Ich halts nimma aus...Cora und ihre Pinkelei

pestizide

Super Knochen
Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll....

Cora ist ja seit 31.1.09 bei mir, als ich sie bekommen hab, hat es geheissen, das sei Angst vor Männern hat - was sich aber so nicht bestätigt hat.

Was aber nach wie vor ein Problem ist: Cora pinkelt ständig rein. Aber nicht Nicht-Stubenrein-Reinpinkeln sondern ich vermute, wenn sie irgendwas verunsichert.

Meistens ist es so, wenn Besuch kommt, sie freut sich drüber, begrüßt denjenigen freudig und hockt sich dann hin und macht eine Lacke.
Bei mir und meiner Mitbewohner macht sie das kaum noch (ausser, als ich sie mal ziemlich geschimpft hab, da hat sie dann 3 Tage gepinkelt wenn ich zu ihr gekommen bin), bei meinem Freund auch nur noch selten (anfangs ist sie zb. zu ihm aufs hochbett gelaufen, als ich aufs klo gegangen bin und hat hingepinkelt, obwohl er sie nicht mals beachtet hat)
Bei meinem Bruder ist es extrem, den kennt sie aber auch von Anfang an, der hat bis vor kurzem bei meinen Eltern 2 Straßen weiter, wo wir sehr oft sind, gewohnt.
Bei meinem Mitbewohner auch ab und zu und eben wie gesagt, bei Besuch fast immer.

Ich weiss schon nimmer weiter....sie macht das auch, wenn wir gerade erst unten waren, also an der vollen Blase kanns nicht liegen.

Von gestern auf Heute hat ein Freund da geschlafen (am Hochbett - ich auf der Couch), ich war duschen, wollte mit den Hunden rausgehn, sie hat sich hingehockt und den ganzen Gang vollgepinkelt.

Meine Hundesitter springen mir schon alle ab. Von vorgestern auf gestern war die Beiden bei meinem Exfreund und Trixie über Nacht. Sie kennen und lieben ihn und die Kleine, Cora hat dort aber permanent gepinkelt obwohl auch ein Garten zur Verfügung ist, wo sie jederzeit raus konnte.

Wenns eine Blasenentzündung wär, was schon öfters vermutet wurde, würd sie doch nicht nur in 'verunsichernden' Situationen pinkeln, oder?

Was kann ich noch machen? So kanns nimma weitergehn....wenns nur ein paar Tropfen wären....aber das sind ganze Seen, die sie da produziert...
 
Zuerst mal alles medizinisch nochmals abklaeren....auch hinsichtlich eventueller Rueckenprob., verschobener Wirbeln, Beckenprob......

Ist zwar unwahrscheinlich, dass es eine organische Ursache hat, dennoch......

Wuerde mir einen sehr gute TA suchen, der v.a. auch alternativ v.a. homööpathisch, TMC, etc. behandelt, das heisst es mal die seelischen Ursachen erforschen, was dahinter stecken kann, wie man ihr helfen kann.

Klingt nach einen superunsicheren u. aengstlichen Hund......da wuerde ich ansetzen.

Den Feliway Stecker wuerde ich auch kaufen, das alleine loest das Problem mit Sicherheit nicht, kann aber sehr gut unterstuetzen.
 
Hallo pestizide,

aus eigener Erfahrung kann ich dir nur folgende Ratschläge geben - was du dann daraus machst bleibt dir überlassen:

1. Gewöhn dich daran. :cool: - aber es wird besser.
2. Keine großarteigen Gesten dem Hund gegenüber - nichts was sie verunsichern könnte.
3. Keine Begrüßungs"szenen". Egal wer kommt - den Hund komplett ignorieren und sich weder zu ihr hinhocken noch (und das ist ein absolutes No-Go) sich über sich beugen. Je ruhiger und "kontrollierter" das für die Hündin abläuft - desto eher kann sie damit umgehen. Das ist meist für den Menschen schwieriger als für den Hund.

So unsichere Hunde sind eigene Wesen - damit muss man lernen umzugehen. Aber das wird schon - glaub mir.

