IBD

P

Pudelix

Neuer Knochen
Hallo an Alle,

ich möchte mich erst einmal vorstellen. Wir sind eine dreiköpfige Familie mit einem Junghund 9 Monate. Unser Pudel ist von einem Züchter. Wir haben Ihn mit 13 Wochen erhalten. Er ist Junghund typisch verspielt und neugierig. Wir haben nun die Diagnose IBD erhalten. Er erbricht und hat durchfall. Die Diagnose wurde durch eine Biopsie erstellt. Unser Schatz und wir leiden wirklich sehr. Der Kerl bekommt Cortison. Frisst spärlich. Wir hatten jetzt ein paar Tage Ruhe und nun geht es von vorne los. Ich frag mich nur wie sich das einpendeln wird? Wann schlägt das Cortison an? Wir gehen andere Halter damit um? Wie macht ihr das im Urlaub?...
Wir Füttern Hyperallergenes Futter. Er nimmt es an frisst es aber nicht gerne.
Vielleicht kann mir jemand berichten wie es bei Euch war.

LG Pudelix
 
Was fütterst du denn? Vetconcept? Hier würde ich Hermetia empfehlen. Oder....selbst kochen, wenn geht. Allergietest wurde schon gemacht? Glutenfrei ist immer gut. Wenn also Selbstgekochtes, dann gekochter Buchweizen oder Hirse. Dazu das Fleisch, welches er verträgt. Dazu eventuell gekochte Karotten. Zusätze wie Mineralien kann man imner dann noch dazugeben. Alles Gute für euch!
 
Wir futtern RC allergenic. Dabei müssen.wir erst einmal blieben. Dach schauen wir worauf unser Hund reagiert? Hat Dein Hund IBD?
 
Aaron hatte wohl kein IBD. Die Problematik mit Erbrechen und Durchfall/ weicher Kot kenne ich allerdings. Ich habe ihn dann hinsichtlich Allergie testen lassen und heraus kam, dass er kein rotes Fleisch vertrug - was sich auch mit meinen Beobachtungen deckte. Royal Canin hypoallergenic hat er übrigens gar nicht gut vertragen. Überhaupt nicht. Viel zu fett. Die Magen- Darmproblematik hielt an und der ganze Hund stank. Erst nach der Ernährungsumstellung, wo ich dann selbst kochte, hörte das auf. Und mein Aaron roch wieder normal und gut. Was zusätzlich half, war die Gabe von Colostrum. Ist gut für das Immunsystem und die Darmschleimhaut. Ichvhab dann jahrelang für ihn gekocht und erst vor zwei Jahren nun zusätzlich das Insektenfutter von Vetconcept dazugefüttert. Das ist wirklich zu empfehlen. Sogar Aaron verträgt es gut! Mein Hund ist nun schon 15 1/2 Jahre alt. Jeder ( inkl.Tierärzte) hat nicht gedacht, dass er so alt wird. Was wurde mir nicht alles prophezeit....wenn ich selbst koche - woran es meinem Hund dann mangeln würde. Nix da. Nun ist er alt und die Magen- Darmproblematik schon Jahre Geschichte.
 
Bei IBD bitte erstmal keine Experimente mit Futterwechsel.

Das was er verträgt dauerhaft füttern. Meiner Erfahrung nach kann man in schubfreien Phasen ganz vorsichtig neues probieren. In winzigen Mengen, so als kleines Leckerli.

Erstmal ist aber wichtig dass sich der Schub beruhigt und der Durchfall aufhört.

Unser Rüde hat nur sein Trofu vertragen (RC Hypoallergenic). Sollte das bei Euch nicht klappen gibts noch das Anallergic. Oder alternativ das von Hills. Wichtig war bei uns denaturiertes Eiweiß, kein Barf, kein Selberkochen etc. Auch ich bin normalerweise ein Verfechter von Abwechslung und Frischkost. Das kann hier aber äußerst problematisch sein.

