Hunde mögen sich nicht

Winnie Puh

Junior Knochen
Hier einmal die Vorgeschichte:
Vor ca. 2 Jahren hatten mein Golden, damals noch unkastriert und 1 Jahr alt eine wüste Rauferei mit einem anderen Golden Rüden, der nur ein paar Häuser weiter wohnt.
Da wir Besitzer uns sehr gut verstehen, wäre es super wenn sich auch unsere Hunde vertragen würden. Daher haben wir eine sehr langsame Annäherung betrieben. Also haben wir sie am Gartenzaun schnuppern lassen - da haben sie freundlich gewedelt und dann sich entspannt niedergelegt. Auch Begegnungen an der Leine waren kein Problem mehr. Freundliches Interesse, Spielaufforderungen - alles hat so ausgeschaut, dass die Antipathie weg ist.
Heute sind wir uns wieder gegegnet und haben sie von der Leine gelassen. 10 Sekunden später war die Rauferei im Gange.
Wir sind dann in entgegengesetze Richtung gelaufen und nach 10 Metern Entferung haben wir unsere Hunde gerufen und die Rauferei hatte ein Ende.
Für beide Hunde waren das die einzigen Raufereien, die sie je hatten.

Müssen wir akzeptieren, dass die Hunde sich einfach nicht mögen? Haben wir die Zeichen (Schwanzwedeln, Beschnuppern ...) falsch verstanden? Heißt das für die Zukunft, dass wir jetzt immer einen großen Bogen umeinander machen müssen?
Wie kann das sein, dass es genau 1 Hund gibt, den man nicht mag.
Bin ehrlich gesagt, auch ein bisschen enttäuscht - auch das ich die Situation falsch eingeschätzt habe.
 
Gab es Bißverletzungen?

Wenn nein, dann würde ich sagen, zwei stramme Burschen, die es sich mal ausmachen müssen untereinander.....

Allerdings, natürlich kann man das nicht einfach so riskieren. Vielleicht, wenn beide Rüden kein Problem mit einem Beißkorb haben, könnte man es damit abgesichert noch mal vorsichtig versuchen. Aber nicht frontal aufeinander zugehen, sondern erst mal nebeneinander laufen mit ein wenig Abstand, dann unauffällig ableinen.

Wenn es aber Bißwunden gab, dann würde ich persönlich lieber auf Kontakte ohne Leine und Sicherheitsabstand verzichten, wenn es nicht sein muss.
 
Mein Chester hat eine kleine Schramme - nicht größer als ein Insektenstich. Also Bissverletzung kann man das nicht nennen.
Maulkorb wäre kein Problem. Aber die Treffen an der Leine haben ja auch keinen Hinweis darauf gegeben, dass es nicht klappen könnte.
Was ich nicht verstehe: beide Hunde sind sehr verträglich, warum hat es keine CS gegeben, sondern beide haben eine Spielaufforderung gemacht, sind aufeinander gesprungen und dann ging es schon los.
Sonst lösen unsere Hund ja auch alles mit Körpersprache oder sind Raufereien ohne Bissverletzungen zwar fürchterlich zum Anschauen, aber für die Hunde "noch kein Drama"?
 
........ sondern beide haben eine Spielaufforderung gemacht, sind aufeinander gesprungen und dann ging es schon los.
Sonst lösen unsere Hund ja auch alles mit Körpersprache oder sind Raufereien ohne Bissverletzungen zwar fürchterlich zum Anschauen, aber für die Hunde "noch kein Drama"?

Du sagst es, wenn es so ist und bleibt, dann ist es wirklich kein Drama. Meist schütteln sich die dann einfach ab und sind wieder guter Dinge.

Ich beobachte solche Kämpfe dennoch sehr genau, denn es kann immer mal "kippen", und das kann recht schnell gehen!

Ein ( natürlich auch nur unzuverlässiger ) Hinweis ist die Lautstärke, je lauter, desto harmloser ist es meistens.
 
Also, wenn mein Wuff, mit seiner besten Freundin (seit Welpenalter) spielt, hört sich das auch an als würden sie sich umbringen und wenn er zu grob ist, stellt sie auch schon mal für 1 sek die Haare bisschen auf und weist ihm zurecht..(auch wenn sie nen Ball ode etwas anderes hat, was ihrer Meinung ihr gehört) Aber sie lieben sich Wort wörtlich, er würde sich nie für nen anderen Hund so interessieren wie für sie und sie spielen echt total extremst miteinander (auch schon seit dem Welpenalter)...Dann kugeln die am Boden rum und zwicken sich gegenseitig bellen und knurren rennen wie die Schweine, im Wasser planschen und spielen sie.... aber immer total wild....Würde ich sie nicht kennen und sehn, würde man beim hören denken die bringen sich um ^^ ;)

Wenn die Hunde nicht sehr sensibel und ängstlich sind und keiner Bisswunden hat, würde ichs auch nicht abschreiben, dass sie sich das mal ausmachen und sich verstehn...
 
