchen Situationen, wie Du sie erlebt hast, am besten mit der gleichen Methode beikommt, wie bei der Hunderziehung: freundliche Konsequenz! Auf den Arm nehmen wollte meine Hunde noch niemand, aber jeder von uns kennt wohl die ach so lieben Leutchen, die mit Leckerlie sehr freigiebig sind... Das habe ich mir entschieden verbeten - aber immer mit einem Lächeln. Das hat gewirkt ohne die Leute zu verprellen und ist in meinen Augen die besser Methode - auch wenn man innerlich kocht...

Gruß Inge
 
Hi Manu!

Bis jetzt war meine Antwort auch meistens, es ist der Besitzer und nicht der Hund schuld.

Da ich aber glaube, eine recht gute Hand für Hunde zu haben, sehr liebevoll, aber in gewissen Situationen konsequent bin und es auch locker schaffe, drei Hunde auf einmal zu haben, denke ich mir, dass die Schuld nicht immer nur am Besitzer, sondern eventuell doch auch schon im Hund stecken könnte.

Dieser Hund damals, der mein Eigener war, war neun Monate alt, als er durchdrehte, meinem kleinen Rüden viele Löcher in die Beine biss und mir zwar nur eines ins Knie, das war dafür aber relativ groß.

Der Tierarzt meinte allerdings, er hätte meinem anderen Hund nur gedroht, weil er sonst nämlich tot gewesen wäre.

Nachdem ich es jedoch nicht riskieren wollte, dass er mal mehr als nur droht, war es der erste und einzige Hund in meinem Leben, den ich wieder weggeben habe.

Im nachhinein hab ich erfahren, dass der ganze Wurf mit den Jungen an einem Ostblock-Grenzübergang beschlagnahmt wurde, dh. keiner wusste, woher sie kamen...

Irgendwie denke ich mir, in dem Hund hat es schon drinnen gesteckt...

Viele Grüße
Bonsai
 
Ich bin auch der Meinung, dass es nicht immer der Besitzer ist, der Schuld hat an einem Hundeunfall. Ich arbeite derzeit an einer Studie über Unfallprävention bei Kindern im Umgang mit Hunden. Bei meiner Literaturrecherche bin ich u.a. auf die American Veterinary Medical Association gestossen, die fünf grundsätzliche Möglichkeiten als (sich gegenseitig beeinflussende) Faktoren für Unfallursachen angibt:
1. Vererbung
2. frühe Prägungsphase
3. spätere Sozialisierungsphase und Erziehung/Ausbildung
4. Gesundheit (physisch und psychisch, also Gesundheit und Wesen)
5. Opferverhalten (d.h. hat ev. das Unfallopfer die Situation ausgelöst durch "Provokation" des Hundes?)

Häufig wissen wir nicht - beim Hund aus dem Tierheim praktisch nie - wie die Punkte 1 und 2, möglicherweise auch 3 ausgesehen haben.
 
:Ich bin auch der Meinung, dass es nicht immer der Besitzer ist, der Schuld hat an einem Hundeunfall....Häufig wissen wir nicht - beim Hund aus dem Tierheim praktisch nie - wie die Punkte 1 und 2, möglicherweise auch 3 ausgesehen haben.


Hallo!

Ich denke, wir sollten hier sehr deutlich unterscheiden zwischen "Schuld" beim Hund (gemeint sind genetisch bedingte Verhaltensanomalien), und Verschulden des Menschen!

Natürlich ist nicht immer der BESITZER für Verhaltensstörungen eines Hundes verantwortlich - wohl aber der MENSCH. Denn neben dem Besitzer gab es ja auch noch den Züchter und evtl. Vorbesitzer.

Die Punkte 2 und 3 jedenfalls werden eindeutig zum größten Teil durch den Menschen gesteuert, sei es nun der Züchter und/oder der Besitzer. Bei Punkt 2 spielt allenfalls die Mutterhündin noch eine tragende Rolle, jedoch hat der Züchter auch zu diesem frühen Zeitpunkt die Pflicht, im Sinne der positiven Prägung auf den Menschen bereits entsprechend aktiv zu werden. Unterbleibt dies, liegt also auch hier ein Verschulden des Menschen (nicht des Besitzers, wohl aber des Züchters) zugrunde.

Zu Punkt 5 braucht wohl nichts weiter gesagt zu werden, die Situation ist klar.

