Hundeschule- mit 6jähriger Hündin?

jambalaika

Medium Knochen
Ich würde mir gerne Eure Meinungen anhören, weil ich mir selbst unsicher bin.

Seit einiger Zeit schon trage ich mich mit dem Gedanken, mit Tinka doch nochmal in eine Hundeschule zu gehen.
Die erste Erfahrung diesbezüglich war eine einzige Katastrophe. Beide Hunde waren damals noch recht jung und das, was als Welpenspielstunde gedacht war, artete in regelmäßige Prügeleien und verbalen Attacken der Trainer aus.
Wie auch immer...!

Nachdem ich leider in meinem Umkreis keine vertrauenserweckende Hundeschule gefunden habe, war das Thema irgendwann für uns abgehackt und erledigt.
Ich habe Tinka in Eigenregie einige Grundbegriffe beigebracht- fertig.
Sie wurde als Welpe des Öfteren von Hunden gebissen und hier am Land gibt es kaum "Spielgefährten"- insofern hat sie ein sehr dominantes und aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden entwickelt.
Unterwerfung- notfalls bis zum bitteren Ende.
Gut, wir konnten immer damit leben- nur noch mit Halti spazieren gehen, aufpassen und sofort reagieren, wenn ein Hund in die Nähe kommt.
Nun denke ich aber, dass sie doch viel versäumt, wenn sie nie die Gelegenheit erhält, mit anderen Hunden wirkliche Sozialkontakte aufzubauen.
Sie wäre sehr gelehrig und arbeitet gerne- deshalb habe ich meine alte Idee von der Hundeschule wieder hervorgekramt.
Und tatsächlich habe ich eine in unserer Nähe gefunden, von der ich glaube, dass es passen könnte (ohne persönliches Gespräch- nur mal laut Internetauftritt).
Allerdings meinte der Trainer am Telefon, dass man dem Hund nicht unbedingt mit 6 Jahren eine Hundeschule aufzwingen müsse.
Es wäre okay, aber wenn ich mit ihr zurecht komme -wozu unbedingt ein Kurs?
Sein Statement hat mich nachdenklich gemacht. Irgendwie hat er ja recht...
Außerdem empfiehlt er mir dringend, anfangs mit ihr alleine zu arbeiten- und nicht in der Gruppe. Sie könnte überfordert werden und die Gruppe ins Chaos stürzen.
Auch wieder wahr.
Und nun bin ich kurz davor, diesen Plan wieder zu verwerfen. Ehrlichgesagt könnte auch sein, dass mein Ehrgeiz mit mir durchgegangen ist.
Oder macht es auch in dem Alter auf jeden Fall Sinn, den Hund für einen Kurs anzumelden?

Auf Eure Meinungen freue ich mich;

Jambalaika
 
Kurs muss wirklich nicht sein, aber Training fände ich schon angebracht, sie ist doch noch nicht alt!
 
:) wenn dein Hund gerne arbeitet, dann ja, aber ich würde dir auch Einzeltraining anraten.
Nicht nur weil deine die Gruppe aufmischt, das legt sich meistens bald, sondern weil es unnötiger Stress für sie ist.
 
ich würds einfach mal versuchen ...
wenns klappt, habt ihr eine schöne zeit. wenn nicht, seid ihr um eine erfahrung reicher ... n'est-ce pas?
 
Also als Trainer kann ich dir sagen -WARUM nicht?

Eine meiner Schülerinnen hat als 11 Jährige als jüngste Hundeführerin Ö die SchH 1 Prüfung mit ihrem Hund absolviert. Sie begann mit 8 Jahren mit dem Welpen zu trainieren.

Für einen Trainer sind das die liebsten Schüler, da sie mit "Herz" bei der Sache sind.

mfg
Sticha G.
 
