"Initiative gegen Hundekot in Wien" ist für das "Zusammenschießen von Hunden"

Hans Mosser

Medium Knochen
Da hat sich eine Gruppe älterer Herrschaften zusammengetan zu einer "Initiative gegen Hundekot in Wien". Kürzlich gaben sie eine Pressekonferenz, über die auch die APA berichtete. Ein gewisser Herr Unger dieser Initiative hat folg. gesagt: "Unlängst kam mein Enkerl vom Spielplatz mit dreckigen Händen. Hätte ich einen Revolver, hätte ich alle Hunde dort zusammengeschossen". Wenn Herr Unger diese für mich nicht unproblematische Aussage öffentlich macht, frage ich ihn auch öffentlich: "Herr Unger, ich weiß nicht, ob, wann und wen Sie in gewissen Zeiten, als Sie jung waren, zusammengeschossen haben, aber Ihre öffentliche Drohung, mit einem Revolver auf einem Wiener Kinderspielplatz herumzuschießen (um Hunde, die dort zugegebenermaßen nichts zu suchen haben, zusammenzuschießen) halte ich für gerichtsrelevant." Diesen Herrn Unger wird man m. E. im Auge behalten müssen. Diese Aussage ist nicht ohne ...
 
Und noch was, das dem Ganzen das Häubchen aufsetzt. Laut APA-Meldung bekommt diese Initiative Unterstützung vom Wiener ÖVP-Gemeinderat Mag. Karl, wenngleich er sich von den extremistischen Äußerungen der Initiative distanziert. Unterstützen und zugleich distanzieren. Wie geht das, Herr Gemeinderat?
 
Da hätte ich gleich noch ein paar Zielscheiben für den guten Herrn Unger: kürzlich wurde ich nämlich Zeugin, wie sich ein kleines Kind im Georgengarten (Stadtpark von Hannover) an den Scherben einer weggeworfenen Bierflasche ganz böse die Hand verletzt hat. Könnte der liebe Herr Unger nicht bitte mal kurz nach Hannover kommen und dort alle biertrinkenden Einwohner zusammenschießen?

Sorry, aber auf solche Menschen(???) kann ich nur noch mit Polemik reagieren.

Inge
 
Ist wiedermal ein Armutszeugnis für Österreich, dass solche Wortmeldungen auch noch Gehör finden, frage mich nur warum man dann bei politischen Beleidigungen immer so ein Theater macht!
 
Und wie wäre es, wenn wir dann alle Drogensüchtigen zusammenschießen, denn die lassen ihre gebrauchten Nadeln oft liegen und ich nehme an, dass die wesentlich gefährlicher sind, als Hundekot (der auch meiner Meinung nach, nichts am Spielplatz verloren hat)?
Dann erschießen wir die Autofahrer, weil schon viele Kinder bei Autounfällen tödlich verunglückt sind, dann die Menschen, die Kinder misshandeln, dann die Flugzeugpiloten, weil Flugzeuge abstürzen, dann alle Mütter, die ihre Kinder sterben lassen, nicht zu vergessen alle ehemaligen Soldaten, die noch von den Weltkriegen über sind, sämtliche Politiker aus Dritte-Welt-Ländern, die es zulassen, dass Kinder verhungern und wer dann noch lebt, hat aber Glück gehabt!
 
Wenn ein Politiker sowas öffentlich unterstützt auch wenn er sich zugleich distanziert, ist ein Rücktritt fällig.
 
irgendwie muss das enkerl vom herrn unger genauso gestört sein wie er selbst. welches normale kind wühlt mit den händen in hundekot? vielleicht wird das kind auch nur in einer wohnung (mit beisskorb und leine vielleicht auch noch?) "gehalten" und wusste deshalb nicht so ganz, wie man sich in der freie natur wiens verhält - die einzige erkärung.
 
Die Aussagen des Herrn Unger sind wirklich nicht ohne... finde auch, dass man ihn im Auge behalten sollte!
Wie es, liebe Dora, allerdings ganz normale Kinder schaffen, in Hundekot zu wühlen, ist leicht erklärt: Leider gibt es z. B. immer noch Hundebesitzer, die ungeniert zusehen, wie ihre Lieblinge Sandkisten als Toilette benutzen (habe ich selbst auf der Baumgartner Höhe mehrfach beobachtet und wurde auf meine Einwände hin nur böse angeschnautzt). Ergibt, von den Hunden säuberlich verscharrt, wirklich keine erfreuliche Mischung! Sehe - mit 3 Kinder, 1 großen Hund und 4 Katzen lebend - nicht ein, warum man solche Leute noch extra verteidigen sollte (nur deren Hunde können nix dafür)... Gerade sie sind es, die in Wien als allererstes die Hundegegner auf den Plan rufen und uns so das Leben schwer machen, oder?
Passen wir daher nicht nur weiterhin gut auf unsere Schutzbefohlenen auf, sondern bleiben wir - wie Hans Mosser - sachlich! Räumen wir doch bitte, bitte endlich ALLE "Hundstrümerl" weg, und halten wir unsere Hunde zumindest von den Sandkisten fern! Dann bräuchten wir auch nicht zu hoffen, daß saubere Herrschaften wie Unger & CO keinen Waffenschein bekommen...
 