Spiel war es sicher keines. Aber danke an die (vielen) Foris. Den Tipp mit dem Weggehen habe ich von Euch. Habe immer gedacht "ich kann doch mein Wauzi in dieser Situation nicht alleine lassen".
... aber es hat Wunder gewirkt
 
Spiel war es sicher keines. Aber danke an die (vielen) Foris. Den Tipp mit dem Weggehen habe ich von Euch. Habe immer gedacht "ich kann doch mein Wauzi in dieser Situation nicht alleine lassen".
... aber es hat Wunder gewirkt


Ich finde das weggehen aber auch nicht gerade ungefährlich :(

Uns ist es mal passiert dass ein anderer Rüde auf meinen drauf ist (meiner angeleint) und die HF ist einfach weggelaufen und hat versucht ihren Hund zu rufen - der leider nicht gehört hat.

Und ich finde das ziemlich verantwortungslos sich nicht um seinen Hund zu kümmern (so nach dem Motto "die machen sich das schon aus" :mad:)
 
Ich finde das weggehen aber auch nicht gerade ungefährlich :(

Uns ist es mal passiert dass ein anderer Rüde auf meinen drauf ist (meiner angeleint) und die HF ist einfach weggelaufen und hat versucht ihren Hund zu rufen - der leider nicht gehört hat.

Und ich finde das ziemlich verantwortungslos sich nicht um seinen Hund zu kümmern (so nach dem Motto "die machen sich das schon aus" :mad:)

@ Gauloises: es kommt ganz darauf an, was für einen Hund man hat.
Bei zwei durchschnittlich veranlagten, halbwegs sozialisierten Rüden ist Weggehen in einer angespannten Situation so gut wie immer die bessere Lösung.
Allerdings, natürlich geht man weg BEVOR die anfangen, richtig zu raufen, das ist ja klar.
 
@ Gauloises: es kommt ganz darauf an, was für einen Hund man hat.
Bei zwei durchschnittlich veranlagten, halbwegs sozialisierten Rüden ist Weggehen in einer angespannten Situation so gut wie immer die bessere Lösung.
Allerdings, natürlich geht man weg BEVOR die anfangen, richtig zu raufen, das ist ja klar.


Na toll und woher weiss ich dass der andere Hund "durchschnittl. veranlagt und halbwegs sozialisiert" ist?

Wenn dir schon von weitem ein fremder Hund zuläuft und der Besitzer es nicht der Mühe wert findet sein Tier abzurufen bzw abzuholen (da die meisten freilaufenden ja nicht folgen) dann ist das für mich einfach verantwortungsloses Verhalten!
 
Na toll und woher weiss ich dass der andere Hund "durchschnittl. veranlagt und halbwegs sozialisiert" ist?

Wenn dir schon von weitem ein fremder Hund zuläuft und der Besitzer es nicht der Mühe wert findet sein Tier abzurufen bzw abzuholen (da die meisten freilaufenden ja nicht folgen) dann ist das für mich einfach verantwortungsloses Verhalten!

In dem Ausganspost zB kennt sie den anderen Hund ja recht gut. Es war also keineswegs so wie von Dir hier beschrieben.

Und wenn man seine üblichen Runden irgendwo dreht, kennt man normalerweise auch mindestens die Hälfte der Hunde, besonders am Land;).

Im Übrigen, ich weiß nicht recht, wo Ihr da immer unterwegs seid, aber mir sind noch nirgends ständig irgendwelche rauflustigen Rüden oder auch Hündinnen entgegengekommen. Mein Cato wurde in 11 Jahren ein einziges Mal angefallen, aber auch nicht so richtig, zumindest blieb er völlig unverletzt.

Meine Alison trug mal ein kleines Cut davon von einer fremden Hündin, die quasi im Vorbeigehen Streit anfing, der aber auch gleich wieder aus war.
Und das, obwohl wir in den Zeiten vor-Betelgueze;) eigentlich nie besonders ausgewichen sind, sondern einfach vorbeigegangen, höchstens manchmal ein kleines Bogerl....

Und ich war immerhin 12 Jahre lang im 10. zuhause, keine einsame Gegend;).

Wo liegt hier der Unterschied, das würde mich schon ehrlich interessieren?
Vielleicht gibt es Hunde, die auf ihre Art- und besonders Geschlechtsgenossen so wirken, als würden sie von weitem schon "hier bin ich, leg' Dich doch an mit mir!!" rufen? Ich weiß es nicht, aber anders kann ich es nicht erklären.

Ich hatte mal einen Freund ( nicht Hund:D), dem ging es so mit fremden Burschen. Er selber war scheinbar ganz friedlich, aber immer wurde er angestänkert, und öfters auch körperlich angegriffen. Ich habe das selber öfters miterleben können, wenn wir zB irgendwo waren und er etwas abseits stand, es war wirklich so.

Kann ja sein, dass es solche Prügelknaben auch in der Hundewelt gibt, möglich wäre es.

Oder hat wer eine bessere Erklärung?
 
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