Hundeerfahrung

Bärii

Medium Knochen
Nach den vielen hitzigen Diskussionen würd mich mal interessieren, was eurer Meinung nach einen Menschen auszeichnet, der von sich behauptet Hundeerfahrung zu haben?
Wann hat ein Mensch Hundeerfahrung und was ist das eurer Meinung nach überhaupt?

lg:confused:
 
also ich habe jetzt erst seit einem jahr einen hund. aber durch viele diskussionen mit anderen hundebesitzern habe ich gemerkt das die die sich so aufspielen und so tun als wüssten sie alles über hunde am wenigsten wissen. ausserdem gibt es nicht "die" hundeerfahrung sondern jeder hundebesitzer hat seine eigene. ich habe in meiner verwandschaft jemanden der sich als hunde profi bezeichnet nunja irgendwas muss da ja drann sein schließlich war er mit seinem hund schon deutscher meister. aber ich frage mich wenn er doch so gut mit seinem hund umgehen kann warum darf dieser dann nicht zu meiner hündin? ich habe schon oft die erfahrung gemacht das die hunde die sich am besten unterordnen oft die gestörtesten sind weil sie irgednwie kaum noch hund sind sondern nur noch ein spielzeug des menschen. das finde ich schrecklich!
 
Sehr gute Frage!!!

Da jeder, der einen Hund hat von sich behauptet Hunderfahung zu haben, wohl sehr sehr schwierig!!!!!

Für mich ist jemand ein "guter Hundemensch" wenn er es schafft seinen Hund so zu erziehen/halten, dass er keine Angst vor ihm hat!!!!, ihn als Rudelführer akzeptiert und er es geschafft hat seinem Hund die jeweiligen Lebensumständen (diese müssen sich natürlich mit dem Hund vereinbaren lassen) zu erklären, sodass dieser sie als die seinen akzeptiert.

Daraus ergibt sich dann meiner Meinung nach ein ausgeglichener, gut erzogener, gut sozialisierter, gesunder Hund. Und dieser zeichnet dann den Menschen dann aus.

Hundeerfahrung pauschal zu beurteilen steht glaub ich niemanden zu.
Denn es gibt "gute Hundeleute" die erst einen oder zwei Hunde hatten. Und Leute, die schon den zehnten Hund haben, und immer noch nichts dazu gelernt haben...

Könnte eine interessante Diskussion werden!

LG
 
@casey

bin ganz deiner meinung. es gibt aber sehr viele menschen die behaupten von sich hundeerfahrung zu haben obwohl es oftmals nicht stimmt. ich denke auch, man kann am besten beurteilen ob ein mensch hundeerfahrung hat, wenn man sich den dazugehörigen hund anschaut.....