Punkt 4 (Gesundheit): auch hier ist ganz maßgeblich der Mensch verantwortlich, denn in seiner Hand liegt es, ob ein Hund durch korrekte Zucht, Aufzucht und Haltung gesund "an Leib und Seele" bleibt. Treten im Verlaufe des Lebens Erkrankungen auf, mit denen einher schwere Verhaltensstörungen gehen, so liegt es ebenfalls einzig und alleine im Verantwortungsbereich des Menschen (hier: Besitzer), entsprechende Konsequenzen zu ziehen.

Bleibt also noch Punkt 1=Vererbung, wobei es hier ja nur um solche Defekte geht, die das Verhalten eines Hundes im negativen Sinne beeinflussen.

Ja, es stimmt: auch wenn das manch einem sauer aufstossen mag, so läßt sich das Verhalten und Wesen eines Hundes sehr wohl züchterisch beeinflussen. Wäre es anders, so hätte die gesamte Zucht auf Arbeitshunde - und bis vor wenigen Jahrzehnten gab es praktisch nur diese - ja keinen Sinn gemacht, wenn alle Rassen mehr oder weniger identisch in ihrem Wesen und Verhalten wären. Dass ein Hütehund wie z.B. der Border Collie gänzlich anders vom Wesen und seinem Verhalten her sein muss als ein Windhund oder HSH, leuchtet wohl jedem ein. Das Aggressionspotential macht da keine Ausnahme, auch dies lässt sich in die eine wie in die andere Richtung durch gezielte Selektion beeinflussen. Aber natürlich liegt auch hier wieder die Verantwortung beim Menschen. ER bestimmt die Zuchtrichtung!

Wenn nun aber jemand in gutem Glauben einen solchermaßen verhaltensgestörten Hund erworben hat, kann man diesem Halter sicher nicht von vornherein die Schuld an einem möglichen Unfall geben. Dennoch: es hat sich immer wieder gezeigt, dass selbst Hunde aus sog. Aggressionszuchten erst dann wirklich gefährlich wurden, wenn sie eine entsprechende "Behandlung" erfahren hatten - oder alternativ von vollkommen unerfahrenen Hundehaltern gar keine oder eine falsche Erziehung genossen und nicht den ihnen zukommenden Platz in der Hierarchie zugewiesen bekamen. Also auch hier letztlich wieder ein Verschulden des Menschen - entweder, indem er bewußt den Hund gefährlich machte, oder indem er sich vor Anschaffung des Hundes nicht intensiv mit Hundeerziehung auseinandersetzte und meinte, ein Hund erzieht sich schon irgendwie von alleine. Oder den Hund durch unnötige Härte und/oder Inkonsequenz völlig verwirrte. Bei manchen Hunden/Rassen mag das funktionieren, aber die Realität zeigt, dass selbst Hunde aus vollkommen "normalen" Zuchten - also keine Aggressionszuchten und egal, welche Rasse - gefährlich werden können, wenn sie in solche Hände kommen.

Der Anteil an Hunden, der tatsächlich genetisch bedingt so verhaltensgestört ist, dass sie selbst bei optimalen Aufzucht- und Haltungsbedingungen zu einer Gefahr werden, ist so verschwindend gering, dass er vernachlässigbar ist. Was auf den ersten Blick als angeborene Verhaltensstörung erscheint, ist bei genauerem Hinsehen fast immer auf Fehler des Züchters/Besitzers zurückzuführen!

Inge
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans Mosser:
Ich bin auch der Meinung, dass es nicht immer der Besitzer ist, der Schuld hat an einem Hundeunfall. Ich arbeite derzeit an einer Studie über Unfallprävention bei Kindern im Umgang mit Hunden. Bei meiner Literaturrecherche bin ich u.a. auf die American Veterinary Medical Association gestossen, die fünf grundsätzliche Möglichkeiten als (sich gegenseitig beeinflussende) Faktoren für Unfallursachen angibt:
1. Vererbung
2. frühe Prägungsphase
3. spätere Sozialisierungsphase und Erziehung/Ausbildung
4. Gesundheit (physisch und psychisch, also Gesundheit und Wesen)
5. Opferverhalten (d.h. hat ev. das Unfallopfer die Situation ausgelöst durch "Provokation" des Hundes?)

Häufig wissen wir nicht - beim Hund aus dem Tierheim praktisch nie - wie die Punkte 1 und 2, möglicherweise auch 3 ausgesehen haben.

[/quote]


Hallo,

ich bin nun mal der festen überzeugung,dass es nicht am HUND liegt,sondern an dem was die leute daraus machen(züchter und besitzer!!!)
zu deinen punkten hans...

