Jägermanieren in der Oststeiermark

Finnoula

Neuer Knochen
Guten Morgen,
mag sein, dieses Thema wurde hier schon erörtert ... dann bitte ver-linkt mich.
Wie kann man denn herausbekommen, wie es um die Leinenpflicht im Wald u. auf Feldern in der Stmk aussieht? Wo kann man da Infos einholen ohne mächtig Wind zu machen.
Wurden gestern auf einer Wiese von einem "grünen Aufsichtsorgan" auf recht unfreundliche Art und Weise darauf aufmerksam gemacht, diesen wildernden Hund an die Leine zu nehmen, weil (Zitat) jeder Hund wildert.
Hund ist eine 6 Monate alte BC-Hündin, die seit ihrer 10. Lebenswoche die Hundeschule besucht (mind. 2x wöchentlich), an Schafen antrainiert wird, enorm gelehrig ist und die gestern Abend abgelegt auf der Wiese nur darauf gewartet hat, dass eine Freesby-Scheibe über ihren Kopf wegsegelt, der sie nachlaufen kann. Wir haben vom Besitzer dieser Wiese die Erlaubnis, dass unsere Hündin dort mit uns spielen darf.
Der Jäger kündigte uns eine Anzeige an (ich weiß eh, wo ihr wohnt) (Anm. meinerseits: kein Wunder in der tiefsten Pampa mit kaum Einwohnern) und er schreckte auch davor nicht zurück, vor unserer 6-jährigen Tochter zu verlauten, dass er den Hund erschießen wird. Dementsprechend aufregend und tränenreich war diese Nacht gewesen.
Unser BC wildert nicht, hat das nie getan und ist immer wieder auch an der Leine, um zu üben, aber eben auch frei von der Leine um Kommandos beherrschen zu lernen.
Erspäht sie irgendein anderes Getier, hält sie regungslos inne, den Kopf schief und zeigt minutenlang Auge. So wie das ein BC oft auch tut. Würde sie wildern, käme sie auf jeden Fall an die Leine und einige Stufen zurück in der Ausbildung. Nur weil wir sie immer auch ohne Leine lassen, beherrscht sie Kommandos aus weiter Distanz. Ich würde meine Hand nicht zu 100% für sie ins Feuer legen, aber wir arbeiten daran, dass sie immer verlässlicher wird.

Ich find´s nur arg, sich in aller abendlichen Stille und in dieser schönen Abendstimmung von einem Jäger so anpflaumen zu lassen, der salopp aus einem knatternden Auto herausbrüllt und nicht einmal Manieren hat, um Gespräch, Konsens zu suchen.
Was tun? Bloß ärgern oder seine Androhungen zu ignorieren, ist mir zu wenig. Würde gerne wissen, wie die Gesetzeslage aussieht.
lg aus der Oststeiermark
und da mein erster post ein freundliches Hallo an alle hier

finn
 
Hallo !!!

Ich würde einfach mal bei der Gemeinde oder der BH (Jagdtwesen) nachfragen .

Bei uns sind die Wege gesondert beschildert und generell gilt im Stadtgebiet Leinenpflicht.

lg Nunu
 
§ 60 (5) - Revierende Hunde und umherstreifende Katzen

(1) Hunde, die abseits von Häusern, Wirtschaftsgebäuden, Herden und Wegen Wild jagend angetroffen werden, und im Wald jagende Katzen, dürfen vom Jagdberechtigten oder vom beeideten Jagdschutzpersonal oder von mit schriftlicher Erlaubnis versehenen Jagdgästen getötet werden. In der Zeit vom 15.September bis 15.März jedoch nur bei konkreter Gefährdung des Wildes, insbesondere im Bereich von Fütterungsanlagen und Einstandsgebieten.

(2) Das Recht zur Tötung von Hunden besteht nicht gegenüber Jagdhunden, Blindenhunden, Polizeihunden, Hunden der Gendarmerie, der Zollwache, des Bundesheeres und Hirtenhunden, sowie Fährten- und Lawinenhunden, wenn sie als solche gekennzeichnet oder sonst erkennbar sind.

(3) Hundebesitzer, die ihre Hunde im fremden Jagdgebiet wiederholt herumstreifen lassen, machen sich einer Übertretung schuldig.

(4) Der Jagdberechtigte ist verpflichtet, die Tötung eines Hundes oder einer gekennzeichneten Katze der nächsten Polizei- oder Gendarmeriedienststelle anzuzeigen. Ferner ist der Jagdberechtigte verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, daß Kadaver von Hunden und Katzen, die von ihm oder seinem Jagdpersonal getötet wurden, unschädlich beseitigt werden.

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Leider nicht so eindeutig wie das NÖ Landesjagdgesetz, aber immerhin, von September bis März ist die Sache klar.

"Herumstreifen lassen" ist auch etwas anderes, als auf einer Wiese üben....

Von Leinenpflicht steht da nix drinnen, auf "öffentlichen Plätzen", Strassen, Siedlungen etc ist es so wie fast überall in Ö, Leine oder Maulkorb, aber in Wald und Feld gilt das normalerweise nicht.