Hi elle!

Räumst du denn immer alle Hundstrümmerl deines Hundes weg? Also ehrlich gesagt, ich krieche meinem Hund nicht ins Gebüsch nach, um dort sauberzumachen...und solange die Ohne-Hunde-Menschen Glasflaschen, Dosen und sonstiges Gerümpel einfach wegschmeissen, bin ich auch nicht unbedingt sehr gewillt dazu. Allerdings lasse ich meine Hunde auf keinen Fall auf Kinderspielplätze oder in Sandkästen!
 
Also ich oute mich als passionierte "Hundstrümmerl-Wegräumerin"! Keine Jacke, keine Manteltasche ohne Papier und Tütchen! Da kann noch soviel Dreck von den anderen herumliegen, dafür bin ich nicht verantwortlich, aber für mich und meinen Hund schon.
liebe Grüße
Helga
 
Servus Bonsai!
Ehrlich, ich räume die Hinterlassenschaften meines Hundes immer ganz konsequent weg (und brauche dabei nicht ins Gebüsch zu kriechen, weil er eindeutig Wiese bevorzugt... ein Gebüsch ist ganz nebenbei gesagt auch nicht das Thema). Kratze einfach ungern Hundekot von den Schuhen, soetwas soll es auch bei "Hunde-Menschen" geben! Dass "Ohne-Hunde-Menschen" falsche Sachen an falschen Orten wegwerfen ist wahr, aber in meinen Augen kein gutes Argument dafür, ihnen alles nachmachen zu müssen!
 
Ich oute mich auch: Auf Kinderspielplätze kommt mein Hund nicht hin und schon gar nicht macht er dort was. Sonst bin ich so - wenn mein Hund auf der Straße macht und es schaut ein passant zu, dann heb ichs auf mit einem Plastiksackerl das ich immer bei mir hab. Ist kein passant in der Nähe, dann lass ich es liegen. Aber: Mein Jagdterrier macht nur ins Rinnsal und nicht mitten auf den Gehsteig. Aber die Kärntner sind sicher toleranter als die grantigen Wiener, die ja ein goldenes Herz haben - ein metallenes!!
 
Aber, aber Superdog, wer wird denn da alle Wiener in einen Topf werfen? Es gibt genauso nette Wiener, wie es nette Kärntner gibt und es gibt genauso bescheuerte Kärntner, wie es auch bescheuerte Wiener gibt. Was ich gar nicht leiden kann und woher auch die meisten Probleme in unserer Gesellschaft kommen, sind engstirnige Verallgemeinerungen...

Allerdings habe ich auch eine passende dazu: Mit tun alle Hunde leid, die in der Stadt leben und ihr Geschäft nur im Rinnsal machen können. Ein Hund, der keine Wiese hat, kein Grün und keinen Auslauf ohne Leine und ohne Beißkorb ist einfach nur arm.

Beste Grüße
Fedora
 
Hallo Fedora,
ich geh ja schon in mich. hast absolut recht mit dem Verallgemeinern. Und natürlich bin ich jeden Tag mit meinem Hund in Ebental bei Klagenfurt, da gibts auch keine Rinsale, sondern Wiesen und Felder. Und ich hab doch tatsächlich einen Jagdterrier, der keine Jagdambitionen hat. Glück gehabt.
 
Habe mit Interesse alle Beiträge gelesen und denke mir auch, dass vor solchen Leuten wie Hr. Unger zu warnen ist.
Andererseits muss ich auch sagen, dass es nicht angenehm ist, wenn man einen Wiesenstreifen vor eine Hecke hat, der mit Riesenhäufen ich sags mal deutlich "vollgeschiessen" ist. Trotz Hinweis Herz mit "Danke" ändert das nichts am Verhalten der Hundebesitzer. Wird dann gemäht, man kann sich das weitere zusammenreimen ... Um das zu verhindern, ist mal Entsorgung angesagt und das vom Grundeigentümer. Da kommt schon manchmal Ärger auf. Mir selbst fällt eine Entsorgung nicht schwer, Hinterlassenschaft meines Hundes ist so gross wie ein Finger. Aber ich empfehle es auch anderen Hundebesitzern zu tun, es würden viele Aggressionen ausbleiben.
MfG, Hannelore
 
Es ist wahrlich ein Problem mit den Hinterlassenschaften...

Was kann ich bloß dagegen tun, dass ich mir nicht so bescheuert vorkomme, wenn ich aus einer Wiese mit hundert Häufchen, gerade die von meinem Hund aufklaube? Warum stören mich so die spöttischen Blicke anderer Hundebesitzer und die leicht angeekelten der Passanten? Wäre es Gesetz, würde es auch überwacht und müssten es alle tun, wäre es selbstverständlich, aber so...?

P.S. @Superdog: Ich muß jetzt doch auch was verallgemeinern: Terrier sind großartige Hunde! :-)

Liebe Grüße
Fedora
 
Hallo!