1.vererbung!da ist der ZÜCHTER gefragt,kein hund kann etwas dafür wenn er von agressiven eltern abstammt..
Brandys Züchter wurde vom zuchtverband ausgeschlossen,da diese nachweislich mit agressiven tieren züchteten!!!

2.frühe Prägungsphase!auch hier is meiner meinung nach der züchter in erster linie gefragt und dann der besitzer!!Was das hänschen nicht lernt,lernt der hans schwer..

3.spätere Sozialisierungsphase und Erziehung/Ausbildung!Na,wer ist hier wohl gefragt?

4.Gesundheit (physisch und psychisch, also Gesundheit und Wesen)bei diesem punkt hier ist nun auch wieder der züchter(im vorfeld)gefragt und dann der besitzer!!!

5.Opferverhalten (d.h. hat ev. das Unfallopfer die Situation ausgelöst durch "Provokation" des Hundes?)das ist in den meisten fällen schwer nachzuvollziehen..


Man kann weder in menschen noch in tiere hineinsehen,somit ist jedes lebewesen ein risikofaktor...

lg

manu
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans Mosser:

4. Gesundheit (physisch und psychisch, also Gesundheit und Wesen)

Häufig wissen wir nicht - beim Hund aus dem Tierheim praktisch nie - wie die Punkte 1 und 2, möglicherweise auch 3 ausgesehen haben.
[/quote]

Lieber Hans, ich habe Tiere aus dem Tierheim. Sicher, ich habe mich viel mit dem Wesen, der Psychologie der Hunde befasst.
Bevor ich einen Hund aus dem TH holte, nahm ich mir mehrere Tage zeit, mein Tier "einzuordnen". Ich habe wohl ein Tick für dem Typ des Sanguiniker. Sie sind aussergewöhnlich sicher und stets unbefangen.
Meine Hunde müssen ausserordentlich spielfreudig sein.
Du weisst, ich bilde sie nicht zum Schutzhund aus, jedoch die Lebensfreude gepaart mit der Spielfreude, diese Hunde finden bei mir immer ein zu Hause.
Du schreibst Opferverhalten: 5. Opferverhalten (d.h. hat ev. das Unfallopfer die Situation ausgelöst durch "Provokation" des Hundes?)
Deshalb bilde ich keinen Hund zum Schutzhund aus. Ein kleiner Fehler bei der Ausbildung, eine kleine Wesensschwäche des Hundes, das maskiert vorhanden war, und schon ist es passiert. Ein roher Hund, also ein ungeübter Hund reagiert nur, wenn er in höchster Bedrängnis gerät. Es sei denn, sein Wesen entspricht dem eines Choleriker. So einen wesenangelegten Hund würde ich mir nicht zutrauen, zu führen.

lieben Gruss
Ilse
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ilselore:
Deshalb bilde ich keinen Hund zum Schutzhund aus. Ein kleiner Fehler bei der Ausbildung, eine kleine Wesensschwäche des Hundes, das maskiert vorhanden war, und schon ist es passiert.
[/quote]

Was ist dann passiert?

Das ist natürlich ein aufgelegter Blödsinn. Ich mache mit meinen Hunden Schutzhundesport und die Fehler, die ich da bei der Ausbildung mache bzw. gemacht habe, kann ich schon gar nicht mehr zählen. Keiner meiner Hunde ist gefährlich. Sie sind sogar ausserordentlich verträglich und freundlich.
Natürlich werden bei der Ausbildung immer wieder Fehler gemacht. Das Resultat ist dann halt, dass bei der Prüfung weniger Punkte erreicht werden und nicht, dass man dann gleich eine Killermaschine an der Leine hat, die auf alles losgeht was sich bewegt.
Zu schreiben, dass der kleinste Fehler in der Ausbildung schon einen gefährlichen Hund macht ist doch Quatsch.

Ich kenne sehr viele Hunde aus dem Schutzhundesportbereich. Beißunfällen mit diesen Hunden kenne ich so gut wie nicht, zumindest, was Aussenstehende als Opfer anbelangt. Dass man mal beim Training eine Schramme davonträgt, dass passiert schon mal, ist aber auch kein Monopol beim Schutzhundesport.

Ein Hund wird durch Schutzhundesport im Durchschnitt genauso gefährlich, wie es ein Hund wird, nur indem er der Rasse Bullterrier oder AmStaff usw. angehört. Zu behaupten der kleinste Fehler bei der Schutzhundeausbildung führt zu gefährlichen Hunden ist genauso dumm, wie die Aussage, dass der kleinste Fehler in der Aufzucht eines Bullterriers zu einer Killerbestie führt.

