Hunde aus dem Tierschutz

Ist es die Lösung, Hunde aus dem Ausland "freizukaufen" um sie in Ö zu vermitteln?

  • Natürlich ist das sinnvoll und soll weiterhin genau so gemacht werden.

    Stimmen: 8 11,9%
  • Ich finde es sinnvoll, es müssten aber ich neuen HH besser ausgesucht werden.

    Stimmen: 13 19,4%
  • Finde ich völlig unnötig, dadurch ändert sich nichts in dem betreffenden Land.

    Stimmen: 41 61,2%
  • Finde ich nicht gut, da ich glaube, dass dadurch Hunde für Tötungen produziert werden.

    Stimmen: 13 19,4%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    67
  • Umfrage geschlossen .

Ken&Barbie

Super Knochen
Das soll kein Thread werden darüber, ob Hunde aus dem Ausland schlecht oder gut sind. Mich würde einfach interessieren, warum eigentlich von sehr vielen Privatpersonen so viel Energie in ausländische Hunde gesteckt wird und nicht auch in Hunde aus Österreich? Wenn ich mir ansehe, wieviele gerettete Hunde aus dem Ausland jetzt in österr. Tierheimen sitzen, weil oft nicht mit ihnen zurechtgekommen wird. Was soll dann daran eine Verbesserung für die Hunde sein?

Ich weiß, dass dieses Thema sehr emotional besetzt ist, mich würde aber interessieren, wieso das eigentlich so ist ohne Tiefschläge oder Hinhauen auf Organisationen usw.?
 
Das soll kein Thread werden darüber, ob Hunde aus dem Ausland schlecht oder gut sind. Mich würde einfach interessieren, warum eigentlich von sehr vielen Privatpersonen so viel Energie in ausländische Hunde gesteckt wird und nicht auch in Hunde aus Österreich? Wenn ich mir ansehe, wieviele gerettete Hunde aus dem Ausland jetzt in österr. Tierheimen sitzen, weil oft nicht mit ihnen zurechtgekommen wird. Was soll dann daran eine Verbesserung für die Hunde sein?

Ich weiß, dass dieses Thema sehr emotional besetzt ist, mich würde aber interessieren, wieso das eigentlich so ist ohne Tiefschläge oder Hinhauen auf Organisationen usw.?

Das Hauptargument, das ich hier immer zu hören bekomme ist, dass es den Tieren im Ausland weit schlechter geht, als unseren Tieren in heimischen Tierheimen (geheizt, Paten, etc.).

Lg Cony
 
so leid mir die tiere in den ausländischen tierheimen oder gar tötungsstationen auch tun, so finde ich, dass man erst im eigenen land schauen muss, dass nicht bei uns hunderte in den tierheimen sitzen müssen, die erst recht keine chance haben, wenn weitere tausend (und noch dazu sehr oft welpen) aus dem ausland gebracht werden.
 
Ich zitiere mich mal selbst:

Ich hab mich jetzt nicht allzu intensiv mit der Materie beschäftigt. Dennoch weiss ich sehrwohl, dass unter dem Deckmantel des Tierschutzes seeeehr viel Schindluder betrieben wird.
Aber dabei ist es absolut egal ob die betroffenen Orga in Ausland oder im Inland tätig ist. Das gibt es nämlich überall.
Genauso wie es Vereine gibt, die toll arbeiten herüber- und drüber diverser Grenzen.

Und meine persönliche Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich bei zwei Tieren aus dem inländischen Tierschutz/Tierheim von vorne bis hinten belogen wurde, bei einem Tier aus dem Ausland definitiv nicht.

Grundlage dafür, dass für mich Auslandstierschutz in Ordnung ist, ist auf jeden Fall, dass Tiere nicht wahllos ins Land gekarrt werden.
Es muss Pflege- oder Fixplätze geben, bevor das Tier einreisen darf.
Dann gibt es auch keine Diskussion darüber, ob das Tier inländische Tierheime füllt.
Denn auch wenn das bereits vermittelte Tier aus irgendwelchen Gründen wieder seinen Platz verliert, hat es bei guten Vereinen ein "Auffgangnetz" an Pflegestellen, die es bis zur Wiedervermittlung übernehmen.

Eine angemessene Schutzgebühr ist für mich kein Thema.....wenn man sich ein wenig mit dem jeweiligen Verein beschäftigt wird man rasch wissen, wo die Schutzgebühren hinfliessen.......Futter, Tierarzt, Unterbringung, Transporte....jeder Mensch, der mit Tieren zu tun hat, weiss was alleine die Versorgung eines Hundes monatlich kostet!

