Hunde farbenblind?

Nice

Gesperrt
Super Knochen
hey,

suche eine ernstzunehmende quelle, wo was darüber steht. vor allem auch, wie man sowas erforschen kann :confused:

ich "weiß" es zwar vom hörensagen, aber nie konkreteres darüber, und wieso und weshalb und ob überhaupt.

gracias ;)
nice
 
hab hier as Focus magazin vor mir liegen. darin steht, dass das sichtfeld des hundes bis zu 250° betragen kann. der hund sieht am tag und in der nacht gut und er kann die farbe rot nicht erkennen, blau und grün hingegen schon.
 
Ich weiß auch nicht, ob Hunde Farben sehen können, bin aber der Meinung, dass zumindest rot erkannt wird. Dies meine ich aus dem Grund, weil Akira sich sofort nieder setzt, wenn irgendwo ein rotes Auto steht und nicht mehr zum weitergehen zu bewegen ist. Wir haben 3 rote Autos und sie mag nicht einsteigen bzw. Auto fahren, weil ihr schlecht wird......
 
ich kopier das mal raus, das ist echt interessant (nur text):

Der Hund und wie er die Welt sieht

Kaum ein Haustier teilt sein Leben so intensiv mit dem Menschen wie der Hund. Er begleitet uns bei Spaziergängen, Ausflügen und im Alltag. Oft habe ich mich bei Wanderungen irgendwo hingesetzt, um das vor mir liegende farbenfrohe Naturspektakel zu bewundern. Neben mir saßen meine Hunde und schienen den Anblick genauso zu genießen, und da überlegte ich mir, was meine Hunde eigentlich sehen.

Früher hat man angenommen, Hunde seien farbenblind und erlebten die Welt in Schwarz-Weiß. Inzwischen wissen wir, daß das nicht so ist. Die meisten Menschen besitzen die Fähigkeit, alle Farben von Blau über Grün und Gelb bis Rot wahrzunehmen. Diese Fähigkeit brauchte der Mensch, der überwiegend am Tage aktiv ist, um seine Nahrung zu finden. Jede Säugerspezies hat das visuelle System entwickelt, das ihrem Überleben am besten dient. Diese Anforderungen können sehr unterschiedlich sein.

Bevor der Hund vom Menschen domestiziert wurde, war er überwiegend am Morgen und in der Abenddämmerung bei der Beutejagd aktiv, und seine Augen sind optimal diesen Tageszeiten angepaßt. Die Fähigkeit, in der Dämmerung zu sehen und Bewegungen zu erkennen, war wesentlich wichtiger als Farbtüchtigkeit.

Die Netzhaut des Auges enthält Stäbchen und Zapfen. Stäbchen vermitteln nur Hell-Dunkel-Eindrücke, sind aber sehr lichtempfindlich. Zapfen hingegen dienen dem Sehen bei mittleren bis hellen Lichtverhältnissen und dem Farbensehen, wobei unterschiedliche Zapfen für die Grundfarben Rot, Grün und Blau empfänglich sind. Daraus berechnen Auge und das Gehirn dann ein reiches Spektrum von Farben (der Mensch kann damit etwa 200 Farbtöne unterscheiden).

Die Netzhaut von Hunden weist besonders viele Stäbchen auf, während das menschliche Auge in etwa fünfmal so viele Zapfen enthält. Die geringe Anzahl der Zapfen in der Netzhaut des Hundes läßt darauf schließen, daß sein Auge eher auf Lichtempfindlichkeit als auf Farbensehen spezialisiert ist.

Jeder Zapfen enthält ein Photopigment, das eine bestimmte Bandbreite des Lichtes wahrnimmt. Diese Photopigmente machen Farbensehen möglich. Das menschliche Auge enthält drei verschiedene Zapfen: Wir sind sogenannte Trichromaten. Der Hund hingegen besitzt nur zwei Zapfentypen, somit ist er, wie die meisten anderen Säugetierarten, ein Dichromat.

