"Hundeabwehrspray"?

Hans Mosser

Medium Knochen
Ich habe untenstehende Anfrage erhalten und muß zugeben, daß ich sie nicht beantworten kann, weil ich mit solchen Dingen bislang nicht konfrontiert wurde. Wer sich auskennt --> bitte um Antwort bzw. Info!

Frage Zitat: "Ich bitte Sie, mir Auskunft zu geben über diverse Sprays. Was ist der Unterschied zwischen Hundeabwehrspray und einem Pfefferspray."
 
Hallo,
Hundeabwehrspray ist ähnlich CS-Gas und Pfefferspray, wie der Name schon sagt ein Pfeffergemisch.
Hundeabwehrspray wird auch oft mit Rüdenfernhaltespay verwechselt, welches dazu dienen soll Rüden von einer läufigen Hündin fernzuhalten, was Blödsinn ist und meist nicht funktioniert. Leider gibt es aber auch schon das "richtige" Hundeabwehrspray, welches aus einem Gemisch, welches für den Hund sehr unangenehm sein soll, besteht. (ähnlich Pfefferspray) Ich persönlich rate jedem "Übervorsichtigem" KEINEN Gebrauch von solchen Sprays zu machen, da erstens die Windrichtung zu beachten ist, zweitens der Hund schon eine volle Ladung abbekommen müsste damit man ca 15 Sekunden hat sich in Sicherheit zu bringen und drittens sollte man beim Einsatz eines solchen Mistes darauf achten, dass ein Baum in der Nähe ist, auf den man klettern kann. Wenn der Hund nämlich seinen ersten Schreck überstanden hat, wird er besonders wütend sein. Also bitte Abstand nehmen von solchen Utensilien und lieber ruhig stehenbleiben oder weitergehen, ohne den Hund durch Blickkontakt zu provozieren oder gar ein Fluchtverhalten zu zeigen.
 
Hallo Hans!
Das sich einer, der zu chemischen Mitteln greifen will, um Hunde abzuwehren mit seiner Anfrage gerade an den Herausgeber (und engagierten Hundefreak) eines Hundemagazins wendet, finde ich ein bißerl eigenartig!
Was rätst du einem solchen wirklich? Ich sehe vor meinem geistigen Auge schon joggende Rambos mit Gürteltaschen voller Pfefferspraydosen!
Ich wünsche Dir, dass Du eine diplomatische Antwort findest!
mlg
Helga, samt Hund Quanta
 
Zugegebenermaßen offensichtlich ziemlich naiv dachte ich eher an die Frage nach einer Verwendung dieser Mittel z.B. beim Versuch der Trennung von ernsthaft raufenden Hunden (das ist übrigens ein wichtiges Thema, wie man Hunde trennt, ohne sich selbst zu verletzen). Ich kam ehrlich gesagt nicht auf die Idee, daß es sich womöglich gar nicht um einen Hundefreund handelt, der mich das fragt.
An einer Antwort bin ich noch beim Basteln, ich gebe aber gerne andere gute Antworten weiter,
meint ein offensichtlich etwas naiver Hans
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Hallo
eventuell eine Antwort als Gegenfrage formulieren: Wozu die Sprays verwendet werden sollen??
Grundsätzlich halte ich von diesen Sprays nichts.
Das Thema raufende Hunde wären ein paar Gedanken wert.
Denn oft ist es so, das gerade dabei Mißverständnisse, Fehlhandlungen, Hysterie, Anzeigen??, Verletzungen hervorgehen.
Ich habe etliche Raufereien mit unserem verstorbenen Rüden und seinen Rüdenartgenossen erlebt.
Man muß schon gut beobachten, was vor sich geht. Eine normale Rangelei, wo Grenzen abgesteckt werden,in die sollte man nicht unbedingt eingreifen. Zwar kann es auch dort zu Verletzungen kommen, aber die kann man beheben. Das soll sich jetzt nicht "brutal" anhören, aber Hundeverhalten insbesondere bei Rüden, ist so.
Ernsthafte Beissereien hatten wir auch schon, in früheren Jahren. Der Unterlegene gibt auf, und das war es dann. Immer unter der Vorraussetzung die Hunde haben ein normales Sozialverhalten.
Wenn es gar nicht anders geht als einzugreifen, am Schwanz, wenn vorhanden, jeder seine HUnd rauszieht oder an den Hinterläufen. Vorsicht mit den eigenen Händen!
Bevor ich nun von allen erschlagen werde, ich hatte einen supertollen Rüden, der weder ein Raufer oder sonst was war, aber er war ein Rüde. Ich habe immer versucht, Streßsituationen aus dem Weg zu gehen, durch Erziehung und auch, um meiner selbst willen. Aber so etwas klappt im Alltag nicht immer.
Beardie Grüße
Floh
 
