Hundewagen

Conny30

Super Knochen
Als ich vor kurzem an einer Tierhandlung vorbeigekommen bin, habe ich in der Auslage ein "Hundewagerl" gesehen - also ein, einem Kinderwagen sehr ähnliches "Gebilde" für Hunde.
Ich dachte mir so etwas wie "verrückte Welt" und hab nicht weiter darüber nachgedacht. Heute erlebe ich Folgendes: Ich bin mit meinem Hund unterwegs, ein Stück vor mir 2 Frauen mit "etwas" das ich zunächst ganz selbstverständlich für Kinderwägen gehalten habe. Erst als ich "überholt" habe, habe ich gesehen, daß es "Hundewagerln" waren. Die beiden Hunde, die da spazieren geführt wurden, haben auf mich nicht den Eindruck gemacht, alt, krank oder gebrechlich zu sein, sondern ich hatte eigentlich das Gefühl, daß die viel lieber gelaufen wären. Aber bitte, es ist ja nicht mein "Problem", wie andere Menschen ihre Hunde ausführen.
Im "Rückblick" betrachtet, finde ich allerdings, daß es doch nicht sooo egal ist wie Hunde ausgeführt werden. Ich frage mich, ob es aus Sicht der öffentlichen Sicherheit nicht ein bißchen problematisch ist, wenn Hunde hinkünftig (falls das "Mode" wird), nicht mehr wissen, ob sich in einem "Kinderwagen" ein Kind oder ein Hund befindet. (Mein Hund interessiert sich z.B. derzeit für fremde Kinderwägen überhaupt nicht, wenn er aber öfter die Erfahrung macht, daß da Hunde drinnen sitzen, habe ich möglicherweise Mühe, daß das auch so bleibt.) Außerdem denke ich, daß eine derartige "Verkindlichung" des Wesens Hund, ein weiterer Schritt dazu ist, daß Hunde in der Gesellschaft gar nicht mehr als Hunde (mit all ihren wunderbaren Eigenschaften, aber auch potentiellen "Gefahren") wahrgenommen werden, was vom Sicherheitsaspekt aus betrachtet, mMn auch bedenklich ist.

Was meint Ihr dazu?

Liebe Grüße, Conny
 
willst die wahrheit wissen, ich finds krank !
genauso krank wie eine anscheinend gängige praxis in nö, wo die hh im auto sitzen und hund einfach laufen lassen !
 
ich wäre da etwas vorsichtig mit meinem Urteil.
Wenn Hunde körperlich nicht mehr mithalten können, ist es für sie sehr fein, wenn sie trotzdem mitdürfen und eben nur streckenweise selbst laufen und sich dazwischen ausruhen können.
Lässt man solche Hunde nur mehr zu Hause werden sie unglücklich und für solche Fälle finde ich es mehr als ok.

Für gesunde Hunde sehe ich keinen Grund, eh klar.
 
Würde ich mich nicht genieren, hätte ich schon so einen Wagen für meinen bald 16 Jährigen Oldie.
Ich finde es einfach komisch einen Hund in so einen Kinderwagerl zu führen.
Wenn der Hund krank ist oder gerade frisch operiert oder eben altersbedingt nicht mehr soweit laufen kann, is es okay. Da sag ich auch nix. Ich würds dennoch nicht tun. Hut ab für Leute die es machen und sich nicht genieren.
Aber einen gesunden Hund damit rumkutschieren ist großer Unsinn.
Würde dieses Gefährt nur net so Kinderwagermässig aussehen..
Ich suche weiter nach einen geeigneten Fahradanhänger für meinen Senior. Auto haben wir keines. Ergo, wird mit dem Radl gefahren.
Ajo und das Thema hatten wir erst vor kurzen:
http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=108433&highlight=Fahradanh%E4nger
 
@puppimaus

Die "Praxis" Hunde hinter dem Auto herlaufen zu lassen, ist ohnehin "unter jeder Sau" - wobei ich es sogar für möglich halte, daß es einzelne Hunde gibt, denen das für eine ganz kurze Strecke Spaß macht. Trotzdem ist das natürlich aus Sicherheitsgründen (für den Hund und die Umwelt) strikt abzulehnen und jeder einigermaßen vernunftbegabte Mensch, wird andere Möglichkeiten finden, seinem Hund "Laufvergnüngen" zu verschaffen.


ich wäre da etwas vorsichtig mit meinem Urteil.
Wenn Hunde körperlich nicht mehr mithalten können, ist es für sie sehr fein, wenn sie trotzdem mitdürfen und eben nur streckenweise selbst laufen und sich dazwischen ausruhen können.
Lässt man solche Hunde nur mehr zu Hause werden sie unglücklich und für solche Fälle finde ich es mehr als ok.

Für gesunde Hunde sehe ich keinen Grund, eh klar.


