Hundezonen in Wien

Feeby

Anfänger Knochen
Ich war gerade eben wieder mit meinem Hund im 17. Bezirk in unserer Hundezone. Ich habe mich heute mit anderen Hundebesitzern unterhalten. Im ganzen Park wurde Gras gepflanzt, Straeucher neu hergerichtet, neue Baenke reingestellt..also der ganze Park fuer den Sommer schoen gestalltet. NUR in unserer Hundezone gibt es KEIN Gras mehr..die Straeucher wurden nur notduerftig neu eingepflanzt...und es stehen noch immer die alten bruechigen Baenke darin. Auch der Zaun zum Kindespielplatz ist noch immer an die 80 cm hoch.

Eine Dame hat mir erzaehlt sie habe schon einige male beim Magistrat angerufen und gefragt warum bei uns in der Hundezone nichts gemacht wird. Es wurde ihr gesagt dort braucht man nichts zu machen es ist doch eh nur fuer die Hunde. Angeblich (ich war zu dem Zeitpunkt noch nicht hier) kamen die Baenke erst nach mehrmaligen Anrufen und Bitten und betteln.

Ich frage mich wozu es Hundezonen gibt wenn sie eh nicht gepflegt werden. Muessen wir schon selber die Hundezonen neu bepflanzen und Baenke kaufen?????

Was kann man denn da tun? Weiss wer Rat?

"kopfschuettelnde" gruesse
kathi
 
Hallo Feeby, noch kurz warten, bis feststeht, wer der neue zuständige Stadtrat wird. Svihalek geht, wahrscheinlich wird es eine Stadträtin. Mit der dann sofort Kontakt suchen (Tel., email, Brief), so wie auch WUFF sofort einen Gesprächstermin mit ihr suchen wird.
 
Ihr Wiener HundebesitzerInnen habt doch schon Erfahrung mit Hundeauslaufflächen (oder gibt's die in anderen Bundesländern auch schon)
Mich würde aus gegebenen Anlass brennend interessieren:
Wie sind solche Hundeauslaufflächen beschaffen? Sind das eingezäunte Reservate, gibt's da Bäume oder Bankerl? Wird Rücksicht auf ältere Mitbürger genommen, die nicht km-lang zu einer solchen Fläche fahren können usw.
Bei uns in OÖ steht uns dies alles noch bevor und ich möchte wissen, was wir von den Stadtpolitikern "verlangen" können und was unrealistisch ist.
Heute berichtete eine Tageszeitung, dass in Traun (eine Kleinstadt) der Bürgermeister in einer Art vorauseilender Gehorsam seit knapp 13 Monaten in seiner Gemeinde eine "Hundeleinenverordnung" veranlasst hat. iele Hundebesitzer verstehen nicht, dass es für die Hunde keinerlei Auslaufmöglichkeit mehr geben soll. Ein einziges Fleckerl - schreibt die Zeitung - im ganzen Stadtgebiet wurde angeboten, aber das ist nicht finanzierbar - so der Stadtamtsdirektor. Bei besagtem Grundstück handelt es sich um eine Wiese am Ortsende von Traun zwischen einem Bach und einem Bahndamm. Knapp 33.000 Quadratmeter umfasst die Fläche, es gibt darauf keinen einzigen Baum. Der Besitzer verlangt von der Stadt 7,oo ÖS pro Quadratmeter "Miete", dazu kämen noch weitere Kosten für Rasenmähen und Kotentfernung. Auch eine Einzäunung fehlt und würde weitere Kosten verursachen. Die Freilauffläche scheitert also an Kosten von ÖS 300.000,00. Besorgte Hundehalter werden bei persönlichen Vorsprachen mit nichtssagenden, zum Teil durch Präpotenz beileidigende Antworten abgespeist, sagt ein Initiator einer Unterschriftenaktion der betroffenen Hundehalter. Besagte Aktion - immerhin 500 Trauner unterschrieben - wird abgetan mit der Bemerkung "man könne im Bedarfsfall 5000 Unterschriften von Hundegegnern auftreiben".
In Traun scheint sich so eine Art "Schwechat" zu entwickeln, mit verhärteten Fronten.
Was tun, wenn es so weitergeht und andere Gemeinden und Städte nachziehen?
eine besorgte
Helga
 
Hallo Helga,
bis sich ein Spezialist auf diesem Gebiet findet, vorweg ein paar buntgemischte Infos: Die Hundeauslaufzonen in Wien sind von unterschiedlichster Grösse und Qualität, also von fast unbrauchbar bis ziemlich ideal. Meines Wissens alle auf öffentlichem Grund befindlich, fallen sie in die Zuständigkeit des Verkehrs - u. Umweltstadtrates und nur zu sehr geringem Teil in die des jeweiligen Bezirks. Errichtet und gepflegt werden sie meist vom sog. Stadtgartenamt, auch bei uns fließt die Hundesteuer leider nicht direkt in die Hundezonen. Von einer flächendeckenden Versorgung würde ich nicht gerade sprechen, viele Leute nehmen lange Wegzeiten in Kauf. Die Einhaltung der Leinen - od. Maulkorbpflicht wird übrigens von den Organen der jeweiligen Bezirkskommissariate kontrolliert und unterschiedlich streng gehandhabt. Ein einklagbares Recht auf Errichtung und sinnvolle Ausstattung von Hundezonen gibt es nicht, man ist im Rahmen des Tierschutzgesetzes sozusagen auf den "good will" der zuständigen Behörden angewiesen.
Immerhin, Wien und seine Menschen waren immer relativ hundefreundlich, und unter Berufung auf den nachweislich hohen psychosozialen und gesundheitsfördernden Faktor einer Hundehaltung - gerade in der Stadt - scheint es bei uns weiterhin möglich zu sein, als Wähler und Bürger bei den zuständigen Stellen so einiges zu erreichen.
Eine große Hilfe ist das für euch in OÖ natürlich nicht, aber vielleicht könntet ihr es ja einmal mit fundierten Argumenten bezüglich der positiven Auswirkungen von Hundehaltung versuchen!?
Liebe Grüsse - Elle
 
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