Etwas OT, aber muss sein: ich finde, für einen Junghund mit 6 Monaten macht ihr vielleicht schon zuviel mit eurem Hund?
 
herzlichen Dank für die Rückmeldungen ...
wir wohnen nahezu in der Einöd und es ist klar, wenn wir mit ihr im verbauten Gebiet unterwegs sind, dass sie unweigerlich an die Leine kommt. Ist für sie auch so etwas wie Sicherheit, weil sie so viele Autos, den Rummel und die Vielzahl an unterschiedl. Geräuschen zB in der Stadt oder im Ort nicht gewöhnt ist. Wir hatten auch nie das Problem des Autohütens, was BC sonst recht schnell und gerne tun. Sieht sie ein Auto, legt sie sich automatisch hin und erwartet neue Befehle. Das müssen wir ihr gerade wieder abgewöhnen, nicht nur weils nervig sein kann (gerade wenn man mal in der Stadt unterwegs ist), sondern es auch das typische Verhalten des BC ist: ich möchte euch gefallen, ich denke mit und ein "down" mache ich schon bevor ihr mich dazu auffordert ... :)
Es ist nat. wieder mal WoE und die Behörde nicht erreichbar, dennoch werde ich gleich am Mo. an geeigneter Stelle anrufen. Finde es unzumutbar, unser Kind so zu schrecken, das Verhalten des Jägers ist pöbelhaft. Zumindest mag ich den Vorgesetzten davon in Kenntnis setzen. Haben uns noch einmal bei der Besitzerin erkundigt, ob wir mit dem Hund auf ihrer Wiese frei spielen können und sie hat eben nichts dagegen.
@michaela, danke für deine Anmerkungen, die sicher durchwegs berechtigt sind, sie anzuführen!!
Ich denke nicht, dass wir mit ihr zu viel trainieren. 2x in der Wo Hundeschule ist ok, ihrem derzeitigen Bedürfnis angepasst und sie ist dort ja ständig unter der Beobachtung der Trainer, die mE schon das Auge dafür haben, wann´s mal zu viel wird. Bei den Schafen ist es ein sehr, sehr behutsames Herantasten an die Materie, ebenfalls unter der Aufsicht eines eigenen erfahrenen Trainers und nie im Alleingang. Vor 18 Lebensmonaten wird sie nicht alleine hineindürfen. Sie ist schon früh mit Schafen und anderen Tieren in Kontakt gekommen, sah sie auf der Weide, somit ist der Anblick für sie nicht ungewohnt, versetzt sie auch nicht in Aufregung. Eher hat sie sich an deren Anwesenheit gewöhnt, was den Effekt bringt, dass sie nicht ausflippt, wenn sie mal näher rankann als sonst, sondern lautlos und liegend abwartet, fast fragend, was wir nun wollen, was sie tut. Mehr als dass der Kontakt zw. ihr und uns selbst bei stärkerer Reizeinwirkung auf sie vorhandenbleibt und noch intensiviert wird, wird derzeit und noch lange nicht getan. Deswegen nehmen wir sie ja auch immer wieder von der Leine, damit sie lernt, dass ein Befehl auch schnurlos Aktualität und Dringlichkeit haben soll.
-
Auf jeden Fall danke ich euch sehr für die Hinweise.
lg
finn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
solche Gesetzestexte findest du hier:
http://ris.bka.gv.at/lgbl-steiermark/

ein Auszug:
...............................................................................................
Halten von Tieren
(1) Die Halterinnen/Halter oder Verwahrerinnen/Verwahrer von Tieren haben diese in einer Weise zu beaufsichtigen
oder zu verwahren, dass dritte Per sonen weder gefährdet noch unzumutbar belästigt werden.
(2) Die Halterinnen/Halter oder Verwahrerinnen/Verwahrer von Hunden haben dafür zu sorgen, dass öffentlich
zugängliche, insbesondere städtische Bereiche, die stark frequentiert werden, wie z. B. Geh- oder Spazierwege,
Kinderspielplätze, Freizeitanlagen oder Wohnanlagen, nicht verunreinigt werden.
(3) Hunde sind an öffentlich zugänglichen Orten, wie auf öffentlichen Straßen oder Plätzen, Gaststätten,
Geschäftslokalen und dergleichen, entweder mit einem um den Fang geschlossenen Maulkorb zu versehen oder
so an der Leine zu führen, dass eine jederzeitige Beherrschung des Tieres gewährleistet ist.
(4) In öffentlichen Parkanlagen sind Hunde jedenfalls an der Leine zu führen. Ausgenommen sind Flächen,
die als Hundewiesen gekennzeichnet und eingezäunt sind.
(5) Der Maulkorb muss so beschaffen sein, dass der Hund weder beißen noch den Maulkorb vom Kopf
abstreifen kann.
(6) Der Maulkorb- oder Leinenzwang gilt nicht für Hunde, die zu speziellen Zwecken gehalten werden und
die Sicherung des Hundes mit Maulkorb oder Leine der bestimmungsgemäßen Verwendung ent gegensteht. Zu
diesen Hunden zählen insbesondere Jagd-, Therapie- und Hütehunde sowie Diensthunde der Exekutive und des
Militärs und Rettungshunde.
..............................................................................................

Ich hab mich da mal nach einer Diskussion mit einem Jäger (nicht wegen Freilauf sondern weil ich einen öffentlichen Weg verlassen hatte) direkt bei der Bezirkshauptmannschaft erkundigt, da bekam ich uA auch diesen Text. Allerdings meinte die zuständige Dame, daß die Formulierung "...öffentlich zugänglichen Orten..." sehr schwammig sei, denn, im Prinzip ist, ausser einem eingezäunten privaten Garten, irgendwie doch ziemlich alles öffentlich zugänglich.
 
In NÖ gibt es quasi zwei Gesetze, die darauf anzuwenden sind, das ist das NÖ Polizeigesetz - gültig im Ortsgebiet bzw im bebauten Gebiet, und in der freien Natur das NÖ Landesjagdgesetz.

