<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Helga:
Hallo Sandra!
Ich bin mit Ilselore einer Meinung; es ist der breiten Öffentlichkeit heutzutage nur schwer zu vermitteln, was gut daran ist, wenn Privatpersonen das Recht eingeräumt wird, dass ihre Hunde "Menschen attackieren" und sei es nur unter Ausnutzung des Beutetriebs. Wenn der Gebrauchshundesport in seiner bisherigen Form mit Zustimmung einer breiten Öffentlichkeit aktiv weiter betrieben werden soll, dann müssen sich die Organisationen Gedanken darüber machen, wie sie den Teilnehmerkreis wesentlich einschränken. Besonders wichtig ist die Frage, was mit den Hunden passiert, die andressiert, aber nicht zuverlässig ausgebildet sind. Die Vereine dürfen sich nicht täuschen lassen - die Frage der "Unversehrtheit des Menschen" ist ein zentrales, öffentliches Anliegen.
Und um den Hund "auszupowern" gibt es viele andere, für das Team Mensch/Hund reizvollere Aufgaben. Und weil Du die Unterordnung ansprichst, in vielen Ländern ist Obidience, diese sehr umfassende Prüfung von Gehorsam und Unterordnung bereits an erster Stelle.
lt
Helga[/quote]
Hi,
Du hast Recht, Hunde und Halter im SchH-Sport sollten besonders hohe Anforderungen erfüllen. Du hast auch recht, der Teilnehmerkreis sollte weit mehr eingeschränkt werden, als bislang üblich. Du hast auch ein wenig recht, dass die Verbände noch mehr in dieser Richtung durchsetzen sollten, einige Unterverbände des VDH in D tun das schon im weit größeren Maß als einige andere. Das lässt hoffen.
Nicht akzeptieren würde ich allerdings ein grundsätzliches Verbot des SchH-Sportes, wobei ich die Betonung bewusst auf Sport lege.
Allerdings muss ich mich fragen, ob dieser HSV, welcher jetzt verkündet keinen SchH-Sport mehr anzubieten, vorher mit Brutalomethoden gearbeitet hat, ob sie vorher nicht Hund und Halter auf Eignung überprüft haben? Wenn ja, dann erscheint mir diese Kehrtwende doch ziemlich pharisäerhaft. Es gibt durchaus eine Reihe mir bekannter Hundesportvereine, die es verstanden haben, Agility, Turnierhundesport und SchH-Sport unter einen Hut zu bringen. Ich kenne einige überwiegend THS betreibende Vereine, die gerne SchH-Sportvereine besuchen, um z.B. mangelnde Kenntnisse im Bereich Unterordnung/Fährte zu ergänzen, einfach um die Palette der Möglichkeiten zu erweitern. Zeigt das nicht, dass es durchaus nicht so sein muss, dass SchH-Sportvereine immer nur brutal abrichten? Vor einigen Jahren hatte ich als SchH-Sportler einige Vorbehalte gegen das neu aufkommende Agility, mittlerweile hat sich das gelegt, ich akzeptiere deren Hobby, finde sogar einige Dinge klasse und habe kein Problem damit, meinen Hund auch in dieser Disziplin hin und wieder Spaß und Freude zu verschaffen, erwarte aber auch umgekehrt akzeptiert zu werden und nicht mit Allgemeinplätzen wie SchH-Sport Brutalosport belegt zu werden. Genauso wenig wie die sogenannten Kampfhundehalter in einen Pott mit den wirklich Kriminellen geworfen werden möchten.
Noch ein Nachtrag: Was denken sich eigentlich Hundehalter dabei, die auf solch brutale Ausbilder treffen eigentlich dabei, dies erst eine ganze Zeit mitzumachen? Wieso nehmen sie nicht ihren Hund und suchen gleich in der ersten Minute, wenn sie das feststellen das Weite? Dann würde sich das Problem solcher Abrichteplätze schneller lösen, als man glaubt.
Und noch etwas: ich hatte oben die Besuche von THS-Sportlern in SchH-Vereinen angesprochen. Ob ihr es glaubt oder nicht, die waren echt verwundert, wie viel Spiel in unsere Ausbildungsstunden einfliesst, wie freudig unsere Hunde mit uns gehen. Zumindest für meinen Verein kann ich sagen, wir brauchen keine Lind-Art, um mit unseren Hunden zu spielen und diese dadurch zu motivieren, wir machen das schon seit langem. Je nach persönlichem Temparemet des einzelnen Teams, der eine etwas besser, einigen fällt es etwas schwerer.
[Dieser Beitrag wurde von charly am 23. Februar 2001 editiert.]