Impf - Wirr/Warr wer sieht sich da eigentlich noch durch?

Hundemama_

Anfänger Knochen
Ich mach mir grad so gedanken drum, weil ich öfters gelesen hab, dass in vielen Fällen eine Jährliche Impfung nicht notwendig ist. Ich besuche keine Ausstellungen, fahr nicht ins Ausland mit ihr. Das heisst, Impfen müsst ich gar nicht, weils kaum jemanden interessieren würde... Aber ganz ohne geht das natürlich nicht ;)

Wie oft lässt man einen Hund nun sinnvollerweise Impfen, sodass aber noch genug Impfschutz vorhanden ist.

Meine ist jetzt gut ein Jahr alt. Hat Tollwutimpfung und auch alle anderen im Welpenalter bekommen. Müsste im Impfpass nachsehen, wogegen geipmft wurde und wann wieder eine Impfung fällig ist, aber ich denke sind eh "standard" Impfungen.

Mein Tierarzt jedenfalls empfiehlt das Jährliche Impfen und hat auch aufgeschrieben wann die nächsten Fällig sind.. bzw verschickt in dem Zeitraum immer Kärtchen dass der Hund wieder geimpft werden soll. Weiss ich von bekannten die auch dort sind.


Weiters:
Braucht man z.B die Tollwutimpfung? Ich fahre nicht ins Ausland mit ihr. Und wenn doch, könnt ich sie ja auch impfen wenns nötig ist.

Sollte mein Hund jetzt aber irgendwann mal jemanden beissen, (und das wird zur Anzeige gebracht) Mensch oder anderen Hund und diese Impfung wurde nicht aufgefrischt, ist das ein Problem, oder entstehen dann irgendwelche "Nachteile" als wenn die Impfung aufgefrischt wurde? Die Chance ist recht gering dass das passiert, aber sie ist immerhin vorhanden.
 
am sinnvollsten wäre natürlich eine titer (antikörper) bestimmung. ich habe meinen hund (und auch den kater) bis vor 2 jahren regelmässig die empfohlenen impfungen verabreichen lassen - jetzt machen wir mal 3 jahre pause :cool:

ich bin davon überzeugt, dass sie durch die jahrelange impferei ausreichend antikörper gebildet haben.

deine letzte frage bzl. tollwut würde mich auch sehr interessieren. weiss da wer bescheid?
 
Die derzeit gängige Lehrmeinung wäre folgende:

circa 1 Jahr nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung, also mit etwa 15-16 Monaten den Hund noch mal gegen SHP und L impfen.
Dann mindestens jährlich gegen L und alle 3 Jahre gegen SHP.

Gegen Tollwut je nach Impfstoff alle 1-3 Jahre. Am besten gleich einen auf 3 Jahre zugelassenen Impfstoff verlangen und das auch richtig im Impfpass eintragen lassen.

Die Tollwut-Impfung ist die einzige, die man eventuell haben muss: wenn man nämlich ins Ausland fährt (Achtung: leicht unterschiedliche Bedingungen von Land zu Land, innerhalb der EU ist es aber relativ einheitlich).

Der einzige Fall, wo ein Hund mit gültiger Tollwutimpfung besser dasteht als ein Hund ohne, ist, wenn der Amtstierarzt den begründeten Verdacht auf Tollwut hat und eine Einschläferung anordnet.
Also wenn der Hund Symptome hat, die Tollwut vermuten lassen! Das kommt in Ö so gut wie gar nicht vor, ich habe noch nie von einem solchen Fall gehört. Vielleicht früher mal?
Wenn der Hund einen Menschen beißt, ist es völlig egal, ob er geimpft ist oder nicht, man muss dann 2 x zum Tierarzt in einem bestimmten Abstand ( 10 Tage?) und der überprüft den Hund auf Anzeichen von Tollwut.

Ich selber lasse die Impfung gegen Leptospirose zB weg, weil sie meist sogar weniger als 1 Jahr wirkt und sowieso nicht gegen alle Arten von Leptospiren.

Ausserdem impfe ich nicht streng alle 3 Jahre gegen SHP, sondern eher 4-5 Jahre.
 
Tollwut würd ich generell trotzdem impfen lassen (3 Jahres Impfstoff) denn wenn mal irgendwas passiert (Beissunfall etc) und dein Hund nicht geimpft ist bzw der Impfschutz laut Impfpass nicht gegeben hast du unnötige Probleme mit Behörden und Co....
 
Tollwut würd ich generell trotzdem impfen lassen (3 Jahres Impfstoff) denn wenn mal irgendwas passiert (Beissunfall etc) und dein Hund nicht geimpft ist bzw der Impfschutz laut Impfpass nicht gegeben hast du unnötige Probleme mit Behörden und Co....

Meiner Erfahrung nach ist das nicht so! Wie gesagt, die Vorgangsweise ist gleich: den Hund 2 x vorführen, fertig.
 
okay vielleicht wurde das auch geändert.

ich weiß nur von nem Fall mit nem Dobi in Wien der mal nach dem Postboten geschnappt hat (ist sicher schon 5,6 Jahre her) und nachdem der Hund keinerlei aktuellen Impfschutz hatte das Frauchen jede Menge Rennereien hatte (Amtstierarzt, Titerkontrollen etc.) und sogar ein Schreiben mit der Drohung mit der Abnahme des Hundes aufgrund von Tollwutverdacht etc...
 
tatsache ist, dass in jedem beipackzettel steht: "bis zu drei jahren bei intaktem immunsystem"

ist das immunsystem nicht intakt, dann fehlt auch der impfschutz, nach weniger als drei jahren...die frage ist dann: weisst du, ob das immunsystem deines hundes intakt ist?

andererseits hat man den vollen impfschutz meist auch dann gleich wieder, wenn über längere zeit nicht geimpft wurde, allerdings nur nach entsprechender grundimmunisierung, auch wenn die schon länger zurückliegt

und wenn ein nicht tollwut-geimpfter hund zubeisst, hast garantiert schwierigkeiten, die hast ja auch schon bei aufrechtem impfschutz...
 
Meiner Erfahrung nach ist das nicht so! Wie gesagt, die Vorgangsweise ist gleich: den Hund 2 x vorführen, fertig.


Angenommen es kommt wirklich dazu, dass Hund mal jemanden zwickt und die Person geht aber nicht ins Spital und will auch keine Anzeige erstatten, aber sehen, dass der Hund Tollwut geimpft ist um sich selbst abzusichern.

Doof wenn man das dann nicht vorweisen kann....

Das ist für mich ein Grund schon Tollwut zu impfen.

(weil erklär mal einer Person nach so einem Vorfall, dass es in Ö schon ewig keine Tollwut mehr bei Haushunden gibt, usw, usf,... wird auf ziemlich taube Ohren stoßen)
 
Druzba - stimmt nicht
Steht bei Intervet weder bei T noch bei SHP drin und sind derzeit auch immer noch die einzigen die in Ö auf 3 Jahre zugelassen sind....

@ Hundemama
gehst Du weder auf eine Ausstellung (auch als Besucher) mit Deinem Hund, noch nimmst Du ihn über eine Grenze mit ist Dein Hund laut Studien 5 Jahre mind. geschützt, eher 7....

Haustiere impfen mit Verstand von Monika Peichl ist die passende Lektüre zum Thema...
 
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