Schwarze Schafe gibt es immer und überall und sicher besonders auch im Tierschutz. Trotzdem darf man nicht alle über einen Kamm scheren.....es gibt mMn Vereine (und deren Mitglieder und Mithelfer), die sich echt den Arsch aufreissen, damit vielen Tieren geholfen wird. Die Zeit, Nerven, Geld und was weiss ich alles investieren, damit ein Tier mehr wieder den Glauben an die Menschen zurückgewinnen kann.

Und ich sag´s ehrlich wie es ist - als ich das Foto von meinem Kleinen gesehen habe, war mir eigentlich relativ egal woher er ist.....ob Österreich, Mongolei oder eben Slowakei.....ich wollte ihn sowieso....:p

Und meine - mehrmals - schlechten Erfahrungen mit inländischen Tierheimen sitzen halt auch sehr tief.
Da wird gelogen, dass sich die Balken biegen....sinnlos, unnötig und eigentlich nur negativ für das Tier.
 
schwieriges Kapitel....

Aber grundsätzlich muss ich sagen-dieses "Tiere-herumführen" muss man stoppen. Tierschutz muss vor Ort gemacht werden und muss vorallem mit den Menschen vor Ort gemacht werden. Es hilft mEn gar nix, immer und immer wieder die Tötungsstationen zu leeren-denn die sind eh in wenigen Tagen wieder voll. Oft auch mit haufenweise Welpen/Junghunden-wo dann schon manchmal der Verdacht aufkommt ob die nicht extra für die Tötung gezogen wurden. Warum auch nicht- immerhin gibts ja nette Österreicher/Deutsche etc die die Hunde freikaufen-muss man also schauen dass das "Angebot" nicht versiegt :(

Darüberhinaus werden leider oft auch Krankheiten mit den Hunden verschleppt. Keine Orga wills zugeben-es ist aber so. Und wenn ich dann immer höre MMK sind ja eh nicht ansteckend... Ja stimmt-sie sind nicht direkt ansteckend, nur werden leider durch die Klimaerwärmung die Krankheitsübertrager(Kriebelmücke,Sandmücke etc) langsam bei uns heimisch. Tja und wenn die dann bei uns haufenweise MMK-tragende Hunde antreffen wirds nimmer lang dauern bis man sich auch bei uns Gedanken um Leishmaniose und Co machen muss. Sicherlich ein Prozeß der sowieso stattfinden würde-aber man muss es ja nicht auch noch beschleunigen. Bei Babesiose zb hat man es ja schon "erfolgreich" geschafft...

Von daher-ein einzelnes Tier aus einem ausländischen TH holen-ja klar-wenn es den Besitzer dafür bereits gibt, der sich im Klaren ist was er uU auf sich nimmt, wenn die Hunde ausreichend untersucht und gegen Parasiten behandelt wurden-von mir aus gerne. Aber wahl und ziellos, völlig ununtersucht-am Besten noch voller Flöhe und Zecken, dicht gedrängt, ohne Aussicht auf fixes Zuhause hier-nö-da bin ich wirklich dagegen.
 
Danke Tipsy, ich kann mich Deinen Worten voll anschließen. Außer dass ich mit einem inländischen TH keine schlechten Erfahrungen gemacht habe.

Meine Sunny stammt aus Rumänien, war in Ö auf Pflege.
Der Verein macht auch viel vor Ort dort, es werden Kastrationen gemacht, die Straßenhunde gefüttert, es gibt ein Shelter dort und das Netzwerk ist da recht international. Es werden nicht wahllos Hunde hergekarrt. Das war mir nämlich schon sehr wichtig, dass da auch Tierschutz vor Ort betrieben wird.

Jedoch denke ich nicht, dass Ken&Barbie das wissen wollte, sondern eher die Beweggründe, warum so viele Menschen soviel Energie eben in Auslandshunde stecken.

Der Großteil von denen wittert einfach Geld, ist so und diese Meinung habe ich auch. Wenn da auf Teufel komm raus aus Tötungsstationen mit "Drohworten"... "wenn Du nicht nimmst, dann wird getötet"... inseriert wird, dann krampft es mich auch zusammen, aber ordentlich. Das ist ein Vermitteln um jeden Preis und das kann man einfach nicht unterstützen.

