Hundesitter hinderlich beim Alleinseinüben?

Nayah

Medium Knochen
Hallo,

ich habe vor ein paar Tagen um Tricks gebeten um meiner HÜndin das alleinsein zu erleichtern. Danke auch für die vielen Antworten. :)

Da mir ja die Zeit zu knapp wird, habe ich jetzt eine superliebe Hundesitterin gefunden. (Kenne sie aus einem Ernährungsforum) Sie passt auf Nayah kostenlos immer Vormittags auf.
Diese Woche war sie jeden TAg für ein- zwei Stunden bei Christine (die Sitterin) und es klappt super, sie begrüsst sie und deren Kids schon richtig stürmisch.
Ich hatte ja etwas Angst, da deren Rüde noch nicht kastriert ist und er gerne aufreitet und Nayah (kastriert) das so gar nicht leiden kann und sie auch bei andren Hunden manchmal eine Zicke sein kann.

Sie versteht sich aber sehr gut mit Ben, wenn er mal zu übermütig wird, knurrt sie ihn an und sofort dreht er den Kopf weg und trollt sich.

Mir fällt aber auf, dass Nayah diese Woche sehr nervös ist. Sie winselt schon wenn ich nur ins Vorziimmer gehe. Konnte sie diese woche nur 5 Minuten alleine lassen weil sie eben schon bei den ersten Anzeichen eines Aufbruchs völlig gestresst ist.

Kann es sein, dass sie sich so an den Rüden bindet, dass es ihr nichts macht von mir getrrennt zu sein, weil sie ihn hat, aber dadurch gewöht ist, wenn ich nicht da bin, ist halt Jemand anders da.

Hm, weiß nicht wie ich es ausdrücken soll. :confused:
Bei der Sitterin ist sie sehr brav, winselt überhaupt nicht wenn ich weg bin, sitzt auch nicht vor der Tür, sondern macht es sich in Bens Korb bequem (und der Arme muss davor liegen :rolleyes: )

Aber hier beginnt sie wieder mir nachzulaufen und all die dinge die sie schon lange nicht mehr gemacht hat.
Heute habe ich noch kurz bei der Sitterin einen Kaffee getrunken und Nayah und Ben dürfen nicht in die Küche. Sie ist rausgegangen hat sich in den Korb gelegt und keinen Mucks gemacht. Zu Hause kommt sie alle paar Minuten ins Kinderzimmer, bleibt nur kurz draussen wenn ich sie rausschicke.

Braucht sie einen anderen Hund, der ihr sicherheit gibt?
Meine Sitterin will schon seit langem einen zweiten Hund und hat mir auch gleich gesagt, wenn ich es nicht schaffen sollte ihr das Alleinsein beizubringen würde sie Nayah sehr gerne nehmen.
Sie ist total verliebt in sie und Nayah kuschelt auch mehr mit ihr als mit mir wenn ich dort bin. :confused: sie beachtet mich dort kaum.

Ist der Sitter jetzt hinderlich für mein Üben?
Braucht sie einen anderen Hund?
Ist sie jetzt zu Hause so anhänglich weil sie sich dort doch nicht so wohl fühlt?
Aber sie ist bei Christine total enspannt, spielt mit deren Kids, kuschelt mit Christine...

Ich werde mir das ganze mal eine zeitlang ansehen und schön brav weiter mit meiner Maus üben. Muss zur Zeit halt wieder von ganz vorne beginnen.
Naja, vielleicht gibt sich das wieder, wenn sie Routine bekommt.

lg Nayah
 
Hallo, ich bin selber Hundesitterin, sehe aus der anderen Perspektive!
Nun, ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst. Das Alleine bleiben bei dir ist eine Sache, das Verhalten bei der Sitterin eine andere.
Ich glaube , du solltest deiner Hündin gegenüber bestimmter auftreten. Wenn sie anfängt nervös zu werden, dann schick sie auf ihren Platz.
Weil Du genau weisst, das es keinen Grund gibt, nervös zu sein !
Diese Sicherheit, vorausgesetzt du hast sie, vermittelst du via Körpersprache deinem Hund, und das erst noch unbewusst.
Du bist eine gute Hundehalterin, gibst dir alle Mühe, also lass dich nicht von deiner Hündin verunsichern und arbeite weiter wie bisher.
Was die Hundesitterin betrifft, freu Dich, dass du eine nette gefunden hast, auch wenn dein Hund alleine bleiben kann, ist es immer gut, wenn man eine verlässliche Adresse hat. (Krankheit, Unfall, Urlaub....)
Zum Schluss: Die Besitzerin unseres Pflegehundes hat jahrelang unter der Idee gelitten, dass ihr Hund uns mehr liebe als sie, da wir, wie sie meinte, dem Hund mehr bieten können als sie. Als ich das endlich durch Zufall rauskriegte, konnte ich ihr sagen, dass ihr Hund uns heiss und innig liebt, aber nur bis 17 Uhr. Dann will er definitiv und auf schnellstem Wege heim......
Alles Gute ! Queemo
 