Ich glaube schon, dass die Interpretation dieser Gesetze innerhalb Österreich eher ähnlich zu verstehen ist, und mit öffentlichen Plätzen nicht einfach ein öffentlich zugänglicher Ort, was ja theoretisch auch der Wald ist, gemeint ist, sondern eher öffentliche bebaute Flächen / Gebiete, also Plätze, Straßen, Wohnsiedlungen, Parks in Ortschaften, Spielplätze, Marktplätze etc, sowie Geschäfte und Restaurants.

Und eben NICHT Wald oder Feld. Dort gilt das Jagdgesetz, Auszug siehe mein Post weiter oben.

( Im NÖ ist es im Jagdgesetz ca. so formuliert: der Hund muss sich im Einflußbereich des Hundehalters befinden - was man also quasi als in Rufweite interpretieren kann - und darf weder offensichtlich einer Spur folgen noch ein Wild hetzen. )
 
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Ich hab mich da mal nach einer Diskussion mit einem Jäger (nicht wegen Freilauf sondern weil ich einen öffentlichen Weg verlassen hatte) direkt bei der Bezirkshauptmannschaft erkundigt, da bekam ich uA auch diesen Text. Allerdings meinte die zuständige Dame, daß die Formulierung "...öffentlich zugänglichen Orten..." sehr schwammig sei, denn, im Prinzip ist, ausser einem eingezäunten privaten Garten, irgendwie doch ziemlich alles öffentlich zugänglich.

Wenn es da nicht um Freilauf ging, dann, und das ist mE in ganz Ö gleich, ist der Wald, auch wenn er im Privatbesitz steht ( ein paar Ausnahmen , eher kleine, vorübergehend gesperrte Gebiete ausgeschlossen ) in ganz Ö öffentlich zugänglich, bei Feldern und Wiesen, die ja fast immer Privatbesitz sind, kann es Dir der Eigentümer verbieten, wird er aber meist nur dann, wenn Flurschäden zu befürchten sind ( bebautes Feld, Wiese, die schon hoch steht ).

Abgeerntete Felder und abgemähte Wiesen darf man nach allgemeinem Rechtsempfinden in Ö bis auf Widerruf betreten, und ein Jäger hat eigentlich nur dann etwas dazu zu sagen, wenn er der Eigentümer ist.

Aber in der Zeit, wenn das Wild gerade Nachwuchs hat, wäre ich da lieber rücksichtsvoll und würde am Weg bleiben, genauso in der Haupt-Jagdsaison.
 
Wenn es da nicht um Freilauf ging, dann, und das ist mE in ganz Ö gleich, ist der Wald, auch wenn er im Privatbesitz steht ( ein paar Ausnahmen , eher kleine, vorübergehend gesperrte Gebiete ausgeschlossen ) in ganz Ö öffentlich zugänglich, bei Feldern und Wiesen, die ja fast immer Privatbesitz sind, kann es Dir der Eigentümer verbieten, wird er aber meist nur dann, wenn Flurschäden zu befürchten sind ( bebautes Feld, Wiese, die schon hoch steht ).

Abgeerntete Felder und abgemähte Wiesen darf man nach allgemeinem Rechtsempfinden in Ö bis auf Widerruf betreten, und ein Jäger hat eigentlich nur dann etwas dazu zu sagen, wenn er der Eigentümer ist.

So in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt und bekam es so ähnlich auch als Auskunft auf der BH.
Gefallen hatte mir die "Art" nicht wie ich von dem Jäger darauf aufmerksam gemacht wurde und als Begründung lediglich das es eben das ganze Jahr einfach verboten sei den Weg zu verlassen weil Äcker und Wiesen eben privat sind(Mein Einwand war, das ich dies ja nur ausserhalb der "Vegetationszeit" also bei abgeerntete Äcker, Wiesen mache).

Aber in der Zeit, wenn das Wild gerade Nachwuchs hat, wäre ich da lieber rücksichtsvoll und würde am Weg bleiben, genauso in der Haupt-Jagdsaison.

-> gleiche Gegend einige Zeit später, erwischt von Jäger mitten auf einer Wiese....Samir gerade eifrig am Mäusebuddeln *ööhhhmmm* :o
Da bekam ich dann eine sehr freundlichen Erklärung, daß Hasen evtl. gerade Nachwuchs haben und sich dann gerne auch dort aufhalten. Das ist eine Begründung die ich natürlich respektiere...im Gegensatz zu einem sich wiederholenden "das ist eben verboten!" ;)
 
.....und als Begründung lediglich das es eben das ganze Jahr einfach verboten sei den Weg zu verlassen weil Äcker und Wiesen eben privat sind....


Aber nur, wenn der Eigentümer es ausdrücklich verbietet.
Wenn nicht, dann gilt eben das, was ortsüblich ist, und da haben die Bauern selten wirklich was dagegen, solange man keinen Schaden anrichtet.

Mir geht es auch so wie Dir, wenn mir einer freundlich etwas erklärt, dann bin ich gerne kompromißbereit. Aber anschnauzen mag ich mich nicht lassen.
 
