jagdleidenschaft

podengo

Anfänger Knochen
hallo an alle forumbesucher, die auch so einen begeisterten jäger an ihrer seite haben wie ich!

pauli ist, wie mein username schon sagt, ein podengo (extrem ausgeprägter jagdtrieb). wobei ich dazusagen muss, dass ich ihn erst mit fas zwei jahren aus dem tierheim geholt habe. er kommt aus portugal und hat nach seinem verhalten zu schließen völlig wild gelebt. ich will mich nicht damit abfinden ihn nur an der leine führen zu können und habe auch nicht vor, methoden, wie elektroband und co anzuwenden. pauli ist ein sehr sensibler hund und ich muss mir besonders genau überlegen, was ich anwenden kann, ohne ihm zu schaden.
ich hab schon so einiges probiert, jedoch muss ich feststellen, dass er mir mit zunehmendem selbstbewusstsein immer häufiger abzischt und vor allem länger weg bleibt.
falls jemand tips zu diesem thema hat oder sogar erfahrung mit einem podengo bitte schreibt mir.
 
Das müsste man sich ansehen.

Aus der Beschreibung kann ich nix dazu sagen.

Wenn er abzischt, gehört er an die Leine...
Und gegen das Abzischen.. gibts keine Pauschallösung.

Gruß
Günni
 
Hi!
man kann gar nicht genug meinungen einholen. ich hab ja noch immer keinen genauen plan, wie ich das angehen werde. warte jetzt mal das seminar ab und dann werden wir weiter sehen. ich bin hald interessiert, wie andere damit umgehen.
 
Naja, wann zischt er den ab, wenn er das Wild sieht, oder wenn er eine Fährte riecht ?
Zeigt er vorher gut an, dass er übern Berg will, oder geht das aus dem Nichts heraus etc.
 
Bin nicht der große Jagdexperte, aber schau doch mal in den Thread" Anti-Jagdtraining". Da waren ein paar sehr ausführliche und gut erklärte Tips sowie Buchempfehlungen dabei. LG Jens
 
würde dir auch den anderen thread vorschlagen

Die frage ist auch, was du mit Jagdtrieb meinst.
Mit einem Hund der "Nur" auf sicht jagt (also wenn er was gesehen hat) und der sich aber sonst gut an mir orientiert, geh ich anders um als mit nem hund, der sich gern verselbständigt.

Ich würde generell drauf achten, eine gute Bindung aufzubauen, eine Orientierung an mir zu bewirken, evtl. wärs gar nicht verkehrt, wenn er den weg (plus zwei drei meter auf jeder seite zum schnuppern) nicht ohne Kommando verlassen darf.
Außerdem wäre das Rückruf kommando wichtig, und ein "Superpfiff" um dann auch abrufen zu können falls er doch mal nem hasen hinterherdüst.

lg
katy
 
ja, wir studieren gemeinsam, haben das gleich proseminar besucht! wie recht du nicht hast, die welt ist klein. ach ja, wir haben die ersten agilitystunden hinter uns! ich bin begeistert. es taugt ihm total und mir tuts auch echt gut.
 
nein, er jagt leider nicht nur auf sicht. deswegen ist es mir kaum möglich einen ausriss zu verhindern. ich erkenne sehr wohl, wann er zur jagd ansetzt, jedoch ist pauli kaum mehr zu bremsen, wenn er etwas gewittert hat. eine weiter schwierigkeit ist, dass er ebenso mäuse am wegrand aufstöbert, seine körpersprache zeigt vor dieser tätigkeit das gleiche und so kann ich nicht unterscheiden, ob er zum hechtsprung ansetzt oder vor hat sich in die büsche zu schmeißen. da er ein podengo ist, kann ich ihm das jagen an sich nicht verbieten, was ich erreichen will ist das weglaufen ohne jegliche möglichkeit von abruf zu verhinden.

danke für die threads! ich werd da mal rein schauen. hab leider erst nach meinem posting bemerkt, dass schon einer zu diesem thema existiert.
 