lg
 
Hundeerfahrung hat, würde ich sagen, jeder, der einen Hund hat/hatte.
Die Frage ist: Wer hat HundeVERSTAND!
Ich kenne einen Menschen, bei dem ich mit Sicherheit sagen kann, dass er Hundeverstand hat.
Er wollte nie einen Hund, hat dann plötzlich doch einen bekommen (ein misshandelter Hund, der schwer aggressiv war). Er hat es nicht geschafft, mit dem Hund zurecht zu kommen, er musste ihn einschläfern lassen. Heute bereut er das fuchtbar. Er hat nun zwei Hunde (auch alle gerettet, beide früher misshandelt). Bis vor kurzem hatte er drei, doch der dritte musste vor kurzem eingeschläfert werden, er war schon alt, hatte es mit den Beinen und was weiß ich noch alles :( . Der hätte Polizeihund werden sollen, war aber aus irgendeienem Grund untauglich, also hat er ihn zu sich genommen.
Er hat es geschafft, aus allen drein tolle Hunde zu machen, der eine Rüde wurde schwerstens misshandelt, als er zu ihm kam ließ er sich von niemandem angreifen, bellte jeden an, der ihn nur ansah usw. Mittlerweile hat er ihn seit... 3 Jahren? Ich bin mir nicht sicher. Von Fremden lässt er sich noch immer nicht angreifen, er geht ihnen aus dem Weg. Er tut ihnen aber auch nichts.
Als ich ihn kennengelernt hab, hatte ich einen Stock in der Hand, wollte ihn grad Cleo werfen und er hat mich fürchterlich angebellt. Ich hab ihn immer ignoriert, nicht versucht Kontakt mit ihm aufzunehmen, bin immer mit seinem Besitzer und den ganzen Hunden spazieren gegangen. Irgendwann hat er sich plötzlich von mir angreifen lassen. Ich weiß garnicht, wann es dazu gekommen ist. Immer wenn einer der anderen beiden an mir vorbeigegangen ist, hab ich sie gestreichelt, die beiden anderen sind (bzw. waren) richtige Knuddelbären. Und als er mal an mir vorbei gegangen ist, seh ich plötzlich, dass das ER ist. Richtig knuddeln darf ich ihn zwar bis heute noch nicht (zumindest hab ich es noch nie versucht, ich bleib dabei, wenn er herkommt, greif ich ihn an, wenn nicht, dann eben nicht. So gut kennen wir uns ja auch wieder nicht, nur vom spazieren gehen).
Aber eigentlich geht es ja nicht um mich, sondern um meinen Bekannten. Für mich hat dieser Mensch einfach ungeheuer viel Hundeverstand. Viele Leute, die ihn nicht besser kennen, meinen er hat einen Knall, aber ich liebe es mit ihm zu reden, wenn ich bei irgendwas einen Rat brauch, geh ich zu ihm, er konnte mir bis jetzt immer helfen.
Und er hat seinen ersten Hunde (wenn man den allerersten nicht mitzählt, den hatte er nur kurz und hat, auch nach seiner eigenen Meinung einen Fehler gemacht, leider auf Kosten des Hundes. Heute hätte er nicht aufgegeben) also hat das bestimmt nichts mit jahrelanger Hundeerfahrung zu tun.
 
Hallo Leute!

Ich denke jeder Hundebesitzer kennt seinen Hund. Auf seinen Hund bezogen hat er sicher Hundeerfahrung. Aber jeder Hund ist ein eigenes Individium.

Jeder Hund hat seine Eigenheiten. Ich hab jetzt meine Maus seit 5 Jahren und ich kenne Ihre Eigenheiten.

Man muß sich auf seinen Hund einstellen, bei dem hat man dann Hundeerfahrung.

Ich hatte bis jetzt 4 Hunde ( 3 davon wurden mißhandelt) und jeder hatte komplett verschiedene Eigenschaften.

Die meisten die sich preisen mit Hundeerfahrung sind jene die dann meist überhaupt keine haben.

Der Vorbesitzer meiner Maus hat sich auch mit hundeerfahrung gepriesen. Ein Rottweiler gehört ab und zu geschlagen und braucht nicht soviel Auslauf - seine Worte!


Schönes Wochenende

Marion
 
hy,

also als ich meinen ersten hund bekamm wuste ich recht wenig - aber ich habe mich über hunderziehung, haltung und die sprache informiert

auch über die lebensweise der wölfe die ja doch viel rückschlüsse auf hunde geben

ich denke mir das jeder der sich ein bisi bemüht gut mit seinem hund auskommen wird

als experten würde ich mich nie bezeichnen - wohl aber als expertin was meinen krümmel angeht

lg

zelka
 
also ich hab seit 4 monaten meinen ersten hund. also nicht viel erfahrung. aber wie überall, wo ich was anfang: ich hab den hund nicht einfach sondern bin ständig am informieren und lernen.

von hundeverstand würd ich bei mir nicht reden. dafür hab ich zu wenig allgemeine erfahrung. aber MEINEN hund kenn ich.
 
Wir hatten auch so einen alten Knacker im Verein als Trainer. Der hat allen Ernstes in einem Vortrag behauptet, am besten kann man sich bei einem Rotti wehren, wenn man ihn in den Bauch tritt.
Er hat noch jede Menge Mist verzapft und seine 50-jährige "Hundeerfahrung" gepriesen. Das Schlimme ist, der darf noch immer manchmal seinen Müll in der UH verzapfen.

Als ich damals gesagt habe, ich hätte gern einen Welpengarten, hat er mir erklärt, wenn ich "sowas" brauche, bin ich zu blöd einen Welpenkurs zu machen und soll daheim bleiben.

Wir haben ihn dann *elegant* aus unserem Verein rausgeekelt. Mittlerweile ist er ca. 80 und unterrichtet noch immer irgenwo...