Also zunächst einmal: es sollte wohl für jeden selbstverständlich sein, seinen Hund weder auf Spielplätzen noch in fremden Vorgärten sch... zu lassen! Und bevor man Hundi mit in die Stadt nimmt, sollte es ausreichend Gelegenheit haben, sich zu lösen. Wenn allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz dennoch ein Häuflein auf den Bürgersteig gesetzt wird, sollte es ebenso selbstverständlich sein, dieses zu entfernen.

So weit, so gut!

ABER: wenn jeder die Häuflein seines Hundes auch auf freier Feld und Flur aufsammelt, kann dies wohl nur unter Zuhilfenahme einer Plastiktüte erfolgen. Denn Mülleimer wird man dort eher nicht finden. Und ein feuchtwarmes "Hundstrümerl" in einer Papier- oder Papptüte über einen längeren Zeitraum mit herumzutragen - na, die Folgen möchte ich Eurer Phantasie überlassen. Nun mag man sich einmal ausrechnen, wieviel Plastikmüll anfällt, wenn jeder Hundehalter absolut jeden Haufen seines Hundes mit so einer Plastiktüte einsammelt. Da stellt sich mir schon die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Wenigstens während der warmen Jahreszeiten sorgen allerlei Kleinlebewesen sowie Wind und Wetter für eine alsbaldige Entsorgung der hündischen Hinterlassenschaften. Die Entsorgung unzähliger Plastiktüten aber ist teuer und umweltschädlich. Haltet Ihr es in Anbetracht dieser Tatsachen wirklich für angebracht, auch in freier Natur die Hundehaufen einzusammeln??? Also ganz ehrlich: ich werde dies auch weiterhin NICHT tun, nicht weil ich zu faul dazu wäre, sondern weil ich Kot als ein Naturprodukt ansehe, Plastiksäckel aber nicht.
 
Na, ja, die Ökovariante für Feld und Flur etc. besteht schlicht und einfach in EINGRABEN, z. B. mittels einer kleinen, wiederverwendbaren Schaufel. Das ist auf Berg - u. Trekkingrouten selbst für menschliche Hinterlassenschaften üblich, die Nachfolgenden wissen es zu danken!
Gebe allerdings bereitwillig zu: Sobald ich mich auf einer Weide befinde, überlasse ich sämtliche Naturprodukte bedenkenlos allen Kleinstlebewesen, Wind, Wetter oder den Nomaden zum Heitzen...
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Servus aus Wien!
 
Hi elle und alle anderen,

huhuuuu - das lass aber nicht den Besitzer der Weide hören, dass Du Deine Vierbeiner dort machen lässt! Was meinst Du, was dann für ein Theater losgeht. Und wenn es sich nicht um eine Weide, sondern eine Wiese handelt, die kurz vor der Mahd steht, ist noch größeres Theater angesagt, weil so ein Häufchen das ganze schöne Heu bzw. die Silage verderben kann. Jaja, so ist das - da fliegt die Menschheit auf den Mond, aber so etwas Nützliches wie ein Wunderpulver, welches die Hinterlassenschaften unserer Hunde in Nullkommnix in Luft auflöst, haben sie noch nicht erfunden!

Diejenigen, welche auch auf Feld und Flur die Hundstrümerl einsammeln (oder vergraben) würde ich gerne mal fragen, wie sie sich auch auf größere Entfernung im Gebüsch, Wald oder hohem Gras die genaue Stelle merken, wo's Hundi gehockt hat? Schleicht Ihr dann wie Sherlock Holmes mit Lupe durchs Unterholz oder habt gar einen speziell ausgebildeten Hundstrümerl-Spürhund dabei?
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Oder lasst Ihr Eure Hunde nie von der Leine bzw. dürfen sie nie weiter als zwei Meter laufen, damit stets alles "im Blickfeld" erledigt wird?
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Hallo Inge!
Ich habe tatsächlich das Glück, dass sich mein Hund niemals weiter als 2 oder 3 m von mir entfernt hat (obwohl Cocker mit hochprämierten jagdlichen "Edelahnen"- Papa war österr. Jagdgebrauchshundeprüfungssieger)- also ist es mir zu jeder Zeit leicht gefallen, ihre "Geschäfterl" zu entsorgen.
Jetzt im Alter muss ich sie meist an der Leine führen, weil sie beinahe taub ist - da versteht sich das Wegräumen wohl von selbst.
Ích möchte aber doch hinzufügen, dass manchmal die erbosten "Nichthundler" verstehen kann. Wir "teilen unser Revier" (sprich: Gassserlrunde)mit vielen Joggern, Beach-Volleyballspielern, Fussballspielern etc.- alles was halt im Moment in Mode ist. Ich finde es wirklich schlimm, wenn ich HundebesitzerInnen sehe, die die Hunde ohne überhaupt ein Auge zu riskieren in diese Anlagen laufen lassen und die auch dort unbehelligt ihre "Geschäfterl" erledigen.
Helga
 
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