Da wird dann eine "normale" Schutzgebühr verlangt und der neue Besitzer holt sich den Hund vielleicht auch noch selbst aus Ungarn oder sonstwo ab.... das ist für mich dann Geschäftemacherei. Siehe der Großteil der willhaben-Anzeigen.
 
Finde ich völlig unnötig, dadurch ändert sich nichts in dem betreffenden Land.

Das stimmt so nicht. Wenn aber gar nichts macht dann ändert sich überhaupt nichts und die Hunde müßen sterben! Aber in Zeiten einer Rezession ist es schwer und da tut es gut wenn Hilfe von Außen kommt!
Fakt ist, daß Tötung auch keine Lösung ist, deshalb werden nicht weniger Hunde produziert und den Menschen auch nicht die Augen geöffnet für einen guten Umgang mit den Tieren!

Dann müßte man auch verbieten, Hunde von Züchtern aus dem Ausland zu holen?

Ich würde nur zugerne so ein Statistik sehen, wieviele "Windhunde oder Pointer oder Mixe" in unseren heimischen Tierheimen einsitzen die aus dem Ausland gekommen sind!

... und wie groß ist den Europa???

LG Birgit
 
Ich sehe kein Problem darin sich einen Hund aus dem Ausland zu nehmen. Wenn man den Hund kennenlernen kann, den Hund selber abholt oder den Hund auf einer Pflegestelle kennengelernt hat.
Wenn der Hund ins Leben passt und nicht nur als arm gesehen wird.
Was ich nicht verstehe, wenn man einen Hund nach Bild aussucht, ihn "ungesehen" herbringen lässt und mit dem "Überraschungspaket" dann heillos überfordert ist ohne den Willen daran zu arbeiten, weils Hunderl hat dankbar zu sein.
Da es Podenco Ibicencos selten bis gar nie hier gibt, werden meine Hunde weiterhin aus Spanien sein.
Sie nehmen auch einem österreichischen Hund keinen Platz weg, weil ich ohnehin ziemlich sicher nur noch Podencos/Galgos haben werde.
Möglich das mal ein anderer Hund mein Herz erobert, dass wäre dann Zufall/Schicksal.

Zum eigentlichen Thema, es ist sehr viel Geld zu machen mit schlechtem Tierschutz, ist leider so. Daher heißt es aufpassen, nachfragen, recherchieren, aber auch nicht generell verteufeln.
Willhaben wäre bei mir als erstes dicht in Sachen Tiervergabe. Nur noch behördlich gemeldete Vereine und Tierschutzhäuser, den Rest würd ich rigoros abstrafen bzw. die Plattform welche solche Machenschaften unterstützt.
 
Mein Liebling komm aus Nitra in der Slowakei. Hab ihn über Animal Hope bekommen, die leisten auch sehr viel Gutes vor Ort. War selber mit einem Spendentransport mit und da hat es dann gefunkt.

Ich war vorher auch im Wiener Tierschutzheim, aber da hab ich halt nicht *meinen* Hund gefunden.

Was mir auch sehr stark aufgefallen ist: Die Hunde in Nitra sitzen im Heim, weil es sonst keinen Platz für sie gibt. 95% kommen freundlich ans Gitter gelaufen, freuen sich über jede noch so kleine Zuwendung und finden Menschen generell super.

Beim hiesigen Tierschutzheim sitzen die Hunde eher, weil es Probleme gegeben hat. Viele sind aggressiv, misstrauisch und von ihren Erfahrungen gezeichnet. Ob das daran liegt, dass sie schon länger im Heim sind?

Bestimmt gibt es auch welche, die nur wegen Krankheit der Besitzer etc. ihren Platz verloren haben, und sonst wahre Goldstücke sind. Die sind dann aber eher die Ausnahme, scheint mir.

So traurig es ist, aber die meisten Hunde bei uns im Heim sind SoKas ... ich hab nichts gegen sie, aber meine Traumhunde sind's jetzt auch nicht. Ein Hund vom Züchter wär auch nichts für mich - nicht, wo so viele Hunde, die es bereits gibt, dringend auf einen Platz warten! Außerdem bin ich eher Mischlingsfan. Wenn ich mir also einen unbekümmerten, problemlosen Mischling wünsche, muss ich entweder Glück haben und einen über Verteiler etc. entdecken ... oder ich schaue mich in ausländischen Tierheimen um. Das ist zumindest meine Erfahrung.
 