Danke, mag da gleich antworten, damit wir nicht aneinander vorbeireden. Das wahllose Herumstiefeln im Wald von einem Schwammerl zum anderen betreiben wir gerne ABER lieber ohne Hund. Wenn wir im Wald oder bei den Feldern spazierengehen, dann immer dem Weg entlang und nie querfeldein. Zumeist handelt es sich um Fusspfade, Wege, die von Traktoren geebnet wurden, oder es sind Radwege.
Wir gehen fast immer zu einer Tageszeit spazieren, wo kaum Menschen unterwegs sind.
Unser Vorfall ereignete sich auf einer ca. 3000m² großen Wiese, die wir nach Rücksprache mit dem Besitzer benützen dürfen, so das Gras nicht zu hoch ist, weil er es für seine Stalltiere benötigt. Aber er hat uns schon öfter bei dem Spiel beobachtet und sich daran erfreut.
Was uns missfällt, ist ein zügellos aus einem Auto herauskeifender Jäger, der sich stur an seine offenbar selber aufgestellten Regeln hält und meint, er müsse diese einem anderen nun aufoktruieren. Es stört, dass er - selbst wenn wir ein Fehlverhalten begangen hätten - uns nicht in einem halbwegs zivilisierten Ton und in einer mitteleuropäisch üblichen Manier kommt.
Der folgenden Anzeige sehe ich von vornherein gelassen entgegen, das erledigt mein Anwalt und meine Rechtschutzversicherung. Die Aussage, er werde meinen Hund erschießen, löste allerdings in meiner Tochter tiefes Entsetzen aus, denn der Hund ist ihr Freund, ihr Kamerad und ihr ein und alles. Und ich möchte haben (und es erreichen), dass dieser Herr Jäger im Beisein des Oberlandforstrates (oder so ähnl.) seine Androhung meiner 6-jährigen Tochter hin wiederholt. Denn diese Geschmacklosigkeit möchte ich dokumentiert haben. Für eine Kinderseele bedeutet die Androhung des Erschießens im Grunde genausoviel als hätte er sein Vorhabern bereits in Realität umgesetzt. Ein Kind tut sich da schwer zu differenzieren und unsere Kleine hat das voll mitbekommen. Dementspr. "lustig" war die Nacht und sie beginnt zu weinen, wenn ich mit Finnoula mal schnell rausgehe.
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Da wir hier leben und offenbar mit dieser Jägerschaft auskommen müssen, denke ich, ist ein konstruktives Gespräch unter allen Beteiligten besser und sinnvoller als ein Gebrüll in unterer Wirtshausmanier.
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( Im NÖ ist es im Jagdgesetz ca. so formuliert: der Hund muss sich im Einflußbereich des Hundehalters befinden - was man also quasi als in Rufweite interpretieren kann - und darf weder offensichtlich einer Spur folgen noch ein Wild hetzen. )
Finnoula lag auf der Wiese, ca. 5 Meter von uns entfernt, Blick zu uns, in Erwartung, dass ich die Freesby-Scheibe über ihren Kopf hinweggleiten lasse. Während des "Gespräches" mit dem Jäger rührte sie sich keinen Zentimeter weg. Ich wollte mich aber auch von ihr nicht entfernen, um dem Jäger nicht einen weiteren Anlass zu bieten, mich aus dem Einflussbereich zum Hund zu entfernen, obwohl ich mir recht sicher bin, Finnoula wäre abgelegt geblieben, selbst wenn ich zu seinem Auto gegangen wäre. Allerdings ist genau das eine Situation, die wir noch nicht ausreichend geübt haben.

Ich denke, die Bezeichnung Hütehund und ohne Leine trifft nur dann zu, wenn der Hund unmittelbar am Hüten beschäftigt ist.
Lawinensuchhund ... nimmt man mir auch nicht ab. Obwohl, wie/wo trainiert man Suchhunde, Fährtenhunde? Immer nur auf dafür ausgewiesenen Arealen?
Fragt sich, wenn wir mit unserer Hündin - bitte jetzt nicht schreien Michaela :) - auch noch die Therapiehundeausbildung machen. Es kann ja rein praktisch möglich sein, dass er einen von uns im Freien gerade therapiert. Ich meine das nicht zu 100% scherzhaft.

Es ist klar, dass wenn mein Hund die Fährte eines Wildtieres aufgenommen hat und wild kläffend diesem folgt, er bereits den Tatbestand des Wilderns erfüllt und wir alle die Konsequenzen zu tragen haben. Ohne hinterher zu jammern.

Mag auch sein, der Jäger verwechselte um 18°° Uhr (somit in der weit forgeschrittenen Abenddämmerung) die gelb-rote-Freesbyscheibe mit einem hektisch davonflatternden Rebhuhn. Dann allerdings gehörte er schnellstens aus dem Verkehr gezogen.

Ich hoffe, mehr über das lokale Jagdgesetz in Erfahrung zu bringen, danke herzl. für eure Statements.

finn
 
Zuletzt bearbeitet:
Die gesetzliche Regelung in der Steiermark ist eigentlich eh klar: man darf den Hund im Wald frei laufen lassen, wenn er beim Jagen erwischt wird, darf er erschossen werden. Im Bezirk Leibnitz gibt es z.B. die klare Anweisung an die Jägerschaft (vom Bezirksjägermeister), auch wildernde Hunde nicht beim erstenmal zu erschiessen sondern zuerst den Besitzer zu verwarnen.

Ich habs nicht wirklich mit den Jägern - aber es sind auch Menschen und ich versuche mich in ihre Lage zu versetzen. Eine Stunde vor Sonnenuntergang und bis zu einer Stunde nach Sonnenaufgang ist die beste Zeit zum Jagen. In der Zeit gehe ich auf keinen Fall mit meinen Hunden in den Wald. Dass ein Jäger sauer ist, wenn er eine Ewigkeit bewegungslos am Hochsitz gelauert hat und dann kommt ein Hund und vertreibt den Bock, den er gerade schiessen wollte, leuchtet mir einfach ein.

