Ich hab den Rückert-Artikel ja doch noch gefunden.
Der Sheltie wird im späteren Leben voraussichtlich weitere Zahnprobleme haben. Weitere Zuchtschäden sind ebenfalls wahrscheinlich.
Will ich ein armes Hundi retten? Dann ja, aber keinen Cent Kaufpreis bezahlen, auch nicht wenn der Kaufpreis in "Schutzgebühr" unbenamst wird!
Ist das Geld knapp? Bin ich psychisch empfindlich, wenn es um Krankheit/Tod eines Familienmitglieds geht? Reißt mich das rein, werde ich depri, trinke ich zu viel? Dann NEIN! Anderen, gesünderen, erfreulicheren Hund suchen!!! Diese Zeit kommt mit dem alten Tier ohnehin, aber man sollte sich finanziell und seelisch davor schützen, dass schon 5jährige ständig mit ernsten Problemen beim TA sind.
- Tierarzt Bernick / Rückert Ulm
www.tierarzt-rueckert.de
Fotos: Zahnwechsel bei einer Mudi-Hündin. Sie ist mit 10,5 kg etwas größer als eine Sheltie-Hündin. (Auf 11kg kommen wir wohl noch.)
Merksatz: Wir bevorzugen immer den heterozygoteren, arbeitsfähigeren Hund gegenüber dem "reinrassigeren", "schöneren", nicht arbeitenden Hund. Auch dann, wenn der Arbeitshund keine Vereinspapiere hat und die Elterntiere nur ihren Bauernhof kennen.
Es geht um genetische Grundregeln. Ist eine Population klein, wie die der Shelties (sehr, sehr inzüchtig) und die der Faroese Sheepdogs, dann muss zumindest Purging gegeben sein. Harte Arbeit sorgt für einen Selektionsdruck zu gesunden Tieren. Die nicht FCI-anerkannten Färöer Hütehunde sind im Schnitt mit Sicherheit gesünder als die anerkannten und auf Schönheit gezüchteten Shelties.
Es gibt Sheltiezüchter, deren Hunde auf Hütefähigkeit geprüft werden. Warum nicht so einen suchen? Ein zorniges Schaf räumt einen zahnlosen Extrem-Inzüchtler vom Platz ...