Ich kenne selbst gerade jetzt einen Fall, wo ein Hund dermaßen panisch ist und sich der neue HH den Hund nicht einmal selbst ausgesucht hat, sondern ein Familienmitglied wurde nur telefonisch von einer bekannten Orga beraten und dieser extreme Angsthund aus der Tötung wurde zu einem Anlaß an den Neuhundehalter verschenkt (hatte noch nie ein Tier!)!

Meine Sunny stammt aus Rumänien, war in Ö auf Pflege.
Der Verein macht auch viel vor Ort dort, es werden Kastrationen gemacht, die Straßenhunde gefüttert, es gibt ein Shelter dort und das Netzwerk ist da recht international. Es werden nicht wahllos Hunde hergekarrt. Das war mir nämlich schon sehr wichtig, dass da auch Tierschutz vor Ort betrieben wird.
Das finde ich auch extrem wichtig!
Jedoch denke ich nicht, dass Ken&Barbie das wissen wollte, sondern eher die Beweggründe, warum so viele Menschen soviel Energie eben in Auslandshunde stecken.
Ja, mir kommt es teilweise so vor, als ob manche denken, es kommt besser an, wenn sie sagen, sie holen Hunde aus Tötungsstationen oder sie bestätigen sich selbst, weil sie Hund aus dem Ausland holen.
Der Großteil von denen wittert einfach Geld, ist so und diese Meinung habe ich auch. Wenn da auf Teufel komm raus aus Tötungsstationen mit "Drohworten"... "wenn Du nicht nimmst, dann wird getötet"... inseriert wird, dann krampft es mich auch zusammen, aber ordentlich. Das ist ein Vermitteln um jeden Preis und das kann man einfach nicht unterstützen.
Oben habe ich mich selbst zitiert, weil gerade so ein Fall in unserer Nähe aktuell ist und ich es einfach verantwortungslos finde, so einen Panikhund aus einer Tötungsstation einem Familienmitglied zu bringen, damit er dann einer alten Person geschenkt werden kann:mad:.

Da wird dann eine "normale" Schutzgebühr verlangt und der neue Besitzer holt sich den Hund vielleicht auch noch selbst aus Ungarn oder sonstwo ab.... das ist für mich dann Geschäftemacherei. Siehe der Großteil der willhaben-Anzeigen.
Das ist mMn eine sehr hohe Gefahr!
 
Aber dieses "gut dastehen wollen" gegenüber seinen Mitmenschen kommt in einem großen Ausmaß häufig bei reinrassigen Züchterhundekäufen vor, und die kaufen dann sehr oft auch "Billigwelpen" aus dem Ausland!
Keine Frage und eigentlich müßte man das gar nicht erwähnen, dass die Tierschutzorgas seriös sein sollten im In- und im Ausland!

Meiner Meinung nach machen viele Menschen deshalb Auslandstierschutz, weil sie ihr Herz an den verschiedenen Rassen oder auch Mixe (Griechenland) verloren haben, und aber vor allem, weil sie es eben nicht gerecht finden, dass viele sehr liebe und nette Hunde einfach so getötet werden, nur weil jemand ihrer überdrüßig wurde. Dies ist schlichtweg meiner Meinung ethisch nicht vertretbar ( habe ich schon biem Hundeabschuß geschrieben).

Ein großes und schlimmes Beispiel dafür ist der Greyhound in GB, Irland und Australien! Da geht es um wirklich viel viel Geld, welches über das Leben dieser tollen Hunde geht!!!
 
Hunde "retten" ist eben modern geworden. Ich frage mich oft, wofür sie es tun - denn immer wieder nur Hunde "freizukaufen", ändert an der Situation vor Ort nichts. Da wird ein Hund "gerettet" um den Preis, dass der nächste wieder leiden muss - welchen Sinn macht das für das Problem vor Ort allgemein?
Das Leiden wird doch nur von dem Hund, der Glück hatte, auf den abgeschoben, der eben das Glück nicht hatte.

Ich wage sogar zu behaupten, dass viele es nur wegen sich selber machen, weil sie sich ja damit brüsten können, so und so viele Hunde "gerettet" zu haben und dabei aber verschweigen, dass sie damit den Platz für die nächste Partie freimachen. So ist das ein endloser Kreislauf, sonst gar nix.
 