LG
forintos
 
Hi,

alleine durch die Tatsache, daß jemand sein Leben mit einem oder mehreren Hunden teilt und vielleicht noch einen "Grundkurs" besucht, macht ihn nicht zu einem "hundeerfahrenen Menschen".

Meiner Meinung gehören dazu

einerseits die HUNDEHALTUNG, und dabei lernt man (intensive bzw. interessierte Beobachtung vorausgesetzt) sicher mit mehreren Hunden unverhältnismäßig mehr, als mit einem Hund

und die Bereitschaft, sich auch laufend mit dem Thema Hund THEORETISCH und PRAKTISCH auseinanderzusetzen.

Ich habe seit rd. 20 Jahren Hunde, auch mehrere gleichzeitig, und lerne fast noch immer täglich dazu. Es gibt immer wieder neue Erfahrungen, Erkenntnisse, neue Methoden und dann heißt es wieder umzudenken: Was gestern galt, muß heute nicht mehr gelten. Auch unsere Erde war mal eine "Scheibe" und wer damals anderes behauptet hat, der wurde am Scheiterhaufen verbrannt. Das sollte man sich immer vor Augen halten, wenn man glaubt, im Besitzer der "einzigen Wahrheit" zu sein.

Was für meinen Hund gilt, muß nicht für jeden anderen Hund gelten. Was für einen anderen Hund richtig ist, kann für meinen Hund völlig falsch sein.

Es ist richtig:
Alle Hunde sind Hunde. Gleich sind sie trotzdem nicht!

Der gemeinsame Nenner "Hund" läßt sich über alle Rassen hinweg, meiner Meinung nach, auf ein paar essentielle Aussagen reduzieren:
Wie z. B.: Sie sind alle Säugetiere und "sie stammen alle vom Wolf ab" (was auch schon z. B. von K. Lorenz widerlegt und dann von ihm wieder zurückgenommen wurde, inzwischen gibt es wieder jemanden der zu beweisen versucht, daß einige doch vom Goldschakal abstammen) !

Nicht mal über die Behauptung "Hunde sind Fleischfresser" ist man sich wirklich einig.

Lest Euch einfach mal den Beitrag "Triebe" durch!
Die Basis der Triebe - wenn die Basis gesund entwickelt ist - mag bei allen oder den meisten zutreffen, aber bei einem der Grundbedürfnisse - z. B. Jagen zur Deckung des Nahrungsbedarfes - unterscheidet sie sich wieder wesentlich.

Das "Hetzen", das z. B. bei einem Windhund völlig natürlich ist, ist bei allen anderen Rassen völlig verpönt.

Daher kann man auch niemals sagen: Alle Hunde sind gleich. Sie sind zwar alle Hunde, aber sie sind alles andere als gleich! Aus diesem Grund wird es auch KAUM EINE EINZIG WAHRE "Erziehungsmethode" geben.

"Bestenfalls" gibt es noch eine halbswegs gleiche "Hunde-Körpersprache", aber nicht mal da kann ich uneingeschränkt zustimmen.

Afghanen tragen z. B. die Rute in der Bewegung automatisch "hoch erhoben", wenn sie sich dazu noch freuen, dann wedeln sie auch im Stand mit hocherhobener Rute!

Ich glaube nicht, daß uns ein entgegenkommender Schäferhund (ist jetzt nur ein Beispiel und bitteschön keine Rassendiskriminierung), der seine Rute hoch erhoben hat und sie wild hin- und herschlägt wirklich gut gesonnen wäre ;-))

Zur wirklichen "Hundeerfahrung" gehört es also für mich nicht nur, sich allgemein oder nur mit der eigenen Rasse intensiv zu beschäftigen, sondern auch über den eigenen Tellerrand ein bißchen "hinauszublicken" und sich zumindest hin und wieder die Erfahrungen oder Meinungen anderer Hundehalter anzuhören.

Das fördert das gegenseitige Verständnis und auch die Konfliktvermeidung ungemein.