Man sollte endlich mal aufhören mit solchen polemischen Äusserungen aufeinander loszugehen. Solitarität unter den Hundehaltern wird gerade in der jetzigen Zeit immer wieder gefordert. Diese Solidarität kann aber keine Einbahnstrasse sein. Einerseits entrüsten sich einige Leute, wenn von Kampfhunden gesprochen wird und dass diese Rassen diskriminiert werden, und andererseits ziehen die selben Leute über den Schutzhundesport her.

Pauschal den Schutzhundesport als gefährlich abzulehnen ist genau das Selbe, wie pauschal Kampfhunde als gefährliche Killerbestien hinzustellen.
Beides ist sachlich absolut unrichtig und sollte eigentlich von Hundebesitzern nicht gemacht werden.

Sonst könnte ich ja in Anlehnung Deines Beitrages sagen:
"Deshalb nehme ich mir keinen Kampfhund. Ein kleiner Fehler bei der Aufzucht und Ausbildung, eine kleine Wesensschwäche des Hundes, und schon ist es passiert."
Sowas würde ich aber natürlich nie machen.

Grüße Helmut

[Dieser Beitrag wurde von Malinois am 23. Januar 2002 editiert.]
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Malinois:
Was ist dann passiert?

Natürlich werden bei der Ausbildung immer wieder Fehler gemacht. Das Resultat ist dann halt, dass bei der Prüfung weniger Punkte erreicht werden und nicht, dass man dann gleich eine Killermaschine an der Leine hat, die auf alles losgeht was sich bewegt.
Grüße Helmut

[Dieser Beitrag wurde von Malinois am 23. Januar 2002 editiert.]
[/quote]
Das ist natürlich ein aufgelegter Blödsinn, wie Du ja selbst in Deiner Antwort an mich geschrieben hast.
Ich versichere Dir, ich habe mich intensiv und sehr lange mit dem SH-Sport auseinandergesetzt.
Der grösste Fehler, der in der Ausbildung zum SH-Hund gemacht wird ist, dass das Wesen völlig falsch eingeschäftzt wird. Ein Meideverhalten des Hundes wird durch Zwang oder Starkzwang korrigert. Du solltest wissen, das höchste Gut eines Lebewesen, ist seine Unversehrtheit. Was macht ein Hund, der Zwang oder gar Starkzwang ausesetzt ist, er beugt sich. Unter diesen Voraussetzungen kann kein einwandfreies Ergibnis auf Prüfungen erlangt werden.
Soviel zu Prüfungsergebnissen. Nun kommt hinzu, dass ein Hundeführer so einen Versager nicht lange behält. Er landet im TH oder bei einem anderen Besitzer. Dieser wird, wenn er kompetentes Wissen hat, den Hund resozialisieren, wenn nötig mit fach- und sachkundiger Hilfe.
Das wäre jetzt wirklich pauschal, es gibt Besitzer, ich kenne einige, sie haben diese "Versager" noch. Sie haben verstanden, was ihnen die Ausbilder und Figuranten in den Beurteilungsgesprächen gesagt haben.
Ich war selbst aktive Hundesportlerin, zwar in einer anderen Richtung (Schlittenhundesport). Auch hier gibt es zahlreiche negative Beispiele, was krankhafter Egoismus eines Mushers (Schlittenhundeführer) anrichten kann.
Die Krankhaften findest Du überall.

Ilse




[Dieser Beitrag wurde von Ilselore am 24. Januar 2002 editiert.]
 
huch, was ist denn hier los??

starkzwang hat beim schutz absolut nichts zu suchen! mich schaudert...

ich weiß ja nicht was für hundeplätze ihr alle miteinander kennt (siehe auch Thema "ÖHU und ÖKV"), aber ich habe - obwohl (oder eben gerade weil ;-)) seit 10 jahren aktiver hundeführer bei der ÖHU noch keinen platz kennengelernt, bei dem stachelhalsbänder toleriert oder hunde durch zwang zum schutz "motiviert" werden ...

ich frage mich WO du dich da so intensiv mit schutz beschäftigt hast ilse!?

liebe grüße

[Dieser Beitrag wurde von angel am 24. Januar 2002 editiert.]
 
