liebe silke - na dann geh ich mal auf dein post ein:
entweder ich steh auf der leitung, oder ich bin zu doof, den vergleich zu kapieren.. öhhh...?
wenn meine finanziellen/zeitlichen whatever mittel begrenz sind, dann kann ich nicht von anderen verlangen mein hobby oder meine vorlieben finanzieren zu lassen.
der vergleich ist simpel: wenn ich mir ein auto nicht mehr leisen kann (versicherung, benzin, reparaturen, parkgebühr, ...) dann muss ich mich davon trennen (bzw. kann es nicht benutzen, bis ich wieder geld habe). - deto tierschutz: wenn mir das geld ausgeht, dann muss ich halt sparen bis ich wieder geld habe, dass ich in den tierschutz investieren kann.
sicher - es ist schon hart, aber meiner meinung nach ist niemand dafür zuständig sich um ein tier zu kümmern ausser derjenige, der eben die verantwortung übernommen hat - und das ist der besitzer/anschaffer/halter.
ich bin fest davon überzeugt, dass ich die leute einfach darauf verlassen, dass sich z.b. tierschützer bestmöglich um ein tier kümmern, und dementsprechend nutzen sie es auch aus. wie du schreibst: "wenn du es so nicht nimmst - stellen sie es dir vor die türe".
vielleicht ist eine zeitlich begrenzte regelung wie es sie in amerika gibt, gar nicht so schlecht. wenn jeder wüßte (oder davon ausgehen müsste), dass ein tier 3 monate grundversorgt wird und bei nichtabholung nach dieser gnadenfrist eingeschläfert würde, dann gingen die leute sicher sensibler mit dem thema tierabgabe um. ich wette jeder 3te würde es sich nocheinmal überlegen, ob er dem tierheim nun einen hund vor die türe setzt, wo er damit rechnen muss, dass er in 3 monaten tot sein könnte.
sofern sie sich disziplinieren, oder sagen wir, beraten lassen ok, du hast aber verdammt viele, die dagegen resistent sind. da kommst du weder mit sachlicher noch emotionaler argumentation durch. und abstriche, die machen wir immer - notgedrungen, in vielerlei hinsicht. andererseits, ist es sinn der sache, abstriche zu machen?
was diesen absatz angeht - so habe ich sicher nicht gemeint, dass man sich mit den leuten hinsetzt und anfängt aufzuklären. ich bin da für radikalere methoden:
ich würde sowieso genauso wie bei exoten einführen, dass hunde nur mit haltungsgenehmigung angeschafft werden und gehalten werden dürfen.
bei verschulden (wenn man dem tier etwas antut, oder sich mit dem tier etwas zu schulden kommen läßt - z.b. hund beißt mensch und halter wird die schuld nachgewiesen) - dann von mir aus beim ersten mal strafe, bei wiederholungstat - hundehalteverbot mit sofortiger hundeabnahme.
bei hundeabgabe - alimentezahlung an das tierheim, bis sich ein neuer halter gefunden hat, der die erhaltungskosten übernimmt.
bei aussetzen oder einschläfern ohne gesundheitlichen grund - strafe mit folgendem halteverbot.
tierärzte, die hunde ohne gesundheitlichen grund einschläfern sollten ihre lizenz verlieren.
bei euthanasie - müssen mindestens 2 unabhängige tierärzte den fall und die notwendigkeit prüfen.
usw. usw.
meiner meinung nach geht der tierschutz schon in eine richtung, die mit tierschutz ansich wenig zu tun hat - das geht schon in richtung gewerbe.
ich finde das nicht gut.
bisher war tierschutz etwas freiwilliges, etwas ?? mir fällt das wort nicht ein ??
jetzt ist ja schon so gut wie jeder ein tierschützer, jeder 2te gründet eine tierschutzorganisation, sammelt spenden, vermittelt tiere oder nimmt pfleglinge bei sich auf, ...
es würden schutzgebühren eingeführt, weil man mit freiwilligen spenden nicht so handeln kann wie man es gerne möchte - man ist einfach nicht wettbewerbsfähig.
tust du das nicht, oder hat man wie ich die meinung, dass sich die leute brav selber um ihre tiere und die verantwortung kümmern müssen - dann ist man ein schlechter mensch (bzw. kein
besserer wie es ein tierschützer ist


)
es gibt schon bald so viele tierschutzorgas und heime wie züchter - und das sollte uns doch allen zu denken geben.
sicher ist es eine radikale einstellung sich zurück zu halten - und sicher sind die, die es ausbüßen müssen am ende die tiere - die tiere, die eingeschläfert werden sollten, weil ihre besitzer sie leichtfertig angeschafft und leichtfertig abgegeben haben.
aber mal ehrlich - wie lange würde das gehen ?
und mal ehrlich - ist das jetzige system besser ??
es werden von jahr zu jahr mehr hundehalter - ich kenne kaum einen hundehalter, der nicht schon einmal als pflegestelle oder vermittlungsstation fungiert hat, aber soll das so weitergehen ?
was wenn dann alle tierheime gnadenlos voll sind, alle pflegestellen besetz, aus dem ausland weiterhin arme schicksale importiert werden und trotzdem die leute ihre tiere abgeben wie ich meine unterwäsche wechsle ??
dann haben wir ein problem - und meiner meinung nach machen wir es den schwarzen schafen (von denen es leider viel zu viele gibt) viel zu leicht - mehr noch ich gehe sogar soweit, dass ich behaupte wir disziplinieren sie dazu ihre hunde ruhigen gewissens abgeben zu können.
so das war jetzt aber lang - tschuldige dafür, aber ich hoffe, ich konnte deine vielen fragen beantworten.
lg dan