Jeder Fremder wir verbellt/angeknurrt

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Gelöschtes Mitglied 16446

Guest
Hallo liebe Foris!

Eigentlich kann ich ganz gut damit umgehen dass mein Cäsar keine fremden Menschen mag, aber doch hin und wieder denke ich darüber nach wie man meinem Hund das abtrainieren kann.

Folgendes Problem: Auf seinen (vermeintlichen) Territorien wird jeder (für ihn) Fremder mit Kamm aufstellen aber Rute nah beim Hintern (nicht drunter), angeknurrt und angebellt (schon aus Metern Entfernung). Der Fremde darf sich aber hinsetzen und je nach Symphatie wird er auch von Cäsar begrüsst. Oder er geht weg und legt sich in sicherer Entfernung irgendwo hin. Wenn der Fremde aufsteht dreht er wieder auf. Auch mit Leckerlie Gaben bei gutem und freundlichen Benehmen (also kein Knurren und kein Bellen), wird es nicht besser. Erst wenn er den Fremden öfter gesehen hat, ist das mit der Knurrerei vorbei. Außer bei 2 Leuten wo ich persönlich glaube dass er die nicht einschätzen kann und deshalb nicht mag.

Ich würd den Ansatz sehen diesselben Fremden öfters zu sehen und es klappt ja auch nach einiger Zeit. Ein anderer HH meinte ich solle einfach mit ihm das Territorium verlassen um ihm zu zeigen dass es nix ungewöhnliches ist wenn Fremde auf seinem Territorium sind, aber auch das funktioniert nur so lange bis der Fremde sich wieder bewegt.

Aber wie kann ich ihm zb Sicherheit zu Hause geben wenn ein Mechaniker oder ein Ableser kommt (bisher habe ich ihn mit Maulkorb gesichert)? Oder wenn die Leute die er nicht mag kommen, was sich nicht verhindern lässt. Der eine ist nämlich mein eigener Vater und ich weiss auch warum Cäsar es bei ihm tut.

Hinbeissen würde er wahrscheinlich nur wenn er sehr bedrängt wird und er sich nicht mehr zu helfen weiss, denn bisher hat er von meinem Vater schon einige ungewollte Umarmungen ertragen die er eigentlich gar nicht wollte.

Jemand Tip´s:)
 
Hm, wie reagierst du denn normalerweise, wenn er das macht? Du könntest mal versuchen, ihm einfach demonstrativ den Rücken zu kehren und geräuschlos wegzugehen, wenn er das macht, um ihm zu zeigen, daß du das Verhalten nicht goutierst. Zumindest bei meinem Hund habe ich herausgefunden, daß das in gewissen Situationen wirkungsvoller als jedes "pscht, aus, nein" sein kann. Hängt zugegeben vllt auch damit zusammen, daß er mich immer beschützen möchte und ihm das relativ sinnlos erscheint, wenn ich einfach weggehe. *g* Ich wäre nur vorsichtig mit einer vorschnellen Diagnose à la "er will sein Territorium verteidigen", das muß es nicht immer sein. Genauso wie nicht jeder Hund "dominant" ist, der vor dem HH durch die Tür geht... So wie ich das verstanden habe, besteht das Problem ja in deiner Wohnung, also da könntest du das noch leichter ausprobieren als draußen im Freien (einfach wegzugehen, meine ich), wenn auch vllt nicht unbedingt ohne Maulkorb bei einem Rauchfangkehrer.

Und wieso meinst du den Grund seines Verhaltens bei deinem Vater zu wissen? Ist es nicht etwas, das man auch auf die anderen Begegnungen "hochrechnen" könnte?
 
Hm, wie reagierst du denn normalerweise, wenn er das macht? Du könntest mal versuchen, ihm einfach demonstrativ den Rücken zu kehren und geräuschlos wegzugehen, wenn er das macht, um ihm zu zeigen, daß du das Verhalten nicht goutierst. Zumindest bei meinem Hund habe ich herausgefunden, daß das in gewissen Situationen wirkungsvoller als jedes "pscht, aus, nein" sein kann. Hängt zugegeben vllt auch damit zusammen, daß er mich immer beschützen möchte und ihm das relativ sinnlos erscheint, wenn ich einfach weggehe. *g* Ich wäre nur vorsichtig mit einer vorschnellen Diagnose à la "er will sein Territorium verteidigen", das muß es nicht immer sein. Genauso wie nicht jeder Hund "dominant" ist, der vor dem HH durch die Tür geht... So wie ich das verstanden habe, besteht das Problem ja in deiner Wohnung, also da könntest du das noch leichter ausprobieren als draußen im Freien (einfach wegzugehen, meine ich), wenn auch vllt nicht unbedingt ohne Maulkorb bei einem Rauchfangkehrer.