Im eigenen Interesse sollte man sich mit der Jägerschaft gut stellen - man (und vor allem der Hund) zieht im Endeffekt ja den Kürzeren. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit Jägern gemacht obwohl meine Hunde im Wald nicht angeleint sind und natürlich manchmal einem Hasen hinterher laufen. Jeder Jäger weiss, dass ein einzelner Hund einen erwachsenen Hasen nicht erwischt. Im Frühsommer, wenn die Junghasen unterwegs sind, gehe ich mit meinen Hunden eben dort spazieren, wo nichts passieren kann oder nehme sie an die Leine.

Mir ist mehrmals passiert, dass Jäger mich angesprochen haben weil meine Hunde nicht angeleint waren. Ich bin sehr freundlich geblieben und es hat sich jedesmal ein nettes Gespräch entwickelt und meine Hunde bekamen immer Gelegenheit, gegen zahlreiche Leckerlis ihre Tricks vorzuführen. Mir fällt in solchen Fällen bestimmt kein Stein aus der Krone - und für meine Hunde kann es vielleicht die Lebensrettung sein wenn sie wirklich einmal hinter Wild herhetzen. Aber ich habs vielleicht ein bisschen einfacher, mich in die Typen mit dem Schiessgewehr hinein zu versetzen weil ich selbst vor Jahren die Jagdprüfung gemacht habe. Ausserdem kenne ich einige Jäger, die privat ganz normale Menschen sind.;)

lg
Gerda
 
Danke Gerda,
ich denke, dass der Wald für alle Individuen da ist, was impliziert, dass man doch nicht bevor man ein Terrain betritt jeden Hochsitz kontrollieren kann, ob dieser besetzt ist. Wenn das so ist, dann sollte man den Wald einzäunen und zu einem Sperrgebiet erklären wie dies im militärischen Sinne ja auch da und dort vorkommt. Drinnen können die Jäger dann munter umherknallen und unbeteiligte Dritte kommen nicht zu Schaden und vor allem - sie stören auch nicht den Jäger in der Ausführung seiner Tätigkeit.
Es kann mE nicht zu viel verlangt sein, wenn ein Jäger jene Erschwernis im Jagen auf sich nimmt, dass frisch fröhlich ein Wanderer, Spaziergänger, Radfahrer, Jogger oder was auch immer um die Ecke biegt und der Bock das Weite sucht. Darüberhinaus ist doch derzeit Schonzeit - oder?

Das Gutstellen ist halt so eine Sache. Du kannst dich als bester Menschenfreund nicht mit jemandem gutstellen, der diese Ebene der Verständigung einfach nicht will. Da ist sicher Diplomatie gefragt ... und diese wende ich auch weiter an.
Es freut mich für dich, wenn du mit den Jägern in deiner Umgebung gut auskommst und das obwohl du deine Hunde nicht anleinst und sogar anmerkst, dass sie gelegentlich einem Wild nachlaufen. Den Zusatz, dass sie den Hasen so nicht erwischen, lasse ich als deine Interpretation stehen. Gegen das Gesetz ist es allemal. Dann, liebe Gerda, tue ich mir auch leicht, wenn ich so veständnisvolle Jäger um mich habe, die dieses Verhalten tolerieren. Dann zolle ich ihnen aufgrund ihrer Friedfertigkeit auch hohe Anerkennung und lasse nie mehr ein böses Wort über sie fallen, sondern freue mich, ein bisserl Narrenfreiheit in ihrem Revier zu haben. Ist ja egal, wenn Lumpi mal schnell dem Hasen hinterherhoppelt oder Waldi das Rebhendel aufscheucht. Ein paar freundliche Worte, ein paar Kunststücke und der Jäger ist wieder mein Freund. Das muss schön sein, erkenne ich ein bisschen neidvoll an.

Ich habe den Jäger auch mehrfach aufgefordert aus seinem Auto mit laufendem Motor auszusteigen und mir seine Probleme nicht querfeldein über 20 Meter rüberzubrüllen, sondern sie mir im ruhigen Ton, sachlich bleibend direkt zu sagen. Er hätte auch dann die Lage sicher besser einschätzen können, finde ich.
Dass deine Hunde mit ein paar Kunststücken den Jäger besänftigen können, ist eben etwas, wo das Glück auf deiner Seite ist. Finnoula kann sich auf Befehl totstellen, schaut echt krass aus - ich fürchte, das hätte diesen Choleriker aber wenig beeindruckt. Er war von seiner Meinung, die er lautstark umherbrüllte, nicht abzubringen. Ich zitiere ....
1.) JEDER Hund wildert
2.) ein Hund ist nur an dafür geeigneten Stellen freizulassen, diese sind der eigene Garten und der Hundeabrichteplatz. Sonst hat er vewahrt zu bleiben.

Ich kann mich irren, aber ich glaube, dass hier in diesem Forum nicht viele sein werden, die auch dieser Meinung des Jägers sind.