Mir tun die Hunde im Ausland natürlich genau so leid, aber solange die Tierheime in Ö auch übergehen, nehme ich mir sicher keinen Auslandshund. Es gibt schon viel zu viele Hunde, die keiner will. Solange gegen die Vermehrer nicht mal ordentlich was unternommen wird, kriegen wir die Problematik ja nicht mal im eigenen Land in den Griff.
 
Hunde "retten" ist eben modern geworden. Ich frage mich oft, wofür sie es tun - denn immer wieder nur Hunde "freizukaufen", ändert an der Situation vor Ort nichts. Da wird ein Hund "gerettet" um den Preis, dass der nächste wieder leiden muss - welchen Sinn macht das für das Problem vor Ort allgemein?
Das Leiden wird doch nur von dem Hund, der Glück hatte, auf den abgeschoben, der eben das Glück nicht hatte.

Ich wage sogar zu behaupten, dass viele es nur wegen sich selber machen, weil sie sich ja damit brüsten können, so und so viele Hunde "gerettet" zu haben und dabei aber verschweigen, dass sie damit den Platz für die nächste Partie freimachen. So ist das ein endloser Kreislauf, sonst gar nix.

Nichts für Ungut aber das ist ein Irrtum, weil leiden tut der nächste sowieso, weil der eine Hund wird geötet und dann kommt der nächste!
Aber ehrlich gesagt sind mir Leute lieber die für ihr Ego Hunde retten, als welche die sagen kann man eh nichts machen.
Tierschutzoragnisationen vor Ort leisten gute und auch aufklärende Arbeit und dass sich nichts ändert ist ein Blödsinn, das kann man nur sagen wenn man sich mit der Materie nicht beschäftigt!

Tierschutz ist doch kein Schuh dem man sich anzieht, und Slogans wie "ist modern geworden" zeigt nur, wie notwendig es ist AUFZUKLÄREN!
Ich möchte nur hier gleich mal betonen ich bin (leider) nicht aktiv im Tierschutz tätig, aber alle die sich dafür engagieren haben meine volle Hochachtung!

Was mich hier echt stört, das man mit aller Gewalt versucht den Tierschutz schlecht zu machen, fehlt nur noch der Slogan, sind ja alles solch Gutmenschen!!!!
Mich würde interessieren, was jemanden veranlasst sowas zu machen. Es gibt überall im Leben Schwarz/Weiß und viele Graustufen, man sollte so gut wie möglich neutral bleiben und das Gute unterstützen!

Mit kann man eh nichts machen, bewegt man gar nichts!
 
Hunde "retten" ist eben modern geworden. Ich frage mich oft, wofür sie es tun - denn immer wieder nur Hunde "freizukaufen", ändert an der Situation vor Ort nichts. Da wird ein Hund "gerettet" um den Preis, dass der nächste wieder leiden muss - welchen Sinn macht das für das Problem vor Ort allgemein?
Das Leiden wird doch nur von dem Hund, der Glück hatte, auf den abgeschoben, der eben das Glück nicht hatte.

Blödsinn.
Die Hunde werden ja nicht gekauft, sondern nur mit üblicherweise einer Impfung aus der Tötung geholt, und für die zahlt man dann 10-20€, daran verdient die Tötung nix oder nur sehr sehr wenig.
Es wird auch kein Platz für den nächsten freigemacht der reinkommt, wann immer es eng wird, wird einfach getötet, ob der Hund getötet oder rausgeholt wird macht für die Betreiber der Tötung keinen Unterschied. Für den Hund selbst sehr wohl.

Ich für mich bin im Auslandstierschutz aktiv und habe meinen Hunde aus der Slowakei, ebenfalls von Animalhope Tierhilfe Nitra, weil ich da als Pflegestelle helfen kann, was man im WTH nur kann, wenn man nicht arbeitet und keine Kinder hat, und auch da nur bei Notfällen. Bei uns wird der Hund auf das Leben in einer richtigen Familie vorbereitet indem er in einer Leben darf, vom TH aus wird nur in Ausnahmefällen vermittelt. Die Hunde werden so, im Idealfall, von jemanden vergeben, der bereits weiß wie der Hund sich in einem normalen Haushalt verhält, was er kann/mag, was nicht, und nicht blind irgendwo auf einen Fixplatz gebracht.
Und wir vermitteln durchaus auch an berufstätige mit Kindern, womit man in österreichischen Tierheimen oft ein Problem hat.