Und wieso meinst du den Grund seines Verhaltens bei deinem Vater zu wissen? Ist es nicht etwas, das man auch auf die anderen Begegnungen "hochrechnen" könnte?

Nein das Problem besteht auch an anderen Orten, wie ein 1000m2 reiner Grund und die Wohnung meines Freundes.
Ich versuche zuerst es ihm abzustellen mit seinem "Ruhe" Signal aber er hört dann nicht und wenn ich es nicht beachte, dann hört er nach einer Zeit auf aber fängt wieder an wenn sich derjenige bewegt.

Bei meinem Vater ist es der Alkohol und nicht jeder der auf Besuch kommt ist betrunken;).
 
vielleicht hilft es dir:

jeder der bei uns hereinwill muß anläuten - ganz egal ob wir ihn schon gesehen od. gehört haben - ist ein festes Ritual. Damit weiß der Hund, daß der Kommende erwünscht ist und wird auch freundlich begrüßt.

Wie oft kommt dein Vater zu euch, hat er einen eigenen Schlüssel ?

Der einzige, der mit Schlüssel herein darf ist unser Nachbar. Wir haben das einige Male geübt und es hat sofort funktioniert - wahrscheinlich weil sich die beiden von ganzem Herzen lieben :rolleyes:

lg Feline
 
vielleicht hilft es dir:

jeder der bei uns hereinwill muß anläuten - ganz egal ob wir ihn schon gesehen od. gehört haben - ist ein festes Ritual. Damit weiß der Hund, daß der Kommende erwünscht ist und wird auch freundlich begrüßt.

Das ist egal ob geläutet wird oder ob mein Vater zb einfach rein geht.

Wie oft kommt dein Vater zu euch, hat er einen eigenen Schlüssel ?

Mein Vater ist ein Mieter meines Freundes und wohnt im selben Haus ein Stockwerk tiefer. Manchmal kommt er und borgt sich was oder bringt was. Aber er wird ihn nicht mögen weil mein Vater Cäsar nicht einschätzen kann. und ihn deshalb immer bedrängt oder er schimpft Cäsar. Ich denk deshalb kann Cäsar ihn auch nicht einschätzen denn mal ist mein Vater freundlich dann wieder unfreundlich. Ich habs aufgegeben meinen Vater schön zu füttern. Er machts ja doch immer wieder kaputt. Aber ich kann damit leben und was mein Vater dazu sagt ist mir herzlich egal.

Der einzige, der mit Schlüssel herein darf ist unser Nachbar. Wir haben das einige Male geübt und es hat sofort funktioniert - wahrscheinlich weil sich die beiden von ganzem Herzen lieben :rolleyes:

lg Feline

Ansonsten zu Hause, da haben wir eine Sprechanlage und da ist es dasselbe wenn der Besucher von mir in die Wohnung gelassen wird.

Und am Grund darf jeder einfach kommen denn das Tor ist offen aber wenn ich wem kommen sehe dann ruf ich ihn meistens zu mir denn die kommen alle mit dem Auto rein.
 
keine Ahnung ob Dir das weiterhilft:

mein Hund schlägt prizipiell an, wenns läutet. Auf "Ruhe" hört er auf, sitzt ab.

Dann setze ich die "liebe" Stimme ein: schau mal wer da kommt, begrüße auch Fremde sehr sehr herzlich und demonstrativ

für den Haarigen das ZZeichen, die sind voll OK

dann ist für ihn alles gut, er darf rankommen und dazugehören.

Ohne meine "Zustimmung" lässt er Fremde nicht über die Schwelle
 
ich hab wieder ein anderes ritual :D

und das heisst vollkommene ruhe. feli darf (und das nimmt er gerne an) in seine box gehen, wenn besuch kommt.
er geht mit zur tür, bellt da mal wie wild, besuch kommt herein. hund wird in die box geschickt (mit sichtkontakt und offen). dort bäffelt er noch ein paar minuten bei jeder bewegung, dann darf er kommen, gast muss provokant ignorant da sitzen und dann is auch schon wieder gut.

hund verzieht sich in seine box und FALLS mein besuch sich bewegen möchte (können ja auch mal aufs klo müssen die menschen ;) ) bekommt er von mir ein "liegen bleiben"



das ist das einzige das bei uns funktioniert.
wobei feli halt auch wirklich zuschnappt und ich demzufolge kein risiko eingehen möchte... für ihn passt das ganz gut, weil er einfach weiss, dass niemand zu seiner box gehen darf und das nimmt ihm seinen stress...