Wenn mir in ungerechtfertigter Weise die Tötung meines Hundes angedroht wird, dann finde ich es als driggend notwendig und höchst angebracht, die Vorgesetzten dieses Herren von diesem Vorfall zu informieren und unter Beisein seines Vorgesetzten um ein zivilisiertes Gespräch zu ersuchen, im Zuge dessen man sich an Fakten und an die Gesetzeslage hält und nicht daran, ob man gerade schlecht drauf ist. Und auch ohne zu berücksichtigen, dass ein Hund einen Hasen so nicht erwischt oder der Vierbeiner gerade ein beeindruckendes Kunststück herzeigen kann. Denn das ist die einzig klare und faire Regelung, die meinem Hund ein weiterleben garantiert. Ich möchte nicht, dass Finnoula der Willkür eines Jägers ausgesetzt ist. Ich muss zähneknirschend akzeptieren, dass man mir meinen Hund tötet, wenn er wildern sollte. Ich freue mich wirklich für dich, Gerda, dass du so verständnisvolle und kooperative Jäger um dich hast. Das erleichtert dir dein Spazierengehen sicher. Leider sind diese Herren in unserem Revier anders. Und das ist mein Problem. Es ist mir gerade im konkreten Fall und der Brisanz der Aktualität wegen wenig gedient, zu erfahren, dass du kein Problem mit dem hast, was dem Jäger meiner Umgebung offenbar ausreicht u. genug ist, um mein Viecherl abzuknallen. Da beginnt man schnell an einander vorbeizureden. Kann mir schon vorstellen, dass Jäger privat ganz normale Menschen sind. Das Schießen ist für sie halt ziemlich wichtig, fürs meiste ist gerade Schonzeit und da baut sich vielleicht innerlich ein ziemlicher Druck auf. Insofern käme dem Jäger mein wildernder Hund gerade recht. Blöd nur, dass Finnoula bloß auf einer privaten Wiese und mit Erlaubnis hinter einer Plastikscheibe hinterherwildern wollte.
Darüberhinaus bringt es die menschliche Psyche mit sich, dass manche labilen Charaktere mit oft empfindlich gestörtem Ego sich glgtl. eine Betätigung suchen, über die sie andere Menschen dann kontrollieren, maßregeln und einschränken können. Damit steigt ihr Selbstwertgefühl. Solchen netten Persönlichkeiten ist sicher jeder von uns schon begegnet. Es sind dann genau jene Individuen, die Null Kompromissbereitschaft haben, nur das sehen wollen, was sie sich zusammengesponnen haben und ausrasten, wenn man sie freundlich und behutsam wieder auf den Boden der Realität zurückholt.
Man sollte immer das Gespräch suchen, da gebe ich dir recht. Und das werde ich auch tun,werde halt bloß für faire Rahmenbedingungen sorgen.
lg nach Leibnitz
finn
 
Darüberhinaus bringt es die menschliche Psyche mit sich, dass manche labilen Charaktere mit oft empfindlich gestörtem Ego sich glgtl. eine Betätigung suchen, über die sie andere Menschen dann kontrollieren, maßregeln und einschränken können. Damit steigt ihr Selbstwertgefühl. Solchen netten Persönlichkeiten ist sicher jeder von uns schon begegnet. Es sind dann genau jene Individuen, die Null Kompromissbereitschaft haben, nur das sehen wollen, was sie sich zusammengesponnen haben und ausrasten, wenn man sie freundlich und behutsam wieder auf den Boden der Realität zurückholt.

Ich glaube, das ist genau der springende Punkt: manche Grünröcke brauchen das einfach für ihr Ego.;) Und nachdem sie ohnehin nicht kompromissbereit sind, springe ich gerne über meinen Schatten und belasse sie in dem Glauben, dass sie alle Macht der Welt (zumindest zwischen Hochsitz A und Hochsitz B) besitzen. Mir tuts nicht wirklich weh und meinen Hunden hilft es. Aber solche Menschen gibt es ja überall! Und wie sagt man so schön: "der Klügere gibt nach".

Ich bin mit meinen Hunden übrigens nicht nur in unserer Gegend unterwegs - ich habe auch in anderen Revieren noch nie Probleme gehabt.

Ich glaube, auch wir Hundebesitzer sollten Rücksicht auf die Jägerschaft nehmen und einfach zu den Zeiten, in denen sie im Wald ihrer fragwürdigen Tätigkeit nachgehen, nicht unbedingt Unruhe stiften. In unserem Dorf wissen das mittlerweile auch die Jogger und Nordic Walker und es kommt kaum mehr zu unliebsamen Zusammenstössen.

Ich wohne nahe am Wald und kann daher täglich mehrere Jäger beobachten, wenn sie ins Revier fahren. Seit Wochen ist kein einziger Schuss mehr gefallen! Derzeit halten sie hauptsächlich Ausschau nach kranken und verletzten Tieren und beobachten die Bestandsentwicklung. Ums Schiessen geht es ihnen erst im Herbst wenn es wirklich gute Trophäen zu ernten gibt.

Im Sommer wird man übrigens zwischen 8 und 18 Uhr kaum Jäger im Wald treffen weil das Wild sich tagsüber unsichtbar macht.

lg
Gerda
 
Finnoula; ich kann Dich gut verstehen.
Ich komme aus dem Bezirk Fürstenfeld (aus welcher Ecke der Oststeiermark bist Du?)- und es gibt hier auch genügend Troubles mit einigen Jägern.
Aus dem Auto, 20 meter entfernt mit laufendem Motor zu brüllen, ist ein typischer Aggressionsakt, wie ich ihn auch kenne.
Ich finde es aber durchaus in Ordnung, an dieser Stelle das Gespräch abzubrechen und aus dem Kontakt zu gehen.

Ich denke, Konstruktives findet so nicht statt- nicht in dieser Haltung und nicht in dem Tonfall.
Aus meiner Erfahrung gibt es zwei Möglichkeiten: Du suchst den Kontakt im örtlichen Gasthaus und gibst den Jägern ein paar Runden aus. Das schafft ein positives Klima und man hat Zeit Dich "zu beäugen" (wer ist die eigentlich/ was will sie?)- wichtiger Teil der Beziehungspflege.
Zwischen dem 3. + 4. "Stamperl" fragst Du mal nach, wie denn so ihre Erfahrungen, Einschätzungen und Einstellungen zu Hunden ist....
Komm in ein unverbindliches Gespräch- mach Dich beliebt, und vor allem: mach Dich für die Jäger zu einer Gesprächspartnerin (wobei Du dann auch aushalten musst, dass sie Dir vermutlich von diversen unschönen Jagderlebnissen erzählen).
Die Chance ist groß, dass Ihr mit Respekt behandelt werdet und Dein Hund eben nicht Opfer eines schießwütigen Jägermeisters wird....