Sticha Georg schrieb:
Eine meiner Schülerinnen hat als 11 Jährige als jüngste Hundeführerin Ö die SchH 1 Prüfung mit ihrem Hund absolviert. Sie begann mit 8 Jahren mit dem Welpen zu trainieren.

irgendwie den text ned ganz gelesen, gell? guten morgen! :D
 
Sticha Georg schrieb:
Eine meiner Schülerinnen hat als 11 Jährige als jüngste Hundeführerin Ö die SchH 1 Prüfung mit ihrem Hund absolviert. Sie begann mit 8 Jahren mit dem Welpen zu trainieren.
Net das Mädel ist 6, sondern der Hund! ;) :D

Zu mir kommen auch schon mal Leute mit älteren Hunden zum Agilitytraining. Die älteste Anfängerhündin war 8 Jahre alt. :cool:

In Michaelas Fall würde ich aber auch zu Einzeltraining raten. :)

LG, Andy
 
ich bin durch meine hündin letztes jahr auch nochmal mit meinem rüden in die hundeschule gegangen bzw. gehe noch immer regelmäßig. er wird heuer 11! und wir machen auch agility, jedoch für ihn sehr eingeschränkt. wenn er lust hat darf er, in zeitlupe halt :D und mit ganz niedrigen hürden.
und die hundeschule hat super geholfen. vorher war er stur und tat manchmal und manchmal nicht was ich wollte. jetzt ist er total auf mich fixiert und schaut mich fast den ganzen spaziergang an.

ich habe es nicht bereut. ist doch beim menschen auch so. man lernt nie aus :rolleyes:
 
ich kannte einen 11jährigen hund, der in diesem stolzen alter erstmals hundeschulen-gras unter den pfoten hatte - hat ihm viel freude gemacht. man muss halt schauen, wo man den senior mitlaufen lässt.
 
KK. schrieb:
ich kannte einen 11jährigen hund, der in diesem stolzen alter erstmals hundeschulen-gras unter den pfoten hatte - hat ihm viel freude gemacht. man muss halt schauen, wo man den senior mitlaufen lässt.

ja genau, er ist halt dann schon etwas gemütlicher und eigen. so ist es auch bei agility. eigentlich macht er den kurs nicht. aber wenn ich mit meiner hündin laufe, bekommt er manchmal lust und ich laufe auch kurz mit ihm. ansonsten übe ich privat daheim. weil am platz arbeitet er generell nicht gerne. draußen dafür übt er umso braver. da freut er sich immer wenn wir mit der huschu raus gehen.
 
Also erstmal danke ich Euch ganz herzlich für die Antworten!
Georg, nein nicht ich bin 6 Jahre alt :D ; sondern meine Hündin!

Einige von Euch raten auf jeden Fall zu Einzeltraining. Für mich ist natürlich klar, dass ich erstmal einzeln mit ihr trainieren werde- denn wir wollen ja nicht gleich die ganze Hundeschule aufmischen...
Und das könnte durchaus passieren, wenn Tinka einer Meute von "Feinden" gegenüber steht und meint, uns beide verteidigen zu müssen.
Allerdings wünsche ich mir natürlich schon, in weiterer Zukunft gemeinsam zu trainieren.
Denn das wäre auch einer der Hauptgründe, weshalb ich einen Kurs überhaupt angedacht habe.
Der Trainer hat sich am Telefon sehr vorsichtig ausgedrückt, was auch für ihn spricht- meiner Meinung nach. Pauschalaussagen via Ferndiagnose würden auch nicht für Seriosität sprechen.
Aber er tendiert auch dazu, -es gäbe bei 6jährigen Hunden mit eingeprägtem Verhaltensmuster eher wenig Veränderungspotential.
Vielleicht bewerte ich es zu hoch und Tinka ist durchaus glücklich ohne Sozialkontakte zu anderen Hunden. Ist es nur mir wichtig?
Um ehrlich zu sein: vermutlich liegt es an mir.
Es wäre schön, mal zu sehen, dass sie nicht nur auf andere Vierbeiner losstürzt und diese als Beute betrachtet, sondern auch mal friedlich spielt.
Immerhin vermute ich einen hohen Stresspegel hinter ihrem Verhalten.
Und das, so dachte ich- würde sich vielleicht legen, wenn sie öfter mit anderen Hunden zusammen kommt.