Das Farbensehen von Hunden wurde durch verschiedene Experimente und Verhaltensstudien erforscht. Eine Studie von Neitz, Geist und Jakobs fand, daß Hunde Farben in etwa so sehen wie ein Mensch, der rotgrün-farbenblind ist. Der eine Zapfentyp des Hundes ist empfindlich für Blau-Violett, der andere für Gelb. Hunde und ihre wilden Verwandten sehen also im wesentlichen den Spektralbereich von Gelb über Grün und Blau, wobei ihnen Objekte, die für uns grün sind, unbunt erscheinen und rote Objekte gelb.

Die Sehschärfe des Menschen ist ungefähr sechsmal besser als die des Hundes. Interessant ist, daß der Hund seinen menschlichen Freund auf Distanz kaum erkennen kann, wenn sich dieser still verhält, aber feinste Bewegungen auf große Distanz noch wahrnimmt. Dies machen sich Beutetiere zunutze, indem sie reglos verharren, wenn sie Gefahr wittern.

Sehschärfe wird beeinflußt durch die optischen Eigenschaften des Auges (Größe der Pupille, Linse und Hornhaut) und durch die Anordnung der Zapfen und Stäbchen. Die Pupillenweite wird durch die Intensität des Lichteinfalls reflektorisch gesteuert. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist der Hund dem Menschen überlegen, denn seine Pupille ist größer als die menschliche, was die Sicht bei geringem Licht begünstigt, bei dem die Stäbchen angesprochen werden. Das Stäbchensystem erreicht jedoch keine gute Sehschärfe. An der Rückwand des Hundeauges befindet sich eine lichtreflektierende Schicht, Tapetum lucidum genannt. So kann der Hund auch bei geringer Lichtintensität noch Formen und Bewegungen wahrnehmen. Das Sehvermögen des Hundes ist insbesondere auf Bewegungen und schlechte Lichtverhältnisse spezialisiert, was auch für sein Überleben als Jäger notwendig ist.

Ebenso hilfreich bei der Jagd ist das weite Gesichtsfeld des Hundes, das einen Winkel von 240 Grad umfaßt, während der Mensch 200 Grad erreicht. Dafür ist der Bereich, der von beiden Augen gesehen wird, kleiner (das sogenannte binokulare Gesichtsfeld: Hund 60 Grad, Mensch 120 Grad). Dieser Bereich ist für die räumliche Tiefenwahrnehmung (Stereosehen) wichtig, worin der Mensch dem Hund überlegen ist.

Wir Menschen sehen viel mehr Farbe und Detail als unsere Hunde, was aber nicht bedeutet, daß der Hund benachteiligt ist. Der Hund hat, wie alle Tiere, das Sehvermögen entwickelt, das seinem Überleben am besten dient. Erfreulich ist es vielleicht für viele Hundebesitzer zu wissen, daß unsere geliebten Hausgenossen doch etwas von der Farbenvielfalt mitbekommen, die wir genießen. Abschließend noch ein bildlicher Vergleich von dem, was wir sehen (links) und was der Hund sieht (rechts).
 
ich kanns jetzt nur aus der praxis berichten

ich merke das meine hunde manchmal probs haben wenn die stangen und oder der slalom eine andere farbe aufweist als der den wir am hundeplatz haben.
grüner slalom auf grünem gras ist besonders problematisch:eek:

ich glaube sie können sehr wohl farben sehen
nur halt nicht so konkret wie wir.
aber sie erkennen zwischen gelb und blau sehrwohl einen unterschied.

finde ich zumindest.
 
also xena kennt zumindest die farbe grün!
sie wurde einmal von einem grün angezogenen kind geärgert und seitdem hasst sie grüne kleidung!

ein beispiel dazu: xena liebt unsere TÄ aber wenn sie das grüne op-gewand an hat, wird geknurrt was das zeug hält.....
daher muss ich immer vorher anrufen dass wir vorbei kommen...dan kann sich frau doktor noch schnell umziehen:D

lg nina und co
 
Ich kenne einen Hund, der prinzipiell keinen gelben Ball nimmt.:rolleyes:
Für die Beschäftigung habe ich mal 4verschiedene Plastikbecher genommen und immer zu dem blau färbige ein keksi gelegt und nach einigen Tagen wusste er welcher blau ist und hat ihn umgeschuppst. Die Becher habe ich aber immer anders aufgestellt.