Und auch ich sehe hier das Problem, dass in Tierheimen hier in Österreich sehr sehr sehr viele Problemhunde und auch bestimmte, zu Unrecht verteufelte Rassen sitzen, wir haben diese leicht vermittelbaren, untraumatisierten, jungen Hunde einfach selten, weshalb viele TH sich bereits aus dem Ausland Hunde holen, die sie dann in Österreich vermitteln. Daher kommt auch gerne die Geschichte, dass die österreichischen Tierheime mit Auslandshunden übergehen. In Wirklichkeit werden die Tierheime immer voller mit Problemhunden auf denen sie sitzen bleiben, und so holen sie wenigstens ein paar leicht vermittelbare Hunde aus dem Ausland dazu, um Tierschutzhunden eine Chance zu geben. Wer im TH nicht fündig wird geht nämlich als nächstes gerne zum Züchter, und dabei gibt es so viele, bereits existierende Hunde, die ein zu Hause suchen.

Liebe Grüße an euch alle,
Andrea
 
Willhaben wäre bei mir als erstes dicht in Sachen Tiervergabe. Nur noch behördlich gemeldete Vereine und Tierschutzhäuser, den Rest würd ich rigoros abstrafen bzw. die Plattform welche solche Machenschaften unterstützt.

Allerdings wo sollen dann Menschen inserieren, die ihren Hund aus welchen Gründen auch immer abgeben müssen, die aber so viel Verantwortungsbewusstsein haben, ihn nicht einfach imTierheim abzugeben, sondern selbst einen passenden guten Platz suchen, weil sie den Hund schließlich am besten kennen ?
 
Allerdings wo sollen dann Menschen inserieren, die ihren Hund aus welchen Gründen auch immer abgeben müssen, die aber so viel Verantwortungsbewusstsein haben, ihn nicht einfach imTierheim abzugeben, sondern selbst einen passenden guten Platz suchen, weil sie den Hund schließlich am besten kennen ?
Ist schon richtig, nur wo die Grenze ziehen?
Das Problem seh ich auch nicht bei (Privat) Abgaben von Familien, es wird halt einfach generell zu leicht gemacht, vielleicht sollte man eine Registrierungspflicht und eine Gebühr verlangen? Jetzt geht man her, nimmt eine "unregistrierte" Mailadresse und kann drauf los "verscherbeln".
Früher gings halt nur mit der guten alten Zeitung, da musste man auch zahlen.
 
Ist schon richtig, nur wo die Grenze ziehen?
Das Problem seh ich auch nicht bei (Privat) Abgaben von Familien, es wird halt einfach generell zu leicht gemacht, vielleicht sollte man eine Registrierungspflicht und eine Gebühr verlangen? Jetzt geht man her, nimmt eine "unregistrierte" Mailadresse und kann drauf los "verscherbeln".
Früher gings halt nur mit der guten alten Zeitung, da musste man auch zahlen.


Ich weiß sehr wohl dass diese Abgaben in der Minderheit sind, aber diese Menschen sollten halt auch den Zugang zu einer Plattform mit potentiellen Interessenten haben, das mit dem Registrieren und der Entrichtung einer Gebühr wäre gar nicht schlecht. Es ist für einen Interessenten der gerne einen älteren Hund aus dem Tierschutz nehmen möchte, einfacher wenn er diesen direkt vom vorigen Besitzer übernimmt (weitaus mehr Information, Möglichkeit des Kennenlernens) und für den Hund sowieso. Allerdings schätze ich, dass sich da auch genug Vermehrer und Orgas (nichts gegen Orgas generell, aber unfair wenn sie den Pflegestellenhund als Privatvergabe tarnen) einschleichen würden, sprich eher nicht machbar, weil sich so eine Seite für den Betreiber nicht rentieren würde.
 
Das soll kein Thread werden darüber, ob Hunde aus dem Ausland schlecht oder gut sind. Mich würde einfach interessieren, warum eigentlich von sehr vielen Privatpersonen so viel Energie in ausländische Hunde gesteckt wird und nicht auch in Hunde aus Österreich? Wenn ich mir ansehe, wieviele gerettete Hunde aus dem Ausland jetzt in österr. Tierheimen sitzen, weil oft nicht mit ihnen zurechtgekommen wird. Was soll dann daran eine Verbesserung für die Hunde sein?

Ich weiß, dass dieses Thema sehr emotional besetzt ist, mich würde aber interessieren, wieso das eigentlich so ist ohne Tiefschläge oder Hinhauen auf Organisationen usw.?