passiert aber auch öfter, dass er sich nach einiger zeit zu uns legt, das ist auch ok, solange er ruhig ist, ansonsten schick ich ihn wieder in die box.


da wir aber nicht immer eine box hier haben (ausser ich weiss es kommt besuch den feli nicht kennt) ist das ganze auch mit meinem bett möglich :)

mir kommt vor, dass feli diesen "zwangsabstand" sehr gut annimmt und auch froh ist, dass er nicht "dabei sein" darf/muss.


er muss nicht dabei sein/darf er nicht dabei sein, WENN es ihn stresst. und so kommt er am schnellsten zur ruhe.

ich "bestrafe"/"unterbinde" also schlichtweg mir nerviges verhalten durch wegschicken - lerntheoretisch zwar mist, aber feli freut sich jedes mal und dackelt jedesmal freudigst auf seine box zu :)

vll bringt dieses "zwangsruhen lassen" bei euch ja auch ein bissi was? wobei eben zwangsruhe auch bedeutet, dass zu diesem platz sicherlich niemand fremdes hinkommt...

hmmmm
wie gesagt lerntheoretisch sicherlich mist, aber hier funktionierts :)

glg
julia
 
Hallo Fuji.

Früher haben wir ihn absitzen lassen wenn wer gekommen ist bis derjenige entweder eintritt oder die Türe wieder zu geht. Das hat er brav gemacht. Das war weil er immer der erste mit der Schnauze bei der Türe raus wollte.

Jetzt macht er das aber nicht mehr, sondern bleibt an meiner Seite wenn wer kommt. Er will sowieso immer bei mir bleiben wenn Besuch kommt. Aber da führt er sich eben auf und das nervt also schick ich ihn auf seinen oder einen Platz aber da will er nicht bleiben und wird ganz nervös. Steht wieder auf und kommt dazu. Dann ist auch Ruhe aber wehe einer der Besuche steht auf oder geht bei uns vorbei dann fangt er wieder an mit Knurren.
 
keine Ahnung ob Dir das weiterhilft:

mein Hund schlägt prizipiell an, wenns läutet. Auf "Ruhe" hört er auf, sitzt ab.

Dann setze ich die "liebe" Stimme ein: schau mal wer da kommt, begrüße auch Fremde sehr sehr herzlich und demonstrativ

für den Haarigen das ZZeichen, die sind voll OK

dann ist für ihn alles gut, er darf rankommen und dazugehören.

Ohne meine "Zustimmung" lässt er Fremde nicht über die Schwelle

Cäsar ist sowieso an und für sich ein Menschenscheuer Hund. Er lässt sich auch von niemand Fremden angreifen wenn wir draussen sind. Ich glaube nicht dass ich ihn mit süsser Stimme und Begeisterung dazu bekomme, plötzlich alle Fremden zu lieben.;)
 
Ich würd's wie Fuji machen!

Hatte 16 Jahre lang eine Angstschnapperin (Gott hab sie selig!) und wir haben uns die ersten Jahre komplett falsch verhalten. Ich war damals erst 9 und meine Mum absolut hundeunerfahren.

Was sehr geholfen hat war die immer stärker werdende Bindung zu mir. Also wir haben im Grunde dann lange Zeit gar nicht an ihrer Kläfferei gearbeitet, wenn Besuch da war, sondern sind einfach mit den Jahren zusammengewachsen und deshalb haben sich viele Unsicherheiten von ihr gelegt.

Grundsätzlich würde ich auch dazu raten, dem Hund einen Rückzugsort zu bieten und ihn auch konsequent dort hin schicken, wenn er mit der Bellerei anfängt. Wenn er eh unsicher ist und keinen Wert auf fremde Personen legt, dann finde ich es um so besser, ihn gar nicht erst so nah ran zu lassen.

Hat sich der Besuch dann gesetzt und der Hund sich beruhigt, dann darf er schauen kommen. Fängt er bei Bewegungen vom Besucher wieder an zu meckern, dann wieder ab in die Box oder auf seinen Platz.

Und hauptsächlich würde ich eben an der Bindung arbeiten. Dem Hund Sicherheit vermitteln, viele Spiele im Alltag einbauen, die ihr miteinander machen könnt, auch Unterordnung und Gehorsam üben, damit er, falls es mal keinen Rückzugsort gibt, trotzdem ruhig bleibt und sich über den Gehorsam führen lässt.

Besucher müssen ihn ignorieren, begrüßen, streicheln, auf ihn zu gehen ist absolut tabu. Auf Aufforderung darf er schauen kommen, wenn er möchte, wenn du merkst er wird unsicher oder fängt bellen an, dann wieder auf den Platz schicken.