liebe Grüße,
Jambalaika
PS: sehr schade, Georg dass du in Korneuburg bist. Mir wäre natürlich wohler dabei zu jemanden zu gehen, den ich wenigstens virtuell schon ein wenig kennen gelernt habe. Irgendwie wird mir immer anders, wenn Trainer zu mir sagen "sie braucht wahrscheinlich eine harte Hand"....Aber vermutlich hättest Du auch gar keine Freude mit so einem Frauchen, wie mir :-)
 
Dafür ist es meiner Meinung nach nie zu spät! Alleine schon für geistige Beschäftigung!
Die Hündin meiner Freundin ist 8 Jahre jung :D und hat bis vor 1 Jahr auch nichts gemacht ... mitterlerweile haben die beiden BGH 1 Prüfung mit V gemacht ;) :D
 
@Jambalaika

Vorerst mal Sorry für den Lesefehler - werde alt :D

sehr schade, Georg dass du in Korneuburg bist. Mir wäre natürlich wohler dabei zu jemanden zu gehen, den ich wenigstens virtuell schon ein wenig kennen gelernt habe. Irgendwie wird mir immer anders, wenn Trainer zu mir sagen "sie braucht wahrscheinlich eine harte Hand"....Aber vermutlich hättest Du auch gar keine Freude mit so einem Frauchen, wie mir :-)

Wo bist du den zu Hause? Das mit der "harten Hand" - VERGISS es !!!

Eine meiner Schülerinnen hat mit ihrer 9 jährigen Hündin voriges Jahr begonnen, und hat im Oktober ihre BgH 1 mit 98 Punkten VORZÜGLICH abgeschlossen. Der Hund war vorher noch nie in einer Hundeschule.

Also vergiß das mit der harten Hand ;)

lg
Sticha Georg
 
toppolino schrieb:
Dafür ist es meiner Meinung nach nie zu spät! Alleine schon für geistige Beschäftigung!
Die Hündin meiner Freundin ist 8 Jahre jung :D und hat bis vor 1 Jahr auch nichts gemacht ... mitterlerweile haben die beiden BGH 1 Prüfung mit V gemacht ;) :D

Uff jetzt warst du schneller :D Ich dachte Baba ist 9 Jahre :confused:

lg
Georg
 
achja, was ich noch hätte erwähnen sollen. mein rüde war fast mit keinem anderen rüden verträglich. begann sofort zu knurren und zu raufen. wenn er einen länger kannte, legte sich das, aber so auf der straße immer ein theater.

sicher wird ein anderer hund noch immer verbellt, aber ich habe viel über sein verhalten gelernt. er geht keinen hund agressiv an. er spielt zwar auch mit keinem anderen außer meiner hündin, jedoch ignoriert er die anderen. nur manche jungspunde meinen, ihm dauernd in den allerwertesten steigen zu müssen und die werden dann immer konsequenter vertrieben. bis hin zu nachsteigen und anstänkern. ich hab gelernt, sobald sich so eine situation auftut, von ihm wegzugehen, damit er meine rückendeckung nicht mehr hat. denn so hat er sich immer stark gefühlt. und dann rufe ich ihn und er kommt eigentlich immer relativ schnell. hat sogar schon mal in einem ernstfall auf der straße funktioniert, als er aus dem halsband gerutscht ist.

eigentlich habe ich viel mehr gelernt als mein hund :rolleyes:

ich würd es immer wieder machen. aber einfach mal schnuppern, dann kann ja nix schief gehen.
 
Georg, ich komme aus der Oststeiermark ...
Es ist natürlich auch ein logistisches Problem, um es mal so zu bezeichnen.

Ich reagiere wirklich schon ein bißchen überreizt auf Hundetrainer- nicht im Allgemeinen, sondern im Speziellen auf diejenigen, die ich hier schon kennengelernt habe.
Wie gesagt: wir haben leider vor einigen Jahren sehr unschöne Erlebnisse auf dem Hundeplatz gehabt und ich war - Gott sei Dank- so couragiert dem Trainer schlichtweg zu verbieten, meinen Hund auch nur anzurühren, nachdem ich sah wie er mit den anderen umgegangen ist.
Aber ein weiteres Lernen in dem Umfeld hätte auch keinen Sinn mehr gehabt.