Ich denke schon, dass sie Farben unterscheiden.
 
Zwergi kann kein rot sehen, zumindest nicht im Wasser - werf ich ein rotes Spielzeug ins Wasser schaut er ganz verzweifelt, sucht die Wasseroberfläche ab aber sieht es einfach nicht:(
Linki findet es schon, wobei ich nicht weiß ob er sich nicht vielleicht einfach die Stelle besser merkt wo es aufkommt und dann dort hin schwimmt:confused:
Zwergis "Lieblingsfarbe" ist gelb, alles was Gelb ist findet er auf jedem Untergrund - deswegen sind Enten auch seine Lieblingsspielsachen:D er hat so eine kleine gelbe Quietscheente, die nimmt er immer mit wenn er den Schlafplatz wechselt - so herzig:p
wenn ich Fleisch in die Wiese werfe suchen sie es mit der Nase, Käse mit den Augen....
nicht sehr wissenschaftlich:D aber das ist mir halt aufgefallen bei meinen
 
weils mir gestern aufgefallen ist; meine meinung nach erkennt lupin rot - und zwar in form von oberteilen bei verkäuferinnen..
gestern beim a&m ging er plötzlich auf die verkäuferin zu (sehr vorsichtig), und starrt sie erwartungsvoll an; sie reagiert vorbildlich - fragt vorher - versucht ihn sanft von der seite zu berühren, aber pubsi weicht ängstlich zurück. und trotzdem rückt er gleich danach wieder in ihre richtung, und starrt sie weiter an. plötzlich setzt er sich hin.. und nachdem das auch nichts bringt, LEGT er sich hin - natürlich nicht ohne den blick weiterhin bettelnd auf sie gerichtet zu haben (die andere erkäuferin - mit grauem oberteil - wurde ignoriert); ich dachte ich seh nicht recht.
und dann kam die erleuchtung: die oberbekleidung der ladies vom fressnapf, die ihn immer mit leckerlis vollstopfen, hat denselben rotton..
 
Habe heute in dem Buch Die Sinne des Hundes das Sehen durchgelesen.:D

Da stand drinnen dass ihnen das Grün fehlt. Hunde nähmen also Rot und Orange als Gelb wahr. Grün können sie gar nicht sehen, sie sehen es weiß. Sie können es aber durch das sehen der Kontraste und andere Sinne ausgleichen. Am besten sehen sie blau und violett Töne.
 
wenns immer nur nach der beschaffenheit geht, wäre der herzmuskel ein willkürlicher muskel.. also warum immer der theorie vertrauen, wenns hundsi zuhause (oder halt beim pagro ; ) den gegenbeweis liefert
 
Zum Glück sind Hunde ja nicht darauf angewiesen Farben sehen zu können wie wir. Ich glaube auch dass sie Rot sehen können halt nur nicht so differenziert wie wir. Sie sehen es ja eher gelb (laut Buch). Ich kann es auch nicht beweisen aber es wurden schon einige Untersuchungen durchgeführt die das Bestätigen.

Er kann ein T-Shirt an vielen Faktoren wieder erkennen: Helligkeit, Form, Art das Stoffes, vielleicht verwendet a&m auch das gleiche Waschmittel wie Fressnapf. Hunde sind ja nicht auf die Farben angewiesen.



LG
 
@lupin; Ich will ja nicht klugscheißen, aber der Herzmuskel ist eine Sonderform der Muskulatur und sowohl Glatt- wie auch Quergestreift.

Find die Abbildung auch super interessant und es würde für mich mehr sinn ergeben, wenn Hunde wirklich grün ausblenden... Ich denk da an die Jagd im Wald.. Wenn jedes Blatt dermaßen beeindruckend und ablenkend ist, wäre die Jagd bzw. die Verfolgung mmn viel mühseliger..
 
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