Dazu würden mich bitte Zahlen / Fakten interessieren. Danke.

Das Hauptargument, das ich hier immer zu hören bekomme ist, dass es den Tieren im Ausland weit schlechter geht, als unseren Tieren in heimischen Tierheimen (geheizt, Paten, etc.).

Lg Cony

Das ist leider so.

so leid mir die tiere in den ausländischen tierheimen oder gar tötungsstationen auch tun, so finde ich, dass man erst im eigenen land schauen muss, dass nicht bei uns hunderte in den tierheimen sitzen müssen, die erst recht keine chance haben, wenn weitere tausend (und noch dazu sehr oft welpen) aus dem ausland gebracht werden.

Frage verstehe ich nicht. Das wird ja gemacht.

schwieriges Kapitel....

Aber grundsätzlich muss ich sagen-dieses "Tiere-herumführen" muss man stoppen. Tierschutz muss vor Ort gemacht werden und muss vorallem mit den Menschen vor Ort gemacht werden. Es hilft mEn gar nix, immer und immer wieder die Tötungsstationen zu leeren-denn die sind eh in wenigen Tagen wieder voll. Oft auch mit haufenweise Welpen/Junghunden-wo dann schon manchmal der Verdacht aufkommt ob die nicht extra für die Tötung gezogen wurden. Warum auch nicht- immerhin gibts ja nette Österreicher/Deutsche etc die die Hunde freikaufen-muss man also schauen dass das "Angebot" nicht versiegt :(

Darüberhinaus werden leider oft auch Krankheiten mit den Hunden verschleppt. Keine Orga wills zugeben-es ist aber so. Und wenn ich dann immer höre MMK sind ja eh nicht ansteckend... Ja stimmt-sie sind nicht direkt ansteckend, nur werden leider durch die Klimaerwärmung die Krankheitsübertrager(Kriebelmücke,Sandmücke etc) langsam bei uns heimisch. Tja und wenn die dann bei uns haufenweise MMK-tragende Hunde antreffen wirds nimmer lang dauern bis man sich auch bei uns Gedanken um Leishmaniose und Co machen muss. Sicherlich ein Prozeß der sowieso stattfinden würde-aber man muss es ja nicht auch noch beschleunigen. Bei Babesiose zb hat man es ja schon "erfolgreich" geschafft...

Von daher-ein einzelnes Tier aus einem ausländischen TH holen-ja klar-wenn es den Besitzer dafür bereits gibt, der sich im Klaren ist was er uU auf sich nimmt, wenn die Hunde ausreichend untersucht und gegen Parasiten behandelt wurden-von mir aus gerne. Aber wahl und ziellos, völlig ununtersucht-am Besten noch voller Flöhe und Zecken, dicht gedrängt, ohne Aussicht auf fixes Zuhause hier-nö-da bin ich wirklich dagegen.

Und diese Hilfe vor Ort wird nicht gemacht?

Danke Tipsy, ich kann mich Deinen Worten voll anschließen. Außer dass ich mit einem inländischen TH keine schlechten Erfahrungen gemacht habe.

Meine Sunny stammt aus Rumänien, war in Ö auf Pflege.
Der Verein macht auch viel vor Ort dort, es werden Kastrationen gemacht, die Straßenhunde gefüttert, es gibt ein Shelter dort und das Netzwerk ist da recht international. Es werden nicht wahllos Hunde hergekarrt. Das war mir nämlich schon sehr wichtig, dass da auch Tierschutz vor Ort betrieben wird.

Jedoch denke ich nicht, dass Ken&Barbie das wissen wollte, sondern eher die Beweggründe, warum so viele Menschen soviel Energie eben in Auslandshunde stecken.

Der Großteil von denen wittert einfach Geld, ist so und diese Meinung habe ich auch. Wenn da auf Teufel komm raus aus Tötungsstationen mit "Drohworten"... "wenn Du nicht nimmst, dann wird getötet"... inseriert wird, dann krampft es mich auch zusammen, aber ordentlich. Das ist ein Vermitteln um jeden Preis und das kann man einfach nicht unterstützen.

Da wird dann eine "normale" Schutzgebühr verlangt und der neue Besitzer holt sich den Hund vielleicht auch noch selbst aus Ungarn oder sonstwo ab.... das ist für mich dann Geschäftemacherei. Siehe der Großteil der willhaben-Anzeigen.

Danke, genau so ist es.
 
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