Nur ein Beispiel: wir waren in dieser Hundeschule mit Henry (Dogge) im Welpenkurs. Er war natürlich körperlich der Größte- aber geistig mit Sicherheit am unreifsten. Ein Baby im Grunde genommen...
Es gab einige bereits halbstarke Rüden, die buchstäblich auf ihn losgingen- zu viert- und ihn richtig traktierten. Henry wehrte sich nicht- er saß winselnd da und grub seinen Kopf zwischen die Pfoten- ein erbärmliches Bild.
Mein Mann wollte ihn sofort von dort wegholen, aber der Trainer war der Meinung: der muss sich wehren lernen. Punkt.
Der Hund würde sich nur so anstellen und das hat so keinen Sinn. Außerdem wäre ohnehin fraglich, ob eine Dogge sich für die Hundeschule eignet, wenn er so wenig Abwehrreaktion zeigen würde. (Was auch immer damit gemeint war).
Als er schließlich zitternd und sabbernd vor Aufregung und Angst (ein großes Häufchen Elend) von uns quasi befreit wurde, wollte der Trainer in die Leine greifen und Henry zu sich ziehen (der sich mittlerweile auf den Boden legte und vor Angst keinen Schritt mehr tat).
Mein Mann schnappte den Hund und weg waren wir.
Davon, dass ein kleiner Mischling an der Leine fast aufgehängt wurde (er baumelte mit den Beinen über dem Boden- bis er keine Luft mehr bekam und aufhörte zu bellen) - will ich gar nicht reden....
Vielleicht ist so meine etwas hysterische Reaktion auf Hundeschulen im Allgemeinen verständlicher....
Ich hoffe wirklich, dass es ich um Ausnahmeerscheinungen hier handelt. Ich möchte noch anfügen, dass in dieser besagten Hundeschule sogar Rettungshunde ausgebildet wurden- aber scheinbar ist das kein Kriterium dafür, dass seriös gearbeitet wird.

Puhh- eigentlich wollte ich die Vergangenheit gar nicht mehr aufrollen. Aber so ganz kann ich meine Sorge nicht verdrängen.
Georg- woran kann ich denn - objektive Kriterien meine ich- eine "gute" Hundeschule erkennen??

Liebe Grüße;
Jambalaika
 
@jambalaika

Du hast GUT getan diese Hundeschule zu verlassen. Abgesehen von den Verhalten und den Einstellungen deiner Trainer (zum kotz....) weiß man heute, dass viele Hunde in den Welpenkursen wie sie heute angeboten werden, zu Problemhunden gemacht werden.

Deine Schilderung ist ein Paradebeispiel dafür.

Leider wird heutzutage der Slogan - HUMANE Hundeausbildung - als Werbeträger von fast jeder Hundeschule verwendet. :rolleyes:

Ratschlag wie erkenne ich eine GUTE Hundeschule: "Geh OHNE Hund hin, und schau dir einige Training an. Achte vor allem auf die Trainer, wenn ein Hund Probleme macht.
Das "wirkliche Gesicht" einer Hundeschule oder eines Trainers erkennst du immer erst, wenn ein Hund Probleme macht ;)

Du kannst ja mal einen Ausflug zu uns machen, schau dir das Training an, und dann hast du bzw. bekommst du gewisse Vorstellungen und man kann dir in Folge weniger "Sch....." einreden.

mfg
Sticha G.
 
Andreas, was meinst du damit?
Diese Einschätzung würde ich jetzt hinterfragen....



Astrid: wir sind noch weit davon entfernt, solche "Experimente" zu wagen... und Tinka von der Leine zu lassen.
Deshalb wäre mir ja auch wichtig, dass sie quasi im geschützten Rahmen positive Erfahrungen mit anderen Hunden sammeln kann.

Danke, Georg- ich werde auf das Angebot zurückkommen.

Liebe Grüße;
Jambalaika
 
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