Kortison bekam er bis zum Schluss (bei uns waren es 5Jahre) (edit er bekam IBD mit 9 Jahren und wurde fantastische 14 🥰) , täglich. Anfangs mussten wir ein wenig mit der Dosierung unsere Erfahrung machen. Eher erstmal höher einsteigen und dann ganz langsam an die Minimaldosis herantasten.

Beständigkeit ist wichtig. Tabletten immer zur gleichen Zeit, ja nie vergessen. Immer im Blick behalten wie der Magen das verträgt, ev anfangs auch Magenschoner dazu.

Das doofe Hypoallergenic ist leider nur als Trofu brauchbar, die Nassfutter Variante ist nur in Minidosen erhältlich und ist noch dazu so fest dass unserm Rüden erst recht schlecht davon wurde.

Über sein ganzes Leben betrachtet-wenn man es im Griff hat- geht es gut. Medikamente, Spezialfutter und keinerlei Ausnahmen (nichts vom Tisch, keine Leckerli von Fremden etc) haben ein ziemlich normales Leben erlaubt.

Wir konnten in schubfreien Phasen rausfinden dass er manche Obst/Gemüsesorten vertragen hat, Himbeeren, Gurken, gekochten Sellerie/Kürbis/Karotten, Dibo Kartoffelflocken (nur diese, die sind ganz fein) und Puffreis waren möglich und damit konnten wir das Futter immer wieder "aufbessern". Babygläschen waren da im Alltag ganz praktisch 😊.

Was bei uns geholfen hat waren Verdauungsenzyme, erst Almazyme (gibt's auch hypoallergen) später dann Kreon. Interessanterweise hat das Kreon bei uns besser funktioniert.

Urlaube, spielen, ein (Hunde) Leben leben war alles ganz problemlos möglich. Wichtig ist Ruhe (Stress kann einen Schub auslösen) und Beständigkeit.

Wenn Ihr also was habt das Euer Hund verträgt, füttert das bis Ihr aus dem Schub raus seid. Dann könnt Ihr sehr vorsichtig probieren was noch klappt - also einmal eine kleine Menge von einem neuen Lebensmittel und min 24h abwarten). Wenn alles stabil bleibt, nochmal testen, wieder mit kleinen Mengen. Erst wenn es paarmal vertragen wurde Menge vorsichtig erhöhen.

Nicht verzweifeln, das wird schon 🤗😊.
Wünsch Euch alles Gute
 
Danke für Deine liebe Antwort. Im Moment bin ich nämlich verzweifelt. Er bekommt Cortison. Gestern Nacht wieder erbrechen. Das bedeutet wir dosieren das Cortison nochmal hoch. Es schränkt uns im Moment ein. Und ich hab das Gefühl das wir nur mini Schritte vorwärts kommen. Zumal unser Hund noch so Jung ist und es auch ihn belastet. Man sieht es an der Haltung ihm geht es nicht gut. Wie lange habt ihr gebraucht bis es eingestellt war. Und wie viel Schübe hattet ihr hintereinander. Oder gab es längere Abstände dazwischen. Wir sind seit dem 8.7 in Behandlung. Und am 15.8 hat unser süßer Cortison das erste Mal bekommen. Ich weiß nicht nicht lange aber 9 Tage später Flammen die Symptome wieder auf.

LG

Pudelix
 
Bis er stabil war hat es gedauert. Wir mussten erst rausfinden was vertragen wird und was nicht und welche Dosis Kortison er braucht.

Er hatte initial gemeinsam mit einem unerklärlichen Zusammenbruch an dem er fast gestorben wäre den ersten Schub. Er hat damals nichts mehr behalten, wir waren dann bereits bei Flüssignahrung aus der Klinik und Infusionen. Damals waren wir kurz davor ihn gehen zu lassen. Aber wollte kämpfen und so haben wir gemeinsam rausgefunden was geht. Das hat aber sicher Monate gedauert, er hatte nur noch 21kg, statt 30kg, hatte komplett abgehaart (wie wir später bemerkt haben war das gern eine Ankündigung für den Schub).