Hallo,
über die verschiedenen Zusammensetzungen von solchen Sprays weiß ich zwar nichts, dafür aber über den Effekt, den sie erzeugen.
Die Antwort dazu von Bandog ist absolut korrekt.
Ich habe als Schülerin in den Ferien Post ausgetragen und als Briefträger bekam man damals so eine chemische Keule zugeteilt.
Ich wurde da mal von einem im Ort ziemlich gefürchteten aber sonst immer hinter Schloss und Riegel sitzenden, bzw. angeketteten Schäferhund angesprungen. Da der Bauernhof recht einsam lag und von den Besitzern niemand zu sehen war, wusste ich mir nicht anders zu helfen, als von meiner Keule Gebrauch zu machen. Das Zeug hat zwar so lange gewirkt, dass ich mich auf dem Fahrrad wieder verdünnisieren konnte ohne verfolgt zu werden, der Hund hat mich aber Zeit seines Lebens gehasst wie die Pest und ich hätte ihm nicht nochmal in die Fänge geraten wollen.
Also, lieber Finger weg von dem Sauzeug. Ich denke, das ist auch nicht zu Trennen von raufenden Hunden geeignet, schon wegen der Gefahr, dass man selber was abbekommt.
Ich habe neulich, begleitend zur Baden-Würrembergischen Kampfhundeverodnung (oder wie das heißt) eine Liste gesehen mit Tipps für das Verhalten fremden Hunden gegenüber(könnte man evtl veröffentlichen, aber wie?). Weiß gerade nicht von wem die erstellt wurde, kann ich aber nachschauen. Die fand ich recht gut und ich denke, richtiges Verhalten hilft weiter als Pfeffer oder cs Sprays.
o.
 
Noch was
beim Trennen von Hunden -das muss man manchmal auch bei den friedlichsten Zeitgenossen, z.B. wenn sich zwei Hundeköpfe, möglichst auch noch gleichgeschlechtlich, genau über einem ungeschickt verabreichten Leckerli treffen
eek.gif
- habe ich ganz gute ERfahrungen mit meinem Mantel gemacht. Wenn man mit dem auf die Hunde einschlägt tut denen das kaum weh, weil die Fläche viel zu groß ist, um viel Druck zu erzeugen, aber die Hunde sind absolut irritiert von dem fürchterlichen Gewedel und lassen dann meist voneinander ab.
o
 
Also ich halte diese Sprays für absoluten Schwachsinn. Der Hund einer Bekanten (9 Monate alter Dobermannrüde, absolut harmlos, wurde selbst schon zweimal von "Nichtkampfhunden" gebissen) wurde zu Weihnachten von einer Hundebesitzerin(!) mit so einem Sauzeug verletzt. Nachdem sie fragte, ob er eh nichts tut, lief der Dobi zu ihren drei Hunden um sie zu beschnuppern. Da sprühte sie ihm das Zeug direkt in die Augen. Der Hund hatte laut TA Glück, dass er nicht erblindete. Ausserdem hatte die Besitzerin, nachdem sie ihm die Augen gleich auswusch einen brennenden Ausschlag an den Händen. Was soll man davon Halten, wenn sogar Hundebesitzer schon so reagieren, und nicht davor zurückschrecken, einen Hund zu verletzen?
 
Hallo Hans Mosser, statt eines Hundeabwehrsprays kann ich meinen Wuffi empfehlen, ein Deutscher Jagdterrier. Wirkt hundertpro *g*
 
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