Ja, wenn Hunde aus Alters- oder Gesundheitsgründen nur mehr ganz kurze Strecken laufen können, muß man natürlich Strategien finden, daß sich die Tiere trotzdem möglichst wohl fühlen. Im den letzten Lebensmonaten unserer Hündin hatten wir sogar manchmal (halb im Spaß) gesagt, daß es doch klasse wäre, wenn wir ein Wagerl hätten, mit dem wir sie zu ihren Lieblingsplätzen im Wald führen könnten (Allerdings haben wir dabei nicht an einen Kinderwagen sondern an eine Art Leiterwagen gedacht). "Halb im Spaß" deshalb, weil wir uns sicher waren, daß es ihr zwar gefallen hätte an ihre Lieblingsplätze im Wald zu kommen, daß es ihr aber nicht gefallen hätte, in einem Wagerl dorthingefahren zu werden. Sollte es aber einzelne Hunde geben, für die es im Alter tatsächlich eine Steigerung der Lebensqualität darstellt mit einem Wagerl ausgeführt zu werden, hab ich da sicher nichts dagegen .

Darum ging es mir aber nicht. Die beiden Hunde, die ich heute gesehen habe wirkten definitv nicht alt und krank - im Gegenteil sie wirkten eher "nervös", haben auf mich den Eindruck gemacht, als würden sie nur darauf warten raus und laufen zu dürfen. Auch die Tatsache, daß diese "Hundewagen" im Design exakt Kinderwagen nachempfunden sind, weist für mich darauf hin, daß es hier eben nicht darum geht ein Hilfsmittel für alte, kranke Hunde zu finden (da müßte man diese Wagen nämlich "hundegerechter" gestalten)- sondern um einen "Trend" der Vermenschlichung von Hunden. Diese "Hundewagerl" sind für mich nur ein äußeres Zeichen, für etwas, das sich in den Köpfen mancher Menschen abspielt. Hunde nicht mehr als Hunde zu sehen, sondern als "menschenähnliche Wesen im Pelz", denen menschliche Denkweisen zugesprochen werden, deren hundetypische Bedürfnisse übersehen werden und von denen im schlimmsten Fall erwartet wird, menschliche ethische Grundsätze zu verstehen. Und das empfinde ich tatsächlich als Zumutung für das Wesen Hund und als einen, die öffentliche Sicherheit gefährdenden, Irrtum.
Gesunde Hunde, die in so einem Wagerl ausgeführt werden, können ihr Bewegungsbedürnis nicht befriedigen, sie können ihr Bedürfnis, die Botschaften anderer Hunde zu "lesen" nicht befriedigen und es findet auf diese Weise auch die Kommunikation, die üblicherweise zwischen Hund und Halter beim Spazierengehen stattfindet, nicht wirklich statt. Ich finde das einfach "voll daneben".

Liebe Grüße, Conny
 
Nur weiß das leider keiner, das man einen gebrechlichen oder kranken Hund hat. Die meisten Menschen reagieren mit Unverständnis und teilweise tatsächlich Aggressivität auf den Hundebuggy. Kaum einer kommt mal auf die Idee zu fragen, warum der Hund da herinnen sitzt, statt zu laufen. :(

Ich hatte einen Hund mit Hirntumor. Damit er trotzdem mit raus kann und während unserer Spaziergänge nicht alleine Zuhause hocken muß, habe ich einen Buggy angeschafft. Er hat das Teil geliebt...Bis zum Schluß.
 
Ich muss sagen wenn ich in Wien drauf angewiesen wäre mit dem Fahrrad und dem Hund wo hin zu kommen, dann würde ich ihn lieber in so einem Wagen fahren als mitten in Wien neben dem Rad herlaufen zu lassen bei dem Verkehr.

Den täglichen Auslauf sollte das natürlich nicht ersetzen, aber mir wäre schon wohler wenn der Hund wo ist wo ich mehr Einfluss darauf habe als neben mir im Straßenverkehr.

Also rein zu Transportzwecken.
 
Fall du meinen Beitrag gemeint hast, ich schrieb von einem Fahrradanhänger. Meinen 16 Jährigen lasse ich bestimmt nicht neben einen Rad herlaufen.
 
Wenn es nur darum geht, dass es einfach bequemer ist einen Hund in einen Buggy zu setzen, dann bin ich auch definitiv dagegen.
Aber, ich kenne eine HH bei mir in der Gegend, die hat einen Zwerspitz, jung, macht einen fiten Eindruck, aber er hat eine Lungenkrankheit. Deswegen kann er nur ganz kurze Strecken laufen un dann ist es aus. Sie hat auch einen Hundebuggy, da kommt Wuff hinein wenn es nicht mehr geht und hat er sich wieder erholt, dann darf er wieder laufen. Ich finde das ist eine super Lösung.

Wie hier ja einige wissen, war ich auch in so einer Situation, für uns wäre das Ding aber einiges größer geworden, hätte sich dann nicht doch noch die Situation zum Besseren gewendet, hätten wir auch einen Fahrradanhänger als Jogger umgebaut für unseren 40kg Wuff und da würde er drinnen sitzen.
Meinem Buben hättest Du es auch nicht angesehen, dass er einfach nicht weit gehen kann, aber so war es und das für wirklich viele Monate.
Nicht immer sind solche Hilfsmittel schlecht, dient es nur der eigenen Bequemlichkeit, oder als netter Trend, dann ist es nicht in Ordnung.
LG Ingrid
 
ich wäre da etwas vorsichtig mit meinem Urteil.
Wenn Hunde körperlich nicht mehr mithalten können, ist es für sie sehr fein, wenn sie trotzdem mitdürfen und eben nur streckenweise selbst laufen und sich dazwischen ausruhen können.
Lässt man solche Hunde nur mehr zu Hause werden sie unglücklich und für solche Fälle finde ich es mehr als ok.