Hm, das jagen nicht ganz verhindern - ist ansichtssache.
Man kanns aber unter signalkontrolle stellen oder dem Hund antrainieren, dass er vorher fragt.

Da gäbe es viele verschiedene Ansatzpunkte.
Wenn du z.B. schwierigkeiten hast zu unterscheiden ob er gleich "Nur" ne maus jagt oder richtig hetzen will (verständlich), dann wird es auch schwierig wenn du das "fragen" antrainierst. Eine Möglichkeit wäre vielleicht wenn du das tägliche Gassi- Revier als "jagdfrei" erklärst und dir aber eine andere Wiese suchst wo er darf.

Ist halt so oder so ein langer weg (der aber auch spaß machen kann).

Aber zu aller erst solltest du dir überlegen, was machbar ist, was nicht, und wie du dir das alles so vorstellst.

Wenn ich wieder mal einen hund wie meine zuhause hab, dann würde ich auf jeden fall vom ersten tag an trainieren, dass jagen ohne meine erlaubnis erfolglos ist, dass wiesen und unterholz nur auf meine erlaubnis betreten werden dürfen und dass sich freiraum erarbeitet werden muss.

Letzteres ist für mich entscheidend. Meine maus darf auch gerne mal 100m weg, aber vom kopf her muss sie bei mir sein. Gut, bei 100m wirklich schwer zu erkennen, aber aus näherer distanz überhaupt kein problem.

ist dem nicht so, sag ich ihr wieder was sie möchte. Merke ich sie wird langsam schwer kontrollierbar weil so hibbelig, werden freiheiten eingeschränkt (kleinerer Radius, hinter mir laufen - das übrigens nich aus nem dominanzgedanken raus, sondern einfach weil dann die konzentration ohnehin bei mir ist). Wenn sie dann wieder "da" ist, darf sie vorbei...

Dann belohne ich das "da bleiben", nicht unbedingt das wiederkommen. Ist ne Timing Frage

Sach doch mal was du dir in etwa vorstellst.

LG
Katy
 
was du mir vorgeschlagen hast, wird bei meinem pauli leider nicht zu verwirklichen sein. er ist ein podengo. diese hunderasse hat einen so ausgeprägten jagdtrieb, dass er kaum zu unterdrücken ist, wenn überhaupt mit radikalen methoden.
ist ja auch kein wunder, dort wo er herkommt kommen eben nur die "besten jäger" durch.
 
Ich habe übrigens auch einen Podenco Mix und so auch schon mehrere Podencos zuhause gehabt.
Meine schon, dass es durchführbar ist.

Aber sach doch mal, was du dann denkst was durchführbar ist. Dann kann man dir vielleicht auch helfen ?
 
das problem ist, ich weiß nicht was ich bei pauli erreichen kann ohne ihm zu schaden. ich weiß, was ich erreichen will. dass pauli abrufbar bleibt und sich nicht so weit und lange entfernt. mittlerweile bleibt er bis zu 20 min weg. als er zu mir gekommen ist, war er meist nur kurze zeit weg und ist dann an den platz zurückgekehrt an dem wir uns "getrennt" haben oder hat mich gesucht. er kommt nach wie vor verlässlich zurück aber eben erst wenn er es für richtig hält.
wie ist es mit deinem podenco? was für einen podenco mix hast du? hast du podencobekanntschaft im internet gemacht? würde gerne hunde dieser rasse kennenlernen.
 
hi
nein habe keine podenco bekannt schaft gemacht, aber auch nie gezielt nach podenco haltern gesucht.

Ich kann deine einstellung ehrlich gesagt nicht ganz verstehen. Ein Hund wäre bei mir EINMAL so lange weg und dann erstmal an der schleppleine. Bewegungsausgleich muss man dann eben, so lange der gehorsam noch nicht da ist, anderweitig schaffen (rad fahren, Eingezäunte Plätze suchen und ihn dort laufen lassen, ...)

Es ist ja schön, dass du deinem hund nicht schaden willst und das will ich ganz bestimmt auch nicht.
Aber ich meine halt ich schade mienem hund mehr, wenn ich ihm überhaupt erst lernen lasse, dass wegrennen bei mir möglich ist und dann irgendwann später umso intensiver mit ihm arbeiten muss.