Hallo ich bin gerade im überlegen mich als Hundesitterin selbstständig zu machen!
Hilfreiche Tipps herzlich wilkommen!
Lieben Gruss!
 
Hallo Queemo,

danke für deine Worte.

Also du meinst, dass meine Maus sehr wohl unterscheiden kann zw. Sitter und "Besitzer".

Ich weiß dass sie mich liebt, und ich liebe sie.
Und ich denke auch, dass sie es vielleicht bei Christine besser hat, weil da ein anderer Hund ist, sie nie alleine ist, usw.

Aber andererseits will ich sie nicht hergeben. Ich kann es mir ohne Hund gar nicht vorstellen. Auch das spazierengehen ohne Hund ist doch fad.
Ich geniesse es wenn ich sie herumwuseln sehe, und sehe wie glücksich sie ist, wenn sie laufen kann und schwimmen und Bockerl spielen.
Ohne Hund "tut sich doch nichts".
Bin ich egosistisch? Wenn ich sie behalten will nur damit MIR nicht so fad beim spazierengehen ist?

Christine hat mir auch angeboten, dass wenn es nicht klappen sollte mit dem Alleinebleiben und ich mich entscheide Nayah ihr zu überlassen, dann kann ich sie mir immer wenn ich will holen und zum spazieren mitnehmen, oder auch zum wandern,...
aber sie meinte auch, ich soll mir mal darüber nicht den Kopf zerbrechen.
Es kommt jetzt sowieso genug auf mich zu mit dem Arbeiten gehen und den 2 Kids, Haushalt ,...
Sie meint, Nayah ist erstmal Vormittags versorgt und das ist das Wichtigste. Alles andere wird sich mit der Zeit zeigen.

Hm da hat sie ja nicht unrecht.

lg Nina
 
Ich habe selbst seit vier Monaten einen zweiten Hund (eine Hündin, Windhund/Schäferhund-Mix)).
Sie ist viel menschenbezogener als mein Rüde und folgt mir auch überall hin, sofern ich das zulassen.
Ich glaube, dass ich mit ihr auch Probleme mit dem Allein lassen bekommen hätte, wenn es nicht meinen Rüden gäbe.
Da mein Rüde absolut ruhig ist, überträgt sich das Gott sei Dank auch auf die Hündin und dadurch geht es.
Bei viele Hunde funktioniert es in Gesellschaft besser.
Ich denke, bei sehr anhänglichen Hunden ist das immer schwierig und zum Teil lange Arbeit, bis es klappt.
Übrigens, auch ich sitte Hunde und kann die Meinung von Queemo nur bestätigen. Jeder Hund freut sich, wenn er von Herrli oder Frauli wieder abgeholt wird. Der Hundesitter ist nur ein zeitliches Trostpflaster, den Besitzer kann und wird er nie ersetzen. Sei froh, wenn sich Dein Hund dort wohl fühlt, das ist das Wichtigste.
 
@Naya: Nein, du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen.
Ein Beispiel: Die Besitzerin unseres Pflegehundes bat uns, sie doch mal an ihrer Arbeitstelle mit den Hunden zu besuchen. Ich hatte bedenken, ich dachte, ich kriege ihren Hund dann dort nicht mehr weg.
Fehlanzeige. Es gab ein riesiges Fest, aber nachher wollten beide Hunde wieder zu uns heim. Kaum zuhause war es 17 Uhr, und schon stand unser Blonder vor mir: Es ist Zeit, bring mich sofort heim !!! ( und das musste ich der Besitzerin sofort mitteilen, weil sie sonst wieder mal gedacht hätte, ihr Hund mag uns mehr als sie.......uff ! )
Also nochmals: Freu dich, dass du einen feinen Hund hast, und freu dich dass du einen guten Pflegeplatz hast! LG Queemo
 