Ich würde einen unsicheren Hund gar nicht erst zur Tür lassen und ihm vermitteln, dass es wo anders entspannter für ihn ist.

lg Cony
 
Ich würd's wie Fuji machen!

Hatte 16 Jahre lang eine Angstschnapperin (Gott hab sie selig!) und wir haben uns die ersten Jahre komplett falsch verhalten. Ich war damals erst 9 und meine Mum absolut hundeunerfahren.

Was sehr geholfen hat war die immer stärker werdende Bindung zu mir. Also wir haben im Grunde dann lange Zeit gar nicht an ihrer Kläfferei gearbeitet, wenn Besuch da war, sondern sind einfach mit den Jahren zusammengewachsen und deshalb haben sich viele Unsicherheiten von ihr gelegt.

Grundsätzlich würde ich auch dazu raten, dem Hund einen Rückzugsort zu bieten und ihn auch konsequent dort hin schicken, wenn er mit der Bellerei anfängt. Wenn er eh unsicher ist und keinen Wert auf fremde Personen legt, dann finde ich es um so besser, ihn gar nicht erst so nah ran zu lassen.

Hat sich der Besuch dann gesetzt und der Hund sich beruhigt, dann darf er schauen kommen. Fängt er bei Bewegungen vom Besucher wieder an zu meckern, dann wieder ab in die Box oder auf seinen Platz.

Und hauptsächlich würde ich eben an der Bindung arbeiten. Dem Hund Sicherheit vermitteln, viele Spiele im Alltag einbauen, die ihr miteinander machen könnt, auch Unterordnung und Gehorsam üben, damit er, falls es mal keinen Rückzugsort gibt, trotzdem ruhig bleibt und sich über den Gehorsam führen lässt.

Besucher müssen ihn ignorieren, begrüßen, streicheln, auf ihn zu gehen ist absolut tabu. Auf Aufforderung darf er schauen kommen, wenn er möchte, wenn du merkst er wird unsicher oder fängt bellen an, dann wieder auf den Platz schicken.

Ich würde einen unsicheren Hund gar nicht erst zur Tür lassen und ihm vermitteln, dass es wo anders entspannter für ihn ist.

lg Cony

Wir haben seit ich ihn habe an vielen Baustellen gearbeitet. Zugegeben wir hatten in der Eingewöhnungszeit keine Besucher. Auch nicht gut, ich weiss.
Ich hab bisher auch nicht darüber nachgedacht aber da sich unser Leben derzeit ändert und wir viele Leute sehen werden, will ich einfach dass er ruhiger wird wenn Besuch da ist.

Ich werd das mit dem am Platz schicken trainieren. Er lernt eh schnell und hat das bald kapiert.;)
 
Cäsar ist sowieso an und für sich ein Menschenscheuer Hund. Er lässt sich auch von niemand Fremden angreifen wenn wir draussen sind. Ich glaube nicht dass ich ihn mit süsser Stimme und Begeisterung dazu bekomme, plötzlich alle Fremden zu lieben.;)

:) Da kannst wohl recht haben.

Meiner ist ja absolut gelassen und souverän. Sieht definitiv das "behüten" der Türschwelle als seine Aufgabe und in dem Moment wo ich "begeistert" bin bzw. er merkt, der Mensch ist für mich völlig OK, ist es auch für ihn völlig OK
 
Hallo ihr,

Ich musste diesen Thread wieder einmal hervorholen, weil wir am Wochenende eine Art Durchbruch wegen diesen Verhalten hatten.

Wir waren auf ein gemütlichen Beisammensein mit vielen Leuten, inkl. Campen für 3 Tage.
Da war ein kommen und gehen vieler fremden Menschen und Anfangs hat er sich wie immer benommen. Ich habe ihn dann immer an meine Seite geholt und ihn ins Platz gelegt. War er dann ruhig hab ich ihn gelobt was für ein feiner, braver Bub er doch ist.

In der ersten Nacht (er durfte frei laufen) hat er sich dann immer aufgeregt wenn sich die Leute am Campingplatz bewegt haben. Das ist mir dann zu blöd geworden und ich hab ihn dann am Zelt an einem Hacken an die Leine gelegt. Das kann er natürlich gar nicht leiden.

Am nächsten Morgen war die Bellerei und Knurrerei gegenüber den Fremden die kamen und sich bewegten vorbei. Er meldete wenn wer gekommen ist und kam danach zu mir und war ruhig. Ich bin so stolz auf ihn und ich hoffe wir werden es eines Tages schaffen dass ihn das mit den Fremden eines Tages vollkommen kalt lässt.
 
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