Hallo Angel,

ich nenne keine Namen von Plätzen, wo es gemacht wird. Einige davon unterliegen nicht dem SV. Viele liegen im ländlichen Raum.
Und vergiss nicht die "Kranken", die ihre Hunde im heimischen Garten maltraktieren.
Würger, Tacker, alle Mittel sind denen Recht, wenn der Hundehalter dem krankhaften Ergeiz erlegen ist.
In Deutschen Tierheimen ist der Anteil von Schäferhunden, deren Wesen gebrochen wurde nicht gerade niedrig. Aufgrund der hohen Population des DSH gibt es viele Hunde in den Tierheimen, die völlig unauffällig sind. Sie wurden den Besitzern nur lästig, weil die meisten von ihnen Powerpakete, und das bis in's hohe Alter sind.

Du schreibst: ich habe noch keinen platz kennengelernt, bei dem stachelhalsbänder
toleriert oder hunde durch zwang zum schutz "motiviert" werden ...
Wie geht das, mit Zwang einen Hund zu motivieren?
lieben Gruss
Ilse

[Dieser Beitrag wurde von Ilselore am 24. Januar 2002 editiert.]
 
Hallo Ilse,

Hunde mit Stachler und sonstigen Starkzwangmitteln zu malträtieren ist nun wahrhaftig kein Privileg der SchH-Sportler! Diese zweifelhaften Methoden kann man auf mindestens 7 von 10 Hundeplätzen beobachten, ganz egal, ob dort SchH-Sport, Agility, THS oder was auch immer betrieben wird. Selbst in Welpen- und Junghundgruppen konnte ich dergleichen schon beobachten! Und von den vielen Nichts-Könnern, die ganz ohne jegliche Anleitung ihre Vierbeiner im heimischen Garten unter Ausschluss der Öffentlichkeit malträtieren, soll hier erst gar nicht die Rede sein!

Also bitte nicht immer so tun, als ob alles Übel der Hundewelt vom SchH-Sport ausginge!

Auch ich stehe dem SchH-Sport eher kritisch gegenüber - wobei ich aber ganz deutlich sage: nicht diese Sportart an sich ist schlecht (ganz im Gegenteil, kaum eine andere ist annähernd so vielseitig!), sondern die Methoden sind gerade in dieser Sparte meist noch sehr veraltet und nicht artgerecht.

Und in einem gebe ich Dir absolut recht: fast nirgendwo wird VOR Beginn der Ausbildung eine Eignungsprüfung des Hund-/Halter-Gespannes durchgeführt. Längst nicht jeder DSH oder Rotti ist für den SchH-Sport geeignet, nur weil sein ehrgeiziger Besitzer das unbedingt will. Und dann fangen die Problem meist an. Wobei es in der Regel aber genau umgekehrt von dem abläuft, wie Du es beschreibst. Du schreibst: "Ein Meideverhalten des Hundes wird durch Zwang oder Starkzwang korrigert." Umgekehrt wird ein Schuh draus. Im Schutzdienst soll auch der Wehrtrieb des Hundes angesprochen werden (was ich persönlich für den SPORT-Hund ablehne...). Wird dabei übertrieben oder ist der Hund nicht ganz wesensfest, wird er aus dem Wehrtrieb sehr rasch ins Meideverhalten umschalten. Da kann man ihn mit Starkzwang nicht mehr herausholen, im Gegenteil, er würde nur noch stärker meiden. Nur wer eine wirklich unberechenbare grottengefährliche Bestie haben WILL, wird in dieser Situation Zwang anwenden - aber damit würden wir den Bereich normaler Ausbildung längst verlassen haben und uns der "Ausbildung" echter Kampfhunde annähern. Diese Hunde aber würden selbst vom unerfahrendsten Richter sofort als solche erkannt werden, denn sie zeigen ein vollkommen anderes Verhalten. Und davon ist ja wohl hier nicht die Rede, oder?

Konstruktive Kritik am SchH-Sport: unbedingt notwendig - aber die Wurzel aller bissigen Hunde ist diese Sportart nicht. Im Gegenteil: schau Dir doch mal gerade TH-Hunde an, wieviele von denen als "unverträglich" beschrieben werden (was ja wohl auch meistens der Abgabegrund war): unverträglich mit Geschlechtsgenossen, unverträglich mit allen Artgenossen, unverträglich mit Kindern, unverträglich mit anderen Tieren usw. Und wieviele davon sind Schutzhunde????? Vermutlich nicht ein einziger!!! Es ist immer dasselbe: der "gefährlichste" Hund ist der unbeschäftigte, der unerzogene, der gar keine Ausbildung genossen hat!

Gruß Inge + BC
 
Oben