Kathi K. schrieb:
ja, sonst würd ich ja ned fragen!
kurzversion??
ok
was war los?
der hund hatte permament :
stress
keine klare und konsequente führung meinerseits
und nochmal stress
stress gar nicht sosehr durch unser zu hause, denn da gehts eh nicht laut zu, sondern durch seinen tagesablauf:
den halben tag mit mir im auto unterwegs (war gutgemeint von mir, aber letztendlich völlig schlecht für ihn)...nie wirkliche entspannung, denn frauli mußte dauernd aus- und einsteigen und so konnte er nie am stück schlafen.
diesen streß "kommt sie wieder, wann geht sie weg?" merkte man ihm extrem zu hause an: hund legt sich hin, frauli hebt nur den hintern vom sessel, hund springt auf und rennt hinter frauli her.
frauli geht aufs klo, hund ihr nach, frauli geht zwei meter von hund weg, hund springt auf und hechelt hinterher.
hund wird ins platz geschcikt, eher weicheimäßig, frauli atmet ein, nhund springt auf, frauli lässt ihn gewähren, hund rennt hinter ihr her.
das hat er erst dann abgelegt, wenn er die letzte gassirunde des tages (gegen mitternacht) hinter sich hatte. erst dann hat er sich hingelegt und es war ihm egal, wo ich dann im haus hinverschwunden bin, er hat gewußt, ich verlass das haus nicht mehr, also kann er entspannen.
was machen wir jetzt anders?
große runde in der früh. dann bleibt er zu hause und kommt nicht mehr mit im auto.
klare befehle, die konsequent durchgesetzt werden, ohne wenn und aber.
nach ein paar stunden war es ihm klar, daß platz platz heißt und nicht platzundhochundlos.
mittlerweile reicht es, daß ich, wenn ich aufstehe, das handzeichen für platz gebe und er liegenbleibt, sogar nur kurz das lid hebt und dann wieder schläft.
wäre vor ein paar tagen noch undenkbar gewesen.
im haus mit kindern: iltschi wird von niemandem begrüsst, da ihn das erst so rcihtig hochgeschaukelt hat. besuch kommt, ignroiert hund, hund bekommt vorher befehl "platz" und besuch geht bei hund vorbei.
erst nach ein paar minuten darf er aufstehen und wird dann kurz gestreichelt, aber wirklich nur so "nebenbei".
somit bleibt er völlig ruhig und seine frühere hektische herumhüpferei entsteht gar nicht erst.
mittlerweile werden kinder im haus gar nicht mehr richtig angeschaut, auch wenn sie heurmgehen, sogar laufen (was zwar nicht sein soll, aber mitunter vergessen die kleinen das).
im garten mit kindern: hund muß bei mir bleiben, zur sicherheit ist er an der leine, kommt ein kind, womöglich mit spielzeug oder gar ball, wird der befehl "iltschi, plaaatz" wiederholt und hund bleibt brav liegen.
leine ist nur zur sicherheit, im prinzip funktioniert es über das kommando.
mein mann unterstützt mich tatkräftigst dabei und das ist natürlich eine große hilfe und zeigt dem hund eine doppelt klare linie.
so, das war jetzt eh megalang, aber es ist das grundprinzip.
kein streß mehr, konsequenz in der erziehung (da hab ich grobe fehler gemacht, eher aus meiner inkonsequenz und luschihaftigkeit "armer hund, nur nicht herumkommandieren") und absolut konsequente einhaltung der kommandos sowie wegkonditionieren seiner verlassensängste.
dazu noch: er bleibt zwar brav zu hause, kein bellen oder sonstwas, aber man konnte bisher nicht aus dem haus, ohne ihn auszutricksen ("paaanik, frauli verlässt mich und kommt niiiie wieder")
also: allen handlungen meinerseits, die ihn bisher darauf hingeweisen habenm, daß ich weggehen könnte, die bedeutung nehmen.
ich bin eine stunde nur (hund im platz) herumgegangen, an ihm vorbei, richting türe, kommando platz, sobald er aufwollte, wieder zu ihm zurück, in die küche, harmlose dinge getan, ins arbeitszimmer, kommando platz, auf die couch gesetzt, gelesen, wieder zur tür, kommando platz, zurück, tür berührt, aber nicht rausgeganegn...
also so im prinzip, bis er sich entspannt hat.
dann durfte er auf und wir sind gemeinsam in den garten.
nach zwei stunden das selbe von vorn, mal kürzer, mal länger.
den ganzen tag solche sequenzen eingebaut, mit der zeit habe ich gemerkt, daß er ruhiger geworden ist, nicht mehr so panisch geschaut hat, wenn ich in richtung tür bin etc.
am nächsten tag schon habe ich es geschafft, aus dem haus zu gehen, ohne, daß er aus dem platz hoch ist.
bin raus, nach ein paar sekunden wieder rein, hingesetzt und so getan, als wär das eh das normalste der welt.
und heute die feuerprobe, ich gebs zu, ich hatte die schlimmsten befürchtungen, kindergeburtstag meiner kleinen tochter.
gott sei dank waren es nur zwei gastkinder plus meine zwei.
als der bsuch gekommen ist, hund ins platz, mein mann hat darauf geachtet, daß er dort auch bleibt.
besuch informiert, daß hund bitte nicht beachtet werden soll und warum das so ist.
als die kinder beim tisch gesesen sind, durfte hund aufstehen, hat die kinder beschnuppert und ist in den garten gegangen, wo der sich hingelegt hat.
dann hat es zu regnen begonnen und er wollte rein.
er mußte sich bei der stige hinlegen, und er ist dort gebleiben, und zwar völlig entspannt. und obwohl die kinder dann am boden ausgelassen gespeilt haben, ist mein wuff nicht einmal ansatzweise aufgestanden.
ich oder mein mann sind in seiner unmittelbaren nähe gebleiben, haben ihm, wenn er mal geschaut hat, das platz wiederholt, ihn gestreichelt und sonst ignoriert...aber eben unauffällig darauf geachtet, daß er liegenbleibt.
und es hat geklappt, sogar, wenn ich mal von ihm weg bin (natürlich immer ihn im auge behaltend)...iltschi hat keine bewegung gemacht.
auch beim abholen der kinder, keine aufregung seinerseits.
das einzige mal, das er wieder "angefanegn" hätte war, asl die eine mutter, obwohl ich gesagt habe, bitte den hund jetzt nicht ansprechen, in die hocke gegangen ist "jö, der ist aber lieb, ich mag hunde so gerne, komm her"...
da war ich zu spät mit dem kommando "platz", da ist er zu ihr hin und wollte ihr raufspringen...bin ich leider zu spät eingeschritten, aber es hat ein "nein, runter" gereicht, und er hat sich sofort hingelegt.
aber wie neufi sagte "wunder dauern länger" (oder so) und für mich ist das, was wir in den paar tagen geschafft haben, wunderbar
so, und jetzt verschon ich euch mit meiner litanei