Die andere Variante: auf zum Vorgesetzten (Jagd & Forstamt), die Sache melden und evtl. sogar eine Anzeige wegen Nötigung in Betracht ziehen.

Wie auch immer Du Dich entscheidest....

Liebe Grüße
Michaela
 
Ich denke, Konstruktives findet so nicht statt- nicht in dieser Haltung und nicht in dem Tonfall.
Aus meiner Erfahrung gibt es zwei Möglichkeiten: Du suchst den Kontakt im örtlichen Gasthaus und gibst den Jägern ein paar Runden aus. Das schafft ein positives Klima und man hat Zeit Dich "zu beäugen" (wer ist die eigentlich/ was will sie?)- wichtiger Teil der Beziehungspflege.
Zwischen dem 3. + 4. "Stamperl" fragst Du mal nach, wie denn so ihre Erfahrungen, Einschätzungen und Einstellungen zu Hunden ist....
Komm in ein unverbindliches Gespräch- mach Dich beliebt, und vor allem: mach Dich für die Jäger zu einer Gesprächspartnerin (wobei Du dann auch aushalten musst, dass sie Dir vermutlich von diversen unschönen Jagderlebnissen erzählen).
Die Chance ist groß, dass Ihr mit Respekt behandelt werdet und Dein Hund eben nicht Opfer eines schießwütigen Jägermeisters wird....

Genau das meinte ich: im Interesse des eigenen Hundes nicht auf dem "Recht" bestehen! Was nützt es mir, wenn ich vor Gericht gewinne, mein Hund aber tot ist?
Im Gespräch lässt sich auch so manches Vorurteil von beiden Seiten abbauen - so z.B. dass alle Jäger "schiesswütig" sind.

Bei uns gibt es übrigens auch einen Jäger, der gerne seine Macht demonstriert und eigentlich jeden anschnauzt, dem er im Wald begegnet. Nachdem ich seinen eigenen jagdlich super ausgebildeten Hund zweimal beim Wildern, beobachtet habe (einmal war auch mein Carlos dran beteiligt), ist er zu mir immer sehr freundlich.;)

Was mir im Umgang mit der Jägerschaft auch sehr hilft: meine Hunde entfernen sich nie mehr als 15 m von mir und sind gewöhnt, sofort zu mir zu kommen, wenn uns im Wald jemand begegnet. Nachdem sie jeden Jäger sehr viel früher bemerken als er sie, gehen sie bei einer Begegnung immer vorbildhaft "Fuss".;) Das jahrelange Training hat sich wirklich ausgezahlt.

Ungefähr 5 Mal im Jahr passiert es, dass direkt vor uns ein Hase oder ein Reh aufspringt und dann wird natürlich nachgelaufen. Wobei meine zwei Pudelmischlinge mittlerweile schon eingesehen haben, dass nach spätestens 100 m das Wild einen unaufholbaren Vorsprung hat. Bei Carlos (Terriermix) muss ich viel mehr aufpassen. Ihn lasse ich nicht aus den Augen und leine ihn sofort an, sobald ich merke, dass er etwas fixiert. Heuer hatte er gottseidank noch kein einziges Mal die Gelegenheit zu lustigem Halali.:D

lg
Gerda
 
Hallo!

Ich kann dir nur sagen, sei vorsichtig. Vielleicht bin ich auch ein gebranntes Kind was dieses Thema betrifft. Unser Nachbar hatte einen Schäferhund, der sehr gut erzogen war, aufs Wort hörte und ans Wildern gar nicht dachte. Sie waren mit ihm auf einem Feldweg unterwegs und spielten mit ihm, ließen ihn ohne Leine Laufen. Und der Jäger erschoss ihn quasi vor ihren Augen, weil er angeblich wilderte. Bis heute hatte das ganze keine Konsequenzen für den Jäger.

Also wenn mir ein Jäger sagt er erschießt beim nächsten Mal meinen Hund - ich glaubs ihm sofort. Wäre nicht das erste Mal. ich will dir oder deiner Tochter keine Angst machen, aber sei dir und deinem Hund zuliebe besser vorsichtig, egal was das Gesetz sagt. Papier ist geduldig. Und ist der Hund mal tot hilfts auch nichts mehr.

Lg
 
Hallo!

Ich kann dir nur sagen, sei vorsichtig. Vielleicht bin ich auch ein gebranntes Kind was dieses Thema betrifft. Unser Nachbar hatte einen Schäferhund, der sehr gut erzogen war, aufs Wort hörte und ans Wildern gar nicht dachte. Sie waren mit ihm auf einem Feldweg unterwegs und spielten mit ihm, ließen ihn ohne Leine Laufen. Und der Jäger erschoss ihn quasi vor ihren Augen, weil er angeblich wilderte. Bis heute hatte das ganze keine Konsequenzen für den Jäger.

Also wenn mir ein Jäger sagt er erschießt beim nächsten Mal meinen Hund - ich glaubs ihm sofort. Wäre nicht das erste Mal. ich will dir oder deiner Tochter keine Angst machen, aber sei dir und deinem Hund zuliebe besser vorsichtig, egal was das Gesetz sagt. Papier ist geduldig. Und ist der Hund mal tot hilfts auch nichts mehr.

Lg

Hmmm, ich würde da meine eigenen Konsequenzen ziehen u. auch, wenn das jetzt brutal klingt.. der Jäger wär nicht mehr aufgestanden...