Lasst Euch nicht unterkriegen, das wird schon.
Was unserm für den Magen geholfen hat war das Trockenfutter zu schreddern. Hab mit einem Schnitzelklopfer das Futter zerstampft und gut gewässert gegeben. Damit liegen nicht noch halbzerkaute, vielleicht sogar noch trockene Futterbröckchen auf ohnehin gereizter Schleimhaut.

Nach der anfangs wirklich schweren Phase ging es aber bergauf und wir haben in all den Jahren nur mehr 1-2x im Jahr Schübe gehabt und die konnten wir meist abfangen. Einmal mussten wir dann mit dem Kortison rauf und konnten auch nicht mehr reduzieren, aber nachdem es dennoch eine kleine Menge war sind wir dabei geblieben.
Man entwickelt ein Gefühl dafür "was geht" und was zuviel ist, ihr schafft das schon.
 
So ähnlich war es bei uns auch. Wir hatten einen Verdacht auf Fremdkörper. Er hat nur noch gebrochen. Hatten Flüssignahrung und mehrere Infusionen. Der Arzt hat dann den Hund geöffnet und dabei festgestellt das der Darm komisch reagiert. Sie nahm proben und diese wurden eingeschickt. Danach die Diagnose. Wir haben das Nassfutter von RC hyperall. versucht davon bekommt er Durchfall. Sind jetzt beim Trockenfutter. Er hasst es aber 😞. Generell frisst unser Kleinpudel nicht viel ist eher mäkelig. Aber irgendwie geht es schon. Wahrscheinlich bin ich eher zu ungeduldig und ein wenig mit den Nerven runter.
Danke für Deinen Bericht.

LG

Pudelix
 
Noch eine kurze Anmerkung. Aaron erhielt in seiner schlimmsten Phase Prednisolon und Salazopyrin. Also auch Kortison und eben Salazopyrin, weil ja auch der Verdacht auf IBD da war.
 
Lassen Sie eine Darmspiegelung machen und die Art der IBD (beteiligte Zelltypen) bestimmen. Es ist das Geld wert.

Meine Rüde reagiert furchtbar empfindlich auf Cortison. Das Saladingsbums blieb wirkungslos.

Er benötigt eine vegetarische Diät bzw hydrolysierte Proteine. (Ja, das ist nicht mal selten.) Ich füttere RC Anallergenic und vegane/vegetarische Leckerli. Er bekommt sofort Amoxicillin bei Durchfall und sofort Maropitant bei Erbrechen. Ich rate Ihnen, subkutane Injektionen zu erlernen, Sie werden das beim alten Hund brauchen. TA zeigt Ihnen das.
Alter? Mein Rüde (26kg) ist jetzt 13 Jahre, 3 Monate alt. IBD ist ein Ärgernis, aber hund kann damit 17 werden.

Halten Sie sich stets strikt an die Therapie! Auch die liebe Fanilie muss ..

Danke für die Info. Jetzt weiß ich, warum so viele Doodles IBDler sind. Retriever tragen ein genetisches Risiko - und Pudel sichtlich auch. Glaube nie einem Rassezüchter....
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Die 2: Hills z/d ist in 400g-Dosen erhältlich. Das sind IMO keine Mini-Dosen. Ich mische Anallergenic und z/d. Durchfallschübe seit 6 Jahren nicht mehr, aber er neigt jetzt im Alter zu Übelkeit.

Vom Tisch füttern kann ich durchaus. Der Tierarzt weiß das auch. Wir warten gern im Cafe gegenüber beim Käsetoast. Pizza, Soletti, Bratkartoffeln (ohne Fett), Apfelstrudel, Sashimi, Forelle im Gasthaus, Maiswaffeln, Obst ....Alles erlaubt, außer während akuter Schübe.

Halt immer WENIG und nie in einem Schub. Die Schübe haben mit dem Futter nur bedingt zu tun. Sie entstehen von innen, aber das falsche Essen macht sie schlimmer. Vergleiche Morbus Crohn. Verbotene Dinge sind immer verboten, bei uns ist das Fleisch. Auch Hermetia würde bald Durchfälle auslösen.