Meine ist ein unbekannter mix. Wir haben zufällig mal einen rassegutachter kennengelernt, der von podenco und verscheidenen jagdhundrassen spricht. Zwei Podencos hatt ich in Pflege, allerdings war ich da schlauer und habe vom ersten tag gar keinen erfolg zugelassen.

Du bräuchtest ein ausgefeiltes Trainingskonzept, das verscheidene Komponenten beinhaltet. Nachdem er sich schon verselbständigt, wird das ne weile dauern. Im Vordergrund sollte gemeinsame Beschäfitung stehen, um das alles umzulenken und du solltest dir ganz genau überlegen, was erlaubt sein soll und was nicht.

Er darf schon jagen aber nur in meiner Nähe und dann muss er auch wieder kommen wenn ichs ihm sage ist halt unheimlich schwer zu vermitteln.
Verstehst was ich mein?

Wenn ich dir jetz empfehle, die Trillerpfeiffe zu konditionieren, so dass es sich extrem lohnt auf piff zu kommen, ist das unter umständen für dich und deinen hund ein schlechter ratschlag. Wenn er schon viel überhaupt sucht, wirst du viel zu oft pfeiffen müssen um die außerordentlich starke wirkung eines piffes der außerordentlich stark positiv verknüoft ist aufrecht zu erhalten.

Ich meine halt, lieber schränk ich meinen hund ein halbes jahr oder ein jahr in seiner bewegungsfreiheit ein, und kann ihn dann sein lebenlang frielaufen lassen anstatt immer kompromisse zu machen.

Meine Hündin erarbeitet sich ihren freiraum. Sie kann tun und lassen was sie will, solang die konzentration bei mir ist. In dem Moment in dem es kippt, ruf ich sie ab oder stoppe sie. Spielen wir das spielchen zu oft hintereinander, dann wird sie in ihrer bewegungsfreiheit eingeschärnkt und sie muss ne weile bei mir laufen

Das ist aber nur ein minimaler teil des Trainingskonzeptes.

In dem Moment wo ich "den Ton angebe" (und das hat nix mit aversiv, dominant oder shcaden zu tun), muss ich auch dafür sorgen, dass die Grundbedürfnisse meiner Hündin befriedigt werden.

Wir erjagen z.B. leckerlies, die ich vorher auslege. suchen kann sie super alleine, aber ich will ja, dass sie MIT Mir erfolg hat. also darf sie die richtung zeigen und ich bin die jenige die sucht. sie muss also auf mich achten um zum ziel zu kommen.

am ehesten könnte dir jemand vor ort helfen, und ich würde mir auch wirklich jemanden suchen. lieber jetzt das ganze richtig angehen.
lg
katy
 
hi,

hab zwar keinen podenco, nur galgos aus spanien, aber die sind im jagen auch net besser. podenco hatte ich mal in pflege. ich weis, wenn der podenco abhaut, dann kannst beten, das er nach 30 min wieder zurückkommt, meist sind die länger weg *g*

das problem bei den spanischen hunden ist, das sie in spanien schon zum jagen trainiert worden sind.

frag mal bei frau auer nach, die hat seit jahren podencos und vermittelt sie auch aus spanien und was ich weis, macht die mit ihren hunden auch wanderungen in die berge - sie ist sicher eine kompetente frau, die sicher gerne auskunft gibt

http://www.spanische-tiernothilfe-auer.de/23301.html

lg
petra
 
jou, ein kompetenter ansprechpartner wär mit sicherheit genau das richtige.
vor allem wenn die möglichkeit besteht sich das mal genauer anzusehen, sind ja nicht alle hunde gleich.

was mir noch eingefallen ist, du kannst auf jeden fall das dableiben bzw. blickkontakt beclickern.

und ich kanns nur nochmal sagen: Bis du deinen weg gefunden hast, würd ich wirklich die schleppe dran machen. Jeder jagderfolg mehr machts nochmal schwieriger
 
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