Das einzige:
Jessy (meine unsichere Hündin) macht heute auch noch zeitweise ein Lacki in die Wohnung wenn jemand kommt. Dann war sie meist in diesem Moment überfordert. Von der Familie wird das ignoriert und weggewischt. Nobody ist perfect - wir haben uns bereits daran gewöhnt. Aber es ist weit nicht mehr so schlimm wie es zu Beginn war.

lg
Friese :)
 
ich schätz mal, dass es auch ein bissl eine katze ist, die sich in den schwanz beisst.

wenn sie eh so ein sensibelchen ist, wird sie merken, dass du wahrscheinlich und wenn nur unbewusst, "anders" bist, wenn besuch kommt. dh du wartest ja schon drauf dass wieder was passiert.

ich würd mich da an friese halten und das ganze kontrollierter gestalten. dh absolut ruhig, vielleicht auch mal nach draussen begrüssen gehen?

weisst du wie ihre vorgeschichte ist? meine hündin ist mittlerweile absolut problemlos (für mich) zu handeln, ABER wenn wir dunkelhäutigen menschen begegnen ist sie nicht mehr ansprechbar/kontrollierbar vor lauter angst. manche dinge sitzen einfach sehr tief und brauchen lange zeit um sich zu bessern. wir können mittlerweile ohne probleme an 1-2 dunkelhäutigen menschen vorbeigehen. sind es mehr ist es noch zuviel. ich hab sie jetzt seit 2006.

lg
fiona
 
als ich dein posting las, musste ich schmunzeln, denn es könnte glatt von mir sein, 1:1 übernommen :D

wir haben/hatten exakt das gleiche problem mit bori.
und es war mindestens genauso schlimm wie bei euch..
auch wenn wir gerade mit ihr unten waren, hat sie 5min später in einer unsicheren situation ein lackerl in der wohnung gemacht.
es gibt bzw gab so viele unterschiedliche situationen: wenn 10mal besuch kam, gabs ungefähr 9mal davon einen kleinen see im vorzimmer.
wenn wir sie herrufen wollten, kam sie zwar, hockte sich dann aber vor einem hin und machte ein lackerl. manchmal erst im sitzen, manchmal schon im gehen.
wir haben versucht, sie so wenig wie möglich unter druck zu setzen, keinen direkten augenkontakt, nicht direkt auf sie zugehen, schon gar nicht über sie drüberbeugen. oft sind wir sogar am boden liegend an sie herangerobbt um sie nur ja nicht zu verunsichern :laugh4:
und oft mussten wir, so wie auch bei dir, gar nix tun. sie kommt zu uns, wir schauen sie nicht mal an, und trotzdem macht sie ein lacki.
einmal war ein bekannter über nacht hier und ich hab ihm eine matratze am boden hergerichtet, mit polster und decke, alles schön frisch bezogen.
was war das erste das bori macht? klar, rauf auf die matratze und SOFORT ein lackerl drauf...! :thinking:
und ich weiß aus eigener erfahrung, dass man genau in solchen situationen zu zweifeln beginnt, sich fragt ob DAS wirklich nur unsicherheit sein kann, oder ob es was anderes ist... auf manche aktionen gibts einfach keine erklärung - vieles kann ich mir bis heute nicht erklären...
wir haben echt so viel versucht: hundetrainer, viel, viel beschäftigung, lange spaziergänge, bücher über calming signals etc...

aber erfahrungsgemäß kann ich dir nur sagen, dass hier einfach nur geduld angebracht ist!
wie friese schon sagte: gewöhn dich dran, versuche dich damit abzufinden, auch wenn es schwer ist. und wenn du das geschafft hast, wirst du sehen, dass es auf einmal immer besser wird, im ernst!

denn wenn besuch kommt, oder dein hund in eine "gefährliche" situation gerät, denkst du automatisch ans pinkeln und ich glaube dass der hund auch das schon merkt und deswegen unsicher wird.

noch kurz zur info: wir bekamen bori im november, da war sie ca ein halbes jahr alt. sie ist ein tierheimhund, eigentlich recht frech und sehr aktiv, dennoch sehr, sehr unterwürfig.

das pinkelproblem hatten wir natürlich von anfang an, stubenrein war sie aber recht schnell.

es hat ungefähr ein halbes jahr gedauert, bis wir das problem im griff hatten, wenn ich das jetzt mal so behaupten darf.

natürlich passiert es auch heute noch manchmal. vielleicht einmal die woche oder alle zwei wochen mal. und damit kann ich ehrlich gesagt auch ganz gut leben. vor allem weil ich weiß dass es eines tages ganz verschwunden sein wird.

also - versuch das ganze ein wenig lockerer zu sehen, auch wenns schwer ist. auf die art und weise haben wir es am besten und schnellsten geschafft... wenn du dir und dem hund stress machst und dich ärgerst, wenns passiert, wird es wahrscheinlich nur noch schlimmer...
 
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