Für gesunde Hunde sehe ich keinen Grund, eh klar.

zur klarstellung, ich habs eigentlich auf GESUNDE hunde bezogen !
daß es bei körperlich beeinträchtigten hunden in geeigneter form gehhilfen etc braucht, ist eh klar.
aber nur als modeerscheinung, da kann ich nur sagen, die armen hunde !
 
Weiss nicht wie alt die Person mit dem Spitzerl ist.
Den Zwerspitz würde ich in meine Bauchtasche setzen oder mir ein Tascherl zulegen. Rucksack gibts auch für so kleine Hunde.
Der wiegt ja eh nix, der Hund. 2kg maximal. Ein Hundebuggy is da viel zu groß für so ein Hascherl.
 
Die beiden Hunde, die da spazieren geführt wurden, haben auf mich nicht den Eindruck gemacht, alt, krank oder gebrechlich zu sein, sondern ich hatte eigentlich das Gefühl, daß die viel lieber gelaufen wären. Aber bitte, es ist ja nicht mein "Problem", wie andere Menschen ihre Hunde ausführen.
;)Ich glaube nicht, dass du so einfach erkennen kannst, WARUM ein Hund spazieren geführt wird. Es gibt auch relativ junge Hunde, die zwar gerne laufen würden, aber nach Verletzungen/Operationen nur sehr eingeschränkt laufen dürfen.

zur klarstellung, ich habs eigentlich auf GESUNDE hunde bezogen !
daß es bei körperlich beeinträchtigten hunden in geeigneter form gehhilfen etc braucht, ist eh klar.
aber nur als modeerscheinung, da kann ich nur sagen, die armen hunde !
Ich kenne gleich 3 Leute, die den Hundebuggy nicht aus Modeerscheinung sondern aus Notwendigkeit angeschafft haben. Die wären heilfroh, wären ihre Hunde wieder gesund und dürften laufen.
 
Mir wird das mit meinem Mr. Krummbein sicher auch mal bevor stehen.

Er hat eine schwere Behinderung an den Vorderpfoten und es wird ihn irgendwann mal beeinträchtigen. Da er dann mit den Mädels nicht mehr mithalten können wird, wird sicherlich mal ein Hundewagerl angeschafft. Einfach damit er dabei sein kann........
 
SOLLTEN Hundebuggys tatsächlich nur verwendet werden um alte, kranke oder verletzte Hunde, die selbst nicht mehr (weit) laufen können/dürfen mitnehmen zu können, dann bin ich ja voll und ganz dafür.
Was bei mir eben den VERDACHT aufkommen läßt, daß die Intention der Hersteller eine andere ist, ist das - Kinderwägen nachempfundene - Design. Mit so einem Design werden eigentlich (mMn problematische) Gefühle des Halters "angesprochen" . (Nämlich das Gefühl in dem Hund einen Kind- oder "Menschenersatz" zu haben). Wenn es um den "Transport" kranker TIere geht, wäre es doch eigentlich viel naheliegender so etwas wie einen "fahrbaren Untersatz" für Hundeboxen zu entwerfen. (Oder Hundeboxen mit ausklappbaren Rädern und ausziehbarem Griff) oder so etwas Ähnliches. Das wäre auch viel "hundegerechter" - der kranke Hund könnte dann in der Box, die er vielleicht schon von zu Hause kennt und als "sichere Höhle" empfindet, ausgeführt werden.
Aber vielleicht (hoffentlich) täusche ich mich ja und es geht wirklich darum, alten oder kranken Hunden Ausflüge zu ermöglichen, die sie sonst nicht mehr machen könnten.
Und falls es doch so ist, daß Hundebuggys auch dazu verwendet werden um gesunde, lauffähige Hunde durch die Gegend zu führen, dann bleibt mir doch noch die Hoffnung, daß sich das, der ein- oder andere lauffreudige Hund nicht ewig bieten läßt und seinen Halter zum Umdenken bewegt.

Liebe Grüße, Conny
 
Sowas habe ich letztens auch gesehen.
Cocker Spaniel mit Pulli und mit Geschirr gesichert im Kinderwagen. Nein, das war keiner für Hunde, sondern ein normaler Kinderwagen!
Ich fand nicht, dass der Hund irgendwie krank oder verletzt aussah, aber gut, das muss nix heißen.
Fini fand Hund in Kinderwagen auch ziemlich seltsam :D
 
Ich weiß ja nicht, was die Teile bei Euch kosten, aber meiner lag so um die 150 Euro. DAS schaffe ich mir nicht mal eben als Modeerscheinung an. Da gibt es doch billigere Alternativen sich zu profilieren. ;)
 
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