Hi,
gratuliere zur Hundewiese in einer kleinen Gemeinde!
Ob es die Gemeinde machen soll oder ein Verein hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Entscheidend ist mal, wem das Grundstück gehört! Ist es ein Gemeindegrundstück oder ein Privatgrundstück?
Als was ist es im Flächenwidmungsplan bei der Gemeinde ausgewiesen? Wenn das in einem Wohngebiet liegt, könnt ihr nämlich Probleme bekommen mit den Anrainern, z. B. wegen "unüblicher Lärmbelästigung" (wernn die Hunde bellen). Ist es eine landw. Fläche sind eher keine Probleme (zumindest juristischer Art) zu erwarten. Vielleicht ist es möglich (wenn Gemeindeeigentum), die Fläche als "Sportfläche" zu widmen, dann wäre es m. E. ohnehin klar.
Das wäre mal zu klären, sonst investiert ihr einen Haufen Geld und dann gibt es Scherereien und ihr müßt wieder weg.
Unser Windhund-Rennplatz mit 3 ha (30.000 m2) lag vor ca. 25 Jahren ganz einsam auf einer ehem. sauren Wiese, die keiner wollte. Die Gemeinde hat das dann für den Verein trockengelegt. Rundum war kein einziges Wohnhaus. Dann haben ein paar Leute ihre Wohnhäuser rundherum gebaut und die Probleme fingen an. Mal lagen Glasscherben auf der Rennbahn, dann waren Löcher im Zaun, dann war unsere Rasenmähr mutwillig beschädigt worden und zuletzt hat ein "irrer Nachbar" mit dem Gewehr durch die Gegend geschossen, das Geschoss ist 1/2 Meter neben dem Kopf eines unserer Mitglieder in den Baum eingeschlagen. Die Gendarmerie mußte einige Male kommen. Letzten Endes haben wir den Hut draufgeschmissen, weil uns unsere und die Gesundheit unserer Hunde wichtiger war.
Dann müßt ihr Euch klar sein, was ihr wirklich wollt. Nur Spielwiese? Später vielleicht einen Abrichteplatz? Oder gar Turniere? etc. etc.
Wenn es die Gemeinde "übernimmt", ist sie meist auch bereit zu Investitionen und zu Beiträgen zur Erhaltung. Könntest ja mal klären, wieviele Hunde gemeldet sind und wieviele Hundesteuer zahlen.
Verein ist nun ein langes Thema. Gründung, Funktionen, Mitglieder, Mitgliedsbeiträge, Versammlungen. Da gibt es seit dem letzten Jahr ein neues Vereinsgesetz, müßtest Du Dir mal durchlesen. (ich war jahrelang Obmann von einem Hundeverein und leite auch seit 19 Jahren beruflich einen Verein).
Auch hier ist es wichtig zu wissen, was ihr wirklich dort machen wollt. Wie ihr das finanzieren wollt etc.
In einer kleinen Gemeinde sind aber sicherlich auch einige Menschen bereit, mitzuhelfen oder zu sponsern. Je nachdem wieviele Hunde ihr habt, sind sicher auch Futtermittelhersteller oder Hundeartikelhersteller etc. bereit zu sponsern, wenn ihr entsprechende Tafeln aufhängt. Die Bereitschaft dazu und auch die Höhe hängt aber sicher von der Größe der Zielgruppe (= potenitelle Kunden) ab.
Was ist mit Wasser, Strom, Zufahrt???
Wen wollt ihr auf der Wiese? Wer darf auf die Wiese? Alle? Nur bestimmte Personen (Vereinsmitglieder).
Je nachdem wie große die Wiese ist, wird wohl der Zaun der größte Kostenfaktor sein. Die günstiges Variante für eine reine Hundespielwiese wird wohl ein "Wildzaun" sein, der ist unten dichter (wegen der Hasen) und oben nicht ganz so dicht. Aber richtig strapazierfähig ist der nicht. Ich habe meinen Garten (bisher 600 m2) vor 5 Jahren eingezäunt, alles selbst gemacht, trotzdem hat er für 1,30 m Höhe und nur 3 Seiten (vorne war schon ein Holzzaun) damals rd. ATS 30.000,00 gekostet. Da dieser Miet-Garten jedoch neben einer Bahnlinie liegt, mußte er eben besonders sicher gemacht werden (ganz bis zum Boden und eben statt der üblichen 1,10 m 1,30 m).
Das war´s mal für Erste.
LG
Inge