Armer Pudel, so ein früher Beginn. Aber kann trotzdem alt werden!

Und das Leben besteht auch nicht nur aus Einschränkungen.
 

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Also Balu hat jetzt erstmal die Naturheilkunde soweit geholfen. Eine Punktion werde ich nicht machen, weil es den kleinen Kerl nur noch mehr aufregt. Also auch schon mal stressbedingt. Seit ungefähr 3 Wochen darf er Huhn bzw. Pute haben. Erbrechen haben wir schon gut gerne seit 1 1/2 Jahren nicht mehr. Der Kot ist in Ordnung, nur leider bei dem Huhn hat er manchmal sehr dünnen Kot. Deshalb werde ich demnächst auf Pute umsteigen, da kann ich ihm Hirschgeweihmehl geben und dann ist der Kot fest. Mit Pferd hatte er einen ausgezeichneten Kot, mit hinzugabe von Hirschgeweihmehl. Das kann ich bei der Pute dazu geben. Er bekommt ganz normales Dosenfleisch.

Allerdings ist Balu schon immer ein guter Fresser.

Wo wir Probleme haben, ist bei seinem Gewicht. Das niedrigste Gewicht lag bei 2,460 gr.. Inzwischen sind wir bei ca. 2800 gr. Dafür bekommt er Kartoffeln ins Futter und Möhren. Was bei ihm auch hilft ist Colibiogen.Ab und an hat Balu Sodbrennen, aber aber nicht schlimm.. Es ist schon alles wesentlich besser geworden.

Mal sehen wie es weiter geht. Er hat nur ganz leichte Schmerzen und diese sind lt. Tierarzt sehr erträglich.Ich nehme an, nur ab und zu im Hintergrund.

Balu ist 4 1/3 Jahre alt und wir machen damit jetzt seit ungefähr 2 Jahren rum. Jetzt ist er putzmunter und hält auch seine Ruhephasen ein. Man kann auch besser mit ihm trainieren. War vorher etwas schwieriger.
 
Ich hatte vorher auch nie Probleme Pute/Huhn oder Geflügel zu füttern. Aber jetzt mit Fuyu geht das gar nicht.

Deswegen bekommt er Rind, Wild und alles andere an Fleisch. Wild mag er gerne und bekommt meistens das.
 
MorTy schrieb:
Ich hatte vorher auch nie Probleme Pute/Huhn oder Geflügel zu füttern. Aber jetzt mit Fuyu geht das gar nicht.

Deswegen bekommt er Rind, Wild und alles andere an Fleisch. Wild mag er gerne und bekommt meistens das.
Zum Vergrößern anklicken....

Das darf ich noch nicht, weil Balu Clostridien hatte. Was er nun endlich verträgt steht noch in den Sternen.
 
Hallöchen,


Wichtig ist auch, dass dem Hund keine Lebensmittel gegeben werden sollten, die auch für Menschen mit IBD nicht geeignet sind. Dazu zählen zum Beispiel Milch.

Für viele Fälle ist die nächste Option eine begrenzte hausgemachte Diät. Diese hausgemachten Diäten sind oft fettreduziert (um IBD und proteinverlierende Enteropathie [PLE] zu behandeln), sodass sie alle nötigen Nährstoffe enthalten. Drei Bestandteile sind von wichtiger Bedeutung: Fischquelle (Tilapia), ein Landsäugetier (Schweinefilet) oder Geflügel (99% fettarmer Truthahn). Dies dient dazu, eine neue Proteinquelle auszuprobieren, die Ihr Hund vielleicht noch nicht kennt und eine positive Reaktion hervorrufen kann.

Außerdem ist es immer sinnvoll, sich selbst mit der Krankheit vertraut zu machen. IBS ist oft die Ursache für Durchfall, was das Risiko für Dehydration erhöht, weil durch die häufigen Toilettengänge viel Wasser verloren geht. Deshalb ist es wichtig, auch wenn es einfach klingt, dem Hund ausreichend Wasser zu geben.


Beste Grüße
 
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