@Finnoula
so von Oststeirer zu Oststeirer, ich kenn das Theater zur Genüge.. ich hatte schon einige solcher Begegnungen. Jetzt ist auch wieder die richtige Zeit. Bockzeit oder wie das heißt. Da wird wieder abgeknallt u. sie sind wieder vermehrt unterwegs. Demnächst stehen auch wieder die Treibjagden an, wo sie wie die Wilden zu ich weiß nicht wieviel Leuten die Tiere abknallen u. dann so schön nebeneinander auflegen u. bewundern :mad:

In der Zeit musst Du n bisschen aufpassen. Aber generell muss ich Dir ganz ehrlich sagen, machs wie ich, sprich mit der Gemeinde oder mit dem Bürgermeister u. diskutiert Dir das aus.

Nachdem die Jäger bei uns einige "Erlebnisse" mit unseren Hunden hatten, wissen sie nun, dass sie eh keinem Tier was tun würden bzw. wäre Emir mit seiner Hüfte sowieso zu lahm.
 
Ich weiß nicht wie das bei Euch ist, aber bei uns in OÖ werden im August Böcke geschossen, der Augustbock ist ein "Must-have" unter den Grünröcken.
 
Ich glaube, auch wir Hundebesitzer sollten Rücksicht auf die Jägerschaft nehmen und einfach zu den Zeiten, in denen sie im Wald ihrer fragwürdigen Tätigkeit nachgehen, nicht unbedingt Unruhe stiften. In unserem Dorf wissen das mittlerweile auch die Jogger und Nordic Walker und es kommt kaum mehr zu unliebsamen Zusammenstössen.

Ich habe schon lange den Eindruck, dass ich als Hundebesitzer immer und überall in der Rolle bin Rücksicht zu nehmen und im Gegenzug aber von keinem und niemanden Rücksicht erwarten darf.
Mein Hund wildert nicht (sie läuft einen aufspringen Hasen höchstens 20 m nach und kommt dann zurück) , ich rufe sie bei entgegenkommenden Radfahrern, Wanderern, Jogger, Walker immer zu mir, lasse sie nicht ins Wasser selbst wenn jemand 100 m weg schwimmt. Ich bin sozusagen ständig am Passer ja nicht negativ aufzufallen.
Ich sehe daher absolut nicht ein, dass ich mich von anderen Personen derart anmotzen lassen muss, ich erwarte die selbe Rücksicht und einen ordentlich Ton.
Die Jägerschaft ist ein eigenes Kapitel.
Mittlerweile kennen mich und meinen Hund die Jäger, in deren Revier ich unterwegs bin und wir dulden uns. Natürlich lege ich für keinen die Hand ins Feuer.

@ Finnoula:
ich würde mich an Deiner Stelle einmal schlau machen, in welchem Revier Dein unflätiger Jäger sein Unwesen treibt und Dich erkundigen wo er wohnt und wie er heißt. Dann stattest ihm mit Deinem Hund einen Besuch ab, bittest um ein Gespräch, erst wenn Du damit nicht weiterkommst und er sich wieder so daneben benimmt würde ich mich an den Jagdchef wenden.
Die Jäger halten doch sowieso alle zusammen und Du fährst wahrscheinlich besser Dir keinen zum Feind zu machen - im Sinne Deiner Hündin.

Lg
 
Aus welcher Gegend in der Oststeiermark kommst du denn?

Ich finde es auch ziemlich heftig, dass er vor einem kleinen Kind mit Erschiessen droht! :mad:
Man kann auch freundlich erklären, warum und wieso, .... (z.B. weil die Hasen jetzt Junge haben oder die Fasane brüten oder was auch immer)
Ich würd auf jeden Fall Meldung erstatten. Vielleicht beim Bezirksjägermeister, weil solche Leute verschlechtern noch den sowieso nicht sonderlich positiven Ruf der Jägerschaft.

Ich hab vielleicht einen bisschen anderen Zugang zu Jägern, weil mein Vater und mein Opa Jäger sind und ich mit der Jagd aufgewachsen bin. Sehe also Jäger nicht von vornherein als "schlecht" an. Die beiden würden aber auch nie einen Hund oder eine Katze erschießen.

Ich lass meine Hunde auch mal frei laufen, wenn's die Gegebenheiten zulassen.
Wenn ich wüsste, dass sie nicht jagen würden, würd ich das aber auch öfters machen, nur nicht unbedingt dann, wenn die Jäger ansitzen oder bekannt ist, dass Tiere zu dieser Zeit Junge haben.

Wo ich jetzt hingezogen bin, sind die Jäger auch etwas dämlich. Mein Mann war um 6 Uhr morgens mal mit Hund im Wald am Weg spazieren und ein Jäger hat ihn aufgehalten und ermahnt, dass er das nicht soll, obwohl Hund an der Leine war und doch völlig klar ist, dass ein Jäger im dichten Wald nicht schießen kann und die Rehe um die Zeit auch nicht mehr schlafen. ;)

Die andere Seite: letztens waren wir am Bach spazieren und ein Jäger hat uns gelobt, weil die Hunde an der Leine waren und hat meiner Schwester ganz begeistert seinen Dackelwelpen am Rücksitz gezeigt und auch gestern hatten wir eine freundliche Jägerbegegnung, der sehr verständnisvoll war, als der Dari ihn angebellt hat. (Dari hat nämlich Angst vor großen Männern mit Bart und der hatte zusätzlich noch nen Hut auf, ein Fernglas und eine rauchende Pfeife in der Hand :o )

lg
Martina
 
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