was machst du denn sonst so mit deinem hund ausser spazierengehen und bockerl schießen? spielst du mit ihr? geht ihr in die huschu? hat deine hündin "ihre Zeit" mit dir oder läuft sie einfach nur so nebenher?
kann es vielleicht sein daß deine sitterin sich intensiver mit ihr beschäftigt?
weil einfach nur spazierengehen ist ja nicht wirklich beschäftigung und bockerl schießen kein wirkliches spiel mit DIR, sondern eher mit dem bockerl...
lg
 
Ich merke schon, dass sie mich doch noch mehr mag die Sitterin. :)
Meine Überlegung war nur, da sie eben jetzt zu Hause wieder anhänglicher ist, dass ihr entweder Ben fehlt, oder sie sich vielleicht doch "abgeschoben" fühlt.

Also ich mache keinen Hundesport mit ihr.
Ich gehe vormittags eine Stunde und nachmittags mind. eine Stunde mit ihr spazieren, entweder im Wald, oder Rollerskaten. Am Wochenende gehen wir oft Wandern. Beim reinen spazieren gehen, baue ich immer wieder Gehorsamsübungen ein.
Im Moment lerne ich ihr auf die Hundepfeiffe zu hören. Das ist nicht so einfach, weil sie selten so weit weg ist dass ich sie rufen müsste. :)

Ich lasse sie absitzen, verstecke einen Dummy, und sie muss ihn suchen. Sie hat aber keine sehr gute Nase (das ist aber ganz gut, so läuft sie im Wald keinen Rehspuren nach) und läuft nur wirr herum. :rolleyes: Das macht ihr nicht soviel Spass.

Oder ich lasse sie über umgestürzte Bäume springen oder darauf balancieren, je nachdem was wir so unterwegs finden.

Das Ballspielen liebt sie sehr. Das kann gar nicht lange genug sein. Auch wenn es kein spielen mit mir ist. Sondern nur sie was tut.
Zerrspiele mag sie auch nicht so gerne, ich mach es hin und wieder, aber sie zieht nicht wirklich an.
Auch versteckspiele mit Leckerlis mag sie nicht so gerne.

Hin und wieder bringe ich ihr ein paar Kunststücken bei: toter Hund, oder Leckerlie auf der Nasenspitze balancieren, oder herausfinden in welcher Hand ich ein leckerlie verstecke, sowas halt.

Ausgedehnte spaziergänge wo sie frei laufen kann, kuscheln und Ballspielen ist ihr das Wichtigste.

Dass sie zeitweise nur so "nebenher" läuft lässt sich nicht vermeiden. Ich habe auch noch 2 kleine Kinder, die auch Aufmerksamkeit fordern.

Ich glaube nicht, dass sie bei der Sitterin mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Klar spielen deren Kids zur Zeit den ganzen Vormittag mit dem Ball mit ihr (Ben mag nur zerrspiele, dass ist für die Buben aber nicht so lustig), weshalb sie ihnen kaum mehr von der Seite weicht. Aber das ist ja nur jetzt so, die Schule geht ja wieder los und dann sind die Burschen vormittags nicht mehr da.

Ich wollte mit ihr Agility machen, aber dazu fehlt mir die Zeit. Ausserdem kann ich die kids noch nicht mit am Hundeplatz nehmen (sind noch zu klein) und ein Babysitter ist mir zu teuer. (wären im Monat ca. 70 Euro) zusätzlich zum Vereinsbeitrag, etc. Das geht nicht.
Ausserdem fange ich ja nächste Woche wieder zu arbeiten an, da wird die Zeit noch knapper.

Ich weiss schon, dass man mehr mit seinem Hund machen kann, aber es geht ihr sicher nicht schlecht bei uns.

Jetzt mache ich mir halt sorgen, dass sie das Alleinebleiben nie lernen wird.
Aber ich denke mal, ich muss nur konsequent üben und vielleicht wird es etwas länger dauern. Aber irgendwann wird auch sie das noch lernen.
Jetzt habe ich ja auch nicht mehr so einen Zeitdruck.

lg Nayah
 
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