Inge
 
hundeerfahrung

ein beispiel: ist mir gestern passiert

meine kleine hündin hat gestern auf die türtacke gemacht ( die liegt im wintergarten) ok, schuld war mein sohn, der hat gemeint wenns regnet kann er nicht raus mit den hunden, wir hatten dann ein ernstes gespräch mit ihm geführt und ihm erklärt das seine faulheit auf kosten der hunde geht. so weit so gut...
heute in der früh komm ich in den wintergarten - eine riesige lacke auf der türtacke - hat die große hingemacht.
dazu muß ich folgendes sagen, ich bekam beide hunde mit einem jahr im abstand von 1 woche und beide waren nicht sauber.
wobei die große krankheitsbedingt , sie hatte die nerven im rücken gequetscht , reingemacht hat. mittlerweile ist sie gesund und das letzte maleur passierte vor einem halben jahr.

wir waren gestern um halb 11 das letzte mal und um 6 uhr in der früh bin ich heute gegangen.

hat irgendwer eine idee warum sie das gemacht hat? ich hab keine.

lg
 
Afghanen tragen z. B. die Rute in der Bewegung automatisch "hoch erhoben", wenn sie sich dazu noch freuen, dann wedeln sie auch im Stand mit hocherhobener Rute!
dimmi macht das auch - dabei ist er ganz unafghanisch.
nur dass seine rute eher kleiner wird, weil sie sich umso stärker kringelt, je mehr er sie hebt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich glaub, "Hundeerfahrung" zu definieren ist sehr schwer. Es kann jemand ein super Hundetrainer sein, aber trotzdem nix von einer Hundeseele verstehen. Das fällt mir immer wieder auf.
Leni ist mein dritter Hund und so viel wie ich von ihr gelernt hab, hab ich bei keinem meiner vorigen Hunde. Ich glaub schon, das ich ETWAS Hundeerfahrung hab. Aber man lernt nie aus und ich bin immer froh über jeden Erfahrungsaustausch mit Hundefreunden. Was ich halt nicht so gern mag, ist eine sture Hundeerziehung, ohne Herzlichkeit. Aber da bin ich vielleicht ein bisserl ein Aussenseiter, was die Hundeerziehung anbelangt.
Ich finde halt "Hundeerfahrung" macht aus: wenn man auch auf die Bedürfnisse des Hundes achtet, ihn mit Geduld, Konsequenz und Liebe erzieht und die Fehler bei sich sieht und nicht beim Hund.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
@bärli


es könnte sein, das der geruch vom anderen hund - oder besser gesagt vom häufchen da ist.
wenn also der große eher das sagen hat, könnte es sein, das er schlich und ergreifend drübermarkiert hat.


und nun zum thema hundeerfahrung. naja früher dachte ich auch immer ich hätte auf grund meiner langjährigen hundehaltung - erfahrung - ich konnte gewisse leute nicht verstehen, die probleme mit ihren lieblingen hatten - ich schüttelete oft den kopf und war mir sicher, da ich mit jeden die hundeschule besuchte, wüsste ich nun mehr als andere.

als wir dann boes bekamen - einen malinois - lernte er mir, das all das wissen, das ich bis jetzt hatte eigentlich nur ein kleiner teil war, das ich nichts von malinois verstehe und auch nichts von trieben wusste - ich stand da wie ein volksschüler. er zeigte mir meine schwächen unerbitterlich und mit einer konsequenz und härte auf, das ich mich oft selber überfordert fühlte.

ich ging zum züchter, der sich mit dieser rasse bestens auskennt - zu dem hunde vom ganz österreich und auch vom ausland gebracht werden (nicht nur malis), deren besitzer sich schon mit dem gedanken trugen ihren hund einschläfern zu lassen. ich sah im zu, wie er mit hunden umging - und wenn ich es sagen darf - dieser mann ist wahrlich fast selbst ein hund - er geht auf das tier ein - ist immer ruhig und besonnen - arbeitet mit einer liebe und ist mein großes idol geworden.

und somit hab auch ich wieder was dazugelernt - unser boes ist ein supertoller hund geworden und ich ein mensch, wenn ich das behaupten darf, der sicher vom wesen des hundes und deren triebe sehr viel ahnung hat - ich will nicht sagen, das ich der weisheit letzter schluss bin - aber ich habe mit dem wissen, das ich mir hab aneigenen müssen, auch anderen hundebesitzern bereits wertvolle tips geben können.

und in einen normalen abrichteplatz würde ich mein leben nicht mehr gehen